Die Lupine (Lupinus) gehört zu den Schmetterlingsblütlern und umfasst rund 200 Arten. Ihr Name leitet sich von „Lupus“ (lat. Wolf) ab, weshalb sie auch Wolfsbohne genannt wird. Es gibt einjährige und winterharte mehrjährige Arten. Die Gartenlupine ist mehrjährig, wächst 80–120 cm hoch und bildet bis zu 50 cm lange Blütenkerzen.
Lupinen pflegen – Kurz & knapp:
- Standort: Sonnig, windgeschützt, nährstoffarmer Boden
- Gießen: Junge Pflanzen regelmäßig, Staunässe vermeiden
- Düngen: Nicht nötig, speichert Stickstoff
- Vermehrung: Durch Samen (März/Herbst), Stecklinge oder Wurzelteilung
- Schneiden: Nach der ersten Blüte für zweite Blühphase
- Nutzpflanze: Gartenlupinen sind giftig, Süßlupinen als Eiweißquelle nutzbar
Die Farbe der Blüten variiert von Weiß über Gelb bis Rosa und Rot, Violett und Blau sind ebenfalls möglich. Die Blüten können einfarbig oder mehrfarbig sein.
Standort
Am wohlsten fühlt sich die Lupine an einem sonnigen, windgeschützten Platz. Je schattiger sie steht, desto mehr verliert sie an Blühkraft.
Mit ihren kräftigen Wurzeln duchdringt die Pflanze selbst stärker verdichtete Böden, die sie auflockern und so zur Verbesserung der Bodenqualität beitragen kann. Auch in lockerem Boden findet sie guten Halt. Der Standort sollte eher nährstoffarm sein.
Aufgrund ihrer Größe und auffälligen Blüte macht sie im mittleren bis hinteren Teil von Staudenbeeten eine gute Figur.

Lupine Gießen
Die jungen Stauden benötigen viel Wasser, damit sie gut anwachsen können. Ist dies erst einmal geschehen, muss die Pflanze gar nicht mehr gegossen werden, da sie sich über ihre kräftigen, langen Wurzeln ausreichend selbst mit Flüssigkeit versorgen kann.
Staunässe verträgt sie nicht.
Lupine düngen
Die Lupine benötigt keinerlei Düngung. In ihren Wurzelknötchen sammelt und speichert sie Stickstoff, daher kann man sie gut als Gründünger verwenden.
Richtig vermehren

Die Vermehrung erfolgt durch Samen, Stecklinge oder Wurzelteilung, wobei Letztere wegen der tiefen Wurzeln schwierig ist. Stecklinge werden im Frühjahr geschnitten, in feuchte Erde gesetzt und nach sechs Wochen eingepflanzt, bevor sie im Herbst ins Beet kommen. Die Vermehrung durch Samen ist besonders einfach: Getrocknete Samen sollten 24 Stunden in warmem Wasser eingeweicht und im März ins Freiland gesät werden, alternativ im Herbst für das Folgejahr.
Achtung: Lupinen neigen dazu, sich selbst zu vermehren. Wenn man verblühte Pflanzenteile nicht entfernt, kann es passieren, dass sie sich wild im gesamten Garten ausbreiten.
Schneiden
Direkt nach der ersten Blühphase sollte man Verblühtes entfernen. Das verhindert zum einen die unkontrollierte Selbstaussaat, zum anderen regt es die Pflanze oftmals dazu an, noch eine zweite Blüte auszubilden.
Lupine als Nutzpflanze
Die Gartenlupine gehört, ebenso wie die meisten Wildformen, zu den Giftpflanzen. Es gibt aber auch Zuchtformen ohne die giftigen Bitterstoffe, die sogenannten Süßlupinen. Diese können zum Beispiel als Viehfutter genutzt werden. Da die Samen sehr eiweißreich sind, können sie ebenso als Ersatz für Fleischprodukte in menschlicher Nahrung verarbeitet werden. Mehr über die nahrhaften Proteinquellen erfahren Sie in unserem Beitrag über Hülsenfrüchte.

Bereits als Kind hat Tobias Hertzog den Garten und die Natur geliebt. Mit seinem Fachwissen über Pflanzen und seinen kreativen Ideen zur Gartengestaltung bereichert er das Team immer wieder. Außerdem, begeistert er sich, genau wie Ferdinand Zankl, für alles rund um Chili und ist regelmäßig bei allerlei Tastings auf dessen YouTube-Kanal zu sehen.
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