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Wenn Blätter fallen – die besten Tipps für Gartenbesitzer

Erfahrene Gartenbesitzer wissen: Im Herbst ist Action angesagt. Denn wenn die goldene Jahreszeit vor der Tür steht, gibt es im Garten allerhand zu tun. Hier ein dekoratives Gartenambiente zu schaffen, erfordert mehr als nur Laubharken. Daneben ist nämlich auch eine gute Pflanzenkenntnis gefragt. Beete müssen winterfest gemacht, empfindliche Pflanzen ins Haus geholt und passende Arrangements für ein herbstliches Pflanzkonzept erarbeitet werden. Damit Ihnen das Herbsttreiben im Garten nicht über den Kopf wächst, nachstehend ein paar nützliche Tipps.

1. Den Garten mal so richtig aufräumen

Gelbe Blätter im Herbst

Der Herbst ist im Grunde die beste Jahreszeit, um im Garten endlich mal wieder klar Schiff zu machen. Immerhin soll die heimische Wildnis das für die Herbstsaison und den darauffolgenden Winter typische nasskalte Wetter möglichst unbeschadet überstehen. Doch worauf ist hier zu achten?

In erster Linie geht es darum, Pflanzen und Gartenobjekte vor Regen- und Kälteschäden zu schützen. Zu den Gartenobjekten gehören diesbezüglich beispielsweise Gartenmöbel, die Sie am besten schon im Spätsommer auf einen wetterfesten Anstrich überprüfen. Fehlt dieser, ist das Risiko hoch, dass feuchtes Herbst- und Winterwetter für Schimmel, Moder und abgeplatzte Oberflächen sorgen. Zu den wichtigsten Gartenarbeiten im Herbst gehört daher, für wetterfeste Gartenmöbel zu sorgen. Und auch witterungsanfällige Gartendeko, Pflanzschilder und Co. sollten im Herbst rechtzeitig aus dem Garten entfernt oder durch wetterfeste Alternativen ersetzt werden.

Damit ist die Herbstentrümpelung im Garten aber noch nicht getan. Auch Gartengeräte wie Rasenmäher oder Laubsägen sollten vor dem Winter an einen geschützten Standort gebracht werden. Die elektronischen Geräte fangen bei Regen leicht an zu Rosten und werden im Folgejahr schnell unbrauchbar, wenn sie ungeschützt im Garten herumstehen. Totholz und abgestorbene Pflanzenteile sorgen bei anhaltender Nässe wiederum gerne für Pflanzenkrankheiten im Gartenbeet. Und selbst Herbstlaub kann, wenn nicht ordentlich zusammengetragen, Schimmel, Schädlingsbefall und Pilzkrankheiten im Rasen oder Gartenbeet verursachen. Es ist daher wichtig, Beete und Freilandkübel im Herbst sorgfältig auszuputzen. Den Garten professionell von Laub befreien Sie am besten mit einer Laubharke oder einem Laubsauger.

2. Der richtige Winterschutz – nicht nur für Pflanzen gut

Beet im Winter
Paul Maguire Beetabdeckungen spielen im Winter eine wichtige Rolle.

Zu den wichtigsten Winterschutzmaßnahmen im Herbstgarten gehört sicherlich die Auswahl passender Beetabdeckungen für den Wurzelbereich von Freilandpflanzen. Neben Reisig, Stroh und Rindenmulch ist hier auch Herbstlaub eine gute Ergänzung, um Gewächse vor Kälte, Frost und eisigem Schmelzwasser zu schützen. Pflanzen, die den Winter im Freiland in Kübeln zubringen, sollten Sie zum Kälteschutz dagegen mit Gartenvlies oder Jute umhüllen. Ergänzend lassen sich die Pflanzgefäße auf Holzklötze stellen und am Topfboden mit Kokosfaser polstern, damit die Kälte von unten nicht so leicht zu den Wurzeln vordringt.

Natürliche Winterschutzmaterialien wie Laub oder Reisig bieten nicht nur eine gute Isolierung für Pflanzen. Sie fungieren auch als begehrte Zufluchtsorte für Kleintiere im Garten. Wer sich in der herbstlichen Bastelstube gerne austoben möchte, kann hier sogar gezielt Winterquartiere für kleine Gartenbesucher schaffen. Igel und Co. werden es Ihnen danken und den selbstgemachten Unterschlupf gerne in Anspruch nehmen.

3. Ernten und Schneiden – Was kommt weg und was bleibt dran?

Herbstzeit ist Erntezeit. Das gilt vor allem für Obstbäume und Beerensträucher, die Sie im Herbst nicht nur abernten, sondern auch gleich schneiden sollten. Der Schnitt erfolgt, sobald die Obstgehölze vollständig abgeerntet sind. Das kann je nach Fruchtreife bis Ende September oder Anfang Herbst dauern. Häufig muss die Ernte auch in mehreren Teilschritten erfolgen, wenn einzelne Früchte noch nicht vollständig ausgereift sind. Zwar reifen Obstsorten wie Äpfel, Birnen, Pflaumen und Aprikosen oft im Zuge der Lagerung noch nach, doch der Rest an heimischem Obst entfaltet seinen Geschmack nur dann richtig, wenn man es am Baum oder Strauch ausreifen lässt. Ganz ähnlich sieht es bei Herbstgemüse wie Kohl, Kürbis, Zucchini oder Möhren aus, dass Sie trotz guter Lagerqualitäten nur im reifen Zustand ernten dürfen.

Was nun den Schnitt betrifft, so werden im Herbst vor allem Obstgehölze regelmäßig geschnitten. Eine alte Gärtnerweisheit besagt nämlich, dass Obstbäume im kommenden Frühling umso üppiger wieder austreiben, je früher sie im Herbst geschnitten werden. Ein verjüngender Herbstschnitt garantiert demnach auch im Folgejahr wieder eine gute Ernte. Zudem ist ein Schnitt im Frühherbst auch mit Blick auf die Baumgesundheit empfehlenswert. Das Wetter ist zu dieser Jahreszeit meist noch relativ trocken, was Krankheiten an durchnässten Schnittflächen vorbeugt. Im Vergleich zum Spätherbst führen Gehölze im Herbst außerdem weniger Saft, weshalb Schnittwunden nicht so lange nachbluten und schneller verheilen.

Tipps zum Herbstschnitt: Schneiden Sie von Obstgehölzen im Herbst zu viel ab, sondern nehmen Sie nur leichte Korrektur- und Auslichtungsschnitte vor. Entfernt werden vorrangig blühfaule Triebe und verwachsenes Altholz. Ebenfalls zu schneiden sind im Herbst Hecken und winterharte Spätblüher unter den mehrjährigen Stauden. Letztere werden zwischen Anfang September und Ende Oktober meist bodennah eingekürzt.

4. Bunte Beete, auch im Herbst

Buntes Hochbeet
Bunte Beete können Sie auch im Herbst haben.

Ausgenommen sind vom Herbstschnitt all jene Gartenpflanzen, deren Blüte und/oder Blattschmuck im Herbst überhaupt erst richtig zur Geltung kommt. Hierzu zählt einerseits die bunte Vielfalt an Herbstblumen, wie Herbstastern, Gladiolen oder Zinnien, deren farbenfrohe Blüten sich im Herbst zum ersten Mal öffnen, oder durch einen Blütenschnitt im Sommer eine herbstliche Zweitblüte nachtreiben. Andererseits sollte man auch an schönen Blattschmuckpflanzen im Herbst nicht herumschnibbeln. Da wären zunächst einmal die traditionellen Laubbäume Ahorn, Eiche und Kastanie, deren Laub im Herbst von gelb bis rot in den schönsten Farben erstrahlt. Daneben gibt es aber auch eine Fülle an herbstlichen Blattschmuckstauden und -sträuchern, darunter

Sie alle bezaubern im Herbst durch bunte Blattzeichnungen und außergewöhnliche Blattformen gleichermaßen. Und auch Farne und Ziergräser haben in der goldenen Jahreszeit ihren ganz besonderen Reiz, daher bitte stehen lassen!

5. Tipps zu herbstlicher Gartendekoration

Garten im Herbst mit Dekoration
Es gibt viele schöne Dekorationsideen für den Garten im Herbst.

Vieles, was im Herbstgarten geschieht, kann auch als Inspirationsquelle für herbstliche Gartendeko dienen. Ob in Szene gesetzte Gartengeräte, selbstgebastelte Naturdeko oder dekorative Herbstgestecke und Kränze aus Stroh und leckeren Erntefrüchten – es gibt hunderte schöne Dekorationsideen. Ein besonderer Tipp sind diesbezüglich alte Klassiker wie Kastanien-, Herbstlaub- und Kürbisdeko. Sie können die Veranda oder den Eingangsbereich zum Garten säumen, wo sie das Herbstambiente wunderbar in Szene setzen. Auch ungewöhnlichere Dekorationselemente wie Gummistiefel oder Regenschirme sind kein Tabu und kommen insbesondere in kinderfreundlichen Gartenkonzepten herrlich zur Geltung.

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