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Gemütlich durch den Winter – Vor- und Nachteile eines Kaminofens

Ein Kaminofen in der Wohnung oder im Haus ist der Inbegriff von Gemütlichkeit und Behaglichkeit. Wer träumt nicht davon, an einem kalten Winterabend vor dem prasselnden Feuer zu sitzen und die wohlige Wärme der Flammen zu spüren. Vor der tatsächlichen Installation eines Kaminofens schrecken viele Haus- und Wohnungsbesitzer allerdings zurück und die Feuerstelle in den eigenen vier Wänden bleibt lediglich ein Traum. Doch was spricht für einen Kaminofen, was dagegen? Mit welchen Kosten muss man rechnen? Gibt es Alternativen?

Die Installation

Wer noch keinen Kaminofen in der Wohnung oder im Haus hat, steht meist vor einem relativ großen Installationsaufwand. Einfach einen Ofen zu kaufen und aufzustellen, reicht leider nicht aus. Das wichtigste ist der Anschluss der Ofenrohre an einen geeigneten Schornstein. Die Beurteilung, ob ein vorhandener Schornstein sich eignet, oder ein anderer installiert werden muss, kann nur ein Fachmann vornehmen.
Der erste Schritt auf dem Weg zum neuen Kamin ist daher ein Termin mit dem Schornsteinfeger. Er ist der Profi auf seinem Gebiet und kann Sie umfassend beraten. Jede Feuerstelle muss zudem vor der Inbetriebnahme vom Schornsteinfeger abgenommen und genehmigt werden. Daher ist es ratsam, ihn von Anfang an mit in die Planung einzubeziehen. Neben der Anschlussthematik kann er Sie zudem bei der Wahl des richtigen Kamins und dem optimalen Standort beraten. Je nach Raumgröße, Standort und Art der weiteren Heizquellen sind andere Kaminöfen passend. Gegebenenfalls ist es sogar möglich, einen wasserführenden Kaminofen zu installieren, der durch die integrierte Wasserleitung den bestehenden Heizkreis unterstützen kann.

Weitere wichtige Punkte, die es zu beachten gilt, sind eine feuerfeste Bodenplatte, ausreichender Abstand zu den Wänden und die optimale Wärmeleistung des Ofens. Diese ist abhängig von der Größe des Raums und verhindert ein zu starkes Aufheizen kleiner Räume ebenso wie eine mangelnde Heizleistung in großen Zimmern oder offenen Wohnkonzepten.

Kaminofen im Wohnzimmer
Ein Kaminofen ist auch mit einem großen Installationsaufwand verbunden.

Die Pflege und Instandhaltung

Wer sich für die Installation eines Kaminofens entschieden hat, muss sich auch weiterhin um die Pflege und Instandhaltung kümmern. Neben dem regelmäßigen Kehren sowie eine turnusmäßige Feuerstättenschau durch den Schornsteinfeger fallen auch tägliche Aufgaben bei der Benutzung an.

Zum einen muss nach der Benutzung die im Ofen verbliebene Asche entsorgt werden. Dafür eignen sich ein Ascheeimer oder ein Aschesauger hervorragend. Wichtig ist, die Asche zunächst völlig abkühlen zu lassen, bevor man sie entsorgt. Zum anderen muss der Kaminofen regelmäßig gereinigt werden. Die meisten Kaminöfen verfügen über eine große Glasscheibe in der Tür, durch die man das Feuer sehen und die Strahlungswärme besonders genießen kann. Diese Scheibe muss selbstverständlich regelmäßig gereinigt werden. Der Einsatz von speziellem Kaminscheibenreiniger ist dabei besonders empfehlenswert. Der Reiniger ist speziell für Ofenglas entwickelt und beseitigt Ruß, Schmutz und Staub äußerst effektiv. Die Reinigungslösung muss lediglich von innen auf die Scheibe gesprüht werden. Dort haftet sie und löst mittels Aktivschaum selbsttätig hartnäckige Verschmutzungen. Zudem wirkt der Reiniger auch aktiv gegen schnelles Wiederverschmutzen. Ruß und Schmutz können sich nicht mehr so schnell ablagern und die Scheibe bleibt länger klar. Durch die regelmäßige Anwendung können Sie so jederzeit das im Ofen lodernde Feuer genießen und die klare Sicht auf die Flammen bewundern. Ein guter Kaminscheibenreiniger macht die regelmäßige Reinigung einfach, effizient und lässt Ihren Kaminofen jederzeit strahlend glänzend zur Entspannung beitragen. Wichtig ist, beim Kauf auf die Qualität des Reinigers zu achten. Die Inhaltsstoffe sollten biologisch abbaubar und gesundheitlich unbedenklich sein. Nur so kann beste Reinigungsleistung gewährleistet werden und gleichzeitig die Umwelt geschont werden.

Die Kosten

Die Kosten für die Installation eines Kaminofens können je nach Modell, Anschlussart und persönlichen Vorlieben stark schwanken. Einfache, kleine Modelle gibt es im Baumarkt bereits ab 200 Euro. Nach oben gibt es keine Preisgrenzen. Wenn Sie planen, den Kaminofen als vollwertige, zusätzliche Wärmequelle dauerhaft zu nutzen, sollten Sie jedoch nicht das günstigste Modell wählen. Hochwertige Öfen etablierter Hersteller wie Wamsler oder Haas + Sohn wirken auf den ersten Blick teurer, sind ihr Geld aber auch wert. Eine höhere Heizleistung, geringerer Holzverbrauch und eine bessere Wärmeverteilung sind essenziell, wenn Sie lange Zeit Freude an Ihrem Kamin haben wollen.

Für die Installation sollte man sich von der Fachfirma ein individuelles Angebot erstellen lassen. Die Kosten sind stark von den Gegebenheiten in der Wohnung oder dem Haus abhängig. Als erste Indikation kann man von einem Betrag von 500 bis 1500 EUR ausgehen. Holen Sie am besten Angebote verschiedener regionaler Dienstleister ein, um sich einen guten Überblick zu verschaffen. Der Standort des Kamins, die notwendigen Rohre, Anschlüsse an den Schornstein und eventuelle Kernbohrungen müssen natürlich berücksichtigt werden.
Auch die Inbetriebnahme durch den örtlichen Schornsteinfeger darf in der Kalkulation nicht fehlen. Die Höhe der Kosten ist regional unterschiedlich. Fragen Sie sie am besten direkt an, wenn Sie die technischen Details besprechen.

Wie bei jedem Heizsystem verursacht ein Kaminofen laufende Kosten. Den größten Teil macht dabei das Holz aus, das Sie verheizen. Auch hier gibt es große Unterschiede, abhängig von der Beschaffungsquelle, der Holzsorte und dem Verarbeitungszustand. Die günstigste Möglichkeit ist es, sein Holz zumindest zum Teil selbst zu verarbeiten. Die meisten Brennholzlieferanten bieten unterschiedliche Varianten an: Gesägt und gespalten, unverarbeitet oder lediglich gespalten. Unverarbeitete Holzstämme sind im Privathaushalt in den meisten Fällen ungeeignet. Die wenigsten Haushalte haben den Platz und die Möglichkeit, einen Holzspalter und eine Motorsäge zu betreiben. Daher empfiehlt es sich, sein Brennholz auf die richtige Länge gesägt und gespalten zu kaufen. Standardmaße sind 25 oder 33 Zentimeter. Welches Maß bevorzugt wird, hängt zum Großteil von der Größe des Brennraums und den Gegebenheiten des Lagerraums ab. Wer seinen Ofen nicht nur aus optischen Gründen betreibt, sondern auch heizen möchte, sollte bei der Wahl der Holzart auf Harthölzer setzen. Im Gegensatz zu Weichhölzern ist die Brenndauer deutlich höher. Als Brennholz wird hauptsächlich Buche oder Esche verwendet, die nachhaltig in deutschem oder europäischem Anbau produziert werden. Weichhölzer wie Tannenholz eignen sich besser zum Anfeuern, da sie schnell brennen und eine geringere Dichte besitzen.

Der Preis für Brennholz wird in Ster angegeben. Ein Ster entspricht einem Raummeter geschichteter Holzscheite. Die Preise für Brennholz sind regional und saisonal sehr unterschiedlich und liegen aktuell zwischen 70 und 100 Euro. Am besten fragen Sie bei Händlern in der Region nach den aktuellen Konditionen. Häufig besteht auch die Möglichkeit, das Holz direkt nach Hause liefern zu lassen.

Alternativen

Wer sich nach genaueren Überlegungen gegen die Installation eines Kaminofens entschieden hat, muss trotzdem nicht auf die gemütlichen Flammen in der Wohnung verzichten. Als Alternativen kommen beispielsweise Ethanolkamine oder Elektrokamine in Betracht. Auch für Mieter bieten sich diese Alternativen an. Wer zur Miete wohnt, hat nur in den seltensten Fällen das Glück, den Vermieter von der Installation eines Kaminofens überzeugen zu können.

Besonders in der Vorweihnachtszeit sind Kaminalternativen gefragt: Weihnachtsdekorationen im Haus und im Garten sorgen für eine besinnliche Stimmung. Eine Feuerstelle in der Wohnung ist ein ganz besonderer Hingucker.

Ethanolkamine werden statt mit Holz mit Ethanol betrieben. Bioethanol ist eine alkoholische Flüssigkeit, die nahezu geruchlos und rückstandsfrei verbrennt. Daher ist es nicht notwendig, einen Rauchabzug zu installieren. Einen Ethanolkamin kann man daher ohne Rücksicht auf vorhandene Schornsteine in der Wohnung aufstellen. Das Angebot reicht von kleinen Windlichtern mit Ethanoltank bis hin zu großen Standkaminen. Bei den Standkaminen ist jedoch auch darauf zu achten, dass ein Sicherheitsabstand zu brennbaren Gegenständen eingehalten wird. Auch eine feuerfeste Bodenplatte ist zu empfehlen.

Ethanolkamine gibt es ebenfalls in allen Preisklassen. Da es hier jedoch auch um Sicherheit geht, sollte man ebenso wie beim Holzkaminofen auf eine hohe Qualität setzen. Günstige Kamine sind häufig nicht für den dauerhaften Betrieb geeignet. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich auch vor dem Kauf eines Ethanolkamins im Fachhandel umfassend beraten lassen. Beachten sollte man ebenfalls, dass der Brennstoff nicht gerade günstig ist. Bioethanol gibt es von unterschiedlichen Herstellern in verschiedenen Gebinden. Auch hier hilft eine Anfrage im Fachhandel weiter. Der Verbrauch pro Stunde ist bei jedem Kamin anders.

Elektrokamine sind Elektroheizungen, die mit Strom betrieben werden. Der optische Effekt eines Feuers wird mittels unterschiedlicher Beleuchtungsmöglichkeiten realisiert. Elektrokamine eignen sich besonders, wenn offenes Feuer aufgrund der Sicherheit nicht infrage kommt. Wer kleine Kinder im Haushalt hat, setzt daher gern auf Elektrokamine, die zwar eine ansprechende Optik haben, aber nicht gefährlich werden können.

Bei der Anschaffung eines Elektrokamins sollten trotzdem einige Punkte beachtet werden. Neben der Heizleistung ist der Stromverbrauch ein entscheidender Punkt. Dass die Stromrechnung beim regelmäßigen Betrieb eines Elektrokamins höher ausfallen wird, sollte jedem bewusst sein. Allerdings entstehen keine weiteren Kosten für Wartung, Brennstoff oder den Schornsteinfeger.

Fazit

Die lodernden Flammen eines Kaminofens sind besonders in den kalten, dunklen Wintermonaten eine willkommene Wärmequelle. Wer sich für die Installation eines Kamins entscheidet, sollte vorher eine genaue Planung und Kalkulation durchführen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Der frühzeitige Kontakt zu Fachfirmen und Schornsteinfeger hilft hier auf jeden Fall weiter!
Doch auch die Alternativen vermitteln eine wohlige Atmosphäre in der Wohnung. Ethanolkamin oder Elektrokamin können eine echte Alternative sein, wenn ein Holzkamin nicht möglich ist. Auch für Mieter, die nicht einfach einen Kaminofen installieren können, sind die Alternativen tolle Möglichkeiten, ein prasselndes Feuer in die eigene Wohnung zu holen. So lädt auch der dunkelste Winterabend zum behaglichen Beisammensein vor dem wärmenden Feuer ein.

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