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Blumenbeet düngen: Wie Sie die Blütezeit verlängern

Viele Gartenblumen und Blumen im Beet sind sehr unkompliziert in der Pflege und brauchen wenig Nährstoffe. Sind die Blumen am richtigen Standort eingepflanzt, ist es oftmals nicht notwendig im Blumenbeet düngen zu müssen.

Blumen lassen sich in zwei verschiedene Gruppen einteilen: Starkzehrer und Schwachzehrer. Die erste Gruppe braucht deutlich mehr Nährstoffe. Werden dem Boden entsprechende Nährstoffe zugegeben, bleibt der Boden fruchtbar und die Blumen können sich die benötigten Stoffe nach Bedarf herausziehen. Diese sorgen bei den Blumen für ein gesundes Wachstum, eine gute Blüte und eine reiche Ernte. 

Vor der Düngung eines Blumenbeetes ist es sinnvoll, den Boden auf vorhandene Nährstoffe zu überprüfen. Doch nicht jede Blume ist auf die gleichen Nährstoffe angewiesen. Zudem sind viele Bodenflächen ausreichend mit den Nährstoffen Phosphor und Kalium versorgt. Es ist jedoch nicht leicht als Hobbygärtner den Überblick über die verschiedenen Nährstoffe der Blumen und der Düngemittel zu behalten. Um diesem entgegenzuwirken, zeigen wir Ihnen schnell und einfach, wie Sie Blumenbeete düngen sollten. 

Wann und wie oft sollten Sie ein Blumenbeet düngen? 

Blumenbeet mit Rundungen
Ein blühendes und buntes Blumenbeet erreichen Sie mit dem passenden Dünger.

Blumen sind für ihr Wachstum auf Nährstoffe angewiesen. Doch durch den Mangel eines Nährstoffes kann dies nicht durch den Überfluss eines anderen ausgeglichen werden. Eine pauschale Düngerangabe für Blumenbeete kann nicht getroffen werden, da dies stets von den vorhandenen Nährstoffen im Beet abhängt.

Lassen Sie vor dem Blumenbeet düngen eine Bodenanalyse machen, um zu erfahren, welche Nährstoffe im Boden der Blumenbeete vorhanden sind und welche fehlen. Zudem wird bei der Analyse auch oftmals eine Empfehlung gegeben, welchen Blumenbeet Dünger Sie anwenden sollten und in welcher Menge dies sinnvoll ist. Es gibt jedoch noch weitere Aspekte zu beachten, um Blumen im Bett optimal zu versorgen.

Wie können Sie Mangelerscheinungen bei Blumenbeeten erkennen?

Vergilbte Blätter sind für viele Hobbygärtner ein Anzeichen von Wassermangel. Doch in vielen Fällen ist dies ein Hinweis auf einen Nährstoffmangel. Dieser äußert sich in hellgrün verfärbten oder auch eingetrockneten Blättern. Oftmals können Sie anhand der Symptome Rückschlüsse auf den Auslöser ziehen. 

Hellgrüne oder gelbliche Verfärbungen von jungen Blättern sind oft ein Hinweis auf Eisenmangel. Bei älteren Blättern deutet eine einheitliche gelbe Verfärbung auf Stickstoffmangel hin.

Vor der Düngung ist eine Bodenanalyse der Blumenbeete sinnvoll

Der Boden eines Beetes sollte alle zwei bis drei Jahre auf Nährstoffe kontrolliert werden. Erst dann können Sie die Blumen optimal mit den fehlenden Nährstoffen versorgen und somit auch eine Überdüngung vermeiden. Hobbygärtner können Bodenanalysen von vielen Labors kostengünstig in Anspruch nehmen und die vorhandenen Nährstoffe detailliert aufgelistet. Dies betrifft Humusgehalt, pH-Wert und den wichtigsten Nährstoffen. Ebenso erhalten Sie Tipps zur Düngung. Im Fachhandel bekommen Sie als Alternative Schnelltests. 

Frau pflanzt Blume ein
Vor dem Einpflanzen von Blumen ist es sinnvoll, eine Bodenanalyse zu tätigen, um zu schauen, welche Düngenährstoffe benötigt werden.

Die Bodenanalyse zeigt an, welcher Dünger eingebracht werden sollte, um die Blumen optimal mit Nährstoffen zu versorgen. In vielen Fällen reicht ein Universaldünger an dieser Stelle nicht aus. Ein Spezialdünger ist die bessere Alternative, da diese auf die speziellen Bedürfnisse der Blumen abgestimmt sind. 

Der optimale Zeitpunkt für die Düngung des Blumenbeetes

In der Wachstumsphase von Ende März bis Ende August brauchen Blumen die meisten Nährstoffe. Werden die Blumen zu spät mit Stickstoff versorgt, können sich diese nicht mehr rechtzeitig auf die Winterruhe vorbereiten und werden dann frostempfindlich. Daher sollte ein Dünger mit Stickstoff auch nicht vor Ende März und bis spätestens Juli ausgebracht werden. Rund um das Jahr können organische Dünger mit Stickstoff ausgebracht werden, da sich diese langsam freisetzen. Die Blumen nehmen keinen Schaden, wenn Sie auf einen Langzeitdünger zurückgreifen. 

Blumen mit Blumenerde in Schubkarren
Bei der ersten Ausbringung können Sie auf Blumenerde mit entsprechenden Nährstoffen setzen.

Im Frühjahr sollte die Düngung auf die Abdeckung des Stickstoffbedarfs abgestimmt sein. Am besten eignen sich dafür schnell wirkender Horngrieß oder Hornspäne. Die Blumen sollten im Spätsommer auf den nahenden Winter vorbereitet werden. In dieser Zeit brauchen Sie den Nährstoff Kalium. Daher sollte ein Kaliumhaltiger Dünger verwendet werden. Prüfen Sie jedoch vorab die Bodenbeschaffenheit. Bei Sandböden sollten Nährstoffe häppchenweise zugegeben werden, da dieser die Nährstoffe nicht in ausreichender Form speichern kann. Mit Kompost und Gründüngung lässt sich das Speichervermögen des Bodens deutlich verbessern.

Gibt es unterschiedliche Düngemöglichkeiten für das Blumenbeet?

Blumenbeete sollten speziell nach den Bedürfnissen der Blumenarten gedüngt werden. Blumen brauchen die Nährstoffe während der Wachstumsphase im Frühjahr. Auch beim Einpflanzen sollten Blumen im Beet bereits Stickstoffdünger erhalten. Dazu kann organischer Dünger auf der Basis von Hornspänen, Kompost oder anderen Mitteln zurückgegriffen werden. Diese organischen Dünger sind nicht nur hervorragende Startdünger, sondern auch ein perfekter Langzeitdünger. 

Im Frühjahr und Sommer brauchen Blumenbeete jedoch Phosphatdünger. Dadurch wird die Knospenbildung gefördert und sollte im Sommer monatlich verabreicht werden. Im Herbst sollten Sie auf Kaliumdünger umsteigen. Das Kalium stärkt die Zellwände der Beetblumen. Die Beschaffenheit des Bodens gibt jedoch an, wie viel Dünger die einzelnen Blumen benötigen.

Natürliche organische Dünger zum Blumenbeet düngen

Es gibt verschiedene Hausmittel, die Sie als kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Blumendüngern einsetzen können. Diese liefern den Blumen die benötigten Nährstoffe, die ihnen anderweitig entzogen werden. 

Ein organischer, selbstgemachter Blumendünger sollte vor allem die drei wichtigen Mineralstoffe enthalten, die Blumen brauchen: Stickstoff, Kalium und Phosphor. Im Haushalt fallen oft Reste an, die ökologisch abbaubar sind.

Nicht nur der klassische Kaffeesatz eignet sich für einen Blumendünger, auch die Reste von Tee oder Bananenschalen. Auch das Wasser von gekochten Kartoffeln sollten Sie nicht wegschütten, da dies ebenfalls viele wertvolle Nährstoffe für Blumen enthält. Dieses sollten Sie abkühlen lassen und damit dann einmal die Woche Ihre Blumenbeete gießen.

Blumenbeet düngen mit Mineraldünger
Alternativen zu Mineraldünger sind organische Düngemittel für Blumen.

Ein Sud aus Brennnesseln ist ein weiterer organischer Dünger. Die Blätter werden dazu in einen großen Bottich gelegt und mit Regenwasser aufgegossen. Die Gewächse im Garten werden durch diesen Sud mit vielen wertvollen Vitaminen und Mineralstoffen versorgt. Brennnesseln sind reich an Stickstoff. Der Sud ist ebenfalls ein tolles Hilfsmittel, um gegen Schädlinge und Pilzerreger vorzugehen, wenn Sie diesen verdünnen.

Diese biologischen Mittel eignen sich zum Blumenbeet düngen:

  • Kompost – 3 l pro qm sind ausreichend
  • Asche von Blumen – enthält viel Kalium, Stickstoff und Phosphor
  • Getrockneter Kaffeesatz – enthält viel Kalium, Stickstoff und Phosphor
  • Bio Klee Dünger – enthält viel Stickstoff
  • Gründüngung – Dafür eignen sich Klee, Spinat, Senf oder Lupinen sehr gut
  • Blumenjauchen – besonders geeignet für Starkzehrer, können aus Brennnesseln, Giersch oder auch Löwenzahn hergestellt werden
  • Mist von Nutztieren – enthält viele wichtige Nährstoffe
  • Hornspäne – liefern viel Stickstoff
  • Biologischer Fertigdünger aus dem Fachhandel

Unterscheiden sich die Düngemittel zwischen Blumenarten?

Es gibt für einige Blumen verschiedene Spezialdünger. Diese sind vollkommen auf die Bedürfnisse der Blumen abgestimmt. Sie sind sinnvoll, wenn es im Garten mehrere Gruppen der einzelnen Blumenkategorie gibt. Für die Standartblumen reicht auch ein stickstoffbetonter und phosphatbetonter Dünger und Kalk vollkommen aus. 

Ein bis zweimal im Jahr sollte ein Langzeitdünger ausgebracht werden. Dadurch waschen sich die Nährstoffe nicht so schnell aus. Über die Blätter und das Holt wird flüssiger Blattdünger sofort aufgenommen. Dieser eignet sich dann hervorragend zum Austreiben nach der Winterruhe.

Blumenbeet
Ein blühendes Beet erhalten Sie auch für wenig Geld mit passenden Hausmitteln, die Sie zum Blumenbeet düngen verwenden können.

Welche Düngerform eignet sich für welche Blumen?

Flüssigdünger: Für eine wöchentliche Düngung von Blumen in Beeten eignet sich Flüssigdünger. Die wasserlöslichen Nährstoffe kann die Blume schnell aufnehmen, jedoch gelangt dieser schnell durch den Boden ins Grundwasser.

Pulver: Organischen Dünger gibt es auch in Pulverform zu kaufen. Dieser wird beispielsweise in Hornmehl angeboten. Dieser kann schnell von Mikroorganismen aufgenommen werden und steht den Blumen schnell zur Verfügung. Die Nährstoffe sind bei Hornspänen nicht direkt verfügbar, da dieser Dünger hervorragend als Langzeitdünger geeignet ist. Dünger in Pulverform wird am besten per Streuwagen ausgebracht oder aber mit der Hand ausgestreut.

Kunstharz-ummantelt: Es handelt sich bei diesem Dünger um einen Langzeitdünger. Daher gibt dieser die Nährstoffe nur langsam, jedoch gleichmäßig an die Umgebung ab. Er eignet sich gut für Beetblumen. Jedoch sind diese Produkte relativ teuer.

Granulat: Besonders bei Freiland-Beeten eignet sich perlierter oder granulierter Dünger sehr gut. Dieser wird per Hand ausgebracht.

Schritt-für-Schritt Anleitung und Praxistipps: Blumenbeet düngen

Tierdung in Gartenbeete einarbeiten

Beete vorbereiten: Nahezu das ganze Jahr können Sie Tiermist ausbringen, wenn die Blumen und deren Blütezeit bzw. Erntezeit dies erlauben. Warten Sie beim Blumenbeet die Blüte ab und arbeiten dann den Mist in die Beete ein. Oder der Tiermist wird vor der Blüte der Blumen eingebracht.

  1. Lockern Sie die Gartenerde im Beet mit einer Harke etwas
  2. Vermischen Sie diese anschließend grob mit dem Mist
  3. Zu tief sollten Sie diesen nicht unterheben, denn der Dung gibt langsam seine Nährstoffe ins Erdreich ab.

Welche Mineralien sollten in Düngemittel vorhanden sein?

Bei der Fotosynthese verwandeln Blumen Wasser und Kohlendioxid mithilfe von Sonnenenergie in Sauerstoff und Glukose um. Allerdings brauchen diese für ein gesundes Wachstum und die entsprechende Entwicklung Nährstoffe. Diese bekommen sie aus dem Boden und von Düngemitteln.

Blumen brauchen folgende Mineralstoffe:

  • Für die Blüten-, Frucht- und Samenbildung brauchen sie Phosphor
  • Kalium reguliert den Wasserhaushalt und stärkt das Blumengewebe
  • Stickstoff benötigen Sie für den Aufbau von Eiweißen und dem Wachstum von Trieben sowie Blättern
  • Für das Bodenleben und das Wurzelsystem brauchen Blumen Kalzium
  • Magnesium unterstützt den Aufbau von Chlorophyll
  • Um den Stickstoff zu nutzen, brauchen die Blumen Schwefel

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<h3>Haus & Garten Redaktion</h3>

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