Wer möchte nicht gern eine üppig blühende Rosenpracht sein Eigen nennen? Die Rose ist immer noch die unangefochtene Königin unter den Garten-Blühpflanzen. Man kann von Natur aus ein Händchen für den Rosenanbau haben oder es ganz einfach lernen. Wenn Sie diese zehn Tipps beherzigen, sollte der Blütenpracht in Ihrem Garten bald nichts mehr im Wege stehen.
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1. Kaufen Sie geeignete Sorten
Wollen Sie Ihren Garten neu bepflanzen, haben Sie die Wahl. In Baumschulen und Gartencentern stehen Dutzende Arten und Besonderheiten zur Auswahl. Informieren Sie sich als Anfäger, welche Arten Ihnen den Rosenanbau erleichtern können. Greifen Sie dabei zu soliden Sorten, die leicht zu kultivieren sind und von Natur aus resistent gegen Schädlingsbefall sind. Robustsorten stehen sensiblen Raritäten in der Schönheit und Blütenpracht kaum nach. Im Gegenteil, inzwischen gibt es auch im Rosenanbau einen starken Trend zurück zum Ursprung und den alten, zähen Sorten.
2. Wählen Sie den perfekten Standort für den Rosenanbau
Rosen lieben vollsonnige Standorte mit durchlässigen Böden. Ihre Rose braucht für optimales Wachstum sechs Sonnenstunden täglich. Bedenken Sie bei der Wahl des Platzes, dass die Rose nach spätestens zwei Jahren enorm wachsen wird. Selbst wenn Sie sie üppig zurückschneiden, braucht Ihre Rosen Platz. Sie sollte frei stehen können und genug Luft bekommen. Vermeiden Sie Standorte, an denen Wurzelwerk von Bäumen oder nahen Sträuchern bis zu Ihrer Rose vordringen kann.
3. Rosenanbau – Pflanzen Sie zur richtigen Zeit
In nördlichen Regionen pflanzen Sie am besten im Frühjahr. Wenn Sie weiter südlich oder in einer sehr milden Region zu Hause sind, können Sie neue Rosen auch problemlos im Herbst setzen. Denken Sie dann aber im ersten Winter an ausreichend Schutz für Ihre Rose.
4. Bereiten Sie das Pflanzloch passend zu
Heben Sie das Pflanzloch doppelt so groß wie den Wurzelballen der Rose aus. Geben Sie etwas abgelagerten Mist und Knochenmehl ins Pflanzloch. Alternativ können Sie auch einen Fertigdünger mit langsamer Freisetzung der Düngesubstanzen wählen.
Das Pflanzloch können Sie nach dem Setzen der Rose mit einem speziellen Substrat für den Rosenanbau füllen. Dieses bekommen Sie in der Baumschule oder einem Gartencenter.
5. Rosenanbau – Gießen Sie ausreichend
Rosen lieben sonnige und warme Standorte, jedoch keine anhaltende Trockenheit. Lassen Sie den Boden um ihre Rosen herum daher nie vollständig und über längere Zeit austrocknen. Mit dem Alter bekommt die Rose immer tiefere Wurzeln. Kurze Perioden der oberflächlichen Trockenheit hält sie dann besser aus, als in ihren ersten zwei bis drei Jahren.
Im Hochsommer gießen Sie morgens und abends üppig. Alternativ können Sie Ihre Rosen im Sommer auch mit einem Tröpfchen-Bewässerungssystem gleichmäßig feucht halten.
6. Düngen Sie regelmäßig
Die meisten Rosen sind sehr nährstoffverliebte Pflanzen. Düngen Sie Ihren Rosenbestand während der Wachstumsperiode mindestens dreimal. Einmal im Frühjahr, mit oder kurz nach dem Austrieb. Ein weiteres Mal zur größten Wuchszeit im Mai und Juni. Eine weitere Düngung im Spätsommer hilft der Pflanze, immer weiter kräftige Wurzeln ins Erdreich zu treiben und den Winter gut zu überstehen.
7. Rosenanbau – Düngen Sie organisch statt chemisch
Die meisten Rosen gedeihen mit organischen Düngemitteln wie Kompost, abgelagerter Stallmist oder Hornspäne wesentlich besser und solider als mit künstlichen Düngemitteln.
Zum Düngen von Rosen eignet sich auch Brennesseljauche. Dazu setzen Sie ein Kilogramm Brennnesseln mit 10 Liter Wasser in einem Behälter mit Abdeckung an. Lassen Sie die Mischung an einem warmen, sonnigen Platz so lange fermentieren, bis der Schaum verschwunden ist. In fertigem Zustand ist Brennsesseljauche eine sehr geruchsintensive, ebenmäßig braune und schaumlose Flüssigkeit.
8. Schneiden Sie Ihre Rosen zurück
Der beste Zeitpunkt zum Schneiden Ihrer Rosen ist das zeitige Frühjahr. Schneiden Sie nur dann, wenn sicher keine Fröste mehr zu erwarten sind. Viele Gärtner orientieren sich dabei an der Blüte der Forsythie. Stehen die auffällig gelben Frühjahrsblüher in voller Pracht, ist es Zeit für den Rosenschnitt. Schneiden Sie nur mit scharfen und desinfizierten Scheren.
Entfernen Sie dabei alle alten oder erfrorenen Triebe und Blätter. Schneiden Sie immer etwa einen halben Zentimeter über einer nach außen gerichteten Knospe. Der Schnitt muss nach schräg unten verlaufen. So fließt das Wasser an der Schnittkante optimal ab.
9. Bekämpfen Sie Schädlinge mit schonenden Mitteln
Rosen können von Blattläusen, Rosenzikaden oder diversen Pilzen befallen werden. Bei einem massiven Befall kann der Einsatz chemischer Mittel die einzig wirksame Erste-Hilfe-Maßnahme sein.
Zur Nacharbeit und der Bekämpfung milder Befälle eignen sich natürliche Mittel besser. Ein verträgliches Anti-Schädlingsmittel ist Backsoda. Daneben eignen sich diverse Kräutersud-Zubereitungen, um Schädlingen auf milde Weise zu Leibe zu rücken. Wo Wühlmäuse ihr Unwesen treiben, pflanzen Sie Ihre Rosen am besten von Beginn an in unterirdische Drahtkörbe.
10. Rosenanbau – So überwintern Ihre Rosen sicher
Ihre Freiland-Rosen kommen besser über den Winter, wenn Sie Ihnen ein paar Schutzmöglichkeiten bieten. Die Veredelungsstelle sollte über die kalte Jahreszeit hinweg immer von etwas Erde, Mulch, Kompost oder einem wasserdurchlässigen dicken Vlies geschützt sein. Kleine Tannenzweige verhindern das Abtragen des Winterschutzes durch Wind und Wetter. An besonders kalten und zugigen Lagen freuen sich die Rosen außerdem über einen Komplettschutz mit einem dünnen Vlies. Auf diese Weise verhindern Sie Spannungsrisse am Stamm und erfrorene Triebe.