Schnecken im Garten sind für fleißige Gärtner ein Graus. Die mit viel Liebe gezüchteten Ernteerträge sind durch die Tiere bereits vor der Ernte verschwunden. Statt sie selbst zu genießen, sind es dann Schnecken, die Ihren Salat und andere Leckereien aus den Beeten naschen. Der Fressdrang der Schnecken stoppt nicht bei Gemüsebeeten. Auch vor den schönsten Blumen machen sie keinen Halt. Bei feuchtem Wetter ist der Befall besonders hoch. Was aber hilft vorbeugend und proaktiv gegen einen Schneckenbefall? In diesem Beitragen zeigen wir Ihnen, welche 9 Tipps wirklich gegen einen Schneckenbefall im Garten helfen.
Was Sie gegen einen Schneckenbefall tun können: ein Überblick

Es gibt viele Tipps, die Ihnen helfen, das Problem mit den Schnecken im heimischen Garten oder im Gemüsebeet wieder in den Griff zu kriegen. Dazu gehören:
- Der Aufbau von Schneckenzäunen oder allgemein das Errichten von Wegsperren
- Die Verwendung von Hochbeeten
- Das Pflanzen gewisser Pflanzen und Kräuter, wie zum Beispiel Rosmarin und Tomaten
- Schneckenkorn und Schneckenfallen
Schneckenzäune errichten: eine sichtbare Barriere

Ein Schneckenzaun dient als Barriere, um Schnecken von Ihren geliebten Ernteerzeugnissen fernzuhalten. Stahlblech, Holz und Kunststoff sind passende Materialien für einen Schneckenzaun und können im Fachhandel oder Baumarkt erworben werden. Die Schneckenzäune sind sowohl ober- als auch unterirdisch verbaut. Beim Aufbau ist daher zu beachten, dass der Zaun mindestens zehn Zentimeter in die Erde reichen sollte, um auch den unterirdischen Gang der Schnecken zu verhindern.
Feuchtigkeit und Nässe sorgen zudem dazu, dass sich der Boden leicht senkt. Lücken werden so geschlossen. Insgesamt sollte der Schneckenzaun das gesamte Beet oder Areal umranden. Insbesondere bei den Ecken ist es wichtig, sie gut zu verschließen. Am besten erwerben Sie direkt Schneckenzäune mit Eckverbindungen. Das vereinfacht den Aufbau.
Eine Alternative für Schneckenzäune sind übrigens Kupferbänder. Diese lassen sich an festen Untergründen befestigen.
Wegsperren für Schnecken aufbauen: den Weg zur Ernte abschneiden
Wegsperren gibt es auch in natürlicher Form. Salz ist eine äußerst effektive Form der Wegsperre, empfehlen möchten wir sie jedoch nicht. Denn Salz tötet Schnecken und das sehr qualvoll. Es gibt bessere Methoden: Hornspäne, Kaffeesatz, Kalk und Streu sind geeignete Mittel, die in geschichteter Form als Barrieren dienen. Ganz ausgeschlossen ist die Überwindung dieser natürlichen Wegsperren nicht, der Weg zu Ihrer Ernte wird den Schnecken jedoch erschwert. Wollen Sie Kalk verwenden, sollten Sie die Bodenstrukturen und Bedürfnisse der Pflanzen vorab kurz überprüfen. Denn Pflanzen können auf das Kalken durchaus negativ reagieren. Seien Sie hier also vorsichtig und halten Sie ausreichend Abstand zu den Beeten.
Generell gilt beim Kalken und der Verwendung von Kaffeesatz, dass es nicht bei einer einmaligen Ausbringung bleiben kann, da Regen die Wegsperren mit der Zeit wegspült. Bevorzugen Sie langfristige Lösungen, nutzen Sie lieber Streu oder Hornspäne.
Schutzanstriche nutzen: Schnecken auch von Höhen fernhalten
Schnecken wandern nicht nur waagerecht, sondern auch senkrecht. Mit ihrem Schleim haften sie auch in Höhen und können so der Schwerkraft trotzen. Sind die Erzeugnisse und Blumen in Kübeln oder hoch gelegenen Beeten gepflanzt, können Sie die Behältnisse mit Schutzanstrichen anstreichen. Schnexagon ist hierfür ein gängiges Mittel, das es im Fachhandel zu kaufen gibt. Es verhindert, dass Schnecken in die Höhe wandern.
Böden trocken halten: Nässe zieht Schnecken an
Feuchtigkeit zieht Schnecken an. Sind die Wetterbedingungen nass und kühl, verstärkt sich der Fressdrang der Schnecken. Fortbewegung und Schadensgröße werden somit zeitgleich schneller und größer. Um Pflanzen vor einem Schneckenbefall zu schützen, sind trockene Bodenstrukturen folglich die beste Wahl. Dabei gibt es nur eine Sache zu beachten: Wenn Sie Ihre Pflanzen bewässern, sollten Sie darauf verzichten, das gesamte Beet zu bewässern. Versuchen Sie stattdessen gezielt nur die Wurzelbereiche der Pflanzen mit Feuchtigkeit zu versorgen. Vermeiden Sie es zudem, die Blätter und Triebe der Pflanzen zu benässen.
Hochbeete verwenden: ein längerer Weg für Schnecken

Gartentipps gegen Schnecken zielen im Generellen darauf ab, Barrieren zu schaffen, die es Schnecken schwerer machen, ihr Ziel zu erreichen. Befinden sich die Pflanzen zudem in der Höhe, ist es für Schnecken noch schwieriger, die Barrieren zu überwinden. Hochbeete sind für Salate und weitere Gemüsesorten eine geeignete Wahl, um sie vor Schnecken zu schützen. Es gilt: je höher, desto besser! Befestigungen unter der Erde können zudem einen sicheren Wuchs der Pflanzen begünstigen, ohne dass sie Fressfeinden zum Opfer fallen.
Zusätzlich zum Hochbeet ist es sinnvoll, Netze an den Seiten der Beete zu befestigen. Auch sie dienen als ein zusätzlicher Schutz vor den Schnecken.
In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie ein Hochbeet Schritt für Schritt bepflanzen.
Pflanzen gegen Schnecken: natürliche Düfte und Geschmäcker nutzen

Schnecken befallen nicht jede Pflanze. Es gibt Blumen und Kräuter, die Schnecken abschrecken. Dies ist sowohl auf Gerüche, welche die Pflanzen absondern, als auch die Geschmäcker bestimmter Pflanzen zurückzuführen. Insbesondere Kräuter können Schnecken erfolgreich abwehren. Wenn Sie Gemüsebeete oder geliebte Blumen mit solchen Kräutern umranden oder sie in der unmittelbaren Umgebung bepflanzen, könnte dies bereits Schnecken fernhalten. Abschreckende Kräuter sind unter anderem das Currykraut, Kapuzinerkresse, Bärlauch, Rosmarin und Zitronenmelisse.
Weiterhin gibt es Blumen und sogar Gemüsesorten, die Schnecken nicht leiden können. Tomaten, Rhabarber, Efeu, die Akelei und Efeu sind Beispiele. Sogar Tannenzapfen sind aufgrund ihres intensiven Duftes ein Gräuel für die Weichtiere. Wie Kaffeesatz gegen Schnecken helfen kann, erfahren Sie hier.
Natürlich sind neben den eher unbeliebten Pflanzen auch Favoriten unter den heimisch angebauten Gemüsesorten. In diesem Beitrag erfahren Sie, was Schnecken wirklich gerne fressen.
Die Hilfe natürlicher Feinde nutzen: Ihren Garten tierfreundlich gestalten
Schnecken besitzen natürliche Feinde. Hierzu zählen Igel, Kröten, Blindschleichen, Nematoden und Vögel. Direkt ansiedeln lassen sich solche Feinde nicht, ausgenommen Nematoden. Es gibt jedoch Optionen, die natürlichen Feinde anzulocken. Eine Beherbergung für Igel, ein kleiner Teich für Kröten und Wassertränken für Vögel sind Beispielmethoden. So verwandeln Sie Ihren Garten in ein Paradies für eine Vielzahl von Tierarten. Sogar Enten können Schneckenpopulationen eindämmen. Indische Laufenten sind von Schnecken besonders gefürchtet. Jedoch haben Sie Enten in den seltensten Fällen im Garten. Temporär lassen sie sich jedoch anmieten. Hierfür gibt es verschiedene Züchter und Bauern, die ihre Enten für unterschiedliche Zeiträume vermieten.
Schneckenkorn verwenden: mit Bedacht anzuwenden

Es ist davon abzuraten, solche Mittel zur Schneckenbekämpfung zu nutzen, chemische Mittel gibt es jedoch in Masse und Fülle. Schneckenkorn ist robust, höchst effektiv und regenfest. Bringen Sie dieses Korn im Garten aus, sterben Schnecken, die mit dem Korn in Berührung kommen, ab. Es ist einer der schnellsten Wege, eine vorhandene Population an Schnecken verschwinden zu lassen. Die Verwendung des Schneckenkorns ist jedoch mit Vorsicht zu genießen. Haustiere und kleine Tiere können ebenfalls Schäden durch Schneckenkorn davontragen und es könnten Kollateralschäden entstehen, die ursprünglich nicht gewollt waren.
Schneckenfallen aufstellen: eine umweltfreundliche Methode

Eine für die Umwelt unkritische Methode, Schnecken zu entgegenzuwirken, sind Schneckenfallen. Diese können Sie im Garten an den Fraßstellen der Schädlinge aufstellen und abwarten. Sind sie in die Falle getappt, können sie diese wieder aussetzen. Hierbei sollten Sie natürlich so weit wie möglich vom eigenen Grundstück entfernt sein. Es empfiehlt sich ein kleiner Spaziergang in Richtung waldiger Gegenden, um die Schnecken wieder freizulassen. Schneckenfallen sind komfortabel, noch schneller geht es jedoch, Schnecken per Hand aufzusammeln. Nach einem Regenschauer sind besonders viele vorzufinden.
Fazit
Schnecken können Ihre Ernteerträge ernsthaft gefährden. Glücklicherweise gibt es einige Methoden, die Abhilfe gegen einen Schneckenbefall schaffen können. Entweder Sie bauen eine Barriere um Ihre Beete, streichen Hochbeete mit einem Schutzanstrich an oder pflanzen für Schnecken abschreckende Pflanzen an. Während wir Salz und Schneckenkorn nicht empfehlen, da die Schnecken mit ihrer Nutzung abgetötet werden, können Sie umweltfreundlichere Schneckenfallen aufstellen oder die Weichtiere einfach selbst aufsammeln.
FAQ
Ja, aber wir empfehlen es lieber nicht gegen einen Schneckenbefall zu verwenden. Denn Schnecken erleiden durch den Kontakt mit Salz einen qualvollen Tod. Sie sollten daher lieber auf andere Methoden zurückgreifen.
Abschreckende Kräuter sind z.B. Currykraut, Kapuzinerkresse, Bärlauch, Rosmarin und die Zitronenmelisse. Außerdem können Schnecken Tomaten, Rhabarber, Efeu, die Akelei und Efeu nicht leiden. Sogar Tannenzapfen sind aufgrund ihres intensiven Duftes ein Gräuel für die Weichtiere.
Sie können Schneckenzäune bauen, natürliche Wegsperren bilden, abschreckende Pflanzen in die Nähe des Befalls pflanzen, natürliche Feinde anlocken, Schneckenfallen aufstellen oder die Schnecken ganz unkompliziert selbst aufsammeln.
Nässe zieht Schnecken an. Halten Sie die Erde ihres Beets bei einem Schneckenbefall daher stets trocken.