Die Bäume verlieren ihre Blätter, die Tage werden kürzer und kalte Winde ziehen auf – der Winter steht vor der Tür. Spätestens jetzt sollten Pläne für die Überwinterung der geliebten Kräuter gesetzt sein, dabei gibt es jedoch einiges zu beachten und manche Pflanzen bedürfen speziellen Bedingungen, um den Winter heil zu überleben. Rosmarin ist sowohl in der warmen Jahreszeit, als auch in der kalten, ein genügsamer Strauch, welcher bevorzugt in kalkhaltiger Erde verweilt. Trotz der Einfachheit seiner Art benötigt auch Rosmarin zum Überwintern eine gewisse Umgebungsbeschaffenheit.
Rosmarin ganz einfach überwintern:
Rosmarin überwintern – Allgemeines
Rosmarin ist ein mediterranes Würzkraut, somit ist er nicht an Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt gewohnt. Die Kräutergattung Rosmarin hält eine Temperatur von bis zu minus 10 Grad Celsius ohne Weiteres aus. Dennoch sollten Maßnahmen getroffen werden, um den Strauch unbeschadet durch den Winter zu bringen.
Rosmarin überwintern – Im Beet
Rosmarin übersteht ausgepflanzt, je nach Gattung, den Winter nur in wärmeren, südlichen Gegenden. Nur wenn Vorkehrungen getroffen werden, kann die Pflanze vor rauer Kälte geschützt werden. Die besten Hilfsmittel hierfür bietet die Natur selbst. Der Wurzelbereich sollte mit Laub, und die Krone mit Tannenreisig abgedeckt werden. Ebenso muss der Boden unbedingt wasserdurchlässig, da erhöhte Bodenfeuchtigkeit dem Rosmarin ebenfalls Schaden zusetzen kann.
Rosmarin winterfest machen – Im Topf
Diese Variante der Überwinterung bietet deutlich erhöhte Überlebenschancen, ist jedoch
etwas aufwändiger. Man sollte den Rosmarin als kultivierte Topfpflanze möglichst lange im Freien lassen. Nach seinem Umzug in den geschützten Innenraum sollte man ihm einen hellen Standort mit maximal 10 Grad Celsius zuweisen. Hierfür eignen sich unbeheizte Räume mit Angrenzung nach Draußen, beispielsweise ein Treppenhaus, ideal. Es können auch dunkle Orte, wie beispielsweise ein Kellerabteil oder eine Garage verwendet werden, wenn keine andere Möglichkeit zur Verfügung steht. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die Umgebungstemperatur nahe des Gefrierpunktes ist. Zu beachten ist jedoch, dass sich möglicherweise Schädlinge wie Schildläuse oder Spinnmilben einnisten. Man erkennt einen Befall durch einen klebrigen Belag am Topf oder der Pflanze.
Durch die Dunkelheit und die Kälte verliert der Rosmarin womöglich seine „immergrünen“ Blätter. Man kann Rosmarin natürlich auch im Freien überwintern, sofern es keinen überdachten Stellplatz gibt. Wichtig für diese Variante der Überwinterung ist es, den befüllten Topf nahe der Hauswand oder unter einem Dachvorsprung zu platzieren, und den Rosmarin mit einem Jutesack zu umwickeln und mit Tannenreisig abzudecken. Man darf den Topf keinesfalls auf den kalten Boden stellen. Dies dient dazu, Frostschäden am Wurzelbereich zu vermeiden. Als Unterlage eignet sich ideal eine Styroporplatte.
Rosmarin überwintern – Auch im Winter gepflegt
Rosmarin sollte keinesfalls gedüngt werden, egal wie der Strauch überwintert wird. Außerdem sollte Rosmarin nur in äußert geringen Mengen Wasser erhalten, um Wurzelfäule zu vermeiden. Sobald sich die ersten wärmenden Sonnenstrahlen zeigen und die Ära das Frühlings eingeleitet wird, kann der Rosmarin wieder seinen gewohnten Platz im Freien einnehmen. Die nächtlichen Temperaturen müssen jedoch beachtet werden, sodass das Überwintern des Rosmarins nicht kurz vorm Ziel scheitert. Als Anhaltspunkt für den Standortwechsel vom Innenraum ins Freie empfiehlt sich ein Zeitraum von Ende März bis Mitte April.
Rosmarin winterfest machen – Der erste Beschnitt im Frühling
Nachdem die letzten frostigen Nächte vorüber sind und man davon ausgehen kann, dass kein Spätfrost zu befürchten ist, eignet es sich perfekt den Rosmarin zu schneiden. Man trennt hierfür knapp oberhalb der hölzernen Äste die Triebe aus dem Vorjahr mit einem scharfen Messer ab. Es empfiehlt sich, diesen Vorgang auszuweiten und den Strauch mit auszudünnen. Das Wachstum verbessert sich dadurch, welcher durch zu eng stehende Zweige gehemmt sein könnte. Außerdem minimiert sich gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit für einen Schädlingsbefall. Abgeschnittene Äste muss man nicht entsorgen. Man kann sie trocknen und aufbewahren. Möglicherweise gibt es nach einiger Zeit einen Engpass an frisch geerntetem Rosmarin.