In vielen deutschen Wohnungen sind Silberfische beziehungsweise Silberfischchen ein bekanntes Problem. Die kleinen Insekten sind zwar aus gesundheitlicher Sicht unproblematisch, sind jedoch ein Indiz von Schimmel und zu feuchten Räumen.
Doch woher kommen die kleinen Tiere und wie ist es nach ihrem Aufkommen möglich, ihren Einfluss wieder einzudämmen?
Was sind Silberfische?
Silberfischchen sind in Fachkreisen auch als Lepisma saccharina bekannt, was soviel wie Zuckergast bedeutet. Ihre umgangssprachliche Namensgebung geht auf ihre silberne Farbe und ihre langgestreckte Körperform zurück. Zu erkennen sind sie an ihren sechs Beinen und fünf Fühlern, mit denen sie im ausgewachsenen Zustand etwa einen Zentimeter groß sind.
In vielen Haushalten sind Silberfische vorhanden, doch diese werden gar nicht erst entdeckt. Dies liegt daran, dass die kleinen Insekten lichtscheu und nachtaktiv sind, wodurch sie meist erst sehr spät über den Boden huschen.
Bekannt sind sie außerdem dafür, ein feucht-warmes Klima zu lieben, welches ihrer Vermehrung sehr zugutekommt. In Räumen mit hoher und hoher Luftfeuchtigkeit, wie zum Beispiel Küchen und Badezimmern, lassen sie sich aus diesem Grund besonders häufig finden.
Nicht jeder Silberfisch lässt sich leicht entdecken, um rasch die passenden Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Zu ihren gern genutzten Verstecken zählen kleine Fugen, lose Tapeten und Ritzen, in denen sie unterkommen können.
Entscheidend ist für sie das Vorkommen von stärkehaltigen Stoffen, die sie als Nahrung nutzbar machen. Einige dieser kulinarischen Grundlagen lassen sich durch eine ordentliche Haushaltsführung vermeiden oder eindämmen, wie zum Beispiel Schimmelpilze, tote Insekten, Hausstaubmilben oder Hautschuppen. Doch auch Kunstfasern, Baumwolle oder Papier können den Silberfischen als Ernährungsgrundlage dienen.
Die besten Produkte gegen Silberfische: Eine kurze Übersicht
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Wie lange leben Silberfische?
Silberfische verfügen über eine erstaunlich lange Lebensdauer. Bis zu acht Jahre werden sie alt, ehe sie das Zeitliche segnen. Auf ein Aussterben von Alleine ist also nicht zu hoffen.
Je wärmer die Temperatur, desto schneller ist dabei der Nachwuchs ausgewachsen. Bei lauer Zimmertemperatur ist dies innerhalb eines Jahres möglich.
Woher kommen Silberfische?
Natürlich entsteht eine kleine Ansammlung von Silberfischchen nicht in der Wohnung selbst, sofern alle wichtigen Bedingungen erfüllt sind. Erst in der kalten Jahreszeit, wenn die Temperaturen draußen immer weiter fallen, zieht es die Tiere langsam in die Wohnung. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist dann samt milder Temperaturen dafür verantwortlich, dass sich die Silberfische einnisten.
Ein besonders hohes Risiko für eine solche Einnistung an den ersten Herbsttagen des Jahres besteht in einem Altbau. Durch die vielen kleinen Ritzen und Fugen, die dort traditionell vorhanden sind, finden die Tiere ideale Bedingungen und zögern nicht lange damit, sesshaft zu werden.
Da sich die Insekten tagsüber in ihren kleinen Behausungen verstecken, werden sie oft über einen langen Zeitraum nicht entdeckt, ehe mit ihrer Beseitigung begonnen werden kann.
Warum Silberfischchen bekämpfen?
Silberfische selbst übertragen keine Krankheiten und sind nicht als gefährliche Parasiten einzustufen – trotzdem sollte man sie bekämpfen, bevor sie sich zu stark vermehren.
Häufig werden gesundheitliche Sorgen vorgeschoben, wenn es um die Bekämpfung der kleinen Silberfischchen geht. Doch längst ist klar, dass die Tiere selbst keine Gefahr für den Menschen darstellen. Sie selbst übertragen keine Krankheiten und sind daher nicht als gefährliche Parasiten einzustufen.
Sind die Silberfische im Bad und anderen feuchten Räumlichkeiten in besonders großer Zahl zu finden, so sind sie vielmehr Indikator für andere gesundheitliche Risiken. Einerseits deutet ihr Vorkommen auf Hausstaubmilben und andere Ernährungsgrundlagen hin, die beseitigt werden sollen.
Zudem ist das Raumklima meist ein ungesundes, wenn die Silberfische eine große Ausbreitung erreichen. Durch regelmäßiges Lüften, einen speziellen Luftentfeuchter und andere Maßnahmen kann wiederum dieser gesundheitlichen Gefahr entgegengewirkt werden.
Die Silberfischchen selbst weisen nicht nur als eindeutiger Indikator auf diese Schwierigkeiten hin, sondern sorgen dafür, dass rasch erste Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Weiterhin ernähren sie sich auch von Schimmelpilzen. Ihr Vorkommen selbst trägt dadurch zumindest nichts zur Verschlechterung der Situation bei.
Silberfische was tun?
Doch welche Möglichkeiten stehen nun zur Verfügung, um sich von der Plage zu befreien? Eine besonders wirksame Bekämpfung versprechen verschiedene Produkte, auf die wir genauer eingehen möchten.
Wirksame Produkte gegen Silberfische
Wer Silberfische loswerden möchte, kann mit der Klebefalle zu einem der am häufigsten genutzten Produkte greifen. Sie lassen sich dezent an den wichtigen Stellen im Raum platzieren und üben eine ködernde Wirkung auf die Tiere aus. Sobald sie sich dem für Menschen kaum wahrnehmbaren Duft nähern, bleiben sie an der Falle kleben und können am darauffolgenden Tag leicht entsorgt werden.
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Auch kleine Köderfallen sind eine gern genutzte Form der Schädlingsbekämpfung bei Silberfischen im Bad und in der Küche. Sie beinhalten einen Fraßköder, der auf die Insekten eine starke Lockwirkung ausübt.
Für den menschlichen Anwender ist die Köderdose nahezu geruchlos. Sobald die Insekten in die Dose klettern, sind sie nicht mehr dazu in der Lage, ihr zu entfliehen. Die Wirkung erstreckt sich über einen Zeitraum von bis zu drei Monaten.
Auch in Form eines Sprays ist es möglich, einen dreimonatigen Schutz vor den Silberfischen aufzubauen. Das Anti-Silberfisch-Spray von DFNT zeichnet sich etwa dadurch aus, dass eine rückstandslose und geruchsneutrale Beseitigung möglich ist. Da mit einem Spray mühelos die gewünschte Fläche abgedeckt werden kann, lassen sich die ersehnten Effekte mühelos einstellen.
Eine Vertreibung der Insekten, die nicht in der Tötung gipfelt, ist mithilfe der Gardigo Silberfischabwehr möglich. Mithilfe eines elektromagnetischen Felds und Ultraschallstrahlung ist es möglich, die Silberfischchen gezielt aus den feuchten Räumen zu vertreiben und dadurch nachhaltige Erfolge zu schaffen. Entscheidend dafür bleibt jedoch deren frühzeitige Erkennung und Lokalisierung.
Wirksame Hausmittel gegen Silberfische
Doch auch Hausmittel sind ein geeigneter Weg, um die Silberfische loswerden zu können. Anders als beim Unkrautvernichter helfen die Gerüche von Lavendel, Zitronen und Essig beim Silberfischchen bekämpfen. Sie können hier beispielsweise ätherische Öle nutzen.
Diese Düfte können ins Putzwasser gemischt werden, um den Boden damit großflächig in Kontakt zu bringen. Auch kleine Schalen mit duftendem Öl verfehlen ihre Wirkung in diesem Fall nicht.
Weiterhin bietet sich die Möglichkeit, die Silberfische mit einer Klebefalle zu fassen. Passende Fallen können einerseits im Baumarkt oder im Internet gefunden werden. Mit wenigen Handgriffen ist es jedoch möglich, eine solche selbst zu bauen. Dafür wird etwas Honig auf einem kleinen Papierstreifen verteilt, dem die Insekten nicht widerstehen können. Dabei verkleben sie jedoch hoffnungslos und können am nächsten Morgen mit wenigen Handgriffen entfernt werden.
Kartoffeln sind ein geeignetes Hausmittel, um Silberfische zu bekämpfen
Wer die Silberfische bekämpfen möchte, findet in einer ausgehöhlten Kartoffel einen humaneren Zugang. Da sie von der enthaltenen Stärke angezogen werden, klettern sie in ihrer nächtlichen Aktivität in die Kuhle, kommen von dort jedoch nicht mehr los und können lebend nach draußen gebracht werden. Seit vielen Jahrzehnten gilt auch Backpulver als wichtiger Helfer im Kampf gegen die kleinen Störenfriede. Dieses kann mit Zucker vermengt werden, um es in die Nähe der entdeckten Verstecke zu bringen. Während der Zucker die kleinen Tiere anlockt, stellt das Backpulver für sie eine tödliche Mischung dar. Die Frage „Silberfische was tun?“ ist dadurch schnell beantwortet.
So beugen Sie richtig vor
Konsequentes Lüften aller Räumlichkeiten trägt zur gezielten Regulierung der Luftfeuchtigkeit bei.
Während das Silberfische Bekämpfen gerade bei einzelnen Exemplaren eine Herausforderung darstellt, fällt die Vorbeugung wesentlich leichter. Mit einigen simplen Tipps ist es möglich, das Risiko eines Befalls zu reduzieren:
Richtig lüften: Bereits ein konsequentes Lüften aller Räumlichkeiten trägt zur gezielten Regulierung der Luftfeuchtigkeit bei. Verfügen Zimmer über kein Fenster, so ist die Tür zu öffnen, um für etwas Durchzug zu sorgen und ein Aufstauen der Luftfeuchtigkeit zu verhindern.
Nahrungsquellen entziehen: Ein gesundes Normalmaß an Hygiene trägt dazu bei, den Silberfischchen langsam ihre Nahrungsquellen zu entziehen. Je weniger Haare, Hautschuppen, tote Insekten und Reste von Nahrungsmitteln den Tieren zur Verfügung stehen, desto unwahrscheinlicher ist ihr Auftreten vor Ort.
Keine Verstecke schaffen: Je schlechter sich die Silberfischchen unter sich lösenden Tapeten, in Ritzen oder Fugen niederlassen können, desto unwahrscheinlicher ist ihre Einnistung. Lose Tapetenstücke sind deshalb sofort zu ersetzen, während unnötige Fugen mithilfe von Silikon mit wenigen Handgriffen verschlossen werden können, um die Zahl der Rückzugsorte wirksam zu reduzieren.
Abflüsse schließen: Nicht nur offene Haus- und Terrassentüren dienen den Insekten als Zugang zur Wohnung. Bei akuter Gefahr können diese mit heißem Wasser regelmäßig durchgespült werden, um ein Eindringen in das Haus zu verhindern. Ein Abhalten der nachtaktiven Tiere ist auch dadurch möglich, dass die Abflüsse in der Nacht mit wenigen Handgriffen verschlossen werden.
Schimmel stets entfernen: Schimmelpilze zählen nicht nur zu den Ernährungsgrundlagen der Silberfischchen und sollten dadurch zeitnah entfernt werden. Weiterhin stellen sie ein größeres gesundheitliches Problem dar, als die Tierchen selbst. Ein regelmäßiger Blick auf den Zustand der Wände in feuchten Räumen hilft, um das Problem bei der Wurzel packen zu können und sich dem Risiko der Schimmelpilze für einen nicht allzu langen Zeitraum auszusetzen.