Schimmel auf Blumenerde: Ursachen kennen und behandeln 

Auf der Blumenerde thront ein weißlich pelziger Belag? Dann handelt es sich womöglich um Schimmel. Nicht selten sorgen mangelnde Nährstoffe, zu viel Feuchtigkeit oder andere Fehler in der Pflanzenpflege für einen Schimmelbefall der Erde. Hier besteht zunächst kein Grund zur Sorge. Der Schimmel lässt sich zunächst großflächig abnehmen und die Erde anschließend behandeln. Wir geben Tipps bei der Pflanzenpflege, zeigen Ursachen für Schimmel auf Blumenerde auf und helfen dabei, den Schimmel zu bekämpfen.

Warum schimmelt meine Blumenerde? Ursachen im Überblick

Schimmel bildet sich vorwiegend in feuchten Milieus. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Raum sorgt nicht selten dafür, dass Wände, Möbel oder eben auch Zimmerpflanzen zu schimmeln beginnen. Bereits eine fehlerhafte Lüftung könnte für den Schimmel verantwortlich sein. Meist lässt sich dies erkennen, indem nach weiteren Schimmelherden Ausschau gehalten wird. Schimmeln noch weitere Pflanzen? Sind Schimmelsporen woanders zu erkennen? Sollte dies nicht der Fall sein, gibt es noch weitere mögliche Gründe, warum die Erde schimmelt.

Naheliegend ist eine überdosierte Wasserversorgung der Pflanze. Ist die Erde zu feucht und das Wasser kann nicht ablaufen, bildet sich Staunässe. Sie schafft die perfekten Rahmenbedingungen für einen Schimmelbefall. Modrig riechende Erde deutet darauf hin, dass zu viel Wasser gespeichert ist. Präventiv dagegen vorzugehen ist sehr einfach: Achten Sie stets darauf, dass Sie einen Kübel mit Durchlauf erwerben. Auch sollte die Erde stets durchlässig sein. 

Doch nicht immer liegt es an einer zu starken Bewässerung. Auch bei einer moderaten Bewässerung kann sich Staunässe bilden. Dies ist größtenteils der Fall, wenn die Erdsubstanz sich über die Zeit verändert. Ein hoher Torfanteil sorgt unter anderem dafür, dass die natürliche Balance verloren geht. Die Erde ist nicht mehr durchlässig, ein Luftwechsel bleibt aus und gestaute Luft beginnt zu schimmeln. 

Besonders ärgerlich ist es, wenn die Erde bereits im Sack schimmelt. Dieses Phänomen ist vorwiegend auf eine falsche Lagerung zurückzuführen. Weder findet ein Luftwechsel statt, noch sind die Temperaturen optimal. Bis zum ersten Ausbringen sollte die Erde kühl und dunkel lagern. 

Wie entferne ich Schimmel von der Erde?

Den Schimmel frühzeitig zu entfernen, lohnt sich aus mehreren Gründen. Es wird zunächst ausgeschlossen, dass der Schimmelbefall der eigenen Gesundheit schaden könnte. Auch die Pflanze kann unter einem Befall leiden. Primär sorgt Schimmel meist nicht für eine Verschlechterung des Pflanzenbestandes. Er entsteht jedoch überwiegend nur, wenn bereits etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist, so z.B. durch Staunässe, minderwertige Erde oder einen geringen Luftwechsel. 

Im ersten Schritt ist es notwendig, den Schimmel großflächig zu entfernen. Nutzen Sie hierfür Handschuhe, um Ihre Gesundheit zu schützen. In der Regel befindet sich der Schimmel nicht nur an der sichtbaren Oberfläche. Teilweise zieht er sich durch die gesamte Erde hindurch. Deshalb ist ein vollständiger Erdwechsel zu empfehlen. Hierfür entnehmen Sie zunächst die gesamte Erde, sodass am Ende nur der Wurzelballen mit der restlichen Erde übrigbleibt. Ohne die Wurzeln zu beschädigen, ist auch die restliche Erde zu entfernen. Das gelingt am besten durch klopfende und schüttelnde Bewegungen an der frischen Luft.

Anschließend ist der Topf zu reinigen. Nur so kann sichergestellt werden, dass alle Schimmelsporen wirklich vollständig entfernt wurden. Andernfalls ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich erneut Schimmel bildet. Nun pflanzen Sie die Zimmerpflanze wieder in qualitative Erde ein. Zudem bietet sich das Ausbringen eines Düngemittels an, um die Nährstoffe wieder an die Pflanze zurückzugeben. Das macht sie auch robuster gegenüber Schädlingen und Krankheiten. 

Schimmel auf der Blumenerde vorbeugen: die besten Tipps für die Pflanzenpflege

Schimmel vorzubeugen, ist nicht immer leicht. Es gibt jedoch kleine Tricks, die sich in die Pflanzenpflege integrieren lassen. Sie verringern zumindest die Wahrscheinlichkeit, dass Schimmel entsteht. 

Folgende Tipps eignen sich zur Prävention:

1. Räumlichkeiten sind stets gut zu durchlüften. Das ist nicht nur wichtig für die eigene Gesundheit, sondern auch für die Gesundheit der Pflanzen. Ein aktiver Luftwechsel gewährleistet hygienische Rahmenbedingungen für Wohnen und Pflanzen. 
2. Pflanzen sollten immer nur dosiert gegossen werden. Zwar mögen es einige Pflanzenarten feucht, Staunässe ist jedoch stets zu vermeiden. Eine Fingerprobe oder Anzeigen, die den Wasserbedarf prüfen, sind ratsame Begleiter und unterstützen Sie bei der Pflanzenpflege.
3. Nutzen Sie stets Behältnisse, die einen Ablauf von überschüssigem Wasser gewährleisten und Staunässe somit keine Chance geben. Bereits ein Behältnis mit Untersetzer dient als kostengünstige Lösung. 
4. Achten Sie stets auf eine durchlässige Bodenstruktur. Qualitative Blumenerde ist genauso wie eine Drainageschicht sinnvoll. Und nicht vergessen: Die Qualität der Blumenerde nimmt mit Fortlauf der Zeit ab. Düngeabgaben und regelmäßiges Umtopfen bilden wichtige Pflegeschritte. 

Fazit: Schimmel frühzeitig bekämpfen

Schimmel kann sich sowohl in Räumlichkeiten als auch auf Zimmerpflanzen ausbreiten. Jede Form von Schimmel schadet der Gesundheit und sollte schnellstmöglich Gegenmaßnahmen erfahren. Zwar ist ein Schimmelbefall zunächst kein K.-o.-Kriterium für Ihre Pflanzen. Besonders wachstumsfördernd ist Schimmel jedoch auch nicht. Denn Schimmel weist immer auf einen Mangel hin. Wer jetzt die Pflanzenpflege und Pflanzbedingungen erneut eingehend überprüft, kann künftigen Schimmel vorbeugen. Das freut Pflanzen und Bewohner gleichermaßen. 

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