Schaukeln, Rutschen und Klettern gehören zu den Lieblingsaktivitäten von Kindern. Klettergerüste fördern Geschicklichkeit, Feinmotorik und Selbstvertrauen, was sich positiv auf die Entwicklung auswirkt. Sie bieten körperliche und emotionale Vorteile und stillen den natürlichen Bewegungsdrang. Mit handwerklichem Geschick lässt sich ein Klettergerüst selbst bauen – dabei ist die Wahl des Standorts wichtig.
Klettergerüst selber bauen – Kurz & knapp
– Standort: Mind. 2 m Freiraum, Halbschatten, stabile Basis
– Material: Massivholz (z. B. Kiefer), imprägnieren, Edelstahlschrauben
– Sicherheit: Fallschutz mit Gummimatten, Podeste max. 150 cm, Sprossenabstand 20–25 cm
– Zubehör: Wellenrutsche, Schaukel, Strickleiter & Kletterwand für mehr Spaß & Bewegung
Wo soll das Klettergerüst stehen?

Für ein Klettergerüst sollte ausreichend Platz vorhanden sein, idealerweise mit zwei Metern Freiraum rundum und einem Standort im Halbschatten. Planen Sie Erweiterungen wie Schaukel oder Rutsche und wählen Sie passendes Material. Prüfen Sie, ob Werkzeug vorhanden ist und ein Fundament nötig sein könnte. Achten Sie bei Leitern auf eine geeignete Stufenhöhe für kleinere Kinder. Fläche ausmessen, Umrisse markieren und eine Skizze anfertigen erleichtert die Planung. Inspiration und Bauanleitungen gibt es online.
Stöbern Sie nach Materialien
Massivholz ist ideal für Klettergerüste, da es robust, langlebig und temperaturbeständig ist. Kiefer bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und wird in Europa häufig verwendet. Vor dem Bau sollte das Holz abgeschliffen und umweltfreundlich imprägniert werden, um Haltbarkeit und Sicherheit zu erhöhen. Zum Zusammenbau eignen sich rostfreie Edelstahlschrauben. Alle Zubehörteile, wie Schaukelsitze und Kletterseile, sollten sicherheitsgeprüft sein, um ein stabiles und sicheres Spielgerät zu gewährleisten.

Vorbereitung für den Aufbau
Achten Sie darauf, das Klettergerüst auf einer ebenen Fläche fern von Zäunen, Baumstümpfen oder scharfen Büschen zu platzieren. Zur Stabilität sollten Bodenanker einbetoniert werden.
- Rasen entfernen, Löcher für die Stützen ausheben (25 cm tiefer als die Bodenanker), mit Schotter und Kies füllen
- Stützen mit waagrechtem Balken verbinden, Bodenanker einsetzen, dann Pfeiler schichtweise mit Schnellbeton fixieren (je Schicht 10 Min. trocknen lassen)
- Oberste Betonschicht mit einer Maurerkelle glätten
- Entfernten Rasen wieder auflegen
Der Aufbau Schritt für Schritt
Bringen Sie auf jeder Seite mindestens drei waagrechte Balken zur Stabilisierung an. Zusätzliche, splitterfreie Bretter eignen sich für Spielpodeste – das untere (60–85 cm) dient als Fallschutz, das obere sollte maximal 150 cm hoch sein. Klettersprossen sollten für Kindergartenkinder in einem Abstand von 20–25 cm angebracht und sicher befestigt werden. Bohren Sie passende Löcher ins Holz und sichern Sie die Sprossen mit Querbohrungen und rostfreien Schrauben. Beim Bau steht die Sicherheit an erster Stelle.
Sicherheitsrahmen für Klettergerüste
Achten Sie darauf, das Klettergerüst nicht auf hartem Boden zu platzieren. Alternativ können Gummimatten als Fallschutz dienen, Stürze abfedern und verhindern, dass Kinder beim Schaukeln mit den Füßen durch Matsch streifen. Besonders unter der Rutsche oder anderen Spielgeräten schützen sie den Boden vor Abnutzung. Dank Entwässerungslöchern kann Gras durchwachsen. Platzieren Sie die Matten dort, wo Schutz nötig ist.
Fantasievolles Zubehör für das Klettergerüst
Mit zusätzlichem Zubehör wie einer Wellenrutsche, einem Schaukelsitz oder Kletterseilen erweitern Sie das Klettergerüst um spannende Spielmöglichkeiten. Strickleitern, Netze und Kletterstangen verbessern die Struktur und fördern die Geschicklichkeit der Kinder. Lenkräder oder Ferngläser regen die Fantasie an und verwandeln das Gerüst in ein Schiff oder einen Rennwagen. Diese Extras sorgen für mehr Abwechslung, Herausforderung und Spielspaß im Freien.

Schaukeln aus Holz: Sie gehören seit Jahrzehnten zur Grundausstattung auf den Kinderspielplätzen. Wenn Sie ein Klettergerüst selber machen, finden Sie im Handel dazu eine große Auswahl an Holzschaukeln. Sie passen perfekt zu dem Spielgerät. Kinder lieben es zu schwingen, deshalb ist ein Garten ohne Schaukel nicht vorstellbar.
Strickleiter mit Sprossen aus Holz: Dabei handelt es sich ebenso um eine langlebige Ergänzung für ein Klettergerüst. Sie bietet den Kids einen tollen Spielspaß und sollte daher bei einem Spielgerät im Freien nicht fehlen.
Kletternetze: Sie helfen den Sprösslingen ihr Selbstvertrauen beim Klettern zu stärken. Diese Zubehörteile bedeuten eine Herausforderung für den Nachwuchs, denn er muss seine Geschicklichkeit aktivieren.
Kletterturm mit Rutsche: Dabei wird die Plattform des Klettergerüstes als Zugang für die Rutsche genutzt. Wenn Sie eine Wellenrutsche aus zertifiziertem Kunststoff, mit Gartenschlauch-Anschluss an dem Kletterturm anbringen, lässt sich diese im Sommer problemlos in eine Wasserrutsche verwandeln.
Kletterseil: Wussten Sie, dass Sie auch ein Kletterseil zu Ihrem Klettergerüst hinzufügen können? Ein Spielturm mit Kletterseilen eignet sich hervorragend zum fantasievollen Spielen. Es erfordert viel Geschick und Ausdauer, um das Seil erklimmen zu können.
Gerade und schräge Leitern: Eine Möglichkeit wäre es, ein Klettergerüst selber bauen und dann mit einer geraden Leiter auszustatten: Sie bietet den Kids eine unterhaltsame Möglichkeit das Spielgerät zu erklimmen. Auf einer schrägen Leiter fällt es den Kleinen leichter auf dem Klettergerüst auf- und abzuklettern. Sollte die Leiter mit Metallsprossen versehen sein, dann ist es wichtig, dass diese mit einer rutschfesten Beschichtung ausgestattet wurden. Dann bietet die Leiter Ihrem Kind neben viel Spaß auch den ultimativen Schutz.
Kletterwand: Eine Kletterwand zum Klettern und Bouldern hat viele Vorteile. Sie trainiert nicht nur nahezu die gesamte Haltungsmuskulatur der Kinder und verbessert deren Koordination, das Klettern ist zudem auch sehr anstrengend und gibt den Kleinen die Möglichkeit sich auszupoweren. Es muss nur darauf geachtet werden, dass die Wand nicht zu hoch wird, da ein Sturz sonst sehr gefährlich werden kann.
Fazit
Wenn Sie ein Klettergerüst selber bauen, haben Sie die Möglichkeit das Spielgerät ganz an die Bedürfnisse Ihrer Kinder anzupassen. Viele Kids haben sich heutzutage sehr an einen sitzenden Lebensstil gewöhnt. Mit einem Klettergerüst wird den Sprösslingen etwas von ihrer Freiheit zurückzugeben. Sie werden zudem ermutigt ihre Fähigkeiten und ihren Körper einzusetzen. Das Klettern ist gut für die körperliche Fitness und Entwicklung der Kinder. Gleichgewicht und Koordination werden verbessert und außerdem erfordert das Klettern Kraft und Energie, sodass auch die Muskeln der Sprösslinge trainiert und gestärkt werden.

Constantin Duge, COO der Münchener Social-Media-Agentur contentkueche, verbindet seine Leidenschaft fürs Gärtnern mit seiner Marketing-Expertise. Als Teil der Chefredaktion liefert er praxisnahe Tipps für eine nachhaltige und einfache Gartenpflege. Wenn er nicht gräbt oder neue Gartentrends entdeckt, verbringt er Zeit mit seiner Ehefrau und Tochter.
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