Das Portulakröschen (Portulaca grandiflora) gehört zur Familie der Portulakgewächse und stammt aus Südamerika. Die Sukkulente wird nur etwa 15 Zentimeter hoch und breitet sich durch kriechende Triebe aus. Die dunkelgrünen, glänzenden Blätter sind dickfleischig und nadelförmig und werden bis zu zweieinhalb Zentimeter lang. Ihr Stiele haben eine rötliche Färbung. Im Sommer bilden sich leuchtende Blüten, die in den Farben weiß, gelb, orange, rosa, rot oder violett erstrahlen.
Sie öffnen sich nur bei Sonne, erinnern von der Form her etwas an Rosen und besitzen in der Mitte goldgelbe Staubgefäße. Es gibt auch Züchtungen mit pastellfarbenen oder gefüllten Blüten und manche Exemplare erzeugen Blüten in verschiedenen Farben. Es sind auch Sorten erhältlich, die bis in den Herbst hinein in bunten Farben erstrahlen. Nach der Blüte bilden sich Kapseln, die kleine, schwarze Samenkörner enthalten. Auf diese Weise sät sich die Pflanze an Ort und Stelle selbst aus. Sie verträgt keinen Frost und kann deswegen in unseren Breiten nicht im Freiland überwintern.
Standort
Das Portulakröschen braucht einen sonnigen Standort, der möglichst vor Regen geschützt sein sollte. Sie verträgt auch große Hitze, sodass sie oft in Steingärten anzufinden ist. Sie eignet sich auch für Balkonkästen oder Kübel. In Balkonkästen sollte sie nur mit Pflanzen kombiniert werden, die ähnliche Ansprüche stellen, denn die meisten Balkonpflanzen verlangen viel Wasser und viel Dünger. Der Abstand kann etwa 15 Zentimeter betragen. Aufgrund Ihrer hängenden Triebe macht sie sich besonders gut in Blumenampeln. Im Garten lässt sie sich als Bodendecker oder zur Unterpflanzung von Stauden verwenden. Der Boden sollte durchlässig sein und nicht zu viele Nährstoffe enthalten. Um Staunässe zu vermeiden, kann man handelsübliche Blumenerde mit einem Drittel Sand versetzen.
Gießen
Die Pflanze braucht nur gelegentlich etwas Wasser. Ihre Blätter Pflanze speichern Feuchtigkeit, sodass sie längere Trockenphasen gut verkraftet. Durch welke Blüten macht sie auf Wassermangel aufmerksam. Pflanzen im Balkonkasten sind etwas durstiger, dürfen aber erst dann gegossen werden, wenn die Erdoberfläche vollständig trocken ist.
Düngen
Freilandpflanzen dürfen nur in großen Abständen etwas Dünger erhalten. In Balkonkästen oder Kübeln geben sich die Portulakröschen mit einer monatlichen Portion Flüssigdünger zufrieden.
Vermehren
Wenn die Vermehrung durch Aussaat durchgeführt werden soll, kann man den Samenkapseln des Portulakröschens die kleinen, schwarzen Samenkörner entnehmen und bis zum Frühjahr kühl und trocken lagern. Die Aussaat ist entweder im März auf der Fensterbank oder im Mai direkt an Ort und Stelle möglich. Die Erde sollte immer feucht gehalten werden. Dann keimen die Samen innerhalb von ein oder zwei Wochen. Eine Vermehrung durch Steckling ist im Sommer ebenfalls möglich. Sie müssen ins Wasser gestellt werden, bis sich die ersten Wurzeln bilden. Die Jungpflanzen überwintern anschließend bei 10 – 15 Grad an einem geschützten Platz.
Pflegetipps
Verblühte Pflanzenteile sollte man ausputzen, um die Blütenbildung anzuregen. Wenn die Pflanze unansehnlich wird, kann sie problemlos zurückgeschnitten werden und wächst danach umso kompakter. Sie bildet neue Verzweigungen, was die Zahl der Blüten erhöht. Manchmal tritt ein Befall durch Blattläuse auf. Die Blätter rollen sich zusammen und die Pflanze wird in ihrem Wachstum gehemmt. Gegen diese Schädlinge hilft das Besprühen mit Schmierseifen- oder Spülmittellösung. Der Einsatz von Mitteln aus dem Fachhandel macht für die einjährigen Pflanzen meist keinen Sinn.