Du bist auf der Suche nach schnellwachsenden und pflegeleichten Bodendeckern? Dann haben wir jetzt eine gute Nachricht für dich: Die allermeisten Bodendecker sind nämlich schnellwachsende und anspruchslose Pflanzen. Mit dem Begriff „Bodendecker“ werden diverse Stauden und andere Gehölze bezeichnet, die nur eine eher geringe Wuchshöhe erreichen. Sie wachsen im Allgemeinen sehr dicht und sind besonders robust. Einige Sorten zeigen zusätzlich einen ansehnlichen Blatt- oder Blütenschmuck. Sie wachsen oft sommergrün, halten ihre Farbe aber auch über das ganze Jahr. Bei einer geschickten Pflanzung sorgen sie für einen ansehnlichen Garten während des gesamten Jahres. Sie können dazu auch hilfreich für deinen Garten sein, zum Beispiel um Unkraut aus Beeten fernzuhalten.
Vor der Bepflanzung mit Bodendeckern bedarf es einer sorgsamen Vorbereitung des Bodens. Unkräuter und Rasenboden sollten restlos entfernt sein. Dabei ist besonders der Giersch im Auge zu behalten, dazu auch alle anderen hartnäckigen Wurzelunkräuter. Die Erde wird mit Sand oder Kompost angereichert, entsprechend der Art, die zur Pflanzung vorgesehen ist.
14 Bodendecker, die schnellwachsend und anspruchslos sind im Überblick:
- Polsterphlox (Phlox subulata)
- Lampranthus (Lampranthus conspicuus)
- Weicher Frauenmantel (Alchemilla mollis)
- Ehrenpreis (Veronica)
- Bodendecker-Thymian (Thymus serpyllum Annabel)
- Andenpolster (Azorella frifurcate )
- Elfenblume (Epimedium)
- Gemeiner Efeu (Hedera helix)
- Großes Immergrün (Vinca major)
- Haselwurz (Asarum europaeum)
- Immergrüne Kriechspindel (Euronymus fortunei radicans)
- Zwergmispel (Cotoneaster)
- Torfmyrte (Gaultheria mucronata)
- Wollziest (Stachys byzantina)
1. Polsterphlox (Phlox subulata)
- Herkunft: Nordamerika, Region Rocky Mountains
- Blütezeit: April – Juni
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Optimaler Boden: durchlässig, mit einem Sandanteil
- Besonderheit: Bildet dichte Blütenteppiche
Der Polster- oder Teppichphlox (Phlox subulata) zählt zu den besonders prächtigen Frühlingsblühern und bildet in seiner nordamerikanischen Heimat fantastisch anmutende Blütenteppiche. Vor allem an Waldrändern in der Region Rocky Mountains ist dieser dekorative Bodendecker oft anzutreffen.
Der Teppichphlox ist immergrün, doch in voller Pracht präsentiert er sich im Frühling. Dann verschwindet das Laub beinahe unter einem dichten Polster aus je nach Sorte rosafarbenen oder karminroten, strahlend weißen oder lavendelblauen Blüten. Im Handel findet man eine Menge an effektvollen Zuchtformen von diesem beliebten Bodendecker. Mit seinen Wuchshöhen von 5 bis 15 cm bleibt der Polsterphlox kompakt.
In deinem Garten suchst du für den Polsterphlox am liebsten einen sonnigen Standort. Zwar entfaltet sich der Bodendecker in voller Sonne am besten, aber auch im Halbschatten kommt der Teppichphlox noch gut zurecht. Damit sich diese Pflanze wohlfühlt, ist ein lockeres und nur moderat nährstoffreiches Substrat ideal. Der Phlox ist nicht sonderlich kalkverträglich und mag keine sauren Böden, hat dagegen kein Problem mit Trockenheit. Ansonsten erweist sich der Teppichphlox als pflegeleicht und muss lediglich einmal jährlich zurückgeschnitten werden.
Verwende den Polsterphlox zum Begrünen von Trockenmauern und Steingärten, als eine üppig blühende Beeteinfassung oder aber zum Bestücken von Balkonkästen.
4,49€
|
4,49€
|
4,99€
|
2. Lampranthus (Lampranthus conspicuus)
- Herkunft: Steppenregionen in Südafrika
- Blütezeit: Sommer, mehrere Monate
- Standort: sonnig, warm
- Optimaler Boden: tiefgründig, gerne mit einem Sandanteil
- Besonderheiten: Sukkulente, nicht winterhart, effektvolle Blüten
Die Heimat dieses effektvollen Bodendeckers liegt in den weiten Steppen- und Küstenregionen Südafrikas. Der Lampranthus (Lampranthus conspicuus) ist noch unter dem Namen Mittagsblume bekannt, und das ist kein Zufall. Dieser Bodendecker ist nämlich ein richtiger Sonnenanbeter und gedeiht am besten in vollsonnigen und warmen Lagen. Hier entfaltet er sich in seiner vollen Pracht und begeistert über den ganzen Sommer hinweg mit filigranen Blüten in leuchtendem Rot oder Lila, Goldgelb oder Orange. Nicht weniger dekorativ sieht auch das dunklere sukkulente Laub der Mittagsblume aus.
Da Lampranthus eine sukkulente Pflanze ist, kommt die Mittagsblume mit nur wenig Wasser zurecht. Allerdings ist es sinnvoll, während längerer Trockenphasen den Boden immer wieder zu befeuchten. Am wohlsten fühlt sich der Lampranthus in einem lockeren Boden mit etwas Sand. Staunässe verträgt der Südafrikaner gar nicht. Die Mittagsblume ist mehrjährig, jedoch nicht winterhart. Wenn du also auch im nächsten Sommer Freude am Lampranthus haben möchten, dann überwintere die Pflanze an einem kühlen, jedoch frostfreien Standort wie zum Beispiel ein unbeheizter Wintergarten.
Lampranthus macht sich unter anderem in Steingärten hervorragend, außerdem eignet sich die Mittagsblume zur Pflege in Trögen oder Balkonkästen sowie als Beetumrandung.
3. Weicher Frauenmantel (Alchemilla mollis)
- Herkunft: Vorderasien, Kaukasus
- Blütezeit: Juni – August
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Optimaler Boden: feucht, tiefgründig, nährstoffreich
- Besonderheit: für kühle Lagen geeignet
Wenn du nach einem dekorativen und zugleich wüchsigen Bodendecker suchst, dann ist der Weiche Frauenmantel (Alchemilla mollis) eine hervorragende Idee. Der Weiche Frauenmantel erreicht Wuchshöhen zwischen 40 und 60 cm, sodass diese Zierpflanze in jedem Gartenkontext zu einem Hingucker avanciert.
Ursprünglich stammt der Weiche Frauenmantel aus Vorderasien, und ist auch im Kaukasus sowie auf dem Balkan anzutreffen. Seinen Namen verdankt der Frauenmantel der besonderen Form der leicht gezackten Blätter, die an einen mittelalterlichen Umhang erinnern. Außerdem wurde in der Volksmedizin der Frauenmantel als Heilpflanze in Verbindung mit Frauenleiden gebracht.
Die Alchemilla mollis begeistert als eine charmante Blattschmuckpflanze, aber auch ihre filigranen grün-gelben Blüten haben einen hohen Zierwert. Als Bodendecker bildet der Weiche Frauenmantel dichte Teppiche und unterdrückt effektiv durch sein Laub jegliche Unkräuter.
An einem sonnigen oder auch halbschattigen Standort fühlt sich die Staude gleich wohl. In kühlen Lagen lässt sich der anspruchslose Bodendecker ebenfalls erfolgreich pflegen. Wichtig ist außerdem ein gleichmäßig feuchtes und lockeres Substrat ohne Staunässe. Dünge diesen Bodendecker einmal pro Saison gleich nach dem Austrieb und schneide den Weichen Frauenmantel nach dem Ende der Blütezeit kräftig zurück. Daraufhin treibt die Alchemilla neu aus, um auch im Winter immergrüne Akzente im Garten zu setzen.
Als Beeteinfassung und pflegeleichte Grabpflege eignet sich der Weiche Frauenmantel hervorragend. Zur Auswahl stehen mehrere dekorative Zuchtformen, darunter einige mit Blattzeichnung. Da die Alchemilla mollis etwas für den Mehltau anfällig ist, kann die Verwendung von entsprechenden Pflanzenschutzmitteln erforderlich werden.
4. Ehrenpreis (Veronica)
- Herkunft: heimische Pflanze
- Blütezeit: April – Oktober
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Optimaler Boden: nährstoffreich, tiefgründig, feucht
- Besonderheit: lange Blütezeit, über 450 Arten
Der Ehrenpreis (Veronica) zählt zu den beliebten Bodendeckern und begeistert durch einen erstaunlichen Artenreichtum. Über 450 Veronica-Arten sind europaweit an solch unterschiedlichen Standorten wie feuchte Wiesen und felsige Hügel zu entdecken. Diese einheimische Pflanze ist nicht nur anspruchslos, sondern hat auch einen hohen Zierwert und begeistert vor allem durch ihre blauen, rosa- oder lilafarbenen Blüten.
Einige Arten wie der Langblättrige Ehrenpreis erreichen Wuchshöhen von bis zu 120 cm, die anderen wie der Große Ehrenpreis wachsen 20 bis maximal 60 cm in die Höhe. Der Polster-Ehrenpreis zählt zu den kleinbleibenden Arten und eignet sich hervorragend als Bodendecker.
An einem hellen Standort und in nährstoffreichem Substrat ohne Staunässe fühlt sich der Ehrenpreis wohl. Ein gleichmäßig feuchter Boden ist für meisten Veronica-Arten überlebenswichtig. Etwas Düngung mit Kompost zu Beginn der Vegetation genügt als Pflege. Während längerer Trockenphasen wird sich der Ehrenpreis über moderate Wassergaben freuen. Diese Staude ist winterhart und benötigt daher keinen Frostschutz.
Der Ehrenpreis bildet dichte Teppiche und blüht ausdauernd über den ganzen Sommer hinweg bis in den Herbst hinein. Als Bodendecker, Beeteinfassung oder auch zur Verwendung im Steingarten ist die Veronica die richtige Idee. Besonders praktisch: Zur Auswahl stehen mehrere effektvolle Sorten.
5. Bodendecker-Thymian (Thymus serpyllum Annabel)
- Herkunft: Südeuropa
- Blütezeit: Juni – August
- Standort: sonnig
- Optimaler Boden: locker, nährstoffreich
- Besonderheit: duftend, als Küchenkraut geeignet
Der Teppich- oder Polsterthymian (Thymus serpyllum Annabel) ist ein Verwandter des Gewürz-Thymians mit einem kriechenden Wuchs. In Südeuropa bildet dieser effektvolle Bodendecker auf natürliche Weise beeindruckende Blütenteppiche und gedeiht am besten an trockenen, sonnigen Standorten.
Die polsterbildenden Thymian-Arten werden höchstens 5 cm hoch und breiten sich schnell aus. Ihre Blüten in Pink, Lila, Violett oder auch je nach Zuchtsorte in anderen eindrucksvollen Farben lassen das Laub während der Saison fast gänzlich verschwinden. Nicht nur mit seiner Blütenpracht begeistert der Polster-Thymian, sondern verströmt auch ein angenehmes würzig-süßes Aroma. Übrigens ist nicht nur der Gewürz-Thymian, sondern auch sein kleiner polsterbildender Bruder ein Heil- und Küchenkraut.
In voller Sonne und in einem durchlässigen Boden gedeiht der Teppich-Thymian hervorragend. Dieser Bodendecker erfordert kaum Pflege und ist sogar trittfest, weswegen die Pflanzen-Matten an trockenen, warmen Standorten sogar als ein blühender und duftender Rasenersatz infrage kommen.
6. Andenpolster (Azorella frifurcate)
- Herkunft: Südamerika
- Blütezeit: Mai – Juni
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Optimaler Boden: mäßig nährstoffreich, ohne Staunässe
- Besonderheit: immergrün, ideal für Steingärten
Mit botanischem Namen auch Azorella frifurcate genannt, ist das Andenpolster eine wintergrüne Polsterstaude, die sich perfekt als schnellwachsender und anspruchsloser Bodendecker eignet. Sie stammt aus Südamerika, im Frühsommer erscheinen ihre kleinen, gelben Blüten. Ihr rosettenartiger Wuchs gilt als Besonderheit dieser Pflanze wie auch die geschnitzte, immergrüne Belaubung.
Der Boden des Gartens sollte durchlässig sein, der Standort halbschattig bis sonnig. Vielseitig ist ihre Verwendung im Garten, ob als skurriles Gewächs in einem Steingarten, als Rasenersatz zwischen Trittsteinen, auch als Trog- oder Kübelbepflanzung. Sehr gut eignet sich die Staude auch für die Grabgestaltung an einem hellen Standort. Die Wuchshöhe erreicht bis zu 10 cm, sie sollte einzeln oder in kleinen Gruppen gepflanzt und vor starken Frösten geschützt werden.
7. Elfenblume (Epimedium)
- Herkunft: Asien, Nordafrika, Europa
- Blütezeit: April – Mai
- Standort: hell, auch Halbschatten möglich
- Optimaler Boden: frisch, humos
- Besonderheit: robust, unterdrückt Unkräuter
Elfenblumen, botanisch Epimedium, heißen auch Sockenblumen, und es sind ungefähr 50 Arten der Pflanze bekannt. Sie wachsen im Süden der Alpen, in Afrika und sind bis nach China verbreitet. Bis zu 30 cm Höhe kann das Gewächs erreichen, das zwar zu den Stauden gehört, Wurzeln und die Basis der Stängel sind allerdings meist verholzt. Viele Arten haben deshalb eher einen Halbstrauch-Charakter, außerdem gehören sie zur Familie der Berberitzengewächse, Berbericeae, die hauptsächlich von Gehölzen gebildet wird.
Auf humusreichem Boden wachsen die ostasiatischen Verwandten und sind im allgemeinen sommergrün. Immergrünes Laub tragen aber die Pflanzen aus Europa und Vorderasien. Im Frühjahr wird deren Laub überwachsen, der frische Austrieb zeigt sich oft exzentrisch bronzefarben gemustert. Ihr natürlicher Standort ist der Wald, gern auf mäßig trockenem Boden. Aber auch mineralische, humusarme Erde bietet eine gute Grundlage für das Wachstum. Aus westlichen und ostasiatischen Arten sind im Laufe der gärtnerischen Nutzung diverse Hybrid-Sorten entstanden.
8. Gemeiner Efeu (Hedera helix)
- Herkunft: Europa, Ostasien, Nordafrika
- Standort: halbschattig, schattig
- Optimaler Boden: feucht, ohne Staunässe
- Besonderheiten: keine Blüte, sehr langlebig und robust, giftig
Schnellwachsend und anspruchslos. So kennt man den gemeinen Efeu – nicht nur als Bodendecker. In Eichen oder Buchmischwäldern, Auwäldern, in Gebüschen, an Mauern oder Felsen kommt der gemeine Efeu (Hedera helix) vor, die einzige immergrüne Kletterpflanze, deren Heimat Mitteleuropa ist. Das Gewächs ist ein Selbstklimmer, sogar an glatter Betonwand findet es Halt.
Bis an die 20 Meter klettert der Efeu nach oben, ein Alter von bis zu 500 Jahren kann erreicht werden. Mit der Zeit bilden sich Stämme, die einen Meter Durchmesser haben können. Auf fast jedem Untergrund verankern sich die kleinen Haftwurzeln, mit denen er klettert. Nach der Anpflanzung wächst der Efeu zunächst etwas träge, folgt aber ein Rückschnitt, sind Jahrestriebe mit einer Länge von etwa einem Meter möglich. Die ältere Pflanze entwickelt unvermittelt aufrechte Triebe, etwas dicker, die nicht mehr klettern. Diese Altersform wird unter dem Namen Hedera helix Arborescens gehandelt. Die Farbe der jungen Triebe ist grün oder braunrot, ältere Äste und Zweige wechseln ins helle Grau.
Zahlreiche Gartenformen wurden im Laufe der Zeit selektiert, denn die immergrünen gegenständlichen Blätter sind äußerst variabel. Dunkelgrüne Blätter hat die Wildart, mindestens drei- und bis zu fünffach gelappt. rauten- und auch herzförmig sind die Blätter der älteren Gewächse. Manche Arten des Efeus färben sich bei niedriger Temperatur im späten Herbst rot bis dunkelrot, auch rosa oder bronzefarben.
Als Standort bevorzugt der Efeu luftfeuchte, schattige Orte, ausreichend feuchter Boden ist aber bei Sonneneinstrahlung Voraussetzung. Sorten mit buntem Laub wie „Goldheart“ sollten aber zwei, besser drei Stunden am Tag der Sonne ausgesetzt sein, dann färben ihre Blätter gut aus.
Die Bodenverhältnisse können nährstoffreich und kalkhaltig sein, die Kletterpflanze ist jedoch auch anpassungsfähig. Durchwurzelter Boden stellt kein Hemmnis für das Wachstum dar, nur frisch, auch feucht sollte der Untergrund sein, auch alkalisch. Allerdings gedeiht der Efeu sogar auf saurem Substrat.
9. Großes Immergrün (Vinca major)
- Herkunft: Mittelmeerregion
- Blütezeit: März – Juni
- Standort: hell bis schattig
- Optimaler Boden: frisch, humos
- Besonderheit: unterdrückt Unkräuter, anspruchslos
Zu den Hundstiftsgewächsen (Apocynaceae) gehört das Große Immergrün, Vinca major. Vom zentralen bis westlichen Mittelmeergebiet führt die Verbreitung bis hin nach Vorderasien. In der Natur ist dieser Halbstrauch allerdings selten anzutreffen. In seltenen Fällen findet man ihn an einem schattigen Platz im Wald oder nahe von Bächen und Hecken.
Das Große Immergrün zeigt sich äußerst robust, seine kriechenden Triebe werden bis zu einem Meter lang. Die Pflanze webt schnell einen grünen, lockeren Teppich aus dunkelgrünen Blättern, bis zu 30 Zentimeter Höhe werden erreicht. Die Knoten der Ranken bilden bei Kontakt mit dem Boden Wurzeln, mit denen sie sich verankern.
Blütezeit der blau-violetten Blätter ist April und auch Mai, dann wieder vereinzelt im Herbst. Die Blütenräder, fünf Zentimeter groß, entfalten sich an länglichen Stielen in den Blattachseln auf dem Laubteppich. Dessen grünes Geflecht verstärkt ihre Strahlkraft. Mit weißem Blütenschmuck glänzt aber „Alba“, eine besondere Sorte des grünen Immergrün. In der Blütezeit wird das Gewächs gerne von Hummeln und Bienen, auch von Schwebfliegen aufgesucht.
- Bodendecker, Grabepflanzung
- 5-7 Triebe pro Topf
- Wuchshöhe 10-15 cm
- Wuchsbreite 25 - 30 cm
10. Haselwurz (Asarum europaeum)
- Herkunft: Europa
- Blütezeit: März – Mai
- Standort: halbschattig bis schattig
- Optimaler Boden: kalkhaltig, humos, ohne Staunässe
- Besonderheit: langsam wachsend, in allen Teilen giftig
Ein weiterer Bodendecker, der schnell wächst und anspruchslos ist: Asarum europaeum wird auch heimische, gewöhnliche oder europäische Haselwurz genannt. Botanisch ist sie den Osterluzeigewächsen zugehörig und eine der am meisten kultivierten Arten dieser Pflanzenfamilie. Gefunden wird das Gewächs in nördlichen Regionen Südeuropas bis hinauf nach Sibirien. Feuchter, kalter Waldboden, der auch kalkhaltig sein kann, ist ihr Metier. Bereits im 13. Jahrhundert wird sie auf der britischen Insel kultiviert, als Heilpflanze konnte sie sich schnell etablieren. Bei zu hoher Dosierung ist sie allerdings giftig und findet deshalb im 18. Jahrhundert als Brechmittel Verwendung, von daher resultiert die unschöne Namensgebung „Brechwurz“. Als Haselwurz bezeichnet, verweist der Name auf den häufigen Fundort unter Haselnusssträuchern.
Diese ausdauernde, krautige Waldstaude zeigt sich wintergrün, bildet über den Boden kriechende Stängel aus. Die maximale Höhe ist mit 15 Zentimetern erreicht. Die Haselwurz ist ein zunächst langsam wachsender Bodendecker, nach einiger Zeit bilden sich aber schnell große Kolonien.
Die langstieligen Blätter fühlen sich ledrig an, glänzen dunkelgrün in ihrer Nierenform, laufen an den Rändern oft zart rötlich an. Würziger Pfeffergeruch wird von ihrem Laub verströmt, das auch während des Winters seine dunkelgrüne Farbe erhält. Die Form ihrer Blätter gibt der Pflanze auch die Namen „Hasenohr“ oder gar „Hasenöhrlein“.
11. Immergrüne Kriechspindel (Euronymus fortunei radicans)
- Herkunft: West- und Mittelchina
- Blütezeit: Juni – Juli
- Standort: halbschattig und schattig
- Optimaler Boden: nährstoffreich, locker, gleichmäßig feucht
- Besonderheit: gut schattenverträglich, attraktive Herbstfärbung
Die Immergrüne Kriechspindel, Euronymus fortunei radicans, ist ebenfalls ein immergrüner Bodendecker, der als ausgesprochen frosthart gilt. Schnell und besonders dicht wird der Boden überzogen, dem Unkraut wird mit der Bepflanzung nachhaltig vorgebeugt. Die Begrünung von Wäldern findet des öfteren statt, Gartenmauern werden mit der Kriechspindel belebt, sogar an alten Bäumen hält sich das Gewächs gerne auf. Auch Kletterspindel genannt, gehört die Pflanze zu den Spindelbaumgewächsen.
Der Gattungsname ist griechisch und bedeutet „von gutem Ruf“. Wenn damit gemeint war, dass die Pflanze als besonders pflegeleicht gelten kann und diverse Aufenthalte akzeptiert, wurde der Name zu Recht gewählt. Die Wuchsform kann kriechend sein, aber auch die Ausbildung zur Kletterpflanze wird häufig angetroffen. Selbst der tiefste Schatten wird der Pflanze nichts anhaben, in Mitteleuropa zählt sie zu den widerstandsfähigsten und ausdauerndsten Kleinsträuchen, die im Freien kultiviert werden. Dabei ist ihre Heimat das ferne China, nämlich der Westen und die Mitte des asiatischen Landes.
Die Kriechspindel wächst entweder – ihrem Namen entsprechend – kriechend am Boden, oder sie bildet Haftwurzeln aus. Mit diesen wächst sie meterweit in die Höhe, dabei bildet sie dichtes Laub. Ihre Blätter haben eine Länge von zwei bis sechs Zentimetern, elliptisch, auch eiförmig, und nach vorne spitz, mit breiter, keilförmiger Basis. Die Farbe der Blätter ist dunkelgrün mit einem feinen, auch kerbig gesägtem Rand.
Die Pflanze blüht im Juni und im Juli mit grünlich weißen, 4-zähligen Blüten, die mit 15 oder 20 Exemplaren in Zymen stehen, einer Verzweigungsart mit einer Blüte an der Spitze. Aber die Blütenstände erreichen nur eine Breite von etwa fünf Millimetern, deshalb bleiben sie doch sehr unauffällig.
Kugelige Kapseln sind die Früchte der Kriechspindel, von weißlich-grüner bis rötlicher Färbung. Einige der ohnehin sehr beliebten Sorten erhöhen ihren Zierwert zusätzlich, indem sie sehr viele dieser Kapselfrüchte ausbilden. Der Hobbygärtner vernimmt erfreut, dass die Pflanze das schattige, gar das vollschattige Milieu bevorzugt. Wird mehr Sonne als im Halbschatten geboten, kann regelmäßiges Wässern helfen, aber dann will das Gedeihen nur zäh gelingen.Grundsätzlich jedoch gelingt diesem robusten Gewächs das Arrangement mit jedem Gartenboden. Nur mäßig trocken, besser gut feucht und durchlässig sollte der Untergrund aber sein. Auch in Hinsicht auf den pH-Wert zeigt sich das weite Toleranzspektrum der Kriechspindel: Von schwach sauer bis zu alkalisch wird alles genommen.
12. Zwergmispel (Cotoneaster)
- Herkunft: China
- Blütezeit: Mai – Juni
- Standort: halbschattig oder sonnig
- Optimaler Boden: locker, keine Staunässe
- Besonderheit: als Bonsai geeignet, dekorative Früchte
Mit der Bezeichnung Zwergmispel werden ungefähr 90 Arten benannt, alle der Gattung Kernobstgewächse angehörend, die wiederum der Familie der Rosengewächse zugerechnet werden. Verbreitet ist die Pflanze in Südafrika, Asien und hier in Europa. Das Vorkommen hat aber seinen Schwerpunkt im Himalaya, auch in China. Die unterschiedlichen Arten sind entweder immer- oder nur sommergrün.
Der Boden muss für die Bepflanzung keine besonderen Merkmale aufweisen, die Pflanze ist überaus genügsam und mit der normalen Mineralienkomposition im Hausgarten vollkommen zufrieden. Beim Ausbringen mehrerer Gehölze ist ein genügender Pflanzabstand zu beachten, um den Trieben ausreichend Platz zu lassen. Sonnige Standorte rufen das Austreiben vieler Blüten und auch Früchte hervor.
Diese zeigen sich im Mai, sie sind rosa oder weiß, in Trauben hängend. Die Blüten verbleiben bis in den August, dann treten die apfelartigen Früchte hervor, die auch noch nach dem Winter vorhanden sein können. Der Herbst färbt das zuvor grüne Laub rostrot.
13. Torfmyrte (Gaultheria mucronata)
- Herkunft: Chile, Argentinien
- Blütezeit: Mai – Juni
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Optimaler Boden: humos, gleichmäßig feucht
- Besonderheit: dekorative Blüten und Früchte
Moorgebiete in Argentinien und in Chile sind die Heimat der Torfmyrte, ein immergrüner Kleinstrauch aus der Familie der Heidekrautgewächse. Der botanische Name für den hübschen, beerentragenden Strauch lautet Pernettya mucronata. Allerdings wurden immer wieder neue Zuordnungen getroffen, und aktuell gilt die Torfmyrte als den Scheinbeeren zugehörig, unter dem Namen Gaultheria mucronata.
Das Gewächs ist immergrün, der Zierstrauch wächst dichtverzweigt und treibt Ausläufer. Zwischen 40 und 80 Zentimeter Höhe werden erreicht, auch ein Meter ist möglich. In der Breite schafft die Torfmyrte einen halben Meter Ausdehnung. Spiralig an den Zweigen angeordnet sind die Blätter, von dunklem Grün und mit kurzen Stielen, an der Spitze dornig auslaufend. Ein aromatischer Duft ist für die Scheinbeere typisch, der sich beim Zerreiben der Blätter ergibt.
Von Mai bis zum Juni zeigt sich die Pflanze mit ihrem Blütenflor, klein und glockenförmig, in Weiß oder in Rosa. Die Blütenstände stehen traubenförmig beieinander. Zweihäusig ist der Strauch: Der Botaniker weiß, es sind sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen vorhanden.
Der Standort der Bodendecker sollte halbschattig bis sonnig sein, für das Überwintern im Freien darf ein Wind- und Regenschutz nicht fehlen. Die Moorbeetpflanze bevorzugt den feuchten, humosen und sauren Bodencharakter. Ein hoher Kalkanteil sollte vermieden werden. Mit Rhododendron-Erde verbessert der engagierte Gärtner die Beschaffenheit des Untergrunds. Obwohl die Torfmyrte den feuchten Boden dringend braucht, sollte Staunässe dringend vermieden werden. Also nur gießen, wenn der Boden wirklich zu trocken geworden ist.
14. Wollziest (Stachys byzantina)
- Herkunft: Vorderasien, Kaukasus
- Blütezeit: Juni – August
- Standort: vollsonnig
- Optimaler Boden: trocken, nährstoffarm, locker
- Besonderheit: ideal für Steingärten, geeignet für Dachbegrünung
Der Wollziest (Stachys byzantina) ist ein Bodendecker mit Kuschelfaktor: Seine flauschigen Blätter laden zum Streicheln ein. Nicht zufällig ist Wollziest auch als Hasen- oder Eselsohr bekannt.
Diese Bodendeckerpflanze stammt ursprünglich aus Vorderasien, worauf auch ihr lateinischer Name hinweist. Die Blätter der Stachys byzantina sind mit feiner heller Wolle dicht bedeckt und erreichen Längen von bis zu 50 cm. Die rosa- oder lilafarbenen Blüten selbst sind zwar unscheinbar, dafür beeindrucken die schlanken Blütenkerzen. Zwischen Juni und August wird der Wollziest von tüchtigen Bienen, bunten Schmetterlingen und sonstigen Nützlingen frequentiert, die sich an köstlichem Nektar und an Pollen laben.
Wollziest bleibt mit seiner Wuchshöhe von bis zu 20 cm kompakt und gehört zu den pflegeleichten Pflanzen. An einem sonnigen Standort und in einem kargen, lockeren und trockenen Boden fühlt sich dieser Bodendecker wohl. Nicht zufällig eignet sich das Hasenohr hervorragend zum Begrünen von Steingärten und macht sogar als Dachbegrünung eine hervorragende Figur. Außerdem ist Wollziest ein beliebter Rosenpartner und auch als Beeteinfassung die richtige Wahl.
Stimmt der Standort, braucht der Wollziest keine weitere Pflege und nicht einmal Düngemittel. Lediglich während mehrwöchiger Trockenperioden ist die Pflanze für etwas Wasser dankbar.
Fazit – Bodendecker schnellwachsend & anspruchslos
Die vorgestellten Sorten sind auch eine gute Alternative zum Rasenbelag, wenn eine kleine Fläche bepflanzt werden soll. Ideal sind die Stauden zwischen Trittsteinen, für Übergänge oder Hänge, zur Randbepflanzung eines größeren Strauches. Auch zu Gestalten geformt, geben sie ein gutes Bild, besonders in Kombination mit anderen niedrigen Gewächsen.
Im Allgemeinen ist ein Bodendecker geeignet für Bereiche, die nicht dem Aufenthalt dienen und kaum begangen werden. Denn ihre auch auf der Pflanze weiterwachsenden Triebe können eine erhebliche Länge erreichen, sogar in Aststärke. Diese sind nicht immer sofort erkennbar und erfordern deshalb beim Begehen besondere Vorsicht. Bodendecker sind für den Gärtner anspruchslos und erfordern wenig Aufmerksamkeit. Da sie über das ganze Jahr ihre grüne Farbe behalten, sind sie ein willkommenes Element jeder Gartengestaltung.
Es gibt viele verschiedene Arten von sogenannten Bodendeckern – einige präsentieren sich mit immergrünen, dichten Blättern, andere mit Blüten in unterschiedlichsten Farben und Formen. Viele Arten sind sogar immergrün. Die Besonderheit all dieser Pflanzen ist ihr schnelles Wachstum. Mit dieser Auswahl an schnell wachsenden Bodendeckern bist du mehr als bereit für die Gartengestaltung!
FAQ
Schnell wachsende Bodendecker sind unter anderem Andenpolster, Elfenblume, Gemeiner Efeu, Großes Immergrün, Haselwurz, Immergrüne Kriechspindel, Kriechmispel „Coral Beauty“, Zwergmispel, Torfmyrte, Wollziest, Polsterphlox, Lampranthus, Weicher Frauenmantel, Ehrenpreis und Bodendecker-Thymian.
Bodendecker sind Pflanzen, die schnell wachsen und den Boden dicht bedecken. Man verhindert somit Unkrautwuchs, schützen vor Erosion und verschönert den Garten mit Blüten oder dekorativem Laub!
Bodendecker wachsen unterschiedlich schnell – das variiert von Art zu Art, und der Umgebung. Einige Pflanzen wachsen sehr schnell und bedecken den Boden innerhalb einer Saison, während andere mehrere Jahre benötigen, um sich voll auszubreiten. Zu dem besonders schnell wachsenden Bodendeckern gehören unter anderem: Andenpolster, Elfenblume, Gemeiner Efeu, Großes Immergrün, Polsterphlox, Ehrenpreis und Bodendecker-Thymian.