Es gibt kaum eine frischere Möglichkeit, als Salate aus dem eigenen Garten zu ernten. Salate verlieren bereits 24 Stunden nach der Ernte ihre wertvollen Vitamine und Mineralstoffe. Daher ist es sinnvoll, diesen erst kurz vor dem Verzehr zu ernten. Viele der Salate lassen sich auch sehr leicht anbauen und erfordern keinen sonderlich grünen Daumen. Welche Aspekte beim Salat ernten berücksichtigt werden müssen, erfahren Sie nun.
1. Der richtige Zeitpunkt
In der Regel können Sie Salat zwischen 6 und 12 Wochen nach der Aussaat ernten, sobald diese eine Größe von 15 bis 20 Zentimeter aufweisen. Einige Salatsorten, wie beispielsweise Kopfsalat, können auch vor dem vollen Reisestadium von Ihnen geerntet werden. Ebenso sollten Sie auch Pflücksalate vor der ersten Blüte ernten, da die Blätter danach bitter und ungenießbar sind. Es gibt viele Salatsorten, daher kann bei geschicktem Anbau fast das gesamte Jahr auf Salat zurückgegriffen werden.
- Frühjahr: Feldsalat, Winter Radicchio, Winter-Endiviensalat, Pflück- und Schnittsalat
- Sommer: Kopfsalat, Sommer-Radicchio, Eissalat
- Herbst: Winter-Endivien, Zuckerhut, Feldsalat
- Winter: Winter-Radicchio, Feldsalat
2. Tageszeit und Wetter für die Ernte
Salat sollten Sie am besten am Nachmittag bei Sonnenschein ernten. In dieser Zeit ist der Nitratgehalt sehr gering. Über den Boden nehmen die Salate über Nacht die vorhandenen Stickstoffverbindungen auf. Diese bauen sich erst bei Tageslicht wieder ab.
Der Gehalt der Stickstoffverbindungen ist abhängig von der Menge der eingesetzten Düngemittel. Ernten Sie den Salat nicht bei Regen oder kurz nach einem Regenschauer. Aufgrund der Nässe würden die Salatblätter schnell faulen und müssten daher zügig verarbeitet und verzehrt werden.
3. Nach der Ernte – Haltbarkeit von Salat
Viele Salatsorten sind leider auch im Kühlschrank nicht lange haltbar und verwelken schnell. Ernten Sie Salat immer erst kurz vor dem Verzehr. Je härter die Blätter eines Salates sind, desto länger kann dieser gelagert werden. Aufgrund dessen ist Eissalat auch eine der Salatsorten, die am längsten gelagert werden können. Feldsalat hingegen ist ein Salat, der kaum Lagerzeit verträgt.
4. Haltbarkeit von Salat verlängern
Durch einige Handgriffe ist es möglich, die Haltbarkeit von Salat zu verlängern. Im Gemüsefaches des Kühlschrankes hält sich Salat am besten, wenn Sie vorher welke oder faulige Blätter entfernen. Er sollte nicht mit Tomaten oder Obst gelagert werden, da diese Ethylen produzieren.
Dadurch können die Salatblätter noch schneller welken. Schlagen Sie den Salat am besten in ein feuchtes Geschirrtuch ein. Zudem können Sie diesen noch mit Zitronensaft oder Essig beträufeln, dadurch hält er sich ebenfalls deutlich länger. Salat mit Wurzel halten sich grundsätzlich länger als loser Salat.
5. Schritt für Schritt Anleitung
Es ist abhängig von der Salatsorte, wie viel Masse Sie ernten können. Wir geben Ihnen eine grobe Übersicht zu den einzelnen Erntetechniken.
5.1. Pflücksalat
Von unten beginnend werden bei diesem Salat lediglich die äußeren Blätter der lockeren Rosette abgeerntet. Das Herz bleibt jedoch bestehen. Dadurch können den ganzen Sommer über noch frische Salatblätter nachwachsen.
5.2. Schnittsalat
Dieser Salat wird im Ganzen abgeerntet mit einem scharfen Messer oberhalb der kleinen Herzblätter. Eine Blattlänge zwischen zehn und 15 Zentimetern ist eine gute Richtlinie. Dadurch treibt er neu aus und bildet frische, neue Blätter. Schnittsalat lässt sich bis zu drei Mal ernten.
5.3. Kopfsalat
Der feste Kopf des Kopfsalates wird direkt über der Erde abgeschnitten. Dadurch fällt der Salat nicht auseinander. Diese Sorte Salat ist kaum lagerungsfähig und sollte daher so schnell wie möglich verzehrt werden.
5.4. Eissalat
Eissalat wird ebenso geerntet wie Kopfsalat. Dieser ist jedoch von der Struktur her fester und läuft nicht spitz aus. Die Blätter sind fest und knackig und daher lässt sich der Salat auch deutlich besser lagern. Im Kühlschrank hält sich dieser Salat bis zu zwei Wochen.
5.5. Radicchio
Direkt über der Erdoberfläche können Sie Radicchio mit einem scharfen Messer ernten. Alternativ können Sie auch einzelne Blätter vom Salat ernten und diesen anschließend lange aufbewahren. Im Kühlschrank hält sich der Salat bis zu einem Monat. Ernten Sie den Salat mit Wurzel kann er sogar an einem trockenen, kühlen Ort über mehrere Monate eingelagert werden.
5.6. Endiviensalat
Die Blattrosetten des Endiviensalates sollten kurz vor der Ernte bei trockenem Wetter vorsichtig zusammengebunden werden. Innerhalb von zwei Wochen werden die inneren Blätter hell und zart. Dieser Vorgang sollte bei alten Sorten Anwendung finden, neuere Sorten benötigen dies nicht mehr. Schlagen Sie die Köpfe des Salates mit den Hüllblättern am besten in Zeitungspapier ein und lagern diesen in Holzkisten in einem kühlen Keller.
5.7. Romanasalat
Den Romanasalat sollten Sie bei einer Höhe zwischen 30 und 40 Zentimeter abernten. Dazu wird er kurz über dem Boden abgeschnitten und im Kühlschrank aufbewahrt.
5.8. Feldsalat
Feldsalat sollte als ganze Rosette über dem Wurzelansatz mit einem scharfen Messer abgeschnitten werden. Die Blätter verwelken rasch, daher sollten diese schnell gegessen werden.