Die Glockenblume ziert den Garten mit weißen, blauen, blau-violetten und rosafarbenen Blüten. In Polster bildender oder Boden bedeckender Wuchsform wirken sie besonders schön. Sie gehört zur Gattung der Glockenblumengewächse und der botanische Name lautet: Campanula. Gelingt die Glockenblumen Pflege, sie zu ihrem dekorativen zudem einen ökologischen Wert. Denn die zahlreichen Glöckchen dienen den Insekten und Schmetterlinge als süße Nahrungsquelle.
Beliebte Arten und Sorten
Die Gattung der Campanula wird in verschiedene Gruppen unterteilt. Die mittelgroßen und großen Arten eignen sich besonders für Beetbepflanzungen und Wildstaudenpflanzungen. Zu ihnen gehören: Breitblättrige Wald-Glockenblume (Campanula latifolia), Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium), Knäuel-Glockenblume (Campanula glomerata), Marienglockenblume (Campanula medium) und Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia) mit einfachen und teils gefüllten Blüten. Die hochwachsenden Sorten, beispielsweise die Rundblättrige Glockenblume, (Campanula rotundifolia) eignet sich besonders gut als Schnittblume.
Glockenblumen Pflege: Richtiger Standort
Der Standort für die richtige Glockenblumen Pflege ist ein Platz in der Sonne. Es gibt aber auch einige Arten wie beispielsweise die Waldglockenblume, die den Halb-Schatten bevorzugen. Die optimale Konsistenz des Gartenbodens sollte nicht zu lehmhaltig, sondern humos und nahrhaft sein. Um Staunässe und daraus resultierende Krankheiten zu vermeiden, braucht es einen durchlässigen und luftigen Boden.
Wie in der freien Natur gedeiht die Glockenblume nicht nur auf der Freifläche, sondern dekorieren auch die Steinanlagen und wachsen über Gehölzändern. Da sie auch kühlen Temperaturen vertragen, bleiben sie im Beet einfach im Freien. Nach dem Überwintern treib aus den Rhizomen neue Triebe aus.
Bei der Kultivierung im Topf, sollten sie dagegen frostfrei und kühl überwintern. Außerdem treiben sie im Dunkeln nicht aus.
Gießen, und Düngen der Campanula
Auch an sonnigen und trockenen Standorten benötigt die Glockenblume keine übermäßige Wassergabe. Besonders geeignet ist für die Glockenblumen Pflege Regenwasser bzw. abgestandenes Wasser aus der Sammeltonne.
Zwischen April und August verträgt die Glockenblumen Pflege einmal pro Woche Dünger. Empfehlenswert ist reifer Kompost, mit dem gleichzeitig im Frühjahr gemulcht wird. Aber auch eine Mischung aus Gießwasser und eine Jauche aus Brennnesseln unterstützt das Gewächs bei ihrem Wachstum. Außerdem stärkt es das Immunsystem und beugt Schädlingsbefall und Krankheiten vor. Als anorganische Nahrung kann ein mineralischer Langzeitdünger für Blühpflanzen verwendet werden.
Vermehrung der Glockenblume
Glockenblumen sind je nach Bedarf sowohl durch Samen als auch durch Teilung zu vermehren. Die erste Aussaat erfolgt im Frühjahr, ab Mitte März bis Anfang April. Wer ganz sicher gehen und Nachtfröste vermeiden will, startet die Aktion nach den Eisheiligen.
Damit die Saat aufgeht, sind die Samen gleichmäßig feucht zu halten. Gedeihen die Körner gut und die erwachsene Pflanze bildet neue Samen, säen sie sich selbst aus und vermehren sich auf diese Weise. Allerdings ist bei der Glockenblumen Pflege die verschieden Campanula- Arten in Dunkel- und Lichtkeimer zu unterscheiden.
Im Bodengrund bildet die Blume zahlreiche Wurzelausläufer. Die gesunden Wurzeln können im Herbst abgetrennt und an anderer Stelle wieder eingepflanzt werden. Zum Vermehren im Topf werden zu Beginn des Frühjahres etwa 8 cm lange Kopfstecklinge mit drei Blattpaaren von der Mutterpflanze vorsichtig abgeschnitten. Zur Unterstützung der Wurzelbildung sind die Schnittflächen der Stecklinge in ein Bewurzelungshormon zu tauchen. Anschließend werden diese etwa 1,5 Zentimeter tief in ein gut feuchte Erde aus Torf und Sand gesteckt.
Erhält der Topf eine Abdeckung mit Kunststofffolie und steht an einen hellen Ort bei 20° Celsius, bilden die Stecklinge nach circa 20 Tagen Wurzeln aus. Danach gedeihen die neuen Pflanzen am besten in einem Topf mit normaler Blumenerde.
Umtopfen einer Glockenblume
Auch im Topf, Balkonkasten oder Ampeln machen die Glockenblumen eine gute Figur. Zum Kultivieren im Gefäß ist die Verwendung von mehreren Pflanzen ratsam. In Folge entsteht ein dichter und buschiger Wuchs. Es genügt die Verwendung von handelsüblicher Blumenerde.
Das Umtopfen erfolgt im Frühjahr in frische Blumenerde und nach Möglichkeit in ein größeres Gefäß. Bei starkem Wuchs können die Pflanzen samt Wurzel vorher geteilt werden. Nachdem die alte Erde vom Wurzelstock abgeschüttelt wurde, kommen die Anteile in neue Pflanzgefäße mit frischer Erde.
Glockenblumen Pflege: Schädlinge und Krankheiten
Bei nachlässiger Glockenblumen Pflege neigen die Pflanzen zu Schädlingsbefall und Krankheiten. Zu den Schädlingen gehören hauptsächlich Thripse und Spinnmilben. Dagegen hilft der Einsatz von Raubmilben aus dem Gartenfachhandel.
Erscheint die Blattfleckenkrankheit oder der Mosaikvirus, können diese die Glockenblume ganz zerstören. Dagegen helfen biologische Mittel aus dem Handel. Tritt Grauschimmel auf, meist infolge von zu viel Nässe, genügt es meistens, die befallenen Pflanzenteile einfach abzuschneiden.
Glockenblumen Pflege Expertentipp:
Werden bei idealer Glockenblumen Pflege verwelkte Pflanzenteile regelmäßig entfernt, gibt die Pflanze ihre ganze Energie in die gesunden Anteile und das Wachstum klappt besser. Falls es notwendig ist, kann das Gewächs auch bis auf eine Handbreit über dem Boden zurückgeschnitten werden.