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6 fleischfressende Pflanzen Arten, die Sie beeindrucken werden

Fleischfressende Pflanzen, die als Pflanzenfamilie der Karnivoren bezeichnet werden, beeindrucken oft durch ihre spektakuläre Optik und natürlich ihre Versorgung mit Nährstoffen. Die bekannteste ist wohl die Venusfliegenfalle, die durchaus als schaurig schön bezeichnet werden kann.

Was versteht man unter einer fleischfressenden Pflanze?

Verschiedene fleischfressenden Pflanzen.
Fleischfressende Pflanzen beziehen Nährstoffe aus Insekten-Fallen.

Als fleischfressende Pflanze gelten alle Arten, die ihre benötigten Nährstoffe nicht aus einem Substrat der Pflanze beziehen, sondern auch aus Fallen. Dorthin werden Insekten gelockt, die im Anschluss verdaut und so deren Nährstoffe ausgelöst werden. Es gibt zahlreiche repräsentative Arten, nachfolgend finden Sie die beliebtesten, die hierzulande gerne als Zimmerpflanzen gehalten werden.

Müssen fleischfressende Pflanzen gefüttert werden?

Fliege wird von fleischfressenden Grünpflanzen gefressen.
Fleischfressende Pflanzen können auch mal gefüttert werden, da sollte man aber nicht übertreiben.

Vielleicht kommt Ihnen diese Frage eigenartig vor, allerdings zählt sie zu den am häufigsten gestellten im Zusammenhang mit fleischfressenden Pflanzen. Die Antwort ist ein klares Nein, denn grundsätzlich leben in jedem Haushalt ausreichend Fliegen oder Mücken, die als Nährstoffquelle für diese Gewächse dienen.

Allerdings bietet es ein faszinierendes Schauspiel, wenn eine fleischfressende Pflanze sich Nahrung verschafft. Deshalb können Sie auch durchaus einmal zur Pinzette greifen und eine Fütterung durchführen. Übertreiben Sie es dabei aber nicht und verwenden Sie keine zu großen Futtertiere oder reizen Sie die Fangblätter der Pflanzen zu sehr, dann haben Sie lange Freude an Ihrer außergewöhnlichen Zimmerpflanze, die meist auch noch optisch ein echter Hingucker ist.

1. Fettkraut (Pinguicula)

Fettkraut im Topf.
Pinguicula braucht Feuchtigkeit.

Das Fettkraut wird gerne in deutschen Gärten als winterharte fleischfressende Pflanze gehalten, wobei sie sich in einem Moorbeet oder in der Nähe von Gartenteichen am wohlsten fühlt. Während der Sommermonate begeistert sie mit hübschen, violetten Blüten. Wenn Sie sich entschließen, das Fettkraut für Ihre Fensterbank zu kultivieren, sollten Sie genau auf die Feuchtigkeit des Bodens achten. Sonst kann diese schöne fleischfressende Pflanze schnell austrocknen.

2. Kannenpflanze (Nepenthes)

Nepenthes im Freien.
Die Kannenpflanze fühlt sich bei Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad wohl.

Bei der Kannenpflanze finden sich zwei unterschiedliche Sorten, die unterschiedliche Ansprüche an den Standort stellen. Während sogenannte Hochlandarten eine Luftfeuchtigkeit von 90 Prozent bevorzugen, können es bei der Tieflandart auch nur 60 Prozent sein. Wichtig sind für beide, dass die Raumtemperatur zwischen 20 und 30 Grad liegt, und zwar das ganze Jahr hindurch. Achten Sie auf einen sonnigen Standort und ein spezielles Substrat, das extra für fleischfressende Pflanzen hergestellt wird. Grundsätzlich mag die Kannenpflanze eher nährstoffarme Erde, da sie sich diese Stoffe über ihre Beute ohnehin holt.

3. Sonnentau (Drosera)

Drosera im Topf.
Drosera mag es sonnig.

Der Sonnentau ist vor allem in Sachen Gießverhalten sehr anspruchsvoll. Sie sollten dies nämlich im sogenannten Anstauverfahren erledigen. Dazu stellen Sie den Topf mit der Drosera in einen tiefen Untersetzer, der ständig mit Wasser gefüllt sein sollte. Vermeiden Sie allerdings Staunässe, indem Sie im unteren Bereich des Topfes eine Sand- oder Kiesdrainage anlegen. Der Sonnentau mag einen sehr hellen Standort, im Freien bevorzugt direkt an der Sonne.

Sinken die Temperaturen, müssen Sie die Luftfeuchtigkeit im Umfeld des Sonnentaus erhöhen. Dazu können Sie einfach eine Wasserschale auf die Heizung stellen und außerdem ausreichend lüften. Beachten Sie, dass Sie fleischfressende Pflanzen niemals düngen müssen, Sie müssen sie auch nicht füttern.

4. Schlauchpflanze (Sarracenia)

Schlauchpflanze im Freien.
Die Schlauchpflanze ist winterhart.

Die Schlauchpflanze ist eine der Sorten an fleischfressenden Pflanzen, die Sie gut in einem Beet halten können. Am besten sollte dieses an einem vollsonnigen Standort sein, der mindestens sechs Stunden täglich Sonnenstrahlen abbekommt. Nur die pralle Mittagssonne mag die Schlauchpflanze nicht, da die Blätter leicht verbrennen können. Bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad fühlt sich diese fleischfressende Pflanze am wohlsten, allerdings nur, wenn Sie sie ausreichend gießen. Trockene Umgebungsluft verträgt sie nur schlecht, weshalb rund um die Schlauchpflanze immer Feuchtigkeit herrschen sollte. Ein Standort in der Nähe eines Gartenteiches oder eines kleinen Wasserfalles ist also ideal, denn dort findet diese fleischfressende Pflanze auch in Sachen Bodenbeschaffenheit in Form von Moorbeeterde die optimalen Bedingungen.

Da sie auch mehrere Zentimeter im Wasser stehen kann, können Sie sie auch als Randbepflanzung für Gewässer im Garten verwenden. Wenn Sie diese Art der fleischfressenden Pflanze in einem Topf kultivieren, müssen Sie sie täglich gießen und konstant feucht halten. Am besten geben Sie das Wasser direkt in den Untersetzer des Topfes. Verwenden Sie auf keinen Fall Leitungswasser zum Gießen, denn wie alle fleischfressenden Pflanzen verträgt auch die Schlauchpflanze Kalk sehr schlecht und geht in der Folge ein. Verwenden Sie stattdessen Regen- oder Teichwasser oder abgestandenes Leitungswasser.

Das Besondere an der Sarracenia ist, dass sie winterhart ist. Dies trifft auch dann zu, wenn Sie sie im Topf als Zimmerpflanze haben. Sie sollten ihr dann eine Winterruhe gönnen, wo sie an einem Platz steht, an dem es maximal 10 Grad kühl ist. Während dieser Phase sollten Sie die Schlauchpflanze nur mäßig gießen.

5. Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula)

Dionaea muscipula im Topf.
Dionaea muscipula sollten Sie mit kalkfreiem Wasser gießen.

Venusfliegenfallen gehören nicht nur zu den bekanntesten, sondern auch zu den beliebtesten Arten der fleischfressenden Pflanzen. Dieses Gewächs bevorzugt das sogenannte Anstau-Verfahren, bei dem der Topf eine Drainage bekommt und dann in einen Untersetzer gestellt wird. Anschließend gießen Sie so viel Wasser auf die Erde bzw. das Substrat, bis der Untersetzer mit Wasser gefüllt ist. Sobald dieses verdunstet ist, gießen Sie erneut – und zwar am besten mit Regenwasser. Kalkhaltiges Wasser verträgt die Venusfliegenfalle schlecht.

Denken Sie daran, dass die Luftfeuchtigkeit bei bis zu 55 Prozent liegen sollte, damit sich diese fleischfressende Pflanze wohlfühlt. An Pflege müssen Sie sonst nichts aufwenden, allerdings ist es von Vorteil, wenn Sie die vertrockneten Fallen, sobald sie komplett eingetrocknet sind, entfernen. Sie sollten auch die Blütenstände unmittelbar nach dem Austrieb schneiden. Denn Blüten auszubilden, nimmt der Venusfliegenfalle Kraft, die ihr dann zur Ausbildung neuer Fallen fehlt.

6. Sumpfkrug (Heliamphora)

Sumpfkrug im Freien.
Heliamphora bevorzugt Standorte mit viel Sonnenlicht.

Der Sumpfkrug wurde vor nicht allzu langer Zeit erst entdeckt und hat sich mittlerweile einen guten Ruf als beliebte fleischfressende Pflanzen Art fürs Zuhause entwickelt. Beachten Sie allerdings, dass er durchaus gehobene Ansprüche hat. Vor allem die Luftfeuchtigkeit, die zwischen 70 und 80 Prozent liegen sollte und die durchgängige Temperatur von 25 Grad tagsüber bzw. 15 bis 15 Grad nachts, stellt viele Pflanzenbesitzer vor besondere Herausforderungen.

Der Sumpfkrug bevorzugt einen hellen Standort, am besten mit viel Sonnenlicht. Da er das auch während der Wintermonate braucht, greifen für diese Zeit viele auf spezielle Pflanzenlichter zurück. Auch regelmäßiges Gießen darf bei der Pflege nicht fehlen, denn der Boden dieser fleischfressenden Pflanze sollte ständig feucht, aber nicht nass gehalten werden.

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