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Was fressen Schnecken? Tipps zum Umgang mit den gefräßigen Gartenbewohnern

Was fressen Schnecken? Diese Frage tritt häufig bei Gartenbesitzern auf, die ihre Pflanzenpracht vor den gefräßigen Tieren schützen möchten. Lesen Sie hier nach, welche Schneckenart welche Kost bevorzugt, wozu Schnecken nützlich sind und wie Sie Ihre Pflanzen effektiv schützen.

Was fressen Schnecken?

Die Nacktschnecke frisst sich im Wesentlichen durch Salat, Kohlrabi, Radieschen und Erdbeeren
Die Nackschnecke ist für viele Gartenbesitzer ein Graus

Ein Graus für viele Gartenbesitzer ist vor allem die Nacktschnecke. Sie taucht in Gärten in den unterschiedlichsten Farben auf, erweist sich jedoch beinahe immer als sehr gefräßig.

Auf dem Speiseplan der Nacktschnecken stehen beispielsweise junge Blätter. Besonders gerne machen sie sich über Salatblätter, die frischen Blätter von Kohlrabi, Radieschen und Erdbeeren, über Möhrengrün und Petersilie her. Darüber hinaus fressen Nacktschnecken jedoch auch saftige Erdbeeren und die Blätter oder Blüten verschiedener Zierpflanzen.

Sollten sich auf einem Kompost Abfälle wie Gurkenscheiben, Tomatenstücke oder Obst befinden, verschmähen Nacktschnecken auch diese Köstlichkeiten nicht.

Daher fürchten viele Hobbygärtner diese Schneckenart und sind bemüht, sie aus dem eigenen Garten fernzuhalten. Im Kampf gegen die Tiere hilft es, sich die Frage zu stellen: Was fressen Schnecken? Daraus lässt sich dann nämlich ableiten, mit welchen Pflanzen Sie die Tiere aus dem eigenen Garten fernhalten können.

Tigerschnegel: der Kannibale unter den Schnecken

Der Tigerschnegel ist der Kannibale unter den Schnecken
Der Tigerschnegel ist der Kannibale unter den Schnecken

Eine besondere Rolle unter den Nacktschnecken nimmt der sogenannte Tigerschnegel ein. Hierbei handelt es sich um eine Schneckenart, die frische Pflanzen und Blumen meidet und sich stattdessen kannibalistisch verpflegt. Für alle Gartenbesitzer ist der Tigerschnegel daher ein echter Helfer im Kampf gegen die Schneckenplage in den eigenen Blumenbeeten.

Er frisst die Eier anderer Schneckenarten und verspeist sogar ganze Schnecken. Zu erkennen ist der Tigerschnegel sehr gut an seiner Musterung, die unter den vielen Schneckenarten einzigartig ist. Dunkelgraue bis schwarze Streifen und Punkte zieren die Oberfläche des Tigerschnegels.

Was fressen Schnecken nicht?

was essen Schnecken
Achten sie auf ungenießbare Pflanzen in ihrem Garten

Neben den vielen Leckerbissen für Schnecken bietet die Blumenauswahl im Gartencenter auch eine Vielzahl von schneckenresistenten Arten. Vor allem Pflanzen mit sehr harten, ledrigen Blättern, Dornen oder einem hohen Anteil an Bitterstoffen werden von den Tieren gemieden. Daher können sie ungestört in Ihrem Garten blühen.

Was fressen Schnecken nicht? Diese Frage lässt sich mit einer langen Liste von Zier- und Nutzpflanzen beantworten.

Vor allem Geranien, Hortensien, Astern, Mohn, Nelken und Rosen haben in Bereich der Zierpflanzen natürliche Abwehrmechanismen gegen Schnecken. Aus der Auswahl der Nutzpflanzen stehen Zwiebeln, Knoblauch, Erbsen, Artischocken, Mangold, Porree, Rhabarber, Rauke, Spargel, Spinat und Tomaten nicht auf dem Speiseplan der Schnecken.

Werden diese Nutzpflanzen im Außenbereich eines Beetes angepflanzt, können sie im besten Fall die im inneren Beet angepflanzten Gemüsepflanzen vor Schnecken schützen.

Tipps: So schützen Sie Ihren Garten vor Schnecken

Schnecken einfangen und weit weg aussetzen ist kinderleicht und eine tierfreundliche Möglichkeit Schnecken aus dem Garten zu vertreiben
Schnecken einfangen und weit weg aussetzen ist kinderleicht und eine tierfreundliche Möglichkeit Schnecken aus dem Garten zu vertreiben

1. Schnecken einfangen und wieder aussetzen

Damit Sie Ihre Gartengestaltung nicht nach dem Speiseplan der Schnecken ausrichten müssen, sind verschiedene Tipps zur Schneckenabwehr praktisch. Dabei müssen Sie übrigens nicht zu Gift oder tödlichen Fallen greifen. Vor allem in den Abendstunden eines regnerischen Tages können Sie wunderbar die Schnecken in Ihrem Garten einsammeln und in mehreren hundert Metern Entfernung wieder aussetzen. Sie suchen sich anschließend einen neuen Lebensraum.

2. Natürliche Fressfeinde

Igel im Garten sind die perfekte Schneckenabwehr.
Igel und Frösche sind natürliche Fressfeinde der Schnecken und sorgen dafür, dass die Schnecken schnell wieder aus dem Garten verschwinden

Ebenso hilfreich ist es, natürliche Fressfeinde der Schnecke im eigenen Garten anzusiedeln. Dazu gehören vor allem Igel, die sich mit einem Igel-Haus oder einfach einem Haufen aus alten Ästen und Blättern in einer Gartenecke anlocken lassen. Sie finden hier einen Unterschlupf und fressen nachts die Schnecken in Ihrem Garten auf.

Wenn Sie einen kleinen Teich im Garten haben, sollten Sie dort Frösche ansiedeln, denn auch diese fressen gerne Schnecken. Außerdem helfen Nistkästen für Vögel, damit sich Vogelarten wie die Amsel in Ihrem Garten wohlfühlen und die dort lebenden Schnecken fressen. Wer für ein biologisches Gleichgewicht im Garten sorgt, der muss sich nicht fragen: Was fressen Schnecken, denn in den meisten Fällen leben nur vereinzelte Tiere in solchen Gärten und richten dort keinen Schaden an.

3. Schneckenzäune

Um gezielt verschiedene Beete vor dem Schneckenbefall zu schützen, können Sie Schneckenbarrieren anbringen. Sowohl Schneckenzäune als auch Schneckenkragen machen es den Tieren unmöglich, in Beete oder Blumenkästen zu gelangen. Der Inhalt der Beete vor den gefräßigen Tieren ist so optimal geschützt.

4. Bierfalle und Giftköder funktionieren nicht!

Die altmodische Bierfalle eignet sich hingegen nur sehr bedingt im Kampf gegen Schnecken. Sie lockt die Tiere aus großer Entfernung an und sorgt langfristig eher für ein Wachstum der Population, da nur einige Tiere in der Falle sterben. Gänzlich ungeeignet sind Giftköder wie das bekannte Schneckenkorn. Es tötet die Tiere auf qualvolle Weise und kann auch für andere Gartenbewohner zur indirekten Gefahr werden.

Wenn Ihr Garten von noch mehr Ungeziefer befallen ist, dann schauen Sie nach unseren weiteren Ratgebern.

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