Startseite Pflege Pflanzenpflege Thuja pflegen: Den Lebensbaum kultivieren & beim Wachsen zusehen 

Thuja pflegen: Den Lebensbaum kultivieren & beim Wachsen zusehen 

Die Thuja zählt zu den beliebtesten Gartenpflanzen. Die Nadelgehölze zählen als robust, pflegeleicht und vielseitig einsetzbar. Sowohl in Einzelstellung, mit einem Formschnitt sowie als Heckenbepflanzung lässt sich der Lebensbaum einsetzen und überzeugt stets mit seinem dichten Blattwerk. Auch auf Balkonen und Terrassen in einer Kübelkultur gewährleistet der Lebensraum einen guten Sichtschutz und sorgt für mehr Privatsphäre – und das ganzjährig. Die Thuja ist nämlich immergrün und verliert so auch im tiefsten Winter ihr Blattwerk nicht. Zwar gelten die Lebensbäume als sehr pflegeleicht. Um langfristig gesunde Pflanzen zu kultivieren, benötigt es jedoch der Beachtung einiger Grundvoraussetzungen. Wir zeigen Ihnen, was Sie über den Lebensbaum wissen sollten und wie Sie die Thuja richtig pflegen. 

Der beste Standort für den Lebensbaum

Volodymyr_Shtun Eine windgeschützte Bepflanzung ist insbesondere für Jungpflanzen zu empfehlen.

Lebensbäume mögen es am liebsten sonnig. Sonnige Standorte, die jedoch windgeschützt sind, bieten sich für eine Bepflanzung an. Auch halbschattige Standorte können für eine Bepflanzung infrage kommen. Zu beachten sei an dieser Stelle lediglich, dass eine Lichtdurchflutung weiterhin berücksichtigt wird. Eine windgeschützte Bepflanzung ist insbesondere für Jungpflanzen zu empfehlen. Sind die Pflanzen erst einmal beständig, können sie auch an anderen Standorten Wurzeln fassen.

Noch wichtiger als die Sonnenverhältnisse sind die Bodenverhältnisse. Thujen bevorzugen lehmige bis sandige Bodenverhältnisse, die gleichzeitig humos sind. Dabei sei bei der Standortwahl darauf zu achten, dass die Bodenverhältnisse zwar mäßig feucht, jedoch durchlässig sind. Staunässe ist unter allen Umständen zu vermeiden. Die Bodenverhältnisse sollten vor der Pflanzung entsprechend gelockert werden. Bei einer Kübelbepflanzung können Gartenbesitzer darauf achten, dass überschüssiges Wasser dank eines Über- und Untertopfes abfließen kann. 

Kalkhaltig darf der Boden gerne ebenfalls sein. Der pH-Wert des Bodens sollte jedoch nicht zu stark in saure Bereiche tendieren. Sie vertragen zwar auch leicht saure Bodenverhältnisse, empfohlen werden jedoch neutrale pH-Werte, die zwischen 6,5 und 7 tendieren. 

Auch im Winter benötigt die Thuja übrigens keinen neuen Standort. Im angewachsenen Zustand zählt die Thuja zu den winterharten Pflanzen. Jungpflanzen können mit einem Vlies in der Kübelkultur oder bei Anpflanzung im Beet mit einer Mulchschicht vor Frost geschützt werden. 

Voraussetzungen bei der Pflanzung 

Thuja mit einem Haus in Terracotta Farbe
Radovan1 In warmen Monaten wurzeln die Lebensbäume besonders schnell.

Die schnellwüchsigen Heckenpflanzen haben ihren Ursprung in Nordamerika und Asien und können bis zu 35 Zentimeter pro Jahr heranwachsen. Für eine gute Aufzucht sollten warme Monate des Jahres gewählt werden. In dieser Zeit wurzeln die Lebensbäume besonders schnell. Somit ist eine Pflanzung zwar ganzjährig möglich, empfohlen werden jedoch Monate im Frühjahr nach den Eisheiligen. Alternativ bietet sich eine Pflanzung auch in den frühen Herbstmonaten an. 

Sollten Sie die Thujen als Hecken anpflanzen wollen, sei ein Pflanzenabstand von ca. 50 Zentimeter einzuhalten. Das gewährleistet, dass sich die Pflanzen im Wachstum nicht behindern und trotzdem dicht genug zueinanderstehen. Bei der Vorbereitung des Bodens sollten Sie die Löcher für die Bepflanzung so tief graben, dass der Wurzelballen der Thuja zweimal hineinpassen würde. Bei einer Neupflanzung unterstützt eine Mulchschicht sowie eine Düngung das Wachstum zusätzlich. 

Heilwirkung des Lebensbaums 

Milena Khosroshvili Die heilende Wirkung ist auf die medizinische Anwendung beschränkt

Der Lebensbaum ist in seinen Pflanzenteilen giftig. Während die beliebte Heckenpflanze aufgrund der giftigen Eigenschaften nicht für die Bepflanzung von Familiengärten geeignet ist, kann die Heilmedizin von der giftigen Wirkung profitieren. So können die ätherischen Öle der Thuja immunstimulierend sein und für eine Behandlung von Warzen dienlich sein. 

Die heilende Wirkung ist jedoch auf die medizinische Anwendung beschränkt. Es ist dringend davon abzuraten, in Eigenregie Heilmittel aus der Thuja zu gewinnen. In falscher Zusammensetzung und Dosierung kann das Gift stark schädlich sein. 

Thuja gießen & düngen

Die Lebensbäume einmal wöchentlich kräftig gießen.

Thujen benötigen mäßig feuchte Bodenbedingungen. Jungpflanzen, die noch nicht vollständig angewachsen sind, benötigen eine zusätzliche Bewässerung. Bei der Pflanzenpflege der Thuja sei in diesem Zuge zu beachten, dass die Lebensbäume präferiert hohe Wasserabgaben benötigen. Statt in Schluck für Schluck können Gärtner die Lebensbäume einmal wöchentlich kräftig bewässern. Dabei seien 12 bis 20 Liter pro Thuja zu empfehlen. 

Ist die Thuja einmal angewachsen, benötigen sie nur noch in Hitzeperioden eine zusätzliche Bewässerung. Um den Wasserbedarf zu minimieren, empfiehlt es sich, regelmäßig eine Mulchschicht aufzutragen. Düngeabgaben unterstützen das Wachstum des Lebensbaumes zusätzlich. Zweimal im Jahr können Sie die Thuja mit einem organischen und mineralischen Düngemittel behandeln. Sowohl im Frühjahr als auch im Herbst sind geeignete Zeiträume für die Düngung. Bei der Wahl des Düngemittels können kalkhaltige Düngemittel genutzt werden, der Stickstoffgehalt des Düngers sollte jedoch unterdurchschnittlich hoch sein. Der Magnesiumanteil im Dünger sollte hoch sein. Er gewährleistet die Widerstandsfähigkeit der Lebensbäume. 

Die Nährstoffvorsorge von Lebensbäumen in der Kübelkultur ist zudem ausgeprägter als im Beet. Zweimal pro Jahr die Thuja zu düngen, reicht somit in der Kübelbepflanzung nicht aus. Alle 6 Wochen sollten Sie hier ein Düngemittel ausbringen. Auch ein regelmäßiges Umtopfen der Thuja verbessert die Bodenqualität. 

Schnittmaßnahmen vornehmen 

Virrage Images Thujen gelten als sehr schnittverträglich.

Thujen sind bekannt für ihre Formschnitte. Sie gelten entsprechend als sehr schnittverträglich. Ein Schnitt ist mindestens einmal pro Jahr zu empfehlen, Jungpflanzen sollten jedoch in den ersten Jahren nicht verschnitten werden. Die Schnittmaßnahmen erfolgen bestenfalls in den Sommermonaten. In dieser Zeit bilden die Thujen neue Zweige aus, die gerne gekürzt werden können. Wichtig ist, wirklich nur die Triebe direkt abzuschneiden, um der Thuja keine Schnittwunden zuzufügen.

Um die Schnitte möglichst schonend zu verrichten, empfehlen sich elektrische Heckenscheren. Zudem sollten für die Schnittmaßnahmen Tage im Sommer gewählt werden, an welchem die Thujen nicht vollständig der Sonne ausgesetzt sind. 

Krankheiten & Schädlingsbefall 

Sokol Nina Eine Vielzahl an Krankheiten können durch verbesserte Nährstoffvorsorge behoben werden.

Externe Umwelteinflüsse wie eine mangelnde Nährstoffvorsorge, schattige Standorte oder Staunässe können die Thujen für Krankheiten und Schädlingsgefälle anfällig machen. So kann eine zu hohe Wasserfürsorge beispielsweise zu Wurzelfäulnis führen. Auch Pilzerkrankungen sind auf zu feuchte Bodenbedingungen zurückzuführen und können zu einem erhöhten Triebsterben führen.

Auch Schimmelinfektionen und Insektenbefall sind mögliche Krankheitsbilder des Lebensbaumes. Die gute Nachricht: Eine Vielzahl der Krankheiten können durch eine bessere Nährstoffvorsorge und trockenere Bodenverhältnisse behoben werden. 

FAQ

Welcher ist der optimale Standort für die Thuja?

Sonnige Standorte, die jedoch windgeschützt sind, bieten sich für eine Bepflanzung an. Auch halbschattige Standorte können für eine Bepflanzung infrage kommen.

Wie bewässere ich die Thuja richtig?

Thujen benötigen mäßig feuchte Bodenbedingungen. Lebensbäume präferieren hohe Wasserabgaben. Jungpflanzen benötigen eine zusätzliche Bewässerung. Gärtner können Lebensbäume einmal wöchentlich kräftig bewässern. Dabei sind 12 bis 20 Liter pro Thuja zu empfehlen. In Hitzeperioden ist ebenfalls eine zusätzliche Bewässerung nötig.

Muss man die Thuja düngen?

Ja, um den Wasserbedarf zu minimieren, empfiehlt es sich, regelmäßig eine Mulchschicht aufzutragen. Zweimal im Jahr (Frühjahr und Herbst) können Sie die Thuja mit einem organischen und mineralischen Düngemittel behandeln. Lebensbäume in Kübelkulturen müssen allerdings alle sechs Wochen gedüngt werden.

Sollte man die Thuja schneiden?

Während Jungpflanzen in den ersten Jahren nicht verschnitten werden sollten, ist bei ausgewachsenen Pflanzen ein Schnitt mindestens einmal jährlich empfohlen, bestenfalls in den Sommermonaten und an sonnigen Tagen. Wichtig ist, mit einer elektrischen Heckenschere wirklich nur die Triebe abzuschneiden, um der Thuja keine Schnittwunden zuzufügen.

Was sind die optimalen Bodenverhältnisse für Thujen?

Thujen bevorzugen lehmige bis sandige Bodenverhältnisse, die gleichzeitig humos sind. Dabei ist bei der Standortwahl darauf zu achten, dass die Bodenverhältnisse zwar mäßig feucht, jedoch durchlässig sind. Staunässe ist unter allen Umständen zu vermeiden. Daneben sollte der pH-Wert des Bodens neutral sein. Auch kalkhaltig darf er sein.

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Haus & Garten Profi Redaktion

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