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Wärmepumpe: Die Alternative zur Gasheizung?

Das Heizsystem Wärmepumpe ist unter deutschen Immobilienbesitzern stark nachgefragt: Im Jahr 2021 gab es einen neuen Rekord mit über 150.000 neuen installierten Wärmepumpen in Deutschland. Dies entspricht einem Anstieg von etwa 25 % gegenüber dem Vorjahr. Mit steigenden Heizkosten und strenger werdenden Regelungen für den energetischen Betrieb von Wohnungen entscheiden sich immer mehr Wohnungseigentümer für den Umstieg auf die ökologische und ökonomische Heizvariante. Wärmepumpen sind insbesondere für Neubauten geeignet. Die Dämmung dieser Bauten ist in der Regel energetisch hochwertig und bietet damit ideale Voraussetzungen, dass das verbaute Heizsystem effizient arbeiten kann. Hier kann die Installation einer Wärmepumpe auch schon von Anfang an mit eingeplant werden. Möchten Sie einen Altbau mit Energie aus einer Wärmepumpe heizen, muss dieser häufig vor dem Umstieg erst energetisch saniert werden, um das volle Potenzial der Heizung ausschöpfen zu können.

Wie funktioniert eine Wärmepumpe?

Skitterphoto Wärmepumpen beziehen die Energie aus Boden, Luft oder Grundwasser.

Das Prinzip einer Wärmepumpe ist schon seit vielen Jahren bekannt und bewährt. Am technischen Ablauf wurde wenig verändert, nur der Wirkungsgrad konnte immer weiter verbessert werden. Das Funktionsprinzip basiert auf grundlegenden Erkenntnissen der Thermodynamik. Gerne wird darauf verwiesen, dass Wärmepumpen wie ein Kühlschrank funktionieren, nur umgekehrt. Aber schauen wir uns die Funktion genauer an:

Außerhalb des Hauses verlaufen in engen geschwungenen Bahnen Rohre, welche von einem Kühlmittel durchflossen werden. Diese Rohre haben direkten Kontakt mit der Luft, dem Grundwasser oder dem Erdreich. Der Umgebung wird dann mithilfe von Strom Wärme entzogen. Die Wärme wird daraufhin durch ein Kältemittel aufgenommen. Anschließend verdampft das Kältemittel und wird dann verdichtet. Durch die Verdichtung erwärmt es sich weiter und erreicht die für den Heizkreislauf notwendige Temperatur. Das Kältemittel durchströmt dann einen Wärmetauscher. Mithilfe des Wärmetauschers wird das Wasser für die Heizungen innerhalb der Wohnung erwärmt. Dies können einfache Heizkörper an der Wand, aber auch eine Fußboden- oder Deckenheizung sein. Durch Wärmeabgabe an den Heizkreislauf in der Wohnung verflüssigt sich das vorher gasförmige Kältemittel wieder. Das kühle Fluid wird nun wieder in die Rohre außerhalb des Hauses geleitet, wo es erneut Wärme aus der Umgebung aufnehmen kann. Dieser Prozess ist ein ständig laufender Vorgang, ohne dass dabei Kühlmittel verbraucht wird.

Stromverbrauch

Im günstigen Fall wird elektrischer Strom nur benötigt, um die Pumpe und den Kompressor zu betreiben. Wird im Winter mehr Wärme benötigt, als die Wärmepumpe erzeugen kann, springt ein separater Heizstab an. Dieser erwärmt das Wasser im Heizkreislauf elektrisch. Das ist allerdings weniger rentabel als das Aufheizen mit der Wärmepumpe und verursacht höhere Stromkosten. Die Wärmepumpe sollte deshalb so ausgelegt sein, dass auch in der kalten Jahreszeit der Heizstab so selten wie möglich benötigt wird.

Zuschüsse

Über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) können Besitzer einer Wärmepumpe bis zu 40 Prozent der Kosten für Anschaffung und Einbau zurückbekommen. Wird eine Wärmepumpe im Altbau eingebaut, erteilt die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) eine Förderung von 25 % der Investitionskosten. Ersetzt man eine funktionstüchtige Öl-, Kohle- oder Nachtspeicherheizung oder aber eine mehr als 20 Jahre alte Gasheizung durch eine Wärmepumpe, beträgt der Zuschuss sogar 35 %. Voraussetzung ist, dass nach dem Austausch der Heizsysteme nicht mehr mit fossilen Brennstoffen geheizt wird. Mit einem Wärmepumpenbonus von 5 %, der für Erd- und Grundwasser-Wärmepumpen gewährt wird, beläuft sich die Förderung so auf maximal 40 %. Die förderfähigen Ausgaben für energetische Sanierungsmaßnahmen von Wohnungen sind begrenzt auf 60.000 Euro pro Wohneinheit und Kalenderjahr. Wegen der hohen Anschaffungskosten wird es jedoch mehrere Jahre dauern, bis sich der Kauf und die Installation für Hausbesitzer amortisiert haben. Daher sind Wärmepumpen Heizsystem, die besonders langfristig genutzt werden sollten, da sie sich so erst wirklich lohnen.

Welche Heizflächen eignen sich für eine Wärmepumpe?

Für einen effizienten Betrieb der Wärmepumpe sind Heizungen mit großen Flächen ideal. Dazu gehören Fußboden-, Wand- und Deckenheizungen. Über die große Fläche der Heizung kann der Raum gut mit Wärme versorgt werden. Eine Flächenheizung wirkt auch schon mit niedrigeren Heiztemperaturen, die von der Wärmepumpe bereitgestellt werden. Aber auch normale Heizkörper an der Zimmerwand machen den Einsatz einer Wärmepumpe nicht unmöglich. Sind die Heizkörper groß genug und die Dämmung des Hauses ausreichend gut, kann die Vorlauftemperatur der Heizung so niedrig gehalten werden, dass auch die Bestandsheizkörper mit einer Wärmepumpe genügend versorgt werden können. Folglich müssen bestehende Heizkörper in der Regel auch nicht ersetzt werden.

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Die Texterstellung erfolgte in Kooperation mit einem externen Redakteur

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