Startseite Pflanzen Von lecker bis giftig – Ein Überblick über rote Beeren

Von lecker bis giftig – Ein Überblick über rote Beeren

Prachtvolle rote Beeren stellen eine wahre Delikatesse und zugleich appetitliche Dekoration auf zahlreichen Süßspeisen dar. Besonders der norddeutsche Klassiker Rote Grütze sowie die fruchtige Rote-Beeren-Konfitüre sind echte Köstlichkeiten.

Allerdings ist auch Vorsicht beim Verzehr von roten Beerenarten angebracht. Immerhin sind einige als Fruchtform glanzvoll erscheinende rote Beeren teilweise sehr giftig. Nachfolgend erfährst du, welche rote Beeren für den Menschen gut verträglich und bedenkenlos genießbar sind. Zudem zeigen wir dir, welche rote Beeren keinesfalls essbar sind, weil sie gesundheitsgefährdend bzw. sogar giftig sind.

Übersicht über rote Beeren, die essbar und gesund sind

  1. Himbeere (Rubus idaeus)
  2. Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  3. Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  4. Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
  5. Hagebutte (Rosa canina)
  6. Indische Scheinerdbeere (Potentilla indica)
  7. Acai-Beeren (Euterpe oleracea)
  8. Cranberries (Vaccinium subg. Oxycoccus)
  9. Maulbeeren (Morus)
  10. Goji-Beeren (Lycium barbarum)

1. Himbeere

Nick Pecker

Diese roten Beeren haben einen süßlich aromatischen Geschmack und werden am liebsten roh verzehrt. Außerdem ist der hohe Gehalt an Ballaststoffen ideal für die Verdauung. Himbeeren bieten reichlich B-Vitamine und Vitamin C. Sie sind vielfach die süße Komponente in Müslis, Kuchen, Shakes, Joghurt oder Quark. Rohe Himbeeren sind zudem reich an krebshemmenden Pflanzenstoffen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Botanischer Name: Rubus idaeus
  • Geschmack: Süß
  • Einsatz: Müsli, Kuchen, Shakes, Joghurt oder Quark
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04/17/2024 11:59 am GMT

2. Wald-Erdbeere

JoannaTkaczuk

Einerseits ist sie wirkungsvolle Heilpflanze, die z.B. Durchfall, Blutarmut oder Entzündungen lindert. Andererseits sind die wohlschmeckenden roten Beeren optimal für unzählige kulinarische Spezialitäten wie Marmelade, Kuchen, Eiscreme oder andere Desserts geeignet. Sie ist ein delikates Naschobst und deutlich geschmacksintensiver als die Gartenerdbeere.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Botanischer Name: Fragaria vesca
  • Geschmack: Süß
  • Einsatz: Marmelade, Kuchen, Eiscreme oder andere Desserts
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03/20/2024 10:28 am GMT

3. Rote Johannisbeere

Anastasiia Malinich

Die Rote Johannisbeere ist als Gartenpflanze beliebt und lässt sich hervorragend für Saft oder Gelee verwerten. Zur Herstellung von Roter Grütze kommt die Johannisbeere oft zum Einsatz. Sie ist ein perfekter Lieferant für Vitamin C und folglich für Obstsalate, Quarkspeisen oder als Tortenbelag verwendbar. Sie überzeugt durch ein säuerliches und fruchtiges Aroma.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Botanischer Name: Ribes rubrum
  • Geschmack: Säuerlich
  • Einsatz: Obstsalat, Quarkspeisen oder Tortenbelag
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04/17/2024 12:02 pm GMT

4. Preiselbeere

Nahhana

Diese roten Beeren schmecken roh sehr bitter. Zubereitet sind Preiselbeeren jedoch eine exzellente Beilage zu Wildfleisch oder gebackenem Camembert. Neben Soßen werden die Beeren auch häufig zu Säften verarbeitet. Sie sind sehr gesund, da sie unzählige Vitamine enthalten. Die zahlreichen Fruchtsäuren und Gerbstoffe machen die Preiselbeere herb-sauer.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Botanischer Name: Vaccinium vitis-idaea
  • Geschmack: Bitter
  • Einsatz: Soße oder Säfte
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04/17/2024 12:06 pm GMT

5. Hagebutte

Piotr Grzempowski

Hagebutten sind roh direkt vom Strauch essbar. Sie beinhalten die Substanz Lycopin, die vor Krebs schützt und gegen Arterienverkalkung hilft. Die Beere wird überwiegend in Form von Hagebuttentee, -mus und- marmelade, Likör oder Fruchtwein verzehrt.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Botanischer Name: Rosa canina
  • Geschmack: Süß, leicht sauer
  • Einsatz: Tee, Mus, Marmelade, Likör oder Fruchtwein
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04/17/2024 12:07 pm GMT

6. Indische Scheinerdbeere

photowind

Bei Scheinerdbeeren handelt es sich ebenfalls um ungiftige rote Beeren, die jedoch eher geschmacklos sind. Genau aus diesem Grund trägt die Beere ihren Namen – Sie schmeckt fad und wässrig.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Botanischer Name: Duchesnea indica
  • Geschmack: Geschmacklos bis bitter
  • Einsatz: Medizin

7. Acai-Beeren

Die dunkelroten Früchte sind reich an Antioxidantien, Omega-3-Fettsäuren sowie Ballaststoffen. Sie stammen ursprünglich aus Brasilien und wachsen vor allem im Amazonas. In den letzten Jahren hat die rote Beere große Beliebtheit gewonnen und wird gerne in Smoothies, Bowls, Säften oder als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Botanischer Name: Euterpe oleracea
  • Geschmack: Nussig und erdig
  • Einsatz: Smoothies, Bowls, Säfte und Nahrungsergänzungsmittel
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04/17/2024 12:08 pm GMT

8. Cranberries

Cranberries werden meist als getrockneter Snack, in verschiedenen Gerichten als Garnitur oder für Saft verwendet. Die roten Beeren stammen aus Nordamerika, wo sie lange von den indigenen Völkern genutzt wurden. Sie enthalten Triterpene, Vitamin A, B und C sowie die Mineralstoffe Kalium, Magnesium, Calcium und Phosphat.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Botanischer Name: Vaccinium subg. Oxycoccus
  • Geschmack: Sauer
  • Einsatz: Snack, Garnitur und Saft

9. Maulbeeren

Maulbeeren haben ihren Ursprung in China, sind aber seit etwa 400 Jahren auch in Südeuropa zu finden. Sie haben einen süßen Geschmack und sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Die gesunde, rote Beere können roh gegessen oder zu Marmelade und Desserts verarbeitet werden.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Botanischer Name: Morus
  • Geschmack: Süß-herblich, teilweise sauer
  • Einsatz: Snack, Marmelade und Desserts

10. Goji-Beeren

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Goji-Beeren sind kleine rote Früchte, die insbesondere für ihren hohen Gehalt an Antioxidantien und Vitaminen bekannt sind. Meist werden sie getrocknet als Snack, aber auch in Smoothies und Müslis gegessen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Botanischer Name: Lycium barbarum
  • Geschmack: Säuerlich und herb
  • Einsatz: Getrocknet als Snack, Smoothies und Müslis
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04/17/2024 12:08 pm GMT

Übersicht über rote Beeren, die unappetitlich bis hochgefährlich sind:

Im Folgenden gilt es zu beachten, dass die aufgelisteten Früchte der Pflanzen jeweils einen unterschiedlichen Giftigkeitsgrad besitzen und sich die Symptome einer Vergiftung daher auf ganz unterschiedliche Weise äußern (vor allem bei Kindern)! 

  1. Tollkirsche (Atropa belladonna)
  2. Europäische Eibe (Taxus baccata)
  3. Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  4. Echter Seidelbast (Daphne mezereum)
  5. Korallenbeere (Symphoricarpos orbiculatus)
  6. Heiliger Bambus (Nandina domestica)
  7. Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  8. Bittersüßer Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  9. Stechpalme (Ilex aquifolium)
  10. Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus)

1. Tollkirsche

Simon Groewe

Sie sieht der gesunden Esskirsche extrem ähnlich und stellt daher hauptsächlich für Kinder eine große Gefahr dar. Die Esskirsche verfügt über einen Stein, während die Tollkirsche einzelne Samen hat. Ausnahmslos alle Bestandteile der Tollkirsche beinhalten stark giftig Alkaloide. 

Erste Anzeichen einer Vergiftung sind: Krämpfe, Unruhe, Verwirrtheit sowie (Atem-)Lähmungen. Schon der Konsum von drei bis vier Tollkirschen kann bei Kindern lebensgefährlich sein. Bei Erwachsenen können etwa zehn bis zwölf Tollkirschen todbringend sein.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Botanischer Name: Atropa belladonna
  • Geschmack: Leicht süßlich, etwas bitter
  • Anzeichen einer Vergiftung: Krämpfe, Unruhe, Verwirrtheit

2. Europäische Eibe

Iva Vagnerova

Die Europäische Eibe ist auch unter dem Namen „Baum des Todes“ bekannt, da nahezu alle Teile des Nadelbaums toxisch sind – auch die knallroten Beeren. Insbesondere die Samen in den Früchten enthalten sehr giftiges Taxin. 

Bei Menschen und Tieren löst bereits ein geringer Verzehr der gifthaltigen Beeren enorme Vergiftungsmerkmale wie vergrößerte Pupillen, Übelkeit, Krämpfe, Blässe, schwere Leber- und Nierenschäden sowie Herz-Kreislauf-Stillstand aus.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Botanischer Name: Taxus baccata
  • Geschmack: Süßlich-schleimig
  • Anzeichen einer Vergiftung: vergrößerte Pupillen, Übelkeit, Krämpfe, Blässe, Leber- und Nierenschäden, Herz-Kreislauf-Stillstand

3. Rote Heckenkirsche

Nerijus Jasudas

Rote Heckenkirschen schmecken durch den in ihnen enthaltenen Bitterstoff Xylostein ekelhaft. Dazu sind sie aufgrund dieses Stoffes giftig. Der Verzehr führt daher zu Vergiftungssymptomen wie Magen-Darm-Problemen, Schwitzen, Gesichtsrötung oder beschleunigtem Puls. Daneben kann der Genuss größerer Portionen mitunter Herz-Kreislauf-Störungen, Krampfanfälle sowie Fieber erzeugen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Botanischer Name: Lonicera xylosteum
  • Geschmack: Bitter
  • Anzeichen einer Vergiftung: Magen-Darm-Probleme, Schwitzen, Gesichtsrötung, beschleunigter Puls

4. Echter Seidelbast

Kersti Lindstrom

Der Seidelbast stellt eine immense Gefahrenquelle für Kinder und Haustiere dar. Die Pflanze gilt als höchst giftig. Deshalb solltest du stets darauf achten, dass Kinder und Haustiere diese roten Beeren fern bleiben. Die roten Beeren des Seidelbasts weisen das tödliche Gift Mezerin auf. Ebenso sind andere Pflanzenteile (z.B. die Rinde) stark toxisch.

Bereits das alleinige Berühren dieser Pflanze kann erhebliche Hautreizungen verursachen. Weitere Anzeichen für eine Vergiftung sind Erbrechen, Krämpfe, Blutungen und Brennen der Kehle. Für Bienen bzw. Insekten ist der Seidelbast hingegen eine nützliche Nahrungsquelle.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Botanischer Name: Daphne
  • Geschmack: Scharf
  • Anzeichen einer Vergiftung: Hautreizungen, Erbrechen, Krämpfe, Blutungen und Brennen der Kehle

5. Korallenbeere

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Korallenbeeren sind geringfügig giftig. Die auffällig gefärbten Beeren rufen bei Menschen und Haustieren verschiedene Vergiftungsmerkmale hervor. So enthalten die erbsengroßen, dekorativ wirkenden Beeren Giftstoffe, die Magen-Darm-Beschwerden auslösen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Botanischer Name: Nertera
  • Geschmack: Ungenießbar
  • Anzeichen einer Vergiftung: Magen-Darm-Beschwerden

6. Heiliger Bambus

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Der Heilige Bambus ist durch seinen glanzvollen roten Beerenschmuck gekennzeichnet und wird als leicht giftig eingestuft. Demzufolge solltest du die leuchtend roten Beeren nicht verspeisen. Zudem beinhalten nicht nur die roten kugeligen Beeren, sondern die gesamte Pflanze giftige Substanzen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Botanischer Name: Nandina domestica
  • Geschmack: N/A
  • Anzeichen einer Vergiftung: Magen-Darm-Beschwerden, Erbrechen, erhöhter Speichelfluss, Schweißausbrüche, Nierenversagen

7. Maiglöckchen

Die roten Beeren der Maiglöckchen sehen zwar hübsch aus, ebenso wie die Pflanze selbst. Beides ist aber hochgiftig und kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Dazu gehören Herzprobleme, Magen-Darm-Beschwerden, Krämpfe, Übelkeit, Schwindel und Sehstörungen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Botanischer Name: Convallaria majalis
  • Geschmack: Süß
  • Anzeichen einer Vergiftung: Herzprobleme, Magen-Darm-Beschwerden, Krämpfe, Übelkeit, Schwindel und Sehstörungen

8. Bittersüßer Nachtschatten

Auch der bittersüße Nachtschatten hat rote Beeren, die giftig sind. Denn sie enthalten Solanin – ein Giftstoff, der Übelkeit, Erbrechen und andere Beschwerden hervorrufen kann. Darunter Benommenheit, Krämpfe, Atemnot, Herzschwäche und Bewusstlosigkeit

Das Wichtigste in Kürze:

  • Botanischer Name: Solanum dulcamara
  • Geschmack: Bitter bis süß
  • Anzeichen einer Vergiftung: Übelkeit, Erbrechen, Benommenheit, Krämpfe, Atemnot, Herzschwäche und Bewusstlosigkeit

9. Stechpalme

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Die roten Beeren der Stechpalme enthalten saponinhaltige Glycoside und sind daher insbesondere für Kinder und Haustiere giftig. Sie können Beschwerden wie Magenprobleme, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall verursachen. Die Pflanze wächst hauptsächlich in Mittel- und Südeuropa und ist durch über 400 Arten weltweit vertreten.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Botanischer Name: Ilex aquifolium
  • Geschmack: N/A
  • Anzeichen einer Vergiftung: Magenprobleme, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall

10. Kirschlorbeer

Die roten Beeren der Kirschlorbeer enthalten Cyanogene Glycoside, die im Körper zu Blausäure umgewandelt werden können und damit hochgiftig sind. Der Verzehr kann zu Speichelfluss, Schleimhautreizungen, Magen-Darm-Problemen, Krämpfen, Atemnot und Erbrechen führen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Botanischer Name: Prunus laurocerasus
  • Geschmack: Aromatisch, etwas bitter
  • Anzeichen einer Vergiftung: Speichelfluss, Schleimhautreizungen, Magen-Darm-Probleme, Krämpfe, Atemnot und Erbrechen

Fazit

Rote Beeren gestalten Gärten nicht nur attraktiv, sondern schmecken noch dazu oftmals sehr gut. Jedoch solltest du bei deiner Gartenplanung unbedingt darauf achten, welche Pflanzen giftig sind und welche nicht – vor allem dann, wenn du Kinder oder Haustiere hast, die sich in der Nähe der roten Beeren aufhalten und Gefahr laufen, die Beeren zu verzehren.

FAQ

Welche roten Beeren sind für den Verzehr geeignet?

Für den Verzehr geeignet sind: Himbeere, Wald-Erdbeere, Rote Johannisbeere, Preiselbeere, Hagebutte, Indische Scheinerdbeere, Acai-Beere, Cranberries, Maulbeeren und Goji-Beeren.

Welche roten Beeren sind für den Verzehr ungeeignet bzw. giftig?

Für den Verzehr ungeeignet sind: Tollkirsche, Europäische Eibe, Rote Heckenkirsche, Echter Seidelbast, Korallenbeere, Heiliger Bambus, Maiglöckchen, Bittersüßer Nachtschatten, Stechpalme und Kirschlorbeer.

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