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Der Garten im Februar: Was jetzt zu tun ist!

Im Februar können die ersten Gartenarbeiten wieder beginnen. Zwar steht der letzte Frost häufig noch aus, die Natur erwacht jedoch wieder zum Leben. Vorbereitungen für die nächste Gartensaison können erfolgen und erste Aussaaten können beginnen. Nach der Winterpause dürfen auch wieder Pflegemaßnahmen vorgenommen werden. Ein Rundum-Check des Gartens läutet im Februar gebührend die neue Saison ein. Wir geben Ihnen 18 Tipps für die Gartenpflege im Februar.

1. Pflanzen, Hecken und Bäume zurückschneiden

Beim Pflanzen-Scheiden.
Im Frühjahr ist es an der Zeit Pflanzen, Hecken und Bäume zurückzuschneiden.

Über die Wintermonate sollten Bäume, Hecken und Pflanzen nicht zurückgeschnitten werden. Das Geäst macht die Pflanzen robuster. Im Frühjahr hat Totholz jedoch ausgedient. Nun ist es an der Zeit, Ziergräser, Hecken, Pflanzen und Obstbäume zurückzuschneiden. Ziergräser benötigen einen starken Rückschnitt. Rund 20 Zentimeter der Pflanze sollten nun nur noch sichtbar sein. Hecken können Sie zu dieser Zeit ebenfalls stark zurückschneiden. Jetzt ist der beste Zeitpunkt, bevor wieder Vögel und andere Tiere in den Hecken nisten. Vergessen Sie beim Rückschnitt nicht die Obstbäume! Dieser fördert das Wachstum von Zweigen und gewährleistet so, dass Sie wieder reiche Ernteeinträge einfahren können.

2. Frühbeete anlegen

Frühbeet.
Das Frühbeet sollte unbedingt vor Frosttemperaturen geschützt sein.

Weiterhin können Sie beginnen, Frühbeete anzulegen. Hier können bereits Salatarten, Kohlrabi oder Radieschen keimen und als Jungpflanzen vorgezogen werden. Auch Gemüsearten wie Paprika und Gurken dürfen einen Platz im Frühbeet finden. Achten Sie beim Bau eines Frühbeetes darauf, dass dieses von unten noch mit einem Vlies bedeckt ist. Dieser schützt vor Frosttemperaturen. Weiterhin ist der Standort entscheidend. Frühbeete benötigen stets einen sonnigen Standort. Um das Frühbeet möglichst ertragsreich zu kultivieren, sollten Sie als Erde Komposterde verwenden. Diese liefert gleich alle wichtigen Nährstoffe, welche die Pflanzen benötigen.

3. Beete auf die nächste Saison vorbereiten

Beete.
Sofern es die Wetterbedingungen zulassen, können Sie Ende Februar die Beete auf die nächste Gartensaison vorbereiten.

Ende Februar können Sie die Beete auf die nächste Gartensaison vorbereiten. Zu diesem Zeitpunkt sollte der letzte Frost vorüber sein. Sollten frostige Temperaturen noch zu erwarten sein, verschieben Sie diesen Schritt in den März. Bei milden Temperaturen können Sie Unkraut ausgelegte Steine und andere Fremdkörper aus den Beeten entfernen. Mit einem Spaten können Sie anschließend den Boden umgraben, um eine bessere Durchlässigkeit zu gewährleisten. Neue Erde sowie das Ausbringen von Düngemittel gewährleisten zudem die Nährstoffzufuhr. Sollten Sie die Beete neu auslegen wollen oder neue Pflanzen in die Beete einpflanzen wollen, können Sie die Gestaltung der Beete zu diesem Zeitpunkt auch noch verändern.

4. Verwelktes entfernen

Verwelkten Blätter im Freien.
Verwelktes kann hervorragend als Düngemittel verwendet werden.

Im Februar sollten Gartenbesitzer auch einmal durch den Garten laufen und alle verwelkten Blätter und Blüten von Sträuchern, Bäumen und Hecken entfernen. Gleiches empfiehlt sich bei Zimmerpflanzen. Sie können das Wachstum hindern und sehen zudem nicht mehr schön aus. Verwelktes findet Platz auf dem Kompost und kann nach einigen Monaten wieder als Düngemittel ausgebracht werden. So schließt sich der Kreis der Natur.

5. Eingetrocknete Früchte von Bäumen entfernen

Verfaulte Birnen.
Faulige Früchte können Schädlinge anlocken und müssen demnach unbedingt entfernt werden.

Obstbäume tragen im Februar meist noch einzelne Früchte. Sie wurden vergessen, waren schwer zu erreichen oder bereits verfault. Nun sind sie eingetrocknet und sollten spätestens jetzt von den Bäumen entfernt werden. Fauliges Obst kann Schädlinge anlocken, die dem Baum und der Umwelt schaden können.

6. Pflanzen auf Schädlinge überprüfen

Schädlinge auf Pflanze.
Während der Winterzeit können Schädlinge nicht so leicht bemerkt werden.

Im gleichen Zuge sollten Sie überprüfen, ob Ihre Pflanzen über den Winter von Schädlingen befallen wurden. So wie die Pflanzen überwintern auch Schädlinge meist an Orten, die geschützt sind, sodass die Schädlinge überleben. Mit Eintritt der hohen Temperaturen treten sie ins Tageslicht und hinterlassen geschädigte Pflanzen. Diese sollten umgehend mit passenden Schädlingsmitteln behandelt und von anderen Pflanzen isoliert werden. Schädlingsbefall kann auch vermehrt über den Winter bei Zimmerpflanzen aufgetreten sein.

7. Pflanzen im Winterquartier ausreichend bewässern

Gewächshaus.
Pflanzen im Winterquartier benötigen während des Winters nicht viel Wasser.

Aufmerksamkeit sollten nicht nur die Pflanzen im Garten, sondern auch im Winterquartier erhalten. Während Zimmerpflanzen und einquartierte Pflanzen in den kalten Monaten nur wenig Wasser benötigen, können Sie die Häufigkeit der Bewässerung ab Februar langsam wieder erhöhen. In diesen Zeiten benötigen die Pflanzen ausreichend Wasser, um wachsen zu können.

Sukkulenten werden im Winter meist gar nicht oder nur spärlich bewässert. Im Februar dürfen sie auch wieder gegossen werden.

8. Pflanzen umtopfen

Beim Pflanzen-Umtopfen.
Achten Sie darauf, dass Sie die alte Erde gegen neue austauschen, wenn Sie Ihre Pflanze umtopfen.

Gleichzeitig ist es ratsam, alle Kübelpflanzen im Februar umzutopfen. Der neue Topf sollte größer als der alte sein, jedoch immer nur eine Topfgröße größer. Das gewährleistet, dass die Pflanze zum einen stärker wachsen kann und zum anderen, dass diese gut wurzelt. Ein zu großer Topf würde genau das Gegenteil bewirken. Wenn Sie die Pflanzen umtopfen, sollten Sie die alte Erde gegen neue austauschen. Hierbei ist es insbesondere wichtig, dass Sie die alte Erde bis zum Wurzelballen entfernen. Neue Erde liefert wichtige Nährstoffe. Mit Düngemitteln kann die Nährstoffversorge zudem optimiert werden.

9. Gartengeräte überprüfen und instand setzen

Rasenmäher.
Im Februar ist es an der Zeit die Gartengeräte zu kontrollieren.

Um den Garten in den Folgemonaten wieder richtig bewirtschaften zu können, müssen die Tools funktionieren. Eine Wartung und Instandsetzung wichtiger Gartengeräte wie Rasenmäher, Vertikutierer oder Streuwagen sind im Februar vorzunehmen. Überprüfen Sie auch unbedingt, ob die Schnittwerkzeuge noch scharf genug über den Winter Rost entstanden und die Technik noch funktionsfähig ist. Auch Gartenscheren und kleine Hilfsmittel können Sie auf Ihre Funktionsfähigkeit überprüfen. Sollten Sie Geräte besitzen, die Öl benötigen, können Sie ebenfalls überprüfen, ob das Öl noch gut oder über den Winter gekippt ist.

10. Rasen pflegen

Hand auf Gras.
Unkraut sollte frühestmöglich entfernt werden. Februar ist der am besten geeignetste Zeitpunkt dafür.

Im Februar können Sie feststellen, dass der Rasen langsam wieder beginnt zu wachsen. Um den Rasen zu mähen, ist es im Februar noch zu früh. Die Grashalme müssen noch ein wenig wachsen. Wer möchte, kann im Frühjahr jedoch bereits beginnen, den Rasen zu durchlüften. Dies gelingt am einfachsten durch Anwendung eines Vertikutierers. Händisch ist es ebenfalls möglich. Die Pflegemaßnahme sollten Sie jedoch nur vornehmen, wenn Sie sich sicher sind, dass kein Frost mehr kommt. Außerdem können Sie nun den Rasen bewässern, um das Wachstum anzutreiben. Ein Rasensprenger ist hierfür bestens geeignet. Sollte sich über die Winterzeit Unkraut oder Moos auf dem Rasen gebildet haben, sollten Sie dies frühestmöglich entfernen, um eine Ausbreitung des Unkrauts zu vermeiden. Wichtig ist, dass Sie auch die Wurzeln des Unkrauts entfernen. Das gelingt mit einer Spitzhacke. Leidet der Rasen unter Moosbefall, sollten Sie diesen zudem kalken.

11. Rasen düngen

Mann beim Düngen.
Damit der Dünger nicht vom Regen weggespült wird, sollten Sie an trockenen Tagen düngen.

Weiterhin können Sie bereits den Rasen düngen. Die richtige Düngung findet zwar erst nach dem ersten Schnitt statt, im Februar können Sie jedoch bereits Kompost auf dem Rasen aufbringen, um das Wachstum zu beschleunigen und einen dichten Rasen im neuen Jahr zu erhalten. Die Düngung sollte immer an trockenen Tagen stattfinden. So vermeiden Sie, dass der Dünger vom Regen weggespült wird.

12. Gemüse vorziehen

Gemüsebeet.
Erste Gemüsesorten, welche Sie bereits Anfang Februar aussäen können sind: Auberginen, Chilis oder Peperoni.

In Gewächshäuser, Anzuchtkasten oder Zimmergewächshäusern können Sie im Februar beginnen, Gemüse vorzuziehen. Bereits in den ersten Tagen des Februars können Sie Auberginen, Chili oder Peperoni aussäen. Wird es während des Februars etwas wärmer, können Gemüsearten wie Salat, Lauch, Porree und Fenchel folgen. Gleichwohl können Sie Möhren, Kartoffeln und Wirsing im Frühling ausbringen. Auch ohne Gewächshaus kann Gemüse vorgezogen werden. Beete können mit Vlies, Gläsern und Folien ausgestattet und so zu einem Gewächshaus umgestaltet werden.

13. Baumwunden versorgen

Baumwunde.
Baumwunden sollten Sie schnell verarzten, damit keine Schädlinge in den Rinden eindringen können.

Über den Winter kann Frost dazu geführt haben, dass die Rinde der Bäume im eigenen Garten offene Stellen aufweisen. Die aufgebrochene Rinde ist ein Gefahrenherd, da Schädlinge sich gerne dort ansiedeln. Sie können so in den Baum schnell eindringen. Um dies zu vermeiden, sollten Baumwunden schnell verarztet werden. Eine einzige Ausnahme gilt, wenn der Baum Kallus gebildet hat. In diesem Fall hat der Baum bereits ein Wundgewebe entwickelt und selbst die Wunde verschlossen. Sollte dies nicht der Fall sein, kann mit einem Pinsel ein passendes Baumpflegemittel auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden.

14. Nist- und Trinkplätze für Vögel füllen

Vogelhäuschen.
Vögel würden sich über ein Nist- oder Trinkplatz sehr freuen.

Die Lebensbedingungen für Vögel sind im Februar noch relativ dürftig. Um das Gezwitscher im Garten dennoch genießen zu können und einen Beitrag zur Artenvielfalt der Vögel zu leisten, können im Garten Nist- und Trinkplätze aufgebaut werden. Eine Vogeltränke kann mit frischem Wasser aufgebaut oder Schalen aufgestellt werden. Also Nistplätze eignen sich kleine Vogelhäuser, die man auch schnell und einfach selbst bauen kann.

15. Futterhäuser im Garten aufbauen

2 kleine Vögel auf einem Futterhaus.
Futterhäuser sollten an hohen Standorten platziert werden.

Die Nährstoffversorge ist im Frühjahr noch nicht sichergestellt. Lebewesen wie Vögel, Eichhörnchen und Igel sind auf Unterstützung angewiesen. Futterbauten können Sie speziell für diese Tiere aufbauen, damit sie die Jahreszeit gut überstehen. Bitte platzieren Sie Futter für Vogel- und Eichhörnchen immer nur an hohen Standorten. Kleine Futterpakete können beispielsweise an Bäume geschnürt werden. So vermeiden Sie, dass sich Ungeziefer im Garten ansiedelt. Für Igel können Sie passendes Futter erwerben, sollten dies jedoch nur tun, wenn auch wirklich ein Igel im eigenen Garten lebt.

16. Kompost überprüfen

Kompost.
Schädlinge lieben Kompost, daher sollten Sie diesen regelmäßig überprüfen.

Sollten Sie als Gartenbesitzer über einen Kompost verfügen, sollten Sie diesen regelmäßig überprüfen. Schädlinge können sich auch im Kompost ansiedeln. Dann müsste der Kompost abgetragen werden, da die Schädlinge sich sonst zu stark im gesamten Garten verbreiten. Weiterhin können Sie bereits fertigen Kompost zur Düngung verwenden und so den Kompost vermindern. Das Umschichten des Komposts ist ebenfalls ein wichtiger Schritt, um den frischen Humus direkt nutzen zu können. Hierfür setzen Sie den Kompost einmal um.

17. Gewächshaus lüften

Gewächshaus.
Das Gewächshaus sollte im Februar mindestens eine Stunde am Tag gelüftet werden.

Besitzer eines Gewächshauses sollten das Gewächshaus im Februar regelmäßig lüften. Sobald die Temperaturen über 15 Grad liegen, können wieder vermehrt Pilze entstehen und sich Schädlinge ansiedeln. Im Februar sollten Sie daher mindestens eine Stunde am Tag das Gewächshaus lüften und das bestenfalls zur Mittagszeit, da zu dieser Zeit die Temperaturen besonders mild ist. Zugleich dient das Lüften der Prävention von Schimmel im Gewächshaus.

18. Bei Gartenteich, Teichränder und Wasserstand kontrollieren

Gartenteich.
Wenn Fische im Gartenteich leben, sollte unbedingt der Wasserstand kontrolliert werden.

Wasserbereiche im Garten sind nur so lange schön, wie sie auch gepflegt sind. Im Februar sollte der Gartenteich einmal kontrolliert werden. Schmutz, Verwelktes und Totholz sollten entfernt werden. Die Teichränder sollten zudem auf Robustheit überprüft werden. Schilf- und Rohrpflanzen vertragen zu dieser Zeit auch einen rigorosen Rückschnitt. Der Wasserstand des Teiches ist ebenfalls zu kontrollieren. Das ist von besonderer Relevanz, wenn Fische im Teich leben. Sie benötigen eine bestimmte Wassertiefe, damit der Lebensraum auch stimmig ist. Teichpumpen sollten zudem intakt sein.

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