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Maden in der Biotonne – erkennen, bekämpfen, vorbeugen

maden in biotonne
Die Biotonne ist die Hauptnahrungsquelle für Maden

Steigen die Temperaturen, steigt auch die Anzahl der Maden in der Biotonne. Bald wimmelt es nur noch von den kleinen weißen Würmern und sie vermehren sich zusehends. Die Abscheu beim Anblick ist meistens groß und das Öffnen der Tonne kostet zunehmend Überwindung. Das muss nicht sein! Deswegen erfahren Sie hier interessante Informationen über die kleinen Lebewesen. Außerdem erhalten Sie wertvolle Tipps, wie Sie erfolgreich gegen den Besuch in der Biotonne vorgehen.

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Was sind Maden?

Bei den Maden in der Biotonne handelt es sich um die Larven der Zweiflüglersorte Fliege. Es sind kleine, weiße Würmer, ohne Kopf und Beine. Sie bewegen sich in einem kriechenden Gang fort.

Entgegen manchen Meinungen haben Maden keinerlei negativen Einfluss auf die Hygiene. Sie verbreiten auch keine Krankheiten oder schaden dem Menschen in irgend einer Weise. Im Gegenteil, sie sorgen für Hygiene, indem sie Essensreste, stinkende Abfälle und Aas vertilgen und verarbeiten.

Je länger Nahrungsmittel liegen und gären, desto besser finden dies die Fliegen. Vor allem eiweißhaltige Produkte ziehen sie magisch an. Dabei folgen sie dem unwiderstehlichen Geruch der Fäulnis. Finden Sie ein Stück Abfall, legen sie zahlreiche Eier hinein und sorgen damit für die Entwicklung der Nachkommen.

Sobald die Bedingungen stimmen, schlüpfen die Larven innerhalb eines Tages aus und beginnen sofort mit dem Fressen. Ihre Geschlechtsreife erlangen sie bereits nach drei bis fünf Tagen. Der Lebenskreislauf der Fliegen setzt sich fort.

Wenn sich Maden in der Biotonne tummeln

Maden in Biotonne
Die Anzahl der Maden kann rapide schnell ansteigen

Befinden sich einige Maden in der Biotonne, ist das nicht weiter schlimm. Im Grunde handelt es sich um eine natürliche Erscheinung und einen wichtigen Teil in einem funktionierenden Ökosystem. Nimmt die Anzahl der Maden aber zu und sie werden lästig, sollten Sie handeln.

Es stehen Ihnen einige erfolgreiche Vorgehensweisen zur Auswahl:

  • Befinden sich die Maden am Deckel oder außerhalb der Biotonne, können Sie diese einfach mit einem Handbesen vorsichtig auf die Schaufel fegen. Anschließend setzen Sie die Tiere an einem entlegenen Grünbereich aus.
  • Wenn Sie den Deckel einer Tonne offenlassen, entdecken vielleicht Vögel wie beispielsweise die Amseln die Leckereien und fressen diese auf. Allerdings muss die Tonne voll sein, damit die Vögel nicht darin gefangen werden.
  • Achten Sie immer auf Sauberkeit und wischen Sie den Rand und Deckel der Tonne mit konzentriertem Essigwasser ab. Entfernen Sie alle Maden und Eier.
  • Ein gutes Mittel gegen Maden in der Biotonne sind ätherische Öle. Zu nennen sind besonders: Teebaum, Zitrone und Orange. Fliegen und Maden verabscheuen den starken Duft und entfernen sich. Damit die Öle wirken, müssen Sie mehrere Tropfen in dem Behältnis verteilen.
  • Andere wirkungsvolle Mittel sind Essig, Salz oder Gesteinsmehl. Indem Sie davon etwas ausbringen, können sich die Maden nicht mehr bewegen und sterben.
  • Ebenso können Sie Algenkalk oder gelöschter Kalk über die Maden streuen. Die Tiere gehen daran zugrunde. Beim Umgang mit diesen Mitteln sind die Vorschriften einzuhalten!
  • Im Handel gibt es spezielle Mittel gegen Maden. Diese werden am Tonnendeckel angebracht und geben einen tödlichen Duft ab. Außerdem gibt es ein spezielles Biotonnen-Pulver, wodurch Sie den Besuch nach kurzer Zeit los sind.

Die Besiedelung der Maden in der Biotonne vermeiden

Vorbeugen ist immer besser als bekämpfen. Die richtigen Vorsichtsmaßnahmen halten die Fliegen fern und die Vermehrung der Maden in der Biotonne bleibt aus oder zumindest überschaubar:

  • Wählen Sie für das Biobehältns nach Möglichkeit einen kühlen und schattigen Standort aus. Die warme Sonne beschleunigt den Fäulnisprozess der Abfälle und somit den Entwicklungsprozess der Besucher.
  • Achten Sie darauf, dass die Tonne überall dicht ist und einwandfrei verschließt. Im Handel gibt es umlaufende Gummidichtungen, die sich an den Schließrändern anbringen lassen. Auf diese Weise finden die Fliegen keinen Einlass in die Tonne. Außerdem können Sie mit einem speziellen Biofilterdeckel verhindern, dass ausströmende Gase Insekten anziehen.
  • Achten Sie auf Trockenheit. Ist die Biotonne trocken, kann es nicht gären und es entsteht kein Gestank. In diesem Falle finden die Fliegen sie nicht und legen keine Eier hinein.
Zeitung für die Biotonne
Altes Zeitungspapier eignet sich perfekt um ihre Biotonne damit auszulegen

Weitere Tipps:

  • Wickeln Sie den feuchten Biomüll wie beispielsweise Kaffeefilter und Teebeutel in Zeitungspapier, Küchenpapier, Pappe oder Papierbeutel ein. Verschließen Sie die Beutel luftdicht. Außerdem erhalten Sie im Handel spezielle Kompostierbeutel für die Biotonne.
  • Wenn Sie Ihre Abfälle in Zeitungspapier einwickeln, saugt es die Feuchtigkeit auf und sorgt für mehr Trockenheit. Geben Sie mehrere Schichten Sägespäne zwischen die Essensreste, hilft dies zusätzlich.
  • Wichtig ist, dass Sie keine eiweißhaltigen Lebensmitteln wie Fleisch oder Käse in die Biotonne füllen. Ebenso gehört Tierkot nicht hinein! Es handelt sich um Abfälle, welche gären, schimmeln und nässen und die Fliegen magisch anziehen. Entsorgen Sie diese in dichte und gut verschlossene Beutel in den Restmüll.
  • Geben Sie ruhig Grünschnitt von stark duftenden Lavendel und Kräutern in die Biotonne. Fliegen mögen das Aroma nicht und umfliegen es.
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  • Säubern Sie die geleerte Biotonne regelmäßig. Spritzen Sie diese innen und außen mit einem starken Wasserstrahl ab. Oder verwenden Sie einen Eimer mit Essigwasser, eine Bürste oder einen Besen zum Säubern. Lassen Sie die ausgespülte und geöffnete Tonne in der warmen Sonne trocknen. Wichtig ist es, dass Sie alle Maden und auch die Fliegeneier entfernen. Nach dem Trocknen verteilen Sie einige Spritzer Essigessens am Boden, an den Innenwänden und am Deckel.
  • Geben Sie eine dicke Lage Zeitungspapier auf den Boden der sauberen Biotonne oder verteilen Sie chemiefreies Granulat oder Sägemehl. Diese trocknen Mittel saugen die Flüssigkeit auf, aber bleiben nicht haften. Die Fliegen legen dort nicht ihre Eier ab und die Maden können sich nicht ansiedeln. Bei Bedarf geben Sie auch Zeitungspapier und Einstreu zwischen die Schichten der Abfälle.

Fazit

Das A und O, um eine Besiedelung von Maden in der Biotonne erfolgreich zu vermeiden, ist Hygiene. Eine sauberes und trockenes Behältnis ist für Fliegen unattraktiv und verhindert die Ausbreitung von Maden. Außerdem sollte es regelmäßig und vollständig geleert werden. Liegen die Abfälle zu lange in der Biotonne, beginnen sie zu faulen und zu gären und verbreiten einen stinkenden Geruch. Diesen Geruch mögen die Fliegen und kommen von weit her, um für viele Nachkommen zu sorgen.

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