Bodendecker sind natürliche Gestaltungselemente im Garten, die je nach Wuchs und Aussehen Farbe in den Garten bringen, flächendeckend verschönern, durch Polster verdichtend wirken und an verschiedenen Standorten zum Einsatz kommen können.
Tatsächlich erfüllen sie aber noch weitere Zwecke: Sie schützen den Boden vor Erosion, dämmen den Wuchs von Unkraut ein und fungieren als natürliche Schutzschicht, indem sie die Wurzeln von Pflanzen vor dem Austrocknen bewahren. Im Folgenden stellen wir zehn Bodendecker vor, die sich für einen Platz im Halbschatten eignen.
| Name | Botanischer Name | Blühzeit | Standort | Wuchshöhe | Blütenfarbe |
| Kleines Immergrün | Vinca minor | April – Mai | 🌤️ – ☁️ | 10 – 20 cm | Blau |
| Dreiblättrige Waldsteinie | Waldsteinia ternata | April – Mai | ☀️ – ☁️ | 5 – 15 cm | Gelb |
| Herzblättrige Schaumblüte | Tiarella cordifolia | April – Mai | 🌤️ – ☁️ | 15 – 30 cm | Weiß – Gelb |
| Dickmännchen | Pachysandra terminalis | April – Mai | 🌤️ – ☁️ | 20 – 30 cm | Weiß |
| Heimische Haselwurz | Asarum europaeum | März – Mai | 🌤️ – ☁️ | 10 – 15 cm | Rot – Braun |
| Großblütige Elfenblume | Epimedium grandiflorum | April – Mai | 🌤️ – ☁️ | 10 – 25 cm | Rosa |
| Frühlings-Gedenkemein | Omphalodes verna | April – Mai | 🌤️ | 10 – 30 cm | Blau |
| Balkan-Storchschnabel | Geranium macrorrhizum | Mai – Juli | 🌤️ – ☁️ | 25 – 40 cm | Rosa |
| Immergrüne Schleifenblume | Iberis sempervirens | April – Mai | ☀️ – 🌤️ | 15 – 30 cm | Weiß |
| Kletternder Spindelstrauch | Euonymus fortunei | Juni – Juli | ☀️ – 🌤️ | 20 – 60 cm | Grün – Weiß |
1. Kleines Immergrün (Vinca minor)
- Blüte: April-Mai
- Höhe: 10-20 cm
- Standort: (Halb-)Schatten
- Pflanzen/ qm: 8
- In allen Teilen giftig
Das Kleine Immergrün ist ein sehr beliebter Bodendecker. Seine Blüten leuchten in wunderschönem Blau von April bis Mai. Eine Nachblüte kann bis in den September erfolgen.
Die Triebe der Pflanze sind stark verzweigt und können bis zu zwei Meter lang werden, was im Laufe der Zeit dichte Teppiche bildet. Das Kleine Immergrün wächst vergleichsweise langsam.
Es gedeiht am besten auf frischen, basen- und nährstoffreichen Lehm- oder Tonböden. Im Halbschatten blüht das Gewächs am besten, es verträgt jedoch auch vollen Schatten.
Mit Trockenheit kommt der Bodendecker nur zeitweise zurecht, weshalb er bei Trockenheit regelmäßig gegossen werden sollte. Die Pflanze ist in allen Teilen giftig.
2. Dreiblättrige Waldsteinie (Waldsteinia ternata)
- Blüte: April-Mai
- Höhe: 5-15 cm
- Standort: Sonne-Schatten
- Pflanzen/ qm: 10
Der immergrüne Bodendecker ist besonders für größere zu bewachsende Flächen gut geeignet, denn er bildet schnell einen dichten Pflanzenteppich. Somit ist er auch für problematische Standorte gut geeignet, an denen sonst nicht viel wachsen will. Durch seinen starken Wuchs überwuchert er jedoch auch leicht andere Pflanzen.
Die zitronengelben, kleinen Blüten schmücken die Pflanze von April bis Mai. Seine roten Früchte ähneln kleinen Walderdbeeren und sind sogar essbar, schmecken jedoch nicht besonders gut.
Die anspruchslose Pflanze wächst auf allen lockeren, humosen, nährstoffreichen Böden in Sonne oder Halbschatten. Sogar im Schatten gedeiht der Bodendecker, jedoch ist er hier weniger blühfreudig. Auch längere Trockenheit hält die Waldsteinie meist gut aus.
3. Herzblättrige Schaumblüte (Tiarella cordifolia)
- Blüte: April-Mai
- Höhe: 15-30 cm
- Standort: (Halb-)Schatten
- Pflanzen/ qm: 10
Die Herzblättrige Schaumblüte (Tiarella cordifolia) ist eine robuste Pflanze, die Wurzeldruck gut verträgt. Sie eignet sich daher ideal zur Unterpflanzung von Bäumen und auch an Orten mit schwierigen Wachstumsbedingungen, wie schattigen Bereichen, wo andere Pflanzen oft nicht gedeihen.Ein Highlight der herzblättrigen Schaumblüte ist zudem ihre Blüte. Die gelblichen bis weißen Blüten zieren die Bodendecker in den Monaten April und Mai an halbschattigen Standorten mit frischen, durchlässigen und humosen Bodenbedingungen. Im Herbst verfärben sich die Blätter in Kupferfarben, fallen jedoch nicht ab. Erweiterte Pflegemaßnahmen sind für die Gartenstaude nicht notwendig, denn sie zieht benötigte Feuchtigkeit und Nährstoffe direkt aus der Erde.
4. Dickmännchen (Pachysandra terminalis)
- Blüte: April-Mai
- Höhe: 20-30 cm
- Standort: (Halb-)Schatten
- Pflanzen/ qm: 8
- In allen Teilen giftig
Das Dickmännchen, auch bekannt als Japanischer Ysander oder Schattengrün, verschönert halbschattige Gartenbereiche, insbesondere unter Bäumen.
Die Pflanze verdankt ihren Namen ihren einzigartigen Blüten, die keine Blütenblätter besitzen, sondern aus verdickten Staubfäden bestehen. Ihre Blütezeit erstreckt sich von April bis Mai. Das Laub des immergrünen Ysander kann sich bei intensiver Sonneneinstrahlung gelblich färben.
Als Bodendecker sind Dickmännchen echte „Laubvernichter“, da sie große Mengen an Laub aufnehmen und verarbeiten können. Sie gedeihen am besten an halbschattigen bis schattigen Standorten in durchlässigen, humosen und schwach sauren Böden. Sie sind insgesamt recht widerstandsfähig, auch gegen Wurzeldruck. Während Trockenperioden ist regelmäßiges Gießen jedoch empfehlenswert. Alle Teile dieser Pflanze sind giftig.
5. Heimische Haselwurz (Asarum europaeum)
- Blüte: März-April
- Höhe: 10-15 cm
- Standort: (Halb-)Schatten
- Pflanzen/ qm: 8-12
- In allen Teilen giftig
An halbschattigen Standorten gedeiht die Heimische Haselwurz am besten, kommt aber auch in der Sonne und im Schatten zurecht und ihre wintergrünen und ganzrandigen Blätter setzen sich optisch von anderen Bodendeckern und Gräsern direkt ab. Sie bevorzugt gleichmäßig feuchte, durchlässige, nährstoffreiche und kalkhaltige Lehm- oder Tonböden.
Eine Sinneserfahrung ist der Haselwurz obendrein, denn er ist nicht nur dekorativ, sondern riecht auch nach Pfeffer. Der Geruch erfüllt einen ganz bestimmten Zweck: Für einige Schädlinge ist der scharfe Geruch unausstehlich und sie bleiben dem Garten lieber fern. Während die Blätter des Haselwurzes imposant wirken, sind die rotbraunen Blüten eher unscheinbar. Sie befinden sich nämlich unter dem Blattwerk und sind von März bis April zu beobachten. Hübsche Farbakzente setzen sie dennoch. Dieser Bodendecker ist in allen Teilen giftig.
6. Großblütige Elfenblume (Epimedium grandiflorum)
- Blüte: April-Mai
- Höhe: 10-25 cm
- Standort: (Halb-)Schatten
- Pflanzen/ qm: 6-9
Die Großblütige Elfenblume ist aufgrund ihrer schönen Blüten ein beliebter Bodendecker für den Garten. Die Pflanze bevorzugt halbschattige bis schattige Plätze mit humusreichen, durchlässigen und nährstoffreichen Bodenverhältnissen. Standorte in Staudenbeeten oder an Gehölzrändern sind für die Großblütige Elfenblume ideal.
Die filigranen, rosafarbenen Blüten und spitz zulaufenden Blätter des Bodendeckers sind wahre Blickfänger und blühen von April bis Mai. Gärtner müssen sich nach der Pflanzung jedoch etwas gedulden, um die Schönheit der Elfenblume bewundern zu können – denn es dauert bis zu zwei Jahre, bis die Großblütige Elfenblume wächst und gedeiht.
7. Frühlings-Gedenkemein (Omphalodes verna)
- Blüte: April-Mai
- Höhe: 10-30 cm
- Standort: Halbschatten
- Pflanzen/ qm: 10-15
Dieser schöne Frühlingsblüher besitzt himmelblaue, kleine Blüten, die von April bis Mai blühen. Sie erinnern stark an Vergissmeinnicht. Auch die Blätter des Bodendeckers sind schön anzusehen – sie sind langstielig, eiförmig und frischgrün.
Wurzeldruck anderer Pflanzen macht dem Frühlings-Gedenkemein nichts aus, weshalb es auch sehr gut zur Unterpflanzung von Bäumen oder großen Sträuchern geeignet ist.
Der Bodendecker bevorzugt einen halbschattigen Standort und einen durchlässigen, humosen Boden, der leicht feucht, aber nicht zu nass ist. Die Pflanze ist äußerst anpassungsfähig und pflegeleicht, was es zu einer hervorragenden Wahl als Bodendecker macht.
8. Balkan-Storchschnabel (Geranium macrorrhizum)
- Blüte: Mai-Juli
- Höhe: 25-40 cm
- Standort: (Halb-)Schatten
- Pflanzen/ qm: 6-9
Steinige sowie felsige Untergründe ziert der beliebte Balkan-Storchschnabel mit seinem kissenartigen, kompakten Wuchs.
Die Blätter des Bodendeckers kennzeichnen sich durch eine rundliche Form und eine feine Behaarung. Aber auch das wintergrüne Laub ist schön anzusehen, denn es verfärbt sich im Herbst tiefrot. Die schalenförmigen, rosafarbenen Blüten wachsen über das Blattwerk empor und wirken dabei fragil und zierlich. Sie schmücken den Bodendecker von Mai bis Juli.
Für ein gesundes Wachstum benötigt der Balkan-Storchschnabel einen frischen, nährstoffreichen, kalkhaltigen, mild-humosen, steinigen Lehmboden – der Standort darf dabei sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten oder Schatten liegen.
9. Immergrüne Schleifenblume (Iberis sempervirens)
- Blüte: April-Mai
- Höhe: 15-30 cm
- Standort: Sonne-Halbschatten
- Pflanzen/ qm: 6-8
- Als leicht giftig eingestuft
Die Immergrüne Schleifenblume ist ein robuster, winterharter Flachwurzler. Charakteristisch für den Bodendecker sind seine schleifenförmigen weißen Blüten, die sich während der Blütezeit im April und Mai herausbilden.
Der Bodendecker eignet sich für die Begrünung von Dächern, Trockenmauern oder Steingärten. Sowohl sonnige als auch halbschattige Standorte bieten für die immergrüne Schleifenblume gute Wachstumsbedingungen. Nährstoffreiche, durchlässige bis lehmige Bodenverhältnisse sind in Kombination mit einer regelmäßigen Bewässerung ideal. Die Pflanze wird als leicht giftig eingestuft.
- 9 x 9 Cm
- Immergrüne und Bodenbedeckende Strauch
- Zahlreiche weisse Blüten im Frühjahr
10. Kletternder Spindelstrauch (Euonymus fortunei)
- Blüte: Juni-Juli
- Höhe: 20-60 cm
- Standort: Sonne-Halbschatten
- Pflanzen/ qm: 5
- Giftig, insbesondere die Samen
Der Kletternde Spindelstrauch ist ein winterharter und immergrüner Strauch für den Garten, der sowohl kriechend als auch kletternd wachsen kann – daher auch der Name. Der pflegeleichte Bodendecker begeistert mit seinen kräftigen, grünen Blättern und bietet mit einer maximalen Wuchshöhe von 60 cm auch mal eine etwas höhere Alternative zu anderen Bodendeckern.
Mit einem halbschattigen Standort und durchlässigen und nährstoffreichen Bodenverhältnissen kann man dem Kletternden Spindelstrauch einen Gefallen tun. Die Blüten sind eher unscheinbar und haben eine grünlich-weiße Farbe. Sie bilden kleine, sternförmige Blütenstände von Juni bis Juli. Diese Blüten entwickeln sich später zu kleinen, runden Früchten, die oft eine auffällige, leuchtend rote Farbe haben. Insbesondere die Samen dieses Bodendeckers sind giftig.
Fazit
Es gibt sie in verschiedenen Farben, Formen und Wuchshöhen – die Welt der Bodendecker, die sich auch an einem halbschattigen Plätzchen wohlfühlen, ist vielfältig. Für jeden Garten und jedes Bedürfnis ist hier etwas dabei.
Die angegebenen Wuchshöhen und anderen Eigenschaften der genannten Pflanzen dienen lediglich als allgemeine Richtlinien und können je nach Klima, Standort, Bodenbeschaffenheit und Pflege variieren.
