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Wie befülle ich ein Hochbeet richtig?

Sei es die mangelnde Versorgung von Supermärkten, die hohen Preise, oder die Qualität von Gemüse und Kräutern; das Hochbeet lohnt sich aus vielen guten Gründen. So weit kommen wir aber nur, wenn die Pflanzen, die wir dort anbauen, auch die Nährstoffe bekommen, die sie brauchen. Wie befüllt man ein Hochbeet richtig?

Wie funktioniert ein Hochbeet?

Priscilla Du Preez

Gekaufte oder selbstgebaute Hochbeete sind dekorative, praktische und ergonomische Elemente für unseren Garten, die Terrasse oder den Balkon.

  • Wir können sie bepflanzen, ohne uns Knien und Bücken zu müssen, und auf kleinem Raum viel Gemüse anbauen.
  • Dank der Kompostschicht, der kleineren Füllmenge und dem Abstand vom Boden erwärmt sich die Erde und bietet gute Bedingungen für viele Gemüsearten.
  • Durch den hohen Anbau entsteht eine Sperre für Unkraut und Schädlinge, die so weniger einfach den Weg in das Beet finden.

In der Regel werden die Hochbeete aus Holz gebaut und mit einer Gartenfolie ausgekleidet. Hier ist unsere Anleitung dazu. Danach muss man das Beet mit der passenden Füllung versehen.

Da die Erde nur auf einem begrenzten Raum vorliegt, muss man dabei auf die passende Versorgung mit Wasser und Nährstoffen achten, die von dem Gemüse nicht aus dem Erdreich gezogen werden können.

Wie befüllt man ein Hochbeet?

Damit man die Erde nicht regelmäßig komplett austauschen muss, lohnt es sich im Vorhinein über die Füllung des Beets nachzudenken.

Wer hier geschickt plant, erzeugt zwischen mehreren Schichten eine Art inneren Komposthaufen für das Beet, damit dieses Nährstoffe produziert und die Erde lange damit versorgt bleibt.

Zusätzlich wird mit einer Drainageschicht Staunässe verhindert.

Über Webseiten wie schicker-mineral.de kann man vorgemischte Erde mit genau dem richtigen Nährstoffgehalt kaufen, oder sich einzelne hilfreiche Komponenten bestellen, um selbst genau das richtige Substrat für das Hochbeet und die Anbaupläne anzumischen.

Welche Erde / Schichten braucht man?

Für diese Füllung gibt es verschiedene Ansätze. Grundsätzlich sind die Füllungen aber ähnlich aufgebaut und können in drei Schichten unterteilt werden. Dazu gehören:

  • die unterste Schicht mit einem Drainagematerial.
  • die mittlere Schicht mit Kompost.
  • die oberste Schichte mit Erde.

Drainageschicht

Das Beet muss regelmäßig gegossen werden, da die Pflanzen hier im Gegensatz zu einem regulären Beet keine Feuchtigkeit aus dem tiefen Erdreich ziehen können. Staut sich zu viel Wasser in der Erde, können die Wurzeln aber faulen.

Um Staunässe zu vermeiden, wird als unterste Schicht ein Drainagematerial genutzt. Es kann aus verschiedenen Materialien bestehen. Üblich sind Blähtonkugeln, Steine oder Holzschnitt, wie Äste, Zweige oder Holzhäcksel.

Über dieser Schicht wird zudem ein Gartenvlies oder eine Kokosmatte ausgelegt. So kann das Wasser zwischen den Steinen oder Ästen ablaufen, aber die wertvolle Erde löst sich nicht in dem Wasser und wird mit der Zeit abgetragen. Alternativ können dafür auch Laub, Rasenschnitt oder umgedrehte Rasensoden genutzt werden.

Kompostschicht

Auf die Drainageschicht wird eine Schicht aus besonders nährstoffreichen Materialien gelegt. Dazu dient verschiedener halbverrotteter Kompost. Dafür eignen sich beispielsweise:

  • gehäckselter Strauch-, Grünschnitt oder Grünabfälle
  • Kaffeesatz
  • zerkleinerte Eierschalen
  • Teebeutel
  • kleine Mengen Pappe, Küchen- oder Zeitungspapier

Diese Materialien sollten in einem Kompost im besten Fall bereits leicht angerottet sein.

Alternativ kann man zu dieser Schicht auch Tiermist, wie Pferde- oder Kuhmist, hinzugeben.

Erdschicht

Zum Abschluss wird auf die Kompostschicht eine letzte Schicht mit Erde geschüttet. Diese sollte aus qualitativ hochwertigem Substrat bestehen. Dazu eignet sich Garten- oder Pflanzenerde, spezifische Hochbeeterde oder Komposterde, die gut mit Nährstoffen angereichert ist. Die genutzte Erde sollte dabei torffrei sein.

Wie viel Erde benötigt man?

Wie viel Erde man benötigt, hängt damit zusammen, wie groß das Beet ist. Die drei Schichten sollten ungefähr gleich viel Platz einnehmen. Bei einer Höhe von rund 90 cm nimmt jede der Schichten also 30 cm ein. Ist das Hochbeet höher, rechnet man dementsprechend um und teilt die Gesamthöhe durch die Anzahl der Schichten.

Um auf die Volumenzahl zu kommen, in der man Materialien wie Erde im Handel erhält, rechnet man wie folgt:

L (Länge des Beets) x B (Breite des Beets) x H (gewünschte Höhe der Schicht)

Da man das Material etwas festdrückt, sollte man das Ergebnis danach noch mit dem Faktor 1,2 multiplizieren.

Zudem kommt es vor, dass das Beet nach der Befüllung durch Gießen, Regen und das Gewicht der Schichten etwas einsackt. Deshalb sollte man etwas Puffer an Erde einrechnen, um es auffüllen zu können.

Wann muss man das Hochbeet nachfüllen?

Nach ein paar Tagen Nutzung und im Laufe der Zeit kann es notwendig werden, die sich festdrückende Erde nachzufüllen. Komplett austauschen muss man die Erde aber erst nach mehreren Jahren.

Rund 5 bis 7 Jahre kann man eine Hochbeetfüllung verwenden. Das ist besonders erfolgreich, wenn wir dabei die passenden Pflanzen auswählen. In den ersten Jahren bauen wir dabei zum Beispiel Pflanzen mit einem höheren Nährstoffbedarf (Starkzehrer) an und wechseln im Laufe der Zeit zu weniger anspruchsvollen Pflanzen (Mittel- oder Schwachzehrer).

Danach sollte man die Füllung komplett erneuern. Die alte Erde kann man einmalig aufbereiten, indem man sie mit Kompost und anderen nährstoffreichen und auflockernden Materialien, wie Hornspänen, Rindenhumus oder Schafwolldünger, vermischt. Danach sollte man sie aber nicht nutzen, um das gleiche Gemüse anzubauen wie im Vorjahr. Sie dient nun besser im Gebrauch für Blumentöpfe oder den Garten. 

Wie schützt man sein Hochbeet?

Das Hochbeet muss vor allem vor der Witterung geschützt werden. Im Inneren ist das Holz stets mit der Erde und Feuchtigkeit in Kontakt. Deshalb werden die Innenwände mit Teich- und bei Bedarf zusätzlicher Noppenfolie ausgekleidet. Zudem kann das Holz mit lebensmittelfreundlichem Witterungsschutz behandelt werden.

Im Winter sollte das Hochbeet abgedeckt werden. Nach dem Abernten entfernt man dafür alle Pflanzenreste, lockert die oberste Schicht auf und trägt eine Schicht aus Mulch, Stroh, Schnittgras, Kompost oder Laub auf. Danach kann man es mit einer wasserundurchlässigen Folie oder Dachpappe abdecken, damit Regen keine Nährstoffe aus der Erde spült.

Aufgrund der Wärme, die von der Kompostschicht produziert wird, kann man aber auch im Winter gut winterharte Gemüsearten anbauen und das Beet regulär weiterverwenden.

Wer Probleme mit Tieren wie Katzen oder Vögeln hat, sollte das Beet mit einem Schutznetz bedecken. Mit etwas Holz kann man damit eine Art Deckel für das Beet bauen, den man auf- und zuklappen oder auf das Beet stellen und abnehmen kann.

Muss man ein Hochbeet düngen?

Ist das Hochbeet mit den genannten Schichten versorgt, hat es bereits viele Nährstoffe und muss zusätzlich nicht mit Dünger versehen werden. Da im Laufe der Zeit das Nährstoffangebot sinkt, kann man zusätzlich in geringer Dosis einen organischen Dünger nutzen.

Wie viel Dünger gebraucht wird, hängt von den Pflanzen ab, die wir anbauen. Starkzehrer, wie Tomaten, brauchen mehr Unterstützung als Schwachzehrer, wie Erbsen.

Eine geschickte Methode des Düngens für das Hochbeet ist ein Keyhole-Komposter. Hier bringt man in der Mitte des Beets in einem Loch einen Kompostbehälter aus Draht und Holzpflöcken an. Diesen kann man mit Drainage, gehäckseltem Schnittgut und einer Mischung aus Erde und Kompost füllen. Danach gibt man hier immer wieder die geeigneten Garten- und Küchenabfälle hinzu und lässt sie kompostieren. So zieht sich die restliche Erde die Nährstoffe aus dem Kompost und man spart zusätzlichen Dünger.

Fazit

Der Anstieg in der Nutzung von Lebensmittel-Tafeln ist eine Art Gesellschaftskompass: Hier erkennen wir, wann es sich besonders lohnt, sein eigenes Essen anzubauen. Um auf geringem Platz und auch ohne Garten Pflanzen anbauen zu können, eignet sich ein Hochbeet.

Wer es geschickt mit mehreren Schichten füllt, erhält einen Kompostkreislauf. Dieser wärmt die Erde und versorgt sie mit Nährstoffen. Dafür nutzt man zunächst eine Drainageschicht, danach halbverotteten Kompost und zum Abschluss eine Schicht mit hochwertiger Erde. So kann man das Beet bis zu sieben Jahre lang mit der gleichen Füllung nutzen.

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Die Texterstellung erfolgte in Kooperation mit einem externen Redakteur

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