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Hochbeet aus Holz selber bauen

Sie sind praktisch, dekorativ und ergiebig. Hochbeete erfreuen sich nicht erst seit Kurzem großer Beliebtheit und sind von vielen Gärten, aber auch von vielen Balkonen nicht mehr wegzudenken. Ihre designtechnischen Gestaltungsmöglichkeiten sind dabei genauso vielfältig wie ihre Bepflanzung. Egal, ob aus Holz, Beton, Stahl oder Aluminium, richtig platziert und in Szene gesetzt macht ein Hochbeet wirklich einiges her. Vom praktischen Faktor wie wunderbar duftende Blumen oder selbst angebautes Bio-Gemüse einmal ganz abgesehen.

Für den natürlichen Look im Garten empfiehlt sich eine Variante aus Holz besonders gut, weswegen wir Ihnen nun eine Bauanleitung für ein Hochbeet aus Holz vorstellen.

1. Materialauswahl

Stücke Holz auf dem Tisch
Douglasie, Lärche oder auch Kiefer eignen sich für den DIY-Bau eines Hochbeetes

Sie sollten beim Bau eines Hochbeetes natürlich immer auf eine hohe Standhaftigkeit und Langlebigkeit achten. Ein Hochbeet ist, je nach Standort auf dem Balkon und im Garten, jeglichem Wetter schutzlos ausgesetzt, weswegen Sie diesen Faktor von Anfang an auf jeden Fall berücksichtigen sollten.

Douglasie, Lärche oder auch Kiefer eignen sich für den DIY-Bau eines Hochbeetes in der Regel gut. Zumal diese Holzarten auch nicht zu teuer sind.

Zur Umsetzung dieser Anleitung benötigen Sie zusammengefasst folgendes Material und folgende Werkzeuge:

  • 18 mm starke und 116 mm breite Profilbretter mit Nut und Feder aus Douglasie
  • 45 x 75 mm Kanthölzer
  • Nägel
  • Schrauben
  • Akkubohr-Schrauber
  • Holzbohrer-Set
  • 2 Maurerbütten
  • Akku-Stichsäge oder alternativ Universalsäge
  • Bleistift
  • Wasserfester Leim
  • Multischleifer
  • Hammer

Material und Werkzeuge Liste herunterladen

Tipp: Bevor Sie mit dem Zusammenbau des Hochbeetes beginnen, sollten Sie sich bereits in die unmittelbare Nähe des späteren Standortes begeben, da ein nachträglicher Transport durchaus einige Risiken mit sich bringen kann.

2. Bau des Hochbeet-Rahmens

Nachdem Sie Ihr Material zusammengetragen haben, können Sie sich auch schon an den 1. Arbeitsschritt bei diesem Projekt wagen – und zwar den Zusammenbau des Rahmens der beiden Maurer-Wannen, welche später Ihre Pflanztröge bilden werden.

Diesen erstellen Sie aus den Kanthölzern, die Sie in unterschiedlicher Höhe übereinander anordnen. Dazu schneiden Sie jeweils an den Rändern der Hölzer gleich große Ecken aus, um die Bretter bündig aufeinander setzen zu können.

Hierfür bohren Sie in den Ecken der Latten einfach ein Loch, mithilfe dessen Sie die Stichsäge unkomplizierter ansetzen können. Die Rahmen benötigen Sie insgesamt 3-mal in unterschiedlicher Größe (2-mal groß und 1-mal klein). Um die Kanthölzer zu fixieren, können Sie der Einfachheit halber, auch wasserfesten Holzleim auf die Ausschnitte auftragen.

Hinweis: Diese Methode nennt sich übrigens auch „Einfache Ecküberblattung“.

3. Beplankung

Von einer „Zentralüberblattung“ sprechen wir bei der Arbeit im mittleren Bereich des Rahmens beziehungsweise dem Bereich zwischen den 3 Rahmen, der sogenannten Beplankung. Diese verwenden Sie als Stütze der Rahmen und als Verkleidung des Hochbeetes. Hierfür können Sie Profilbretter nutzen. Um diese optisch ansprechend und außerdem praktikabel an die 3 Rahmen zu montieren, sollten Sie die Rahmen im notwendigen Abstand zueinander „auf den Rücken“ legen und die Bretter so befestigen, dass sie nach oben 20 mm und nach unten 50 mm überstehen.

Hammer auf dem Hochbeet
Nagel im Holz

Egal, ob Sie Schrauben oder Nägel zur Befestigung der Beplankung nutzen, sollten Sie die Löcher auf jeden Fall im Vorfeld vorbohren.

So gehen Sie jetzt so lange vor, bis Ihr Hochbeet komplett beplankt beziehungsweise verkleidet ist. Als letzten Schritt sägen Sie nun den Überstand der Profilbretter ab, damit alles ein schön stimmiges Gesamtbild ergibt.

Hochbeet mit den Maurerbütten

4. Abdeckung des Rahmens

Um Ihr Beet noch etwas ansprechender zu gestalten und auch die Verletzungsgefahr an den Schnittkanten der Profilbretter zu minimieren, können Sie nun noch eine Abdeckung von oben für die beiden Beetränder erstellen.

Dazu benötigen Sie insgesamt 7 Bretter – 3 für das untere Beet und 4 für das Obere. Nachdem Sie diese auf die benötigte Länge (Länge und Breite Ihrer Maurer-Bütten) zugeschnitten haben, können Sie diese wieder im richtigen Winkel miteinander verleimen.

ACHTUNG – das Abschleifen bzw. Entgraten der Schnittstellen vor dem Zusammenbauen nicht vergessen.

Tipp: Taschenbohrungen verhelfen zu zusätzlicher Stabilität.

Materialien auf dem Arbeitsplatz
Akkubbohr-Schrauber auf dem Arbeitsplatz

Nachdem Sie die beiden Abdeckungen aneinander geleimt und geschraubt haben, können Sie sie nun noch von oben auf die Beetränder nageln. Dazu können Sie einfach einen handelsüblichen Hammer nutzen.

5. Finalisierung des Hochbeetes

Um das Anstauen von Gieß- und Regenwasser und somit eine mögliche Überwässerung oder gar Schimmelbildung innerhalb der Beete zu umgehen, sollten Sie, vor dem Befüllen des Beetes, nun unbedingt noch ausreichend viele Löcher in die beiden Wannen bohren. So kann das Wasser problemlos ablaufen und Staunässe hat keine Chance.

Weitere hilfreiche Skizzen zu diesem Projekt finden Sie zudem auch hier.

Hochbeet aus Holz fertig im Garten

6. Anlegen des Hochbeetes

Herbstabfälle wie Laub und vieles mehr eignen sich hervorragend als Grundlage für einen besonders ertragreichen Boden im Frühjahr.

Anders, als man vielleicht glauben mag, ist die beste Zeit, um ein Hochbeet anzulegen tatsächlich der Herbst! Denn alle Herbstabfälle wie Laub und vieles mehr eignen sich hervorragend als Grundlage für einen besonders ertragreichen Boden im Frühjahr. Also warten Sie nicht mehr allzu lange damit, Ihr DIY- Hochbeet-Projekt anzugehen und –zulegen. Diese Abfälle bilden dann auch die unterste Schicht Ihres Hochbeetes, darauf platzieren Sie dann eine Schicht normale Erde, bevor Sie noch eine Schicht nährstoffreichere Erde – je nach Pflanzplan Blumen- oder Pflanzenerde – darauf ausbringen.

Wichtig bei der Bepflanzung des Hochbeetes ist es, sich im Vorfeld zu überlegen, welche Pflanzen Sie denn eigentlich ausbringen möchten. Dabei sollten Sie sich vor allem Gedanken über den geplanten Standort machen, aber auch über die grundsätzliche Art der Pflanzen.

Welche Gemüsesorten es zum Beispiel eher schattig bzw. sonnig mögen, erfahren Sie auch hier

Haben Sie Ihren Pflanzplan festgelegt und sich die neuen Hochbeet-Bewohner bereits besorgt, können Sie nun auch schon mit dem Einpflanzen beginnen.

Möchten Sie Ihr Hochbeet zudem auch in der kalten Jahreszeit nutzen, empfiehlt sich eine zusätzliche Abdeckung. Diese schützt übrigens nicht nur vor niedrigen Temperaturen oder gar Frost, sondern auch vor tierischen Schädlingen.

Je nach Bepflanzung können zusätzliche Rankhilfen im Hochbeet nötig werden. Zählen Rank- und Kletterpflanzen zu Ihren Auserwählten, benötigen diese eine Art Gestänge oder auch Gitter, um gut und bestmöglich wachsen zu können.

Besonders beliebte Kletterpflanzen sind zum Beispiel die Clematis, Passionsblume, Rose oder auch Gurke.

Clematis
Clematis
Passionsblume
Passionsblume
Kletterrose
Kletterrose

Die sogenannten Selbstklimmer zählen ebenfalls zu dieser Pflanzengattung, allerdings benötigen sie nicht unbedingt eine Rankhilfe, sofern das Hochbeet vor einer Hauswand oder einem anderen Konstrukt steht, an dem sie, mithilfe ihrer Haftwurzeln, in die Höhe wachsen kann.

Im Reich der Gemüsesorten gibt es zahlreiche Gattungen, die eine Rankhilfe benötigen:

  • Tomaten
  • Gurken
  • Kürbisse
  • Melonen
  • Zucchini
  • Gurke

Dabei gilt es zudem auch die unterschiedlichen Rankhilfe-Arten zu unterscheiden:

  • Stab oder Seil (bei Tomaten ein Muss)
  • Turm
  • Bogen (wird sehr gerne für Rosen genutzt)
  • Spalier
  • Gitter (für Gurken, Kürbisse und auch Zucchini gut geeignet)

Je nach Pflanze benötigen Sie eine passende Rankvorrichtung.

Aber Achtung – für Stäbe sind unsere Hochbeet-Wannen mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nicht tief genug. Das heißt, die nötige Stabilität kann nicht erzeugt werden. Zudem sollten Sie die Rankpflanzen in den hinteren und somit höheren Beetkasten pflanzen, da diese andernfalls die Pflanzen später einmal überwuchern könnten und ihnen so wertvolles Sonnenlicht, Regenwasser und vieles mehr streitig machen könnten. Ein Rankgitter würde zu unserem DIY-Hochbeet schon besser passen. Wie Sie ein derartiges Gitter aus Holz einfach und schnell selbst bauen können, das erfahren Sie detailliert übrigens hier.

Hochbeet aus Holz mit Pflanzen und Rankvorrichtung.
e nach Pflanze benötigen Sie eine passende Rankvorrichtung.

Nun hoffen wir, dass wir Ihnen mit diesem Beitrag das Garten-Thema Hochbeet etwas näherbringen konnten und freuen uns über Ihr Feedback.

Schauen Sie gerne auch einmal auf www.laets.com vorbei – hier finden Sie neben weiteren hilfreichen Garten-DIYs auch zahlreiche Tipps und Tricks zum Thema Garten, sowie vieles mehr!

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Die Texterstellung erfolgte in Kooperation mit einem externen Redakteur

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