Der Oleander oder Rosenlorbeer zählt zweifellos zu den imposantesten Pflanzen des Mittelmeerraumes. Er gehört zur Gattung Nerium in der Familie der Hundsgiftgewächse. Sein botanischer ist „Nerium oleander“, was sich von den Wörtern „olea“ für Öl und „andreios“ für kräftig ableitet. Im Folgenden finden Sie alles, was Sie zur richtigen Oleander Pflege wissen sollten.
Oleander Standort
Der Oleander bevorzugt sonnige Standorte mit ähnlichen Gegebenheiten wie in seiner Heimat, dem Mittelmeerraum. Daher ist ein warmer und sonniger Ort bestens geeignet. Die Pflanze sollte außerdem vor Wind und Regen geschützt sein.
Oleander Gießen
Der Wasserverbrauch des Oleanders ist abhängig von Standort und Jahreszeit. Während die Pflanze im Winterquartier nur einen relativ geringen Wasserverbrauch hat und in der Regel ein wöchentliches Gießen genügt, ist der Wasserverbrauch im Sommer relativ groß. Hier sollten Sie für eine ideale Oleander Pflege mindestens zwei bis dreimal täglich gießen. Nur so können Sie den hohen Wasserbedarf der Pflanze vollends decken.
Oleander Düngen
Als eine stark zehrende Pflanze hat der Oleander einen sehr hohen Nährstoffbedarf. Es empfiehlt sich, die Pflanze von März bis September mindestens einmal, besser aber zweimal wöchentlich mit hochwertigem Flüssigdünger zu versorgen. Eine Düngung im Herbst sollte vermieden werden, damit die Pflanze das Wachstum einstellt und die Triebe verholzen können. Im Winter muss bei der Oleander Pflege ebenfalls nicht gedüngt werden, da die Pflanze in diesem Zeitraum kaum Nährstoffe benötigt.
Allgemein ist eine erhöhte Zufuhr an Dünger aber nicht sonderlich schädlich, sie zeigt sich meist nur in Blattrandnekrosen.
Oleander Umtopfen
Da Oleander-Pflanzen in jungen Jahren sehr schnell wachsen, sollten Sie am besten jedes Jahr das Gefäß wechseln. Idealerweise wird die Pflanze im Frühjahr umgetopft, da sie zu diesem Zeitpunkt noch die ganze Freiluftsaison vor sich hat und das Wachstum durch die neue Erde zusätzlich gefördert wird. Jedoch kann die Pflanze auch zu einem anderen Zeitpunkt problemlos umgetopft werden.
Oleander Vermehren
Mit reichlich Geduld kann Oleander auch vermehrt werden. Der einfachste Weg ist die Vermehrung über Stecklinge. Beim Rückschnitt der Mutterpflanze fallen genügend Triebstücke an, die verwendet werden können. Stellt man sie in ein Glas mit Wasser an einem warmen, hellen und zugfreien Ort treiben sie nach einiger Zeit aus. Sobald sich Wurzeln gebildet haben, können die Stecklinge in frische Erde gesetzt werden. Die Pflanze kann aber auch durch Teilung, Veredelung oder durch Samen vermehrt werden.
Oleander Krankheiten
Eine sehr häufig vorkommende Krankheit ist der sogenannte Oleanderkrebs, welcher durch Bakterien ausgelöst wird, die sich im Pflanzensaft ausbreiten. Diese Krankheit zeigt sich meist in verkümmerten, aufgeplatzten oder schwarzen Knospen und Blüten.
Zudem kann die Pflanze auch von Feuerbrand, Trockenfäule, Grauschimmel und Rußmehltau befallen werden. Die richtige Oleander Pflege minimiert jedoch das Risiko einer Erkrankung.
Oleander richtig Schneiden
Auch der Zuschnitt ist bei der Pflege essenziell. Dieser sollte im Idealfall im Frühling erfolgen, auf keinen Fall während der Blüte. Denn in den Blütenständen befinden sich bereits die Anlagen für die Blüten des kommenden Jahres. Auch ein Zuschnitt im Herbst ist weniger empfehlenswert.
Zudem sollte maximal ein Drittel der Triebe in Bodennähe abgeschnitten werden. Wird der Oleander zu kurz abgeschnitten, wachsen lange und teils unansehnliche Triebe nach. Wird er hingegen erst im Bereich der Blüten gekürzt, bilden sich nur sehr kleine Triebe und es kommt zu einer raschen Blüte.
Oleander Überwintern
Da die Pflanze nicht winterhart ist, muss sie stets innen überwintert werden. Dabei unterscheidet man zwischen zwei Arten. Bei der kalten Überwinterung mit Temperaturen von unter 10 Grad kann die Pflanze meist schon im April wieder ins Freie gesetzt werden.
Wird die Pflanze jedoch bei über 10 Grad überwintert, sollte sie erst nach den Eisheiligen wieder ins Freie gestellt werden.