Schachtelhalm ist robust, pflegeleicht und dekorativ zugleich. Doch nicht jeder Gartenbesitzer freut sich über Schachtelhalm im eigenen Garten. Die Pflanze ist auch dafür bekannt, sich wie Unkraut auszubreiten. Die schnelle Ausbreitung erfolgt über die Wurzeln und sich bildende Rhizome der Pflanzen. Gärtner, die aus Dekorationszwecken einen Anbau von Schachtelhalm präferieren, sollten daher Rhizomsperren nutzen oder eine Kübelanzucht bevorzugen.
Wie lässt sich Schachtelhalm bekämpfen?
Schachtelhalm verbreitet sich nicht nur durch aktive Bepflanzung im eigenen Garten. Es kann ebenfalls passieren, dass sich die Wildpflanze auf natürliche Weise im Garten ausbreitet. Schachtelhalm lässt sich aktiv nur bekämpfen, wenn die Wurzeln vollständig entfernt werden. Genau hier liegt die Problematik: Die Wurzeln der Pflanze können bis zu 1,5 Meter in die Tiefe reichen. Es gibt jedoch auch kurzfristige Lösungen, um Schachtelhalm über der Erde schnell zu entfernen. Eine beliebte Bekämpfungsmethode setzt auf heißes Wasser: Dabei wird kochendes Wasser direkt über die gesamte Pflanze gegossen. Kurz darauf gehen die Pflanzenteile ein. Alternativ können die befallenen Stellen auch abgedunkelt werden. Ohne Sonnenlicht können die Pflanzen nicht überleben. Diese Bekämpfung von Schachtelhalm gelingt jedoch nur, wenn die Pflanzen der Dunkelheit vollständig ausgesetzt sind.
Einige Ratgeber geben auch den Tipp, Schachtelhalm durch Mähen zu entfernen. Diesen Tipp sollten Sie keinesfalls befolgen. Zwar wird Schachtelhalm so vordergründig entfernt, die Pflanzenteile verteilen sich jedoch auch im Garten und so breitet sich die Pflanze noch schneller aus als ohnehin schon.
Wer Schachtelhalm erst gar keinen Raum zum Wachsen geben möchte, sollte auf eine gute Nährstoffversorge des Bodenreiches achten. Auch Staunässe bietet beste Voraussetzungen für das Wachstum von Schachtelhalm.
Ist Schachtelhalm giftig? Wirkung ist von Sorte abhängig
Ob Schachtelhalm giftig ist, hängt von der Sorte der Pflanze ab. Insbesondere die Sorten Acker-Schachtelhalm und Sumpf-Schachtelhalm sind zu unterscheiden. Acker-Schachtelhalm wird in der Naturheilkunde angewandt. Die Pflanze soll bei Krankheiten wie Gicht oder Rheuma wohltuend wirken. Acker-Schachtelhalm gilt zudem als harnfördernd. Die heilende Wirkung ist auf die enthaltene Kieselsäure zurückzuführen. Giftig ist Acker-Schachtelhalm somit nicht. Vielmehr ist die Wirkung als wohltuend zu beschreiben und das für Mensch und Tier. Für die Einnahme ist Tee als Darreichungsform üblich.
Sumpf-Schachtelhalm sollte hingegen nicht verzehrt werden. Das Kraut ist leicht toxisch und kann zu Magenverstimmungen beim Menschen führen. Für Tiere kann Sumpf-Schachtelhalm sogar sehr giftig sein.
Welche Standortbedingungen bevorzugt Schachtelhalm?
Möchten Sie Schachtelhalm im eigenen Garten bepflanzen, müssen die Standortanforderungen erfüllt sein. Vor einer Pflanzung sei das Ausbringen einer Wurzel- bzw. Rhizomsperre zu empfehlen, sofern die Anpflanzung nicht im Kübel stattfindet. Sonnige Standortbedingungen sind für Schachtelhalm stets geeignet. Weiterhin sind die Bodenbedingungen zu beachten. Die Pflanzen mögen es nämlich feucht. Feuchte Bodenbedingungen sind in Sumpfgebieten, an Teichrändern oder bei lehmigen Bodenstrukturen automatisch gegeben. Ein Feind von Schachtelhalm ist übrigens Kalk. Der Boden sollte entsprechend nur wenig Kalk beinhalten. Von einer Düngung mit Kalk ist dringend abzuraten.
Worauf kommt es bei der Pflege von Schachtelhalm an?
Schachtelhalm ist eine anspruchslose Pflanze. An einem sonnigen Standort mit feuchten Bodenbedingungen fühlt sich die Pflanze bereits sehr wohl und stellt keine weiteren Ansprüche mehr. Eine Düngung ist nicht erforderlich. Vielmehr würde eine zu starke Düngung das Wachstum sogar eindämmen. Wichtiger ist eine ordentliche Bewässerung des Schachtelhalms. Die Pflanzen bevorzugen eine hohe Feuchtigkeit und kommen auch mit Staunässe zurecht. Trockenphasen halten die Pflanzen jedoch nicht langfristig stand. Gerade in Hitzeperioden sollten Sie daher auf eine ausreichende Bewässerung achten.
Schnittmaßnahmen zählen zu den jährlichen Gartenarbeiten zudem dazu. Auch diese sind bei der Bepflanzung von Schachtelhalm nur optional. Notwendig sind sie somit nicht. Dekorative Schnitte sind stets möglich, andernfalls benötigen nur befallene Pflanzenteile einen Rückschnitt.
Ganzjährig überzeugt der Schachtelhalm als robuste Pflanze. Winterhart ist Schachtelhalm obendrein. Das gilt jedoch nur für Pflanzen, die im Boden wachsen. Kübelpflanzen benötigen einen erweiterten Winterschutz. Hier haben Sie zwei Auswahlmöglichkeiten: Sie bringen Vlies als Frostschutz aus oder quartieren die Pflanze in einem kühlen, aber frostfreien hellen Standort über die Winterzeit ein.
Schachtelhalm vermehren: So gelingt es
Nur wenige Gartenbesitzer möchten Schachtelhalm vermehren. Die Pflanze vermehrt sich rasanter Geschwindigkeit selbst. Bei einer Bepflanzung im Kübel besteht der Wunsch teilweise doch, die Pflanze zu vermehren. Das gelingt bei Schachtelhalm ganz einfach. Eine erste Option ist es, die Rhizome der Pflanze zu teilen. Alternativ können auch Sporen genutzt und neu gepflanzt werden.
Die einfachste Möglichkeit, Schachtelhalm zu vermehren, ist jedoch das Ausgraben von Ausläufern. Die Ableger können dann am präferierten Platz neu eingepflanzt werden.
Fazit: Einsatzmöglichkeiten von Schachtelhalm
Die Meinungen der Gartenbesitzer scheiden sich, wenn es um Schachtelhalm geht. Vielen Gartenbesitzern ist Schachtelhalm nur als leidiges Unkraut bekannt, einige schätzen jedoch die heilende Wirkung des Acker-Schachtelhalmes. Wiederum andere nutzen Schachtelhalm als Sichtschutz oder dekorative Teichbepflanzung.