Sukkulenten sind seit jeher sehr beliebt und aufgrund ihrer Robustheit und Unempfindlichkeit auch für Anfänger und Personen geeignet, die sich noch nie mit der Sukkulenten Pflege beschäftigt haben.
Mit ihren dicken Blättern haben sie ein ganz anderes Erscheinungsbild gegenüber den klassischen Blüten und wirken daher wie von einem anderen Stern. Auch erinnern sie durch ihr außergewöhnliches Aussehen an vergangene Urlaubstage in fremden Regionen. Einige gängige Sorten sind die Schlangen-Fetthenne, der Bogenhanf, der Speckbaum oder aber auch die Fettblattrosette, die bereits durch Ihre Namen auf die Ausgefallenheit aufmerksam machen.
Der Begriff Sukkulente wird vom lateinischen Wort „succulentus“ abgeleitet und bedeutet „saftreich“. Dies ist eine Anspielung auf die großen Wasserspeicher, die in den Blättern und Stängeln der Pflanzen vorhanden sind. Sie sorgen dafür, dass die Sukkulenten auch längere Trockenperioden problemlos überbrücken können.
Bei Sukkulenten haben Sie auch die Wahl zwischen Zimmerpflanzen oder winterharte Sorten. Winterharte Sorten werden oft zur Verschönerung von Steingärten oder Trockenmauern genutzt und eignen sich optimal für Pflanztröge, die den Winter über draußen stehen bleiben.
Alle Tipps zur Sukkulenten Pflege gibt’s hier auch nochmal im Video:
Der perfekte Standort für Sukkulenten
Sukkulenten fühlen sich an einem sonnigen Fenster oder in engster Nähe dazu am wohlsten. Da diese durch ein Fenster allerdings dauerhaft einseitig bestrahlt werden, sollte man die Sukkulente nach ein paar Tagen ein wenig drehen. Die Wuchsrichtung der Pflanze wird sonst einseitig. Ausgenommen hiervon sind Wintergärten oder Dachfenster.
Wie viele andere Zimmerpflanzen freuen sich auch Sukkulenten in den wärmeren Tagen des Jahres über einen Platz im Freien. Für die meisten ihrer Art eignen sich sonnige Plätze, denn auch die pralle Mittagssonne kommt ihnen mehr zugute, als dass sie schadet. Es gibt jedoch auch einige wenige Gattungen, die einen halbschattigen Ort bevorzugen. Dies gilt je nach Sorte individuell zu entscheiden.
Pflanzen, die in der Wohnung überwintern, dürfen in den ersten Tagen der wärmeren Jahreszeit nicht umgehend der vollen Sonne im Freien ausgeliefert werden, da diese noch nicht an die UV-Strahlung gewöhnt sind. Dadurch entstehen Verbrennungen an den Blättern, welche durch braune und uneinheitliche Stellen zu erkennen sind. Sie sollten Ihre Sukkulente daher schrittweise an das Sonnenlicht gewöhnen. Dazu stellen Sie sie ca. 1-2 Wochen an einen Platz, an dem sie etwas schwächere Morgen- oder Nachmittagssonne genießen und sich akklimatisieren kann. Im Anschluss können Sie die Pflanze an einen sonnigeren Platz stellen, zu Beginn der kalten Jahreszeit müssen Ihre Pflanzen jedoch wieder in die Wohnung umziehen.
Wie gieße ich meine Sukkulenten?
Junge Pflanzen sollten mit einer Sprühflasche alle zwei bis vier Tage vorsichtig eingenebelt werden. Die Abstände unterscheiden sich jedoch je nach Pflanze. Grundsätzlich sollte mit dem Gießen immer so lange gewartet werden, bis das Substrat trocken ist. Bei reifen Sukkulenten hingegen sollte die Blumenerde vollständig mit einer Gießkanne durchnässt werden. Auch hier wird erst wieder gegossen, wenn die Erde vollständig abgetrocknet ist. Es gibt keine Standardantwort, wie oft Sie Ihre Pflanzen gießen sollten. Dies ist abhängig von der Gattung, der UV-Strahlung sowie der Luftfeuchtigkeit. Im Allgemeinen gilt es darauf zu achten, dass das Substrat nicht zu stark über einen längeren Zeitraum nass ist – dadurch entstehen leicht faule Wurzeln.
Wie dünge ich Sukkulenten richtig?
So sparsam Sukkulenten mit dem Wasserbedarf sind, so sparsam sind sie auch mit dem benötigten Pflanzendünger. Sie sollten Ihre Sukkulente daher maximal alle drei bis vier Wochen düngen. Die Dosis sollte sehr schwach sein. Es empfiehlt sich, nur die Hälfte der angegebenen Menge hinzuzugeben. Alternativ kann auch Kakteendünger genutzt werden.
Wie topfe ich Sukkulenten um?
Wenn die Wurzeln bis nah an den Topfrand reichen, sollte die Pflanze in ein größeres Pflanzgefäß umgetopft werden. Sie kann somit gesund weiter wachsen und gedeihen. Der Topf sollte so groß sein, dass zwischen den Wurzeln und dem Topfrand ca. drei bis vier Zentimenter Platz ist. Des Weiteren sollten Bodenöffnungen vorhanden sein, wodurch Staunässe vermieden wird und das Wasser gut ablaufen kann. Im ersten Schritt breiten Sie im besten Fall Tonscherben als Drainage auf dem Boden des neuen Pflanzgefäßes aus. Darüber legen Sie ein Pflanzenvlies, welches wasser- und luftdurchlässig ist. Im besten Fall nutzen Sie Sukkulentenerde, mit welcher Sie nun eine erste Schicht einfüllen und andrücken.
Im Anschluss topfen Sie die Pflanze aus und entfernen das übrige alte Substrat. In diesem Schritt können Sie zeitgleich kranke und beschädigte Wurzeln entfernen. Im letzten Schritt platzieren Sie die Pflanze mittig im Pflanzgefäß und füllen diesen mit frischer Erde auf. Lassen Sie Ihre Pflanze für ca. eine Woche an einem halbschattigen Platz erholen, bevor Sie sie an Ihren eigentlichen Standort zurückstellen.
Sie sehen also, dass Sukkulenten nicht umsonst als robust und leicht zu handhaben gelten, denn die Sukkulenten Pflege gestaltet sich letztlich wirklich sehr einfach.