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Kaffeesatz gegen Giersch: Funktioniert das Hausmittel?

Trotz der Vielzahl an kulinarischen Einsatzmöglichkeiten und seinen hübschen Blüten ist der Giersch nicht in jedem Garten ein gern gesehener Gast. Siedelt sich der Doldenblütler einmal als Unkraut im Garten an, breitet er sich flächendeckend aus. Das ist nicht nur ärgerlich für das gepflegte Gesamtbild von Rasen und Beeten. Giersch raubt den Pflanzen auch ihre Nährstoffe. Um Giersch zu bekämpfen, greifen Gartenliebhaber bevorzugt zu Haushaltsmitteln, um die Nutzung diverser Chemiekeulen zu vermeiden. Doch nicht jedes Haushaltsmittel bewährt sich. Wir zeigen Ihnen, ob Kaffeesatz gegen Giersch hilft und erläutern, wie Sie das Unkraut langfristig aus dem Garten verbannen.

Hilft Kaffeesatz gegen Giersch?

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Ratgeber und Beiträge rund um Gartentipps nennen immer mal wieder Kaffeesatz als ein bewährtes Bekämpfungsmittel gegen Giersch. Kaffeesatz ist günstig, schnell erzeugt und ermöglicht die Wiederverwertung von Ressourcen.

Tatsächlich kann Kaffeesatz bei der Gartenpflege zum Einsatz kommen. Als organisches Düngemittel gibt er Nährstoffe an Pflanzen ab und unterstützt so ein reges Wachstum. Gegen Giersch hilft Kaffeesatz allerdings nicht. Er hat keine Auswirkung auf das Wachstum von des Giersches. Auch das enthaltene Koffein schadet der Pflanze nicht. 

Wann Kaffeesatz hilft 

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Warum wird Kaffeesatz dennoch für Giersch empfohlen? Unkraut siedelt sich vorzugsweise an Orten an, die einen Nährstoffmangel aufweisen. Wer regelmäßig düngt und so die Nährstoffversorge sicherstellt, minimiert die Gefahr der Bildung von Unkraut. 

Kaffeesatz ist ein solches Düngemittel. Er kann vor allem präventiv genutzt werden. Eine Bildung von Unkraut ist allerdings nicht völlig ausgeschlossen. Es ist lediglich eine vorbeugende Maßnahme. Sobald sich allerdings Unkräuter wie Giersch kultiviert haben, ist der Einsatz von Kaffeesatz wirkungslos.

Unabhängig davon ist Kaffeesatz durchaus ein beliebter Helfer im eigenen Garten. Besonders für folgende Gartenarbeiten ist Kaffeesatz als organisches Mittel geeignet:

  • Als organisches Düngemittel versorgt Kaffeesatz Pflanzen mit Nährstoffen
  • Aufgrund des enthaltenen Nervengifts ist Kaffeesatz ein Helfer gegen Schädlinge
  • Angezündeter Kaffeesatz hält Mücken und Wespen im Sommer fern 
  • Kaffeesatz lässt sich zum Kompostieren verwenden und wertet den Kompost auf 

3 Gartentipps gegen Giersch, die wirklich helfen

Lauredin

Für die Bekämpfung von Giersch benötigen Sie alternative Mittel und Wege. Kaffeesatz richtet hier nichts aus. Die Nutzung chemischer Mittel ist möglich, allerdings kein Muss. Auch wenn Chemikalien Giersch zwar effektiv bekämpfen, sind sie für Pflanzen und Tiere schädlich. Es bietet sich also an, auf Alternativen zu setzen.

1. Giersch mitsamt der Wurzel herausheben

Wird der Befall mit Giersch frühzeitig erkannt, ist die manuelle Arbeit die effektivste. Solange sich Giersch noch nicht flächendeckend ausgebreitet hat, haben Sie gute Chancen, sein Wachstum vollständig einzudämmen. Hierfür benötigen Sie einen Spaten und eine Spitzhacke. Ziel ist es, den Giersch vollständig zu entfernen. Wichtig ist, dass Sie die Pflanze nicht nur oberflächlich entfernen. Der Giersch muss mitsamt den Wurzeln und Rhizomen entfernt werden. Andernfalls treibt das Unkraut erneut aus. 

Es wird auch empfohlen, Eimer, dunkle Behältnisse oder Planen über den Giersch zu legen. Denn ohne Lichtquellen bleibt das Wachstum aus. Allerdings ist dieses Vorgehen nur begrenzt sinnvoll, da auch alle weiteren umliegenden Pflanzen mitsamt des Girsches eingehen. Zudem ist auch hier nicht garantiert, dass der Giersch nicht erneut austreibt.

2. Kartoffeln anbauen 

Normalerweise klaut Unkraut anderen Pflanzen ihre Nährstoffe. Mit Kartoffeln lässt sich in Bezug auf Giersch ein gegenteiliger Effekt erzielen. Denn Kartoffeln rauben dem Giersch die Nährstoffe zum Überleben. Sollte sich Giersch in Beeten oder angelegten Flächen ansiedeln, ist es einen Gedanken wert, Kartoffeln zu kultivieren. So können Sie sich über eine schmackhafte Ernte freuen, während der Giersch langsam, aber sicher eingeht.

3. Den Giersch essen

Die letzte Möglichkeit ist, mit dem Giersch zu leben und ihn in der Küche zu verwerten. Giersch ist im Volksmund zwar als Unkraut bekannt, ist jedoch ein Wildgemüse, das gut schmeckt. Sowohl in Getränken wie Limonade oder Tee als auch in Speisen ist Giersch ein beliebter Zusatz. Mit Spinat und Salaten harmoniert er besonders gut.

Für die Gesundheit ist der Verzehr übrigens ebenfalls förderlich. Giersch wirkt entzündungshemmend und harntreibend. Bei Krankheiten wie Gicht kann er sogar Abhilfe schaffen. Möchten Sie den Giersch zwar aus dem Garten entfernen, jedoch nicht einfach verschwenden, können Sie Tipp eins und drei kombinieren.

Fazit: Kaffeesatz ist nicht das Allheilmittel

Es stimmt: Kaffeesatz funktioniert als Hausmittel im Garten und das gleich auf mehrere Weisen. Gegen Giersch richtet es allerdings nichts aus. Präventiv mit Kaffeesatz einem Unkrautbefall vorzubeugen, kann sich hingegen lohnen. Sammeln und trocknen Sie gern weiterhin Ihren Kaffeesatz und nutzen Sie diesen für andere Einsatzzwecke im Garten.

FAQ

Hilft Kaffeesatz gegen Giersch?

Nein, Kaffeesatz kann nichts gegen das Wildgemüse ausrichten!

Was hilft gegen Giersch?

Neben der Nutzung chemischer Bekämpfungsmittel lässt sich das Wachstum des Unkrauts durch die vollständige Entfernung aus dem Rasen, die Abschirmung von Licht oder den umliegenden Anbau von Kartoffeln eindämmen.

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