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Zwergmispel Pflege: Frucht, Standort & Schneiden

Die Zwergmispel: Verbreitet als Bodendecker, aber auch von hohem Wuchs. Etwa 90 Arten sind in der Gattung Zwergmispel (Cotoneaster) zusammengefasst. In den gemäßigten Klimazonen des asiatischen Kontinents sind die Rosengewächse weit verbreitet, auch in Europa und bis weit hinein nach Nordafrika. Im Himalaya und im Südwesten Chinas hat die Pflanze aber ihren Schwerpunkt. Die ein oder andere Art hat sich an extreme Höhenlagen von bis zu 4 000 Metern angepasst.

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Die Blüte der Zwergmispel

Zwergmispel in Nahaufnahme.
Die Zwergmispel ist weit verbreitet in Europa.

Einzeln stehende Blüten sind bei der Zwergmispel selten, so auch zu kleinen Bündeln zusammengedrängte. Die meisten Arten bilden schirmrispige und traubenartige Blütenstände. Die Blüte hat weibliche und auch männliche Blütenorgane bei fünfzähligem Aufbau. Fünf kurze Blättchen bilden den Kelch, sie bleiben bis in die Fruchtreife erhalten. Vom Kelch wird die Krone umschlossen, die zusammengestellt ist aus ebenfalls fünf Blättern.

Die Farben der Blüte sind rosa, weiß, rot, hellviolett oder creme. Sie zeigt sich vom Mai oder erst im Juni bis zum Herbst. Für heimische Insekten sind die Cotoneaster-Arten wichtige Nahrungsgrundlage. Zahlreiche Schmetterlinge und Wildbienen werden vom Blütenduft der Sträucher angelockt.

Die Frucht

Die Frucht der Zwergmispel
Die Frucht der Pflanze erinnert an Äpfel.

Kleine Steinfrüchte entstehen, sobald die Blüten endgültig verwelkt sind. Ihr Aussehen erinnert an Miniatur-Äpfel in gelb, orange, rot oder rotbraun. Die Färbung geht bei wenigen Arten in ein Schwarz über. Vögel nutzen die Früchte als Futterquelle, auch und besonders im Winter halten sie sich an die kleinen Exemplare.

Die Gestalt

Die Laubblätter der Zwergmispel sind wechselständig angeordnet. Die Blattspreite ist kurzstielig. Von einfachem Aufbau sind die etwas derben Blätter mit ihrem glatten Blattrand. Typisch für alle Arten ist eine dichte Belaubung. Sogar im Winter bleibt bei vielen Arten das dunkelgrün glänzende Laub. Winzige Nebenblätter sitzen am Boden des Laubs.

Die Zwergmispel ist sommer- oder auch immergrün. Manche wachsen baumartig und können eine Höhe von 15 Metern erreichen. Die meisten Arten bilden sich als Sträucher aus oder sind Zwergsträucher. Sie kriechen mit niederliegenden Trieben am Boden, wo sie sich festkrallen und starkes Wurzelwerk ausbilden können. Anders als bei dem ihnen verwandte Feuerdorn findet man an den Zweigen keine Dornen.

Die Verwendung der Zwergmispel

Oft sieht man die Gewächse als heckenartige Einfassung für Stauden oder Beete. In Einzelstellung werden sie ebenfalls gepflanzt. Arten mit einem schwachen Wachstum sind eine passende Bepflanzung in jedem Steingarten. Bei höherem Anwachsen bilden sie ausladende Hecken oder Formgehölze.

Die populärste Form: Cotoneander als Bodendecker

Die Begrünung auch größerer Flächen ist die eigentliche Domäne der Zwergmispel. Der niedrige Wuchs prädestiniert die Zwergmispel als Bodendecker, für die nur geringer Pflegeaufwand nötig wird. Häufig findet man sie in der öffentlichen Grünanlage oder auf einer Verkehrsinsel. An Böschungen sorgt ihr flächendeckender Wuchs für die Hangbefestigung: Der Körper der Pflanze hält Starkregen ab, die Wurzeln halten die Bodensubstanz. 

Die Wahl des Standorts

Die Zwergmispel mag die Sonne und den Halbschatten. Die Blüten entwickeln sich um so besser, je mehr die Sonne die Blütenpracht fördern kann. Immer wieder zu hoher Anpassung bereit, konnte das Gewächs seine Beliebtheit als Ziergewächs begründen. Mit besonderer Hitze und auch mit Trockenphasen kommt es gut zurecht.

Die oberirdischen Ausläufer vermehren die Teppichmispel selbsttätig. Der Gärtner trennt sie vom Herbst an und setzt sie an einen neuen Platz, wo der junge Trieb ungefähr ein Jahr braucht bis zum Anwuchs.

Die Aussaat

Der Same braucht einen Kältereiz zum Keimen. Unmittelbar vor Winterbeginn beginnt deshalb die Aussaat. Den Samen in einem Anzuchtgefäß, gefüllt mit Pflanzsubstrat, für einige Tage quellen lassen. Das Substrat sollte gleichmäßig feucht gehalten werden. Der Topf bleibt im Freien – gut geschützt – bis zum Frühjahr, denn keimen die Samen im März. Es soll angemerkt sein, dass diese Methode nur für Wildformen sich eignet. Sortenechte Nachkommen werden so nicht gezüchtet, denn die Jungpflanze zeigt eine andere Kombination von Merkmalen als die Elternpflanzen.

Die Pflanzung

Während des gesamten Jahres werden die Pflanzen als Container angeboten, das Anpflanzen sollte aber besser im Winter an einem frostfreien Tag geschehen. Das Substrat vom Unkraut befreien (hierzu eignen sich am besten Unkrautvernichter) und schwere Böden mit Kies oder Sand aufwerten. Je nach gewünschter Dichte im kurzen oder weiteren Abstand nebeneinander anpflanzen. Für eine optimale Entfaltung beträgt der Abstand nicht weniger als 50 Zentimeter.

Richtiges Schneiden der Zwergmispel

Sind die Sträucher gut schnittverträglich, erfolgt der Rückschnitt regelmäßig. Auch nach radikalen Eingriffen treiben sie zuverlässig aus. Für das Verjüngen der Bodendecker sei dieses Vorgehen empfohlen. Strauchförmige Pflanzen können ausgelichtet werden; werden sie zu breit, nur die jungen Triebe kürzen. Die immergrünen Arten schneidet der Gartenpfleger im Frühjahr, bevor sie frisch austreiben. Wirft die Art das Laub ab, wartet man bis zum Spätwinter. Aber nicht zu viele Triebe herausnehmen, dann blüht die Pflanze wieder im nächsten Sommer. 

Gießen und Düngen

An trockenen und heißen Tagen erfreut sich die Pflanze an der zusätzlichen Wasserzufuhr. Das Fehlen schadet nicht unmittelbar, aber schützender Mulch bessert allemal den Feuchtigkeitshaushalt des Standorts. Kübelpflanzen werden regelmäßig gegossen, auch im Winter an frostfreien Tagen.

Im Wachstum eignet sich das regelmäßige Zuführen von Flüssigdünger, die dem Gießwasser beigegeben wird. Ein Granulat versorgt zusätzlich mit Nährstoffen. Im Freiland ist die Düngung nicht zwingend, die Kübelpflanze aber wird regelmäßig versorgt, damit sie in der Enge keinen Schaden nimmt.

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