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15 pflegeleichte Gräser für den Garten

Ein Garten kann vielschichtig gestaltet sein, neben einer Blütenpracht in Beeten und auf Stauden, sind es auch Gräser, die hier optisch punkten. Dabei fallen diese naturgemäß nicht durch ihre Blüte, sondern durch die Struktur auf. Feine grüne Halme, die unterschiedlich lang sind und sich im Wind bewegen, bringen eine ganz eigene Ästhetik mit. Dabei sollten Sie bedenken, dass Gräser im Garten sehr vielseitig sind und dank ihrer unterschiedlichen Wuchsformen, von klein und puschelig bis hoch und elegant, jeden Garten optisch aufhübschen. 

Was die Gartenpflege betrifft, so sind Gräser meist sehr anspruchslos. In europäischen Breitengraden lohnt es sich allerdings, auf winterharte Arten zu setzen.

1. Lampenputzergras „Hameln“ (Pennisetum alopecuroides Hameln)

Lampenputzergras im Freien.
Lampenputzergras kann bis zu 60 cm hoch werden.

Diese Grasart wird bis zu 60 Zentimeter hoch und treibt gerne an sonnigen Standorten spät im Frühling aus. Optisch überzeugt sie mit den auffälligen Blütenähren, aus denen Fruchtstände entstehen, die sich auch noch im Winter an der Pflanze halten. Dabei wird das Lampenputzergras selbst im Herbst gelb, womit eine besondere Optik entsteht.

2. Zartes Federgras (Stipa tenuissima)

Zartes Federgras im Freien.
Stipa tenuissima erreicht eine Höhe bis zu 50 cm.

Das zarte Federgras, das bis zu 50 Zentimeter hoch wird und in der Pflanzenpflege sehr anspruchslos ist, mag sonnige und vor allem trockene Standorte. Das Gras ist winterhart und punktet ganzjährig mit einer schönen Optik, wobei sich im Juni und Juli silberne bis weißliche Blüten an den Halmen zeigen. Die Blätter zeigen sich an ihren Enden ausgefranst. Das zarte Federgras ist in deutschen Gärten sehr beliebt, vor allem auch, weil es an kargen Böden noch prächtig gedeiht.

3. Weißbunte Japan-Segge (Carex morrowii Variegata)

Weißbunte Japan-Segge.
Die weißbunte Japan-Segge eignet sich hervorragend als Bodendecker.

Eine sehr robuste Art des Gartengrases ist die weißbunte Japan-Segge, sie gedeiht auch noch an sehr schattigen Plätzen. Die Blätter sind dunkelgrün und verändern auch in der kalten Jahreszeit die Farbe nicht, wobei ein optisches Highlight die kontrastreichen weißen Ränder der Graspflanze sind. Der Wuchs ist eher horstig, wobei insgesamt eine Wuchshöhe von bis zu 30 Zentimeter erreicht werden kann. Die weißbunte Japan-Segge eignet sich hervorragend als Bodendecker, der unter Gehölzen angelegt wird. In Sachen Pflanzenpflege ist sie sehr anspruchslos, es reicht aus, sie ausreichend mit Wasser zu versorgen. Grundsätzlich ist die Japan-Segge auch winterhart, sinken die Temperaturen aber zu stark, sollte sie mit Vlies oder Tannenzweigen etwas geschützt werden.

4. Wald-Marbel (Luzula sylvatica)

Wald-Marbel im Freien.
Luzula sylvatica blüht zwischen April und Juni.

Die Wald-Marbel zählt zu den heimischen Wildarten unter den Gräsern. Typisch für sie sind die glänzenden Blätter, wobei das winterharte Ziergras bis zu 40 Zentimeter hoch werden kann. Es gedeiht auch an trockenen Standorten hervorragend. Sie blüht zwischen April und Juni grün, braun und braucht einen nährstoffarmen Boden.

Beim Pflanzen dieses Ziergrases sollten Sie bedenken, dass es sich um ein ausdauerndes Gras handelt, das in der Blütezeit doppelt so hoch wächst als in der Normalzeit. Wenn Sie auf kompakte Ausläufer achten, haben Sie bald einen dichten teppichartigen Bestand in Ihrem Garten, der sehr pflegeleicht ist.

5. Reitgras (Calamagrostis x acutiflora)

Reitgras im Freien.
Einige Reitgras-Sorten werden bis zu 180 cm hoch.

Hier entscheidet die definitiv gewählte Sorte darüber, wie hoch das Ziergras wird. Es gibt solche, die bis zu 180 Zentimeter hoch werden und einen aufrechten und straffen Wuchs haben. Bevorzugt wird ein sonniger Standort, wobei Sie das Reitgras auch gut als Sichtschutz einsetzen können. Es ist winterhart, sehr pflegeleicht und blüht zwischen Juli und August.

Das Reitgras zählt in deutschen Gärten zu den beliebtesten Ziergräsern, die hoch wachsen und sehr standfest sind. Die langen und schmalen, dunkelgrün glänzenden Halme punkten optisch ebenso wie die steifen Ähren, deren Rispen strohblond erscheinen.

6. Riesen-Federgras (Stipa gigantea)

Riesen-Federgras im Freien.
Stipa gigantea Blätter rollen sich bei Trockenheit schnell ein.

Hier ist der Name Programm. Denn das Riesen-Federgras kann mit seinen leicht bogig geformten und geneigten Blütenständen bis zu 170 Zentimeter groß werden. Wichtig ist ein sonniger Standort und eine gut durchlässige Erde. Die Blätter sind dünn und auf der Unterseite behaart, bei Trockenheit rollen sie sich schnell ein. Optisch am auffälligsten sind die feinen Blütenrispen, aber auch die Grannen, die an den Blüten hängen. Diese bewegen sich bereits beim feinsten Windhauch und ergeben eine wunderschöne Optik. Die Blütezeit des Riesen-Federgrases liegt zwischen Juli und September, wobei die Blütenpracht abhängig von der Sorte von weiß bis silbrig und gelblich reicht.

7. Blaustrahlhafer (Helictotrichon sempervirens)

Blaustrahlhafer im Freien.
Die Blütezeit des Blaustrahlhafers liegt zwischen Juni und August.

Der Blaustrahlhafer ist ein immergrünes Gras, das vor allem an vollsonnigen, aber kalkhaltigen und gut durchlässigen Boden gedeiht. Die Blätter sind silbrig-graublau und sehr flach bzw. linealförmig. Sie können bis zu 20 Zentimeter werden. Während der Blütezeit, die zwischen Juni und August liegt, entwickelt der Blaustrahlhafer steife und aufrechte Sprossen, an denen glitzernde purpur gezeichnete Ähren gebildet werden. Diese haben offenen Rispen, die bis zu 20 Zentimeter lang werden können und überhängend wachsen.

Insgesamt kann der Blaustrahlhafer bis zu 120 Zentimeter hoch werden. Er ist winterfest, wobei Sie während der kalten Jahreszeit die Gräser keinesfalls einwickeln sollten. Vielmehr sind sie niedrige Temperaturen gewohnt und vertragen diese auch sehr gut.

8. Bartgras (Andropogon gerardii Präriesommer)

Bartgras im Freien.
Bartgras-Blätter entwickeln im Herbst eine auffällig rotbraune Farbe.

Das Bartgras gilt als eines der unkompliziertesten und dankbarsten Gräser für den Garten, die Sie haben können. Die silbrig-weißen Blütenstände wirken im Wind wie leichte Federn und zaubern so optische Highlights. Wichtig ist, dass das Bartgras an einem sonnigen Standort und auf magerem Boden gepflanzt wird. Sonst kann die Pflanze schnell kippen. Die Blätter, die sonst bläulich schimmern, entwickeln im Herbst eine auffällig rotbraune Farbe.

Dieses Ziergras muss kaum gepflegt werden, denn Sie sollten einfach nur die vertrockneten Pflanzenteile entfernen. Ist der Untergrund sehr trocken, sollten Sie ab und an Wasser geben. Dabei ist wichtig zu beachten, dass diese Pflanze eher die Trockenheit als Staunässe verträgt. Im Frühjahr können Sie das Gras zurückschneiden, und zwar direkt bis in Bodennähe.

9. Bergsegge (Carex montana)

Carex montana im Freien.
Pflanzen Sie Bergsegge am besten im Frühjahr oder Spätherbst.

Die Bergsegge zählt zu den robustesten Grasarten, die in Deutschland heimisch sind. Das Gras ist absolut winterhart und wird bis zu 20 Zentimeter hoch. Wichtig ist ein sonniger Standort, dann können sich dichte Horste entwickeln, die im Herbst eine wunderschöne goldbraune Färbung entwickeln. Ende März bis Ende Mai entwickelt das Ziergras Blütenstiele, die schwarz-braune Ähren tragen. Für einen einzigen Tag entwickeln sich dort dann gelbe Staubfäden, die weit aus den Ähren heraushängen. Damit entsteht eine pinselartige Optik.

In Sachen Pflanzenpflege brauchen Sie bei der Bergsegge nur die verwelkten Blätter abzupfen und bei lang dauernder Trockenheit etwas gießen. Am besten pflanzen Sie dieses robuste Gras im Frühjahr oder Spätherbst mit 30 Zentimeter Abstand von anderen Pflanzen.

10. Bärenfell-Schwingel (Festuca gautieri)

Bärenfell-Schwingel im Freien.
Bärenfell-Schwingel mag Böden mit hohen Kiesanteil.

Die knapp 15 Zentimeter hoch wachsenden Bärenfell-Schwingel wachsen gut auf schrottigen Böden. Das bedeutet, dass sie es gerne trocken und wenig nahrhaft haben. Die Gräser für den Garten, die als winterhart gelten, sollten so gesetzt werden, dass sie nicht unmittelbar aneinander stoßen. Sonst können sich braune Stellen im dichten Grasteppich zeigen. Ansonsten wächst das Gras sehr kompakt und in Kissenform, vor allem aber bildet es breite polsterförmige Horste aus. Es kann zwischen 10 und 20 Zentimeter hoch werden, wobei die Blütenrispen im Juni bzw. Juli feine gelbliche Rispen offenbaren. Diese können insgesamt bis zu 30 Zentimeter hoch werden.

Am besten setzen Sie das Bärenfellgras an einen halbschattigen Platz, wobei dieser vor Nässe und Wintersonne geschützt sein sollte. Der Boden sollte gut durchlässig, aber eher nährstoffarm sein.  Vor allem aber mag dieses Ziergras einen hohen Kiesanteil im Boden, damit der Wasserabfluss gewährleistet ist.

11. Pampasgras (Cortaderia selloana)

Pampasgras im Freien.
Ica Pampasgras wird nur knapp 80 cm hoch.

Pampasgras ist in heimischen Gärten sehr beliebt, weil es grundsätzlich sehr pflegeleicht ist. Doch reagiert es auf Winternässe sehr unangenehm, weshalb Sie vertrocknete Halme schon im Herbst nach oben binden sollten, und zwar am besten zeltförmig über dem Herz der Gräser. Die Blätter selbst werden beim Pampasgras nur knapp 80 Zentimeter hoch, doch die Blütenrispen erreichen Wuchshöhen bis zu 250 Zentimeter. Sie sind grün und schmal, vor allem aber scharfkantig und behalten auch während der kalten Jahreszeit ihre Farbe.

Pampasgras mag einen sonnigen und windgeschützten Standort, immerhin können die langen Halme sonst leicht umknicken. Außerdem ist ein nährstoffreicher und humoser Boden wichtig, der auch während der heißen Sommermonate nie komplett austrocknen darf.

12. Japanisches Blutgras (Imperata cylindrica Red Baron)

Japanisches Blutgras im Freien.
Japanisches Blutgras mag sonnige Standorte.

Optisch beeindruckend ist die intensivrote Färbung der oberen Blattbereiche bei diesem Ziergras. Vor allem im Gegenlicht entwickelt sich so ein faszinierendes Farbenspielt. Im Herbst verfärbt sich das komplette Blatt rot. Das beliebte Ziergras macht sich sowohl im Garten als auch auf dem Balkon sehr gut, vor allem aber braucht es einen sonnigen und geschützten Standort. Idealerweise ist der Boden nährstoffreich und durchlässig. Ist das Japanische Blutgras erst einmal angewachsen, gilt es als sehr trockenheitsverträglich.

Aufgrund der herrlichen Färbung im Herbst sollten Sie dieses Ziergras erst im Frühjahr in unmittelbarer Bodennähe abschneiden. Zudem ist es nur sehr bedingt winterhart, weshalb Sie es unbedingt mit Laub und Reisig vor der Kälte und zu viel Nässe schützen sollten. Wenn Sie das Japanische Blutgras im Kübel auf der Terrasse oder dem Balkon stehen haben, sollten Sie es während der Wintermonate unbedingt frostfrei stellen.

13. Japangras (Hakonechloa macra)

Japangras im Freien.
Japangras-Blätter werden bis zu 20 cm lang und bis zu 2 cm breit.

Das Japangras wird bis zu 60 Zentimeter hoch und braucht nur in den ersten Jahren Reisig als Frostschutz. Dann haben sich ausreichend große Horste gebildet, die bis in den Winter herrlichen Fruchtschmuck zeigen und damit zum optischen Highlight in Ihrem Garten werden. Die Halme können überhängende Wogen von bis zu 90 Zentimeter Höhe bilden, wobei Sie auch die unterirdisch entwickelten Ausläufer nicht unterschätzen sollten.

Die Blätter sind schmal und lanzenförmig, wobei sie bis zu 20 Zentimeter lang und ein bis zwei Zentimeter breit werden. Sie sind kräftig grün und werden im Herbst gelblich bis bronzefarben. Das Japangras mag absonnige bzw. halbschattige Standorte und fühlt sich in einer kühleren Umgebung am wohlsten. Was die Bodenqualität betrifft, so mag es dieses Gras frisch und feucht, vor allem aber nährstoffreich.

14. Pfahlrohr (Arundo donax)

Pfahlrohr im Freien.
Pfahlrohr-Blätter werden bis zu 60 cm lang.

Dieses Gartengras gehört zu den XXL-Gräsern, das mit seinem geringen Pflegeaufwand beeindruckt. Es kann rasch bis zu drei Meter und noch höher werden, wobei Sie darauf achten sollten, dass es während der ersten Standjahre noch nicht winterfest ist. Deshalb sollten Sie die Halme im Spätherbst zurückschneiden und  den Boden mit einer Mischung aus Laub und Reisig bedecken.

Die Blätter des Pfahlrohrs können bis zu 60 Zentimeter lang werden und zeigen eine graugrüne Farbe. Sie sind linear geformt, wobei sie zwischen einem und drei Zentimeter lang werden können. Sie befinden sich wechselständig an dicken Sprossen, die eine Ähnlichkeit zum Bambus haben. Doch liegen die Blattscheiden eng am Halm an, zum Teil überlappen sie sich sogar. Der bevorzugte Standort dieses Grases ist die pralle Sonne, allerdings geschützt vor starkem Wind. Was die Bodenbeschaffenheit betrifft, so stellt das Pfahlrohr kaum Ansprüche. Optimal sind nährstoffreiche Böden, die feucht sind.

15. Riesen-Chinaschilf (Miscanthus x giganteus)

Riesen-Chinaschilf im Freien.
Miscanthus x giganteus fühlt sich an sonnigen Standorten mit nährstoffreicher Erde am wohlsten.

Sie möchten ein Ziergras in Ihrem Garten pflanzen und gleichzeitig einen Sichtschutz aufbauen? Dann ist das Riesen-Chinaschilf genau richtig für Sie. Denn die Höhe von bis zu drei Meter und der horstige Wuchs machen aus ihr den perfekten Sichtschutz, der noch dazu besonders pflegeleicht ist. Im Herbst zeigt sich der Chinaschilf, das auch gerne als Elefantengras bezeichnet wird, mit einer tollen gelben Farbe als Blickfang in Ihrem Garten.

Das Ziergras ist absolut winterfest, braucht wenig Pflege und fühlt sich an einem sonnigen Standort mit nährstoffreicher Erde am wohlsten. Im Frühjahr können Sie das Elefantengras bodennah zurückschneiden, sonst braucht er keine Pflege.

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<h3>Haus & Garten Profi Redaktion</h3>

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