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Das Hochbeet Schritt für Schritt bepflanzen: Jahresplan kompakt

Im Hochbeet können eine Vielzahl von Gemüse- und Kräuterarten und sogar Obst geschützt gedeihen. Zugleich ist die Anpflanzung rückenfreundlich und vereinfacht so das Gärtnern. Das Befüllen eines Hochbeets innerhalb mehrerer Jahre ist jedoch eine Wissenschaft an sich. Für eine reiche Ernte müssen Fruchtfolgen beachtet werden. Zeitgleich dürfen nur jene Pflanzen gemeinsam in ein Hochbeet gepflanzt werden, welche die gleichen Nährstoffe benötigen und sich nicht im Wachstum gegenseitig behindern.

Damit Sie jedes Jahr eine reiche Ernte einfahren, haben wir für Sie die wichtigsten Tipps für die Bepflanzung eines Hochbeets gesammelt und stellen sie Ihnen in diesem Jahresplan vor.

Jahresplan eines Hochbeets: Das Hochbeet über die Jahreszeiten hinweg bestücken

Hochbeet wird gegossen
Die Schichten eines Hochbeets: grobe Komposterde, Bestandteilen wie Ästen und Laub und reifen Humus.

Innerhalb eines Jahres passiert viel in einem Hochbeet. Kultivieren können Sie sowohl Kräuter, Wurzelgemüse, Zwiebelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Beerenobst oder auch Kohlpflanzen. Nicht jede Pflanze wird jedoch zur gleichen Zeit kultiviert.

Die Kultivierung der Pflanzen beginnt im März. Zu diesem Zeitpunkt sollte der letzte Frost vorüber sein. Bevor Sie das Hochbeet bepflanzen können, müssen Sie es jedoch zunächst befüllen. Die Schichten eines Hochbeets bestehen sich unter anderem aus grober Komposterde, Bestandteilen wie Ästen und Laub und reifen Humus. Ziel ist es, eine durchlässige und nährstoffreiche Bodenstruktur zu entwickeln, die mehrere Jahre hält. Nährstoffe werden so über die Jahre von unten nach oben in Abständen freigegeben.

Das Hochbeet im Frühjahr

Zu Beginn des Jahres können Sie Kohlgemüse wie Blumenkohl und Weißkohl im Hochbeet kultivieren. Alternativ lassen sich bereits Möhren wunderbar einpflanzen. Sollte es noch zu kalt sein, können Sie das Hochbeet mit einem Vlies schützen oder eine Glashaube auf das Hochbeet setzen. Dies würde dazu führen, dass das Hochbeet ein eigenes Ökosystem entwickelt. Das Lüften dürfen Sie jedoch nicht vergessen.

Im Mai können Sie fortfahren und das Hochbeet weiterhin mit Erbsen, Kürbissen oder Gurken bestücken. Salate lassen sich zu diesem Zeitpunkt ebenfalls kultivieren. Wer Kräuterbeete bevorzugt, kann im Mai mit der Aussaat beginnen.

Das Hochbeet im Sommer

Im Sommer können sich fleißige Gärtner bereits über erste Erzeugnisse freuen. Gleichzeitig sei in diesem Zeitraum besonders auf die Pflanzenpflege zu achten. Eine regelmäßige Bewässerung des Hochbeets ist für ein gesundes Wachstum entscheidend. Gerade Tomatenpflanzen benötigen reichlich Wasser. Schädlinge gesellen sich im Sommer gerne ins Beet. Passende Präventionsmaßnahmen sind zu empfehlen, um die Erzeugnisse nicht teilen zu müssen.

Um ein besonders kraftvolles Wachstum der Pflanzen zu fördern, kann im Sommer gerne eine Düngung durch Kompost vorgenommen werden. Ist wieder Platz im Hochbeet vorhanden, können weitere Erzeugnisse gepflanzt werden. Noch immer können Kürbisse gepflanzt werden. Jetzt können jedoch auch Gemüsesorten wie Auberginen oder Tomaten gepflanzt werden. Im Hochsommer inmitten des Augusts beginnt zudem die Aussaat für Erdbeeren.

Das Hochbeet im Herbst

Die meisten Erzeugnisse lassen sich zwischen Früh- und Spätherbst ernten. Während Salate bereits in den frühen Herbsttagen reifen, kann die Ernte von Tomaten sich je nach Reifegrad bis in den November ziehen. Spätestens dann ist die Ernte jedoch notwendig, damit die Pflanzen keinen Kälteschock erleiden. Dies würde die Nährstoffe für den menschlichen Körper minimieren.

Das Hochbeet kann nun auf den Winter vorbereitet werden. Mit einer Gründüngung lässt sich der Boden düngen, Unkraut kann gejätet werden und Pflanzen zurückgeschnitten werden. Gegen die Kälte darf jetzt auch wieder ein Vlies angebracht werden.

Das Hochbeet im Winter

Im Winter darf das Hochbeet ruhen. Möchten Sie noch Erzeugnisse wie Porree oder Grünkohl über den Winter heranziehen, benötigen Sie einen Glasaufsatz, der das Hochbeet in ein kleines Gewächshaus verwandelt. Auch hier darf ein regelmäßiger Lüftungsvorgang nicht fehlen. Im nächsten Jahr wiederholen Sie die Schritte. Achten Sie dabei bitte immer darauf, in welcher Pflanzphase Sie sich befinden. Je nach Jahr werden Stark-, Mittel- oder Schwachzehrer in Ihrem Hochbeet kultiviert. Worauf dabei zu achten ist, zeigen wir Ihnen nun.

Jahr 1: Das Hochbeet mit Starkzehrern bepflanzen

Hochbeet aus Holz mit Kräutern
Verschiedene Gemüsesorten sind für das erste Jahr geeignet.

Die Bepflanzung eines Hochbeets erfolgt jährlich. Passende Pflanzen werden nach dem Nährstoffbedarf der Kulturen in Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer unterteilt.

Möchten Sie nicht nur eine Form von Starkzehrern im Hochbeet kultivieren, handelt es sich um Mischkulturen, welche Sie im Hochbeet anpflanzen. Die Standortbedingungen der jeweiligen Pflanzen sollten übereinstimmen. Gleichzeitig ist es wichtig darauf zu achten, dass sich die Pflanzen nicht gegenseitig verdrängen oder im Wachstum behindern. Es empfiehlt sich daher, frühreife und spätreife Erzeugnisse miteinander zu kombinieren. Die Ernte der frühreifen Erzeugnisse stellt dann den Startschuss für die spätreifen Erzeugnisse dar.

Zu den Starkzehrern zählen unter anderem Gemüsesorten wie Mais, Zucchini oder Tomaten. Auch Paprika, Kürbisse oder Gurken können zur gleichen Zeit in das Hochbeet gepflanzt werden.

Jahr 2: Im Hochbeet Mittelzehrer kultivieren

Hochbeet mit Erdbeeren
Im zweiten Jahr sind Gemüse- und Obstsorten geeignet.

Im zweiten Jahr der Anpflanzung sind weniger Nährstoffe im Beet vorhanden. Es empfiehlt sich daher, Gemüse- und Obstsorten auszuwählen, die nur einen mittelmäßigen Nährstoffbedarf benötigen. Hierzu zählen Gemüsesorten wie Spinat, Salat, Kohlrabi, Mangold oder Zwiebeln. Alternativ dürfen in diesem Jahr auch Obstsorten wie die Erdbeere ins Hochbeet gepflanzt werden.

Jahr 3: Mittel- und Schwachzehrer miteinander kombinieren

Hochbeet mit Salat
Im dritten Jahr kommen auch noch Kräutersorten dazu.

Im dritten Jahr hat sich der Boden im Hochbeet bereits leicht abgesenkt und weitere Nährstoffe sind verloren gegangen. Doch kein Grund zur Sorge: Auch für diesen Nährstoffbedarf gibt es passende Gemüse- und Kräutersorten.

Wichtig ist, dass Sie zu diesem Zeitpunkt bereits auf Schwachzehrer umsteigen oder alternativ Mittelzehrer und Schwachzehrer miteinander kombinieren. Möglich ist die Kultivierung von Kresse, Bohnenkraut, Dill, Salaten oder Erbsen. Auch Erdbeeren lassen sich gut kultivieren.

Jahr 4: Schwachzehrer im Hochbeet anbauen

Verschiedene Hochbeete im Garten
Joanne Dale Nach dem vierten kann das Hochbeet neu befüllt werden.

Im vierten Jahr weichen die Mittelzehrer aus dem Hochbeet. Nun werden nur noch Schwachzehrer ausgebracht. Nach dem vierten Jahr sollte über eine Neubefüllung des Hochbeets nachgedacht werden. So gut wie alle Kräuterarten, ausgenommen Basilikum und Liebstöckel, lassen sich zu diesem Zeitpunkt im Hochbeet kultivieren. Ebenfalls gesellen sich Rucola, Salat, Fenchel oder Radieschen ins Beet. 

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<h3>Haus & Garten Profi Redaktion</h3>

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