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Richtig lüften und Energie sparen: Tipps und Tricks

Ist keine Lüftungsanlage verbaut, muss der Luftwechsel durch manuelles Lüften gewährleistet werden. Damit ein Luftaustausch zwischen verbrauchter und frischer Luft stattfinden kann, ist es elementar, richtig zu lüften. Andernfalls verbessert sich die Luftqualität innerhalb der Räumlichkeiten nicht. Wenn nicht korrekt gelüftet wird, könnten sich zudem die Energiekosten durch verloren gegangene Wärme erhöhen. Des Weiteren könnte falsches Lüften die Schimmelbildung begünstigen. Es gibt somit zahlreiche Gründe, die für das Erstellen eines Lüftungsplans und strategisches Lüften sprechen. Wir geben Ihnen hilfreiche Tipps und zeigen, wie Sie Ihre vier Wände in Zukunft richtig lüften. 

Wann ist Lüften notwendig?

Lüften ist essenziell, um den Luftaustausch gewährleisten zu können. Schadstoffe aus der Luft werden in diesem Zuge abtransportiert und gegen frische Luft eingetauscht. Zudem führt regelmäßiges Lüften entstandene Luftfeuchtigkeit ab.

Lüften sollte mehrmals täglich stattfinden. Wie häufig gelüftet werden muss, ist vom Verwendungszweck eines Raumes sowie dessen Nutzungsfrequenz abhängig. Allgemein gilt: Je mehr Personen einen Raum nutzen, desto häufiger sollte ein Luftwechsel stattfinden. Daher ist es in Büroräumen oder Schulklassen beispielsweise ratsam, stündlich zu lüften.

In Wohnräumen ist dies nicht notwendig. Zwei bis vier Lüftungen am Tag reichen aus. Ausnahmen gibt es auch hier. Ist die Luftfeuchtigkeit in einem Raum hoch, sollte dieser umgehend gelüftet werden. So sollte nach der Nutzung des Bades zum Duschen oder Baden stets gelüftet werden. Auch in der Küche sollten Sie das Fenster nach jedem Kochvorgang öffnen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist manchmal jedoch auch in Räumen vorhanden, in denen es nicht so offensichtlich sind. So herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer am Morgen. Lüften ist hier wichtig, um die Schimmelbildung präventiv zu vermeiden. Räume, in denen Wäsche trocknet, benötigen ebenfalls häufiger eine Durchlüftung.

Die Luftfeuchtigkeit eines Raumes zeigt somit unter anderem an, wann eine Lüftung stattfinden sollte. Ein Hygrometer zeigt Ihnen, welche Luftfeuchtigkeit aktuell besteht. Sobald diese über dem Normwert liegt, sollten Sie das Fenster spätestens öffnen:

  • In Schlaf- und Kinderzimmern liegt der Normwert der Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Grad
  • Für Badezimmer ist eine Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 70 Prozent üblich
  • In Küchen schwankt die Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 60 Prozent

Wie gelingt energiesparendes Lüften?

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Um Kosten zu sparen, sollte beim Lüften möglichst wenig Energie in Form von Wärme verloren gehen. Aus diesem Grund sollten Sie stets kurz, dafür aber wirkungsvoll lüften. Wenn Sie die folgenden Haushaltstipps und Regeln beachten, können Sie möglichst viel Wärme in Räumen halten und dennoch einen Luftaustausch sicherstellen. 

Thermostate abdrehen 

Bevor Sie mit dem Lüften beginnen, sollten Sie die Thermostate abstellen. Andernfalls würde die frisch erzeugte Wärme direkt nach außen abtransportiert werden. Die Energie geht somit verloren. Nach der Lüftung können Sie die Thermostate wieder hochdrehen. Jedoch bitte nur bis zur gewünschten Temperatur. Es empfiehlt sich nicht, die Heizung auf höchste Stufe zu drehen. Die Räumlichkeiten werden dadurch nicht schneller warm. Stattdessen steigt die Energieleistung, da der Zeitpunkt, an dem die Heizung wieder heruntergedreht werden kann, häufig verpasst wird. 

Stoßlüften statt Fenster kippen

Das Kippen von Fenstern gilt als ineffizient. Wenn Sie zwei- bis viermal am Tag Ihre Räume lüften, sollten die Fenster vollständig geöffnet sein. Das Stoßlüften gewährleistet, dass der Luftaustausch schneller stattfinden kann. Zudem zeigen Tests, dass Räume schneller auskühlen, wenn die Fenster gekippt sind. Stoßlüften hilft somit dabei, die Wärme im Raum zu halten und gleichzeitig die Luft auszutauschen.

Durch Querlüftung einen Durchzug erzielen

Noch effektiver gelingt das Lüften, wenn Sie das Stoßlüften mit Querlüften verbinden. Frische Luft wird mit dieser Methode noch schneller hineintransportiert, während ein hoher Anteil der Wärme erhalten bleibt. Beim Querlüften öffnen Sie zwei gegenüberliegende Fenster vollständig. Dadurch entsteht ein Luftzug. Sollten Sie keine zwei gegenüberliegende Fenster besitzen, können Sie Fenster auch über mehrere Räumlichkeiten hinweg öffnen. Am effektivsten ist es, im gesamten Wohnbereich die Türen und Fenster gleichzeitig zu öffnen. Teilweise kann der Luftzug so stark sein, dass die Türen sich durch die Zugkraft wieder schließen. Ein Türstopper oder eine alternative Beschwerung schafft hier Abhilfe.

Möbel richtig aufstellen

An welcher Position ein Möbelstück platziert ist, kann Auswirkungen auf das Lüften haben. Je nach Standort können Effizienzgewinne oder -verluste entstehen. So sollten Möbelstücke stets mindestens rund zehn Zentimeter von der Außenwand entfernt aufgestellt werden. Das reduziert nicht nur die Gefahr der Schimmelbildung, sondern erhöht auch die Luftwechselrate. Die Luft kann so schneller zirkulieren und die Wärme bleibt eher erhalten. 

Wie lange dauert ein Lüftungsvorgang? Saisonale Unterschiede

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Wie lange das Stoß- oder Querlüften andauern sollte, unterscheidet sich nach Jahreszeit und Wetter. Tatsächlich ist die Dauer der Lüftung primär von der Höhe der Außentemperaturen abhängig. Denn je niedriger die Außentemperaturen sind, desto höher ist der Wärmeverlust, der durch die Lüftung entsteht. Tatsächlich lassen sich so Faustregeln pro Jahreszeit definieren: 

  • An milden Frühlingstagen ist eine Lüftungsdauer von zehn Minuten zu empfehlen
  • An heißen Sommertagen ist die Luftfeuchtigkeit hoch und so benötigt es länger, bis der Luftaustausch vollzogen ist – rund 25 Minuten Lüftung, reichen jedoch aus
  • An warmen Herbsttagen reduzieren sich die Lüftungszeiten auf rund 15 Minuten pro Lüftungsvorgang
  • Bei frostigen Temperaturen im Winter reichen pro Turnus fünf Minuten aus, um die gesamte Wohnung zu lüften

Fazit: Richtiges Lüften verbessert das Raumklima und verhindert die Schimmelbildung

Wer korrekt lüften möchte, sollte die Lüftung so effizient wie möglich gestalten. Der Luftaustausch findet auch statt, wenn länger gelüftet wird. Die Energiekosten steigen jedoch entsprechend. Dass Wärme verloren geht, lässt sich beim manuellen Lüften über das Fenster nicht vollständig verhindern. Jedoch können Frequenz, Dauer sowie das Beachten wichtiger Haushaltstipps dabei unterstützen, so zu lüften, dass die Energiekosten optimiert und das Raumklima verbessert wird. So entsteht auch kein Schimmel. 

FAQ

Wie lüfte ich richtig, um Energie zu sparen?

Richtiges Lüften beinhaltet Folgendes: Thermostate vor dem Öffnen der Fenster abdrehen, Stoßlüften statt Fenster auf Kipp lassen, durch Querlüftung einen Durchzug erzielen, Möbel richtig platzieren.

Wie lange muss ich am Stück lüften?

Wie lange man pro Lüftungsvorgang lüften muss, hängt vor allem von der Außentemperatur ab. An milden Tagen ist eine Lüftungsdauer von zehn Minuten zu empfehlen, an heißen Tagen mit hoher Luftfeuchtigkeit reichen rund 25 Minuten Lüftung, an warmen Herbsttagen rund 15 Minuten und an frostigen Tagen ca. fünf Minuten pro Lüftungsvorgang aus.

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