Für das Anpflanzen von Gemüse, Kräutern, Blumen oder aber auch Obst ist ein Hochbeet eine geeignete Alternative zur Anpflanzung im ebenerdigen Beet. Ein Hochbeet ist rückenschonend, schützt die Pflanzen vor Schädlingen und ist zudem eine schöne Ergänzung für den eigenen Garten. Viele Gartenbesitzer begehen jedoch immer wieder den Fehler, ein Hochbeet falsch anzulegen. Die Nacharbeiten in den Folgejahren sind dann immer hoch. Damit Sie diese vermeiden können, möchten wir Ihnen nun einige Tipps und Tricks an die Hand geben, die Ihnen ein langlebiges Hochbeet ermöglichen.
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1. Das richtige Holz für ein langlebiges Hochbeet wählen
Möchten Sie ein langlebiges Hochbeet im Eigenbau herstellen, sollten Sie darauf achten, dass die Materialien von guter Qualität sind. Die zu viel gekauften Bretter von der Renovierung des Wohnzimmers bei Oma und Opa sind an dieser Stelle ungeeignet. Greifen Sie lieber zu einem robusten und vorzugsweise schon abgetrockneten Bauholz von angemessener Dicke. Es gibt auch die Möglichkeit mehr zu investieren. Es ist sinnvoll zu entsprechenden Hölzern zu tendieren, die von vorneherein dafür gedacht sind, der Witterung ausgesetzt zu sein.
Ob Sie an dieser Stelle zu behandeltem oder unbehandeltem Material greifen, hängt davon ab, ob Sie das Beet noch von innen auskleiden (empfohlen) oder nicht. Für jene, die es sehr robust und für die Ewigkeit möchten, gibt es noch die Varianten „gemauert“ oder „mit Beton gegossen“.
2. Verzichten Sie auf Plastik
Insbesondere beim Kauf eines Hochbeets sollten Sie auf das verbaute Material sowie dessen Stärkegrad achten. Die Planken aus 20 mm Plastik mögen auf den ersten Blick sehr verlockend wirken und auch recht einfach zu transportieren sein. Auch die Witterungsbeständigkeit spricht für den Kauf. Doch wenn dann nach einiger Zeit der Druck vom Inneren des Beetes her zunimmt, geht gerade dieses Material gerne kaputt. Gleiches gilt bei mechanischen Einflüssen von außen – wer denkt gerade nicht an die Kinder, welche das Beet stürmen, um die ersten Erdbeeren zu ernten?
Die Reparatur gestaltet sich dann schwierig und im schlimmsten Fall muss das gesamte Konstrukt entsorgt werden. Inklusive der erwähnten Erdbeeren. Wählen Sie lieber ein Modell aus Holz für welches der Schreiner des Vertrauens auch ein Ersatzteil herstellen kann, wenn der Hersteller nicht mehr existiert. Alternativ können Sie ein Modell aus starkem und stabilem Metall wählen.
3. Das Hochbeet als Raumtrenner nutzen
Die meisten sehen ein Hochbeet lediglich als eine Möglichkeit, um Früchte, Kräuter und Gemüse anzubauen. Ein langlebiges Hochbeet kann allerdings auch ein Gestaltungselement sein. Wenn Sie das Hochbeet als Raumtrenner verwenden möchten, überlegen Sie, ob mehrere kleine Beete nicht besser sind als wenige Große. Die kleinen Beete aus Holz/Plastik/Metall lassen sich übrigens auch einfacher versetzen, falls Sie an der Gartengestaltung etwas verändern will.
4. Die Verkleidung des Hochbeets beachten
Je nach Modell ergibt es Sinn, die Wände mit Noppenfolie oder ähnlichem zu verkleiden. Dies gilt für Hochbeete aus Holz noch mehr als für andere Materialien, da die Wurzeln der Pflanzen sich gerne in das Holz hineinarbeiten und dadurch für Reparaturbedarf sorgen. Dies gilt übrigens auch bei gemauerten Beeten. Auch wenn dies bei robusten Materialien wie Stahl nicht der Fall ist, könnten die Wurzeln durch die Lücken wachsen und das Gesamtbild beeinträchtigen.
Bezüglich des Bodens kommt es hauptsächlich darauf an, wo es steht und ob Sie ein Modell gewählt haben, welches sich versetzen lässt oder ob Sie sich für ein fest installiertes Hochbeet entschieden haben. Wenn das Hochbeet an einer Stelle steht, an der es keinen Kontakt zum Erdboden hat, reicht ein witterungsbeständiges Netz.
Dadurch kann beim Gießen oder einem starken Regen nicht zu viel Erde herausfließen. Wenn es auf Erdboden stehen soll, sollten Sie ein haltbares engmaschiges Drahtgitter einbauen, um ungebetene Nagetiere möglichst fernzuhalten. Die kleinen Tiere können Ihnen die Wurzeln der Pflanzen beschädigen.
5. Standortwahl für ein langlebiges Hochbeet
Um den richtigen Stellplatz auszuwählen, sollten Sie sich schon vorher Gedanken gemacht haben, welche Sie Pflanzen anbauen möchten. Der schattige Platz direkt an dem dreistöckigen Nachbarhaus ist für sonnenhungrige Pflanzen und Blumen nicht ideal. An dieser Stelle sei auch die Art der Aufstellung einmal erwähnt. Während die Stahl- und Plastikkonstruktionen im Prinzip einfach aufgestellt und betrieben werden können, sollte bei Varianten aus Holz, Stein und Beton ein wenig mehr beachtet werden.
Eine Holzvariante kann auch bei behandelten Holz schnell anfangen zu verwittern, wenn Kontakt zum Erdreich besteht. Daher eignet sich ein kleines Fundament oder eine Unterlage aus Pflastersteinen sehr gut. Bei einem langlebigen Hochbeet aus Beton besteht keine Gefahr der Verwitterung, jedoch ist es nicht möglich, dieses einfach zu versetzen. Somit ist eine gute Planung vorab sehr wichtig.
6. Das Hochbeet korrekt befüllen
Die Schichtung eines Hochbeets ist für das Pflanzenwachstum wichtig. So gehen Sie vor: Im unteren Bereich füllen Sie grobes Material auf. Nach oben hin wird dies immer feiner. Ein Beispiel hierfür könnte sein, dass ganz unten Äste und grober Holzschnitt eingebracht werden, gefolgt von noch nicht ganz zersetzten Kompost.
Anschließend wird mit entsprechender Pflanzenerde aufgefüllt. Wenn es ein reines Blumenbeet werden soll, kann hier auch Blumenerde verwendet werden. Wenn das Beet keinen Zugang zum Erdboden hat, sollten auch Würmer und Mikroorganismen eingebracht werden. Nach der ersten Zeit der Zersetzung wird der Boden noch absinken. Somit ist es sinnvoll, direkt zu Anfang keine mehrjährigen Pflanzen zu setzen.
7. Die richtige Bepflanzung
Dieser Punkt ist ebenso wichtig, wie das verwendete Material und die passende Stelle. Doch zunächst genügen einfache Leitlinien für die Bepflanzung. Pflanzen Sie flache Pflanzen nach außen, während Sie höhere Pflanzen in die Mitte pflanzen. Es ist eine Sache des einfacheren Zugangs.
Wenn eine Seite des Hochbeets nicht zugänglich sein sollte, da das Hochbeet an der Wand oder dem Rand der Terrasse steht, dann sollte sich die Bepflanzung an die Umstände anpassen. Es ist auch sinnvoll, sich über die Wechselwirkung von Pflanzen zu informieren, da diese sich gegenseitig vor Schädlingen schützen können. Eine Mischbepflanzung aus Zier- und Nutzpflanzen kann ebenfalls sinnvoll sein.
8. Die weitere Pflege
Die ersten Jahre wird das Beet nur wenig Dünger benötigen, wenn Sie sehr sorgfältig sind bei der Füllung. Gelegentliches Mulchen sollte jedoch von Zeit zu Zeit vorgenommen werden, um ein besonders langlebiges Hochbeet zu haben. Auf Dauer ist es jedoch sinnvoll, wenn das Hochbeet keinen Zugang zum Erdboden hat, das Erdmaterial hin und wieder aufzulockern oder auch einmal komplett auszutauschen. Ein guter Indikator hierfür sind sinkende Ernten bei gleichbleibender Pflege.