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Pflegeleichte Pflanzen für den Vorgarten: Stauden und Blumen

Ein repräsentativer schöner Vorgarten gilt als Visitenkarten des eigenen Zuhauses. Deshalb legen viele Wert darauf. Doch vielleicht haben Sie sich schon die Frage gestellt, ob sich ein herrlicher Vorgarten auch mit einem geringen Pflegeaufwand der dortigen Pflanzen vereinbaren lässt. Die Antwort lautet Ja, wenn Sie bereits im Vorfeld einiges beachten und auf die richtige Auswahl der Stauden und Blumen achten.

Wie kann ein Vorgarten pflegeleicht werden?

Gepflegter Vorgarten.
Sommerblumen sollten Sie in Ihrem Vorgarten an sonnigen Standorten setzen.

Das können Sie ganz einfach hinbekommen, einfach, indem Sie auf die perfekte Auswahl an Pflanzen in Sachen Standort schauen. Haben Sie einen Vorgarten, der eher in der Sonne liegt, sind Hortensien und andere Sonnenliebhaber fehl am Platz. Umgekehrt ergibt es keinen Sinn, Sommerblumen an einen schattigen Standort zu setzen. Ähnliches gilt für die Bodenbeschaffenheit.

Sogenannte Moorbeetpflanzen wie Rhododendron oder Azaleen oder Hortensien mögen saure Erde. Pflanzen, die es kalkhaltig bevorzugen, können dagegen in normale Gartenerde gepflanzt werden.

Auf Struktur im Vorgarten setzen – warum ist das so wichtig?

Gepflegter Vorgarten.
Jeder Vorgarten braucht eine sinnvolle Struktur.

Eine sinnvolle Struktur im Vorgarten ist für eine sinnvolle Nutzung ebenso wichtig wie für eine gute Begehung. Nehmen Sie also als Erstes den Weg oder die Treppe, die zur Straße oder zur Garage bzw. zum Vorplatz Ihres Zuhauses liegt, genau in Augenschein. Das ist der erste Fixpunkt, von dem Sie den Verlauf des Weges festlegen. Dieser muss allerdings keineswegs gerade verlaufen, sondern Sie können ihn dem Boden folgen lassen.

Verlegen Sie flache Trittsteine, die einen bequemen Schrittabstand zueinander haben, zwischen den Pflanzen oder den einzelnen Bereichen. Wichtig ist, dass Sie und andere Personen im Vorgarten jederzeit ohne weiteres dorthin kommen können, wohin Sie möchten, ohne dabei im Matsch zu stehen oder über Beete steigen zu müssen. 

Ein Baum macht sich auch im Vorgarten gut

Baum im Vorgarten.
Ein Baum im Vorgarten beeindruckt optisch.

In Zeiten von gesteigertem Umweltbewusstsein und dem Gedanken an Nachhaltigkeit ist es eine gute Idee, einen Baum zu pflanzen. Der ist nicht nur gut fürs Klima und für Vögel bzw. Insekten, sondern beeindruckt auch optisch. Achten Sie beim Kauf darauf, ihn bereits etwas größer zu wählen und ihn am besten von einem Fachmann pflanzen zu lassen. Stützen Sie ihn von Anfang an mit Baumpfählen, um zu gewährleisten, dass er sicher und gerade wächst. Ihr Pflegeaufwand bleibt in der Folge gering, denn Sie müssen ihn einfach gut gießen und ihn maximal zweimal jährlich düngen.

Ein pflegeleichter Vorgarten benötigt keinen Sichtschutz

Gepflegter Vorgarten.
Optimal ist es, wenn Sie Pflanzen wählen, die ihre Blüten nacheinander zeigen.

Ein Vorgarten soll optisch einladend und positiv wirken. Nachdem Sie durch ihn meist einfach nur das Haus betreten und nicht länger verweilen, ist ein Sichtschutz nicht notwendig. Zumal die dafür geeigneten Sträucher wie Thujen oder der giftige Kirschlorbeer gar nicht pflegeleicht sind. Setzen Sie liebe auf Blütensträucher, die Sie einfach nur bei Bedarf schneiden und bei denen Sie auch oberste Stellen gut erreichen können.

Die Wahl der richtigen Bepflanzung kann auch auf Sträucher fallen, die für Bienen und Vögel optimal geeignet sind und die schmal wachsen. Besonders schön wirkt es, wenn Sie solche Pflanzen wählen, die nicht alle gleichzeitig ihre Blüte zeigen, sondern nacheinander. Ein Arrangement aus Gartenhibiskus und Bartblume bzw. Flieder und Weigelie ist ebenso hübsch und pflegeleicht wie Schwarzer Holunder mit einem Säulen-Zierapfel und Echtem Winterjasmin, Zierkirsche und Winterjasmin.

Keine Wiese im Vorgarten

Gepflegter Vorgarten.
Eine Wiese im Vorgarten benötigt viel Arbeit.

Auch wenn sattes Grün eine Augenweide für viele darstellt, sollten Sie auf eine Wiese im Vorgarten verzichten. Immerhin benötigt diese nämlich deutlich mehr Gartenarbeit als jedes Staudenbeet, das heißt, Sie müssen sie im Sommer einmal pro Woche mähen, mit viel Wasser gießen und zusätzlich düngen, vertikutieren etc. Setzen Sie lieber auf pflegeleichte Stauden, die sich ebenso hübsch machen.

Welche Stauden eignen sich für einen pflegeleichten Vorgarten?

Gepflegter Vorgarten.
Lavendel ist eine der Stauden, die für den Vorgarten hervorragend geeignet ist.

Als Stauden bezeichnet man krautige Pflanzen, die regelmäßig im Frühjahr austreiben und im Herbst an der Oberfläche absterben, während die Wurzel den Winter gut überdauert. Gestalten Sie in Ihrem Vorgarten einen Mix dieser Pflanzengattung und wählen Sie Sorten, die zu jeder Jahreszeit blühen, vor allem aber Hitze und Trockenheit gut vertragen. Eine Mischung, die optisch während des ganzen Jahres bezaubert, sind beispielsweise Christrosen, die ihre Blüte im Dezember und Januar zeigen, mit Lenzrosen, die im März blühen. Auch das sogenannte Tränende Herz und die Taglilien, die beide während des Monats Mai bunt tragen, sind gut geeignet, ebenso wie Lavendel für die Blütezeit im Juni. Die Prachtkerze Gaura Lindheimerii zeigt ihre Blütenpracht sogar über mehrere Monate hinweg, bis der Frost einsetzt. Gerade diese Pflanze ist extrem pflegeleicht und braucht weder regelmäßige Wasserversorgung noch eine Düngung.

Für den späten Sommer und Herbst sind die Fetthenne und spätblühende Astern gut geeignet, ebenso wie Chrysanthemen oder Herbstmargerriten.

Bei den Rosen auf ADR-Siegel setzen 

Rosen im Freien.
Wenn Sie sich für Rosen entscheiden, dann sollten Sie beim Kauf auf das ADR-Siegel achten.

Die Königin der Blumen, die Rose, gilt als besonders schön und vor allem pflegeleicht. Sie sollten allerdings beim Kauf auf das sogenannte ADR-Siegel achten. Denn dieses erhalten ausschließlich gut ausgewählte und geprüfte, vor allem aber gesunde Rosenstöcke. Sie müssen mehrere Jahre lang gesund sein, bevor sie das Siegel bekommen.

Setzen Sie mit unterschiedlichen Rosen, beispielsweise Bodendeckerrosen oder Stockrosen, optische Akzente in Ihrem Vorgarten, um die Sie sich kaum kümmern müssen.

Blumenzwiebeln zwischen den Stauden machen den Vorgarten bunt

Blumenzwiebeln im Freien.
Geeignete Blumenzwiebeln für Ihren Vorgarten sind u.a. Tulpen und Narzissen.

Mithilfe von Blumenzwiebeln verwandeln Sie jeden Vorgarten in eine bunte Fläche im Frühling. Geeignete Pflanzen sind hier beispielsweise Hasenglöckchen, Schneeglöckcen, aber auch Tulpen und Narzissen. Auch Zierlauch und frühe Krokusse bringen Farbe in den Vorgarten und sind sehr pflegeleicht.

Bodendecker sind hübsch und machen wenig Arbeit

Gepflegter Vorgarten.
Mit Bodendecker im Vorgarten haben Unkräuter keine Chance.

Um den Weg in Ihrem Vorgarten sauber und etwaiges Unkraut in Schach zu halten, sollten Sie auf Bodensetzer setzen. Stauden wie Mauerpfeffer oder Pfingstveilchen sind sehr genügsam und machen dennoch eine sehr gute Figur, zudem vermehren sie sich selbst. Damit können Sie auch Bereiche damit bepflanzen, wo Sie selbst nur schlecht hinkommen.

Bedenken Sie, dass überall dort, wo Sie Bodendecker setzen, Unkraut nur mehr wenig Platz findet und kaum wachsen kann. Setzen Sie die Stauden einfach so, dass sie knapp einen Quadratmeter Platz finden, um sich entfalten zu können. So können Sie Ihren Vorgarten pflegeleicht und gleichzeitig dicht bepflanzt haben, genießen eine grüne oder sogar blühende Fläche und haben kaum Arbeit.

Bunte Sommerblumen aussäen

Sommerblumen im Freien.
Lücken können Sie hervorragend mit Sommerblumen füllen.

Ungefähr ein Jahr, nachdem Sie Ihren Vorgarten angepflanzt haben, zeigt sich, ob sich darin noch Lücken befinden. Ist dies der Fall, können Sie diese sehr gut mit bunten Sommerblühern füllen. Dazu warten Sie am besten eine Regenperiode während der Monate April und Mai ab und säen danach die bunte Blumenmischung direkt ins Beet bzw. in die Erde. Anschließend halten Sie den Boden feucht, bis Sie die ersten grünen Triebe entdecken. Im Anschluss daran ist keine Arbeit mehr notwendig, sondern Sie erfreuen sich einfach an den bunten Blumen.

Geeignete Blüher sind beispielsweise Gold- und Klatschmohn, aber auch Kapuzinerkresse und Kornblumen bzw. Cosmeen oder Mössinger Sommer. Sie alle zaubern über mehrere Wochen einen bunten Blütenteppich in Ihren Vorgarten, der optisch alle beeindruckt.

Fassade des Gebäudes in die Vorgartengestaltung einbeziehen

Optisch besonders einheitlich zeigt sich Ihr Vorgarten, wenn Sie auch die Fassade von Haus oder Garage miteinbeziehen. Sie können dort jeweils Rankgitter anbringen und pflegeleichte Clematis oder Rosen setzen. Auch die Schwarzäugige Susanne und Hortensien mit den herrlichen Blüten setzen den Bereich hervorragend in Szene und brauchen wenig Pflege. Zudem erreichen Sie mit dieser Bepflanzung und Pflanzenwahl, dass die Fläche des Vorgartens optisch größer wirkt als er vielleicht tatsächlich ist.

Wie gestaltet sich die laufende Pflege in einem Vorgarten?

Gepflegter Vorgarten.
Wenn Sie Ihren Vorgarten düngen, sollten Sie auf keinem Fall Blaukorn verwenden, da dies für Menschen und Tieren giftig ist.

Wenn Sie pflegeleicht Ihren Vorgarten bepflanzen, sollten Sie einfach jedes Frühjahr, vorzugsweise im März und später noch einmal im Juni, am besten mit einem mineralisch-organischen Dünger ausstreuen. Das Einarbeiten in den Boden können Sie in der Folge der Witterung, also Regen oder Schnee überlassen. Verwenden Sie keine Hornspäne, das täte den gerade auskeimenden Tulpen oder Narzissen nicht gut. Auch Blaukorn sollten Sie als Dünger vermeiden, denn das ist äußerst aggressiv und zudem giftig – sowohl für Mensch als auch Tier.

Blumenzwiebeln können Sie einfach so nach der Blüte belassen, denn das Laub zieht im Laufe der Zeit ein. Die im Vorgarten gepflanzten Stauden verschlucken welkendes Grün von Frühblühern mit ihren Austrieben. Damit bleibt die Fläche immer sauer und schaut ordentlich aus. Sie müssen also keine verblühten Blumen oder ähnliches auszupfen oder jäten.

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