Verbrannte Rasenflächen wirken strohig, ungepflegt und bieten ideale Wachstumsbedingungen für Unkraut. Verbrennt die sattgrüne Rasenfläche, könnten mehrere Ursachen dahinter stecken. Ausgetrocknete Flächen sowie Flecken im Rasen lassen sich jedoch mit der richtigen Rasenpflege beheben. Wir erklären Ihnen, wie verbrannter Rasen entsteht und zeigen, wie Sie den verbrannten Rasen wieder in satte Grünflächen verwandeln können.
Verbrannter Rasen: Was sind die Ursachen?
Verbrannte Rasenflächen entstehen tendenziell in heißen Sommermonaten. In dieser Zeit greifen mehrere Ursachen ineinander: Ausgetrocknete Bodenflächen in Kombination mit einer hohen Sonneneinstrahlung lassen die noch vorhandene Feuchtigkeit sofort verdunsten. Zeitgleich pflegen Gartenbesitzer ihren Rasen im Sommer mehr als in anderen Monaten. Was gut gemeint ist, kann dem Rasen bei falscher Pflege allerdings schaden.
Übermäßige Trockenheit und Sonneneinstrahlung
Die häufigste Ursache eines verbrannten Rasens ist Hitze. Im Hochsommer sowie heißen Perioden ist die Erde so stark ausgetrocknet, dass sie nur schwer Wasser aufnehmen kann. Wie auch unsere Haut erhält der Rasen dann einen Sonnenbrand. Das Einzige, was ihn davor bewahren kann, ist Wasser. Hierfür benötigt es jedoch hohe Mengen an Wasser, gegossen werden sollte aber nur in Randzeiten. Am frühen Morgen kann der Rasen Wasser am besten aufnehmen. Jetzt ist die Erde noch kühl und das Wasser gelangt bis an die Wurzeln der Grashalme.
Überdüngung im Zuge der Rasenpflege
Nicht immer entsteht ein verbrannter Rasen bei hoher Sonneneinstrahlung. Sind die Temperaturen eher milde, ist ein verbrannter Rasen tendenziell auf eine falsche Rasenpflege zurückzuführen. Eine zu starke Düngung kann Rasenflächen auch verbrennen lassen. In diesem Fall kann der Rasen die vielen Nährstoffe nicht aufnehmen und verbrennt regelrecht. Sogar auch bei einer richtigen Dosierung könnte der Rasen verbrennen. In diesem Fall sind die Verbrennungen auf eine zu starke Konzentration der Chemikalien zurückzuführen. Auf Nummer sicher gehen Sie, indem Sie organische Rasendünger wie Kompost verwenden und das sparsam dosiert.
Falsche Mähtechnik
Wie hoch die Grashalme wachsen sollen, ist Geschmackssache. Die einen mögen einen natürlichen Wuchs, andere bevorzugen kurz getrimmte Grashalme. Zu kurz sollten die Halme jedoch nie sein. Zu kurze Grashalme können Nährstoffe schlechter aufnehmen und erhalten zu wenig Licht. Erste Anzeichen für eine falsche Mähtechnik sind farblose Grashalme. Wirkt der einst sattgrüne Rasen plötzlich blässlich, ist dies auf eine mangelnde Lichteinstrahlung zurückzuführen. Wer den Rasen dann wieder trimmt, läuft Gefahr, dass die Grashalme absterben.
Während des Mähens können Gartenbesitzer somit zwei Fehler machen, die einen verbrannten Rasen zur Folge haben können:
- Der Rasen wird zu kurz geschnitten
- Der Rasen wird zu häufig gemäht
Verbrannter Rasen: Was tun?
Verbrannte Rasenflächen deuten zunächst nur auf einen Mangel hin. Sofern die Verbrennungen schnell erkannt und behandelt werden, lassen sich Mangelzustände schnell beheben und der Rasen wächst schon bald wieder sattgrün. Wichtig ist jetzt eine richtige Rasenpflege, die aus mehreren Schritten besteht.
Schritt 1: Rasen wässern
Verbrannte Rasenflächen sind ausgetrocknet, piksen und wirken leblos. Um die Grashalme wieder zu stärken, benötigen sie ausreichend Wasser. Beginnen Sie damit, den Rasen regelmäßig und großzügig zu bewässern. Nutzen Sie hierfür Randzeiten, um die Effizienz zu erhöhen und Wasser ressourcensparend einzusetzen. Am Morgen kann der Rasen das Wasser am besten aufnehmen. Sowohl Rasensprenger als auch eine Bewässerung mit automatischen Bewässerungssystemen oder Gießwasser bietet sich an.
An den ersten Tagen des Gießens sollten Sie den Garten zweimal gießen: einmal morgens und einmal abends. Das gilt insbesondere an heißen Sommertagen. So stellen Sie sicher, dass der Boden regenerieren kann. Abends ist es wichtig, solange mit der Bewässerung zu warten, bis die Sonne untergegangen ist. Die sich über den Tag aufgestaute Hitze verbleibt noch Stunden im Boden. Kurz vor dem Schlafen ist daher der beste Zeitpunkt für die zweite Bewässerung. Sobald sich der Rasen langsam erholt, reicht einmaliges Gießen aus.
Schritt 2: Rasen vertikutieren und mähen
Nicht immer lässt sich der verbrannte Rasen allein durch Gießen retten. Sehen Sie keine Unterschiede, muss der Rasen vertikutiert werden. Dies hilft dabei, abgestorbene Gräser zu entfernen. Gleichzeitig lockert das Vertikutieren den Boden auf. So kann Feuchtigkeit wieder leichter eindringen und erreicht die Wurzeln der Gräser.
Nach dem Vertikutieren benötigt der Rasen ausreichend Wasser und Ruhe. Erst wenn die Gräser auf mindestens 20 Millimeter hoch gewachsen sind, fahren Sie mit dem Mähen fort.
Schritt 3: Rasen düngen
Sollte der verbrannte Rasen nicht auf eine Überdüngung zurückzuführen sein, benötigt der verbrannte Rasen nach dem Mähen Nährstoffe. Diese unterstützen die Regeneration und ein reges Wachstum. Als Düngemittel bieten sich organische Düngemittel an. Diese können Sie entweder dem Gießwasser beimischen oder separat ausbringen.
Für die Düngung sind trübe Tage ideal. Der Himmel sollte bedeckt sein und die Temperaturen nicht zu hoch. So lässt sich eine mäßige Feuchte sicherstellen. Diese ist wichtig, damit der Dünger sich gleichmäßig verteilt und vollständig in den Boden eindringt. Nehmen Sie eine Düngung im Sommer vor, ist ein lauwarmer Abend ideal.
Schritt 4: Rasen neu aussäen
Flecken und Löcher im Rasen lassen sich im weiteren Verlauf durch eine neue Aussaat ausgleichen. Mit einem Streuwagen verteilen Sie die Saatkörner gleichmäßig. Vor der Aussaat ist es jedoch elementar, alle alten Graswurzeln sowie etwaige Pflanzen wie Unkraut und Moos mitsamt der Wurzel aus dem Rasen zu entfernen. Sollte der Boden lehmig sein, bietet sich eine zusätzliche Drainageschicht aus Sand an. Diese lockert den Boden auf und gewährleistet, dass die Saatkörner sowie benötigtes Wasser eindringen können. Achten Sie bei der Aussaat darauf, dass es sich bei Gräsern um Lichtkeimer handelt. Nur eine dünne Erdschicht trennt die Samen von der Sonne.
Schritt 5: Rasen schonen
Nachdem die Rasenpflege erfolgt ist, benötigen die Grashalme ausreichend Regenerationszeit. Schonen Sie den Rasen deshalb, indem Sie diesen regelmäßig bewässern und nicht mehr betreten.
Fazit: Verbrannte Rasenflächen präventiv vermeiden
Verbrannter Rasen entsteht durch externe Einflüsse, kann jedoch auch durch Eigenverschulden auftreten. Was auch die Ursache ist: Es gibt immer eine Lösung. Eine richtige und regelmäßige Rasenpflege ist elementar, um sattgrüne Rasenflächen langfristig zu erhalten. Auch wenn der Rasen in einem Jahr einmal ausgedörrt und verbrannt ist, kann er im nächsten Jahr wieder grün austreiben. Es benötigt lediglich Geduld, Wasser und ausreichend Nährstoffe. Dann erholen sich die Rasenflächen.
FAQ
Ein verbrannter Rasen kann unterschiedliche Ursachen haben, dazu zählen: übermäßige Trockenheit und Sonneneinstrahlung, eine Überdüngung im Zuge der Rasenpflege oder eine falsche Mähtechnik.