Mit ihrem Gesang und ihrem Zwitschern verwandeln Vögel jeden Garten in ein Paradies. Auch hierzulande ist es eine Vielzahl an gefiederten Freunden beheimatet. So gibt es unscheinbare oder auffälligere, kleine oder größere Vögel in Deutschland, die sich darüber hinaus in ihren Verhaltensweisen und ihren bevorzugten Habitaten unterscheiden. In diesem Beitrag stellen wir 30 verschiedene heimische Vögel vor und hoffen, damit dir die Identifikation der gefiederter Besucher in deinem Garten zu erleichtern!
30 heimische Vögel: ein kurzer Überblick
- Amsel (Tudus merula)
- Buntspecht (Dendrocopos major)
- Dompfaff/Gimpel (Pyrrhula pyrrhula)
- Eichelhäher (Garrulus glandarius)
- Elster (Pica pica)
- Feldlerche (Alauda arvensis)
- Fitis (Phylloscopus trochilus)
- Goldammer (Emberiza citrinella)
- Grauschnäpper (Muscicapa striata)
- Grünfink (Chloris chloris)
- Habicht (Accipiter gentilis)
- Haussperling (Passer domesticus)
- Kohlmeise (Parus major)
- Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla)
- Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
- Rotmilan (Milvus milvus)
- Sumpfmeise (Poecile palustris)
- Star (Sturnus vulgaris)
- Türkentaube (Streptopelia decaocto)
- Turmfalke (Falco tinnunculus)
- Wacholderdrossel (Turdus pilaris)
- Wiesenpieper (Anthus pratensis)
- Buchfink (Fringilla coelebs)
- Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros)
- Kernbeißer (Coccothraustes coccothraustes)
- Eisvogel (Alcedo atthis)
- Schleiereule (Tyto alba)
- Rabenkrähe (Corvus corone)
- Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)
- Kuckuck (Cuculus canorus)
1. Amsel (Tudus merula)
- Größe: 24 – 27 cm
- Gewicht: 80 – 100 g
- Verbreitung: Europa, Vorderasien, Nordafrika
- Besonderheiten: Standvogel, Allesfresser, nicht gefährdet
Laut dem Naturschutzbund (Nabu) ist die Amsel der am „häufigsten vorkommende“ Vogel in Deutschland. Ihre melodischen Klänge erkennen Vogelkundige bereits von Weitem. Laute Gesänge und eine hohe Aktivität sind charakteristische Merkmale des Standvogels. In Mitteleuropa sind Amseln nämlich ganzjährig zu beobachten. Allgemein ist die Amsel jedoch ein territorialer Vogel. An Nahrung mangelt es der Amsel normalerweise nicht. Der Allesfresser ist nicht wählerisch, bevorzugt in der Kost aber Insekten, Würmer, Früchte sowie Samen und Nüsse.
Welche dieser Vögel im Garten auf der Suche nach Fressbarem hüpfen, erkennst du an der Optik: Männliche Amseln sind schwarz gefiedert, haben einen gelben Schnabel sowie einen gelben Ring um das Auge. Weibchen und Jungvögel tragen hingegen ein braunes Federkleid.
2. Buntspecht (Dendrocopos major)
- Größe: 20 – 25 cm
- Gewicht: 68 – 68 g
- Verbreitung: Eurasien, Nordafrika
- Besonderheiten: Standvogel, Allesfresser, nicht gefährdet
Diese farbenfrohen Vögel im Garten sind häufig zu beobachten. Anhand seines schwarz-weißen Gefieders sowie der roten Unterschwanzdecke erkennen wir ihn sofort. Sie bleiben ganzjährig in Deutschland und verlagern ihr Winterdomizil nicht in den Süden. Grund hierfür ist die Ernährung des Buntspechts. Während er im Sommer bevorzugt Insekten verzehrt, reichen im Winter Nüsse, Samen und weitere pflanzliche Nahrungsquellen aus.
Beim Verzehr von hartschaligen Nahrungsmitteln hilft dem Buntspecht sein langer Schnabel. Durch mehrfaches Klopfen knackt er nahezu jede Schale. Dabei geht der Buntspecht schlau vor: Er legt die Nüsse jeweils in die Baumrinde. Das ist auch für Gartenbesitzer hörbar. Vor allem aber trommelt der Buntspecht gegen den Baumstamm, um Spinnen, Insekten und deren Larven unter der Rinde zu erwischen – diese sind nämlich seine Leibspeise. Aber auch an den köstlichen Baumsaft kommt der Buntspecht dank seines kräftigen Schnabels heran.
Der Buntspecht ist einer der Vögel im Garten, die tagsüber aktiv sind. Dieser Wildvogel verrät sich durch sein wiederkehrendes Klopfen. Dieses hört man nicht nur, wenn der Buntspecht seine Nahrung vorbereitet. Es dient auch der Kommunikation mit anderen Spechten oder der Suche nach einem Partner. Der Buntspecht ist schließlich ein sozialer Vogel.
3. Dompfaff/Gimpel (Pyrrhula pyrrhula)
- Größe: 14 – 16 cm
- Gewicht: 20 – 40 g
- Verbreitung: Eurasien, Nordafrika
- Besonderheiten: Standvogel, vorwiegend pflanzliche Kost, nicht gefährdet
Der Dompfaff, auch Gimpel genannt, zählt zu den europäischen Singvögeln. Sein schwarzer Kopf sowie sein orange-rotes Brustgefieder verraten ihn sofort. Die zu den Finken zählenden Vögel im Garten sind vorwiegend in Misch- und Nadelwäldern vorzufinden. Die Gimpel sind Jahres- oder Standvögel, sie bleiben auch im Winter in ihrem Brutrevier. Im Winter wirst du diese Vögel im Garten häufiger treffen, denn zu dieser Jahreszeit ziehen weitere Dompfaffe aus den nördlichen Regionen zu uns. Dompfaffe ernähren sich vorzugsweise von Körnern, werden aber auch tierische Kost nicht verschmähen. Wenn du einen Dompfaff sichtest, ist häufig ein weiterer nicht weit entfernt. Sie gehen gruppenweise auf Nahrungssuche.
4. Eichelhäher (Garrulus glandarius)
- Größe: 32 – 37 cm
- Gewicht: 130 – 200 g
- Verbreitung: Eurasien
- Besonderheiten: Standvogel, Allesfresser, nicht gefährdet
In Waldregionen kommst du mit etwas Glück in den Genuss, einen Eichelhäher zu erspähen. Vom einheitlich braunen Gefieder setzt sich der schwarze Schnabel, Augenring sowie die schwarz-weißen Flügel ab. Besonders einprägsam ist eine blauschwarze Akzentuierung im Seitenflügel. Daran erkennst du die Vögel im Garten sofort. Eichelhäher sind in unseren Breiten Standvögel und zählen zwar zu den Zugvögeln, die allermeisten Populationen überwintern jedoch auch in Deutschland. Sowohl in städtischen als auch ländlichen Regionen zeigt sich der Vogel stets in Gesellschaft. Über den Winter legen die Vögel rechtzeitig Vorräte an, pro Monat kann ein Eichelhäher erstaunliche 3.000 oder sogar mehr Eicheln verstecken. Ob Nüsse, Beeren oder Insekten: Der Eichelhäher sammelt in seinem Kropf so viel Nahrung wie nur möglich und ist so ein sehr intelligenter Sammler. In der Tat sind Eichelhäher keineswegs nur auf Eicheln spezialisiert, sondern fangen sogar Fledermäuse und kleine Fische.
5. Elster (Pica pica)
- Größe: 45 – 50 cm
- Gewicht: 150 – 270 g
- Verbreitung: Eurasien
- Besonderheiten: Standvogel, Allesfresser, nicht gefährdet
Eine der bekanntesten Vogelarten in Deutschland ist die Elster, diese Vögel im Garten sind häufig anzutreffen. Die zu den Rabenvögeln zählende Vogelart lässt sich an ihrem schwarz-grauen Gefieder, ihrem schwarzen Kopf sowie weißem Bauch schnell erkennen. In der Sonne wirkt das Gefieder der Elster besonders schön. Dann glänzen die Flügel in grünen und blauen metallischen Farben. Elstern sind intelligente Vögel, die sich leicht ihrem Lebensraum anpassen und zugleich sehr sozial sind. Ihre Intelligenz zeigt sich insbesondere bei der Bevorratung von Nahrung. In Bodenlöchern bunkert die Elster ihre Nahrung und spart sich so bereits eine Reserve an. Langfristig bleibt dies jedoch nicht die Vorratskammer der Elster. Jedes Bodenloch ist nur kurze Zeit in Verwendung, bis die Nahrungssuche abgeschlossen ist.
Übrigens ist an der Legende, Elster stehlen glänzende Gegenstände, nichts dran. Umgekehrt, vor allerlei Glänzendem scheinen diese Vögel im Garten oder in jedem anderen Kontext besondere Angst zu haben.
6. Feldlerche (Alauda arvensis)
- Größe: 18 – 19 cm
- Gewicht: 35 – 45 g
- Verbreitung: Eurasien
- Besonderheiten: Zug- und Standvogel, Allesfresser, gefährdete Vogelart
Feldlerchen findest du an Wiesen, Waldrändern und gerne in der Nähe von dichten Gehölzen. Inmitten von Hecken wirken sie aufgrund ihres beigen Gefieders unauffällig. Lediglich ihre dunkelbraunen Absetzungen im Federkleid sowie der weiße Überaugenstreif ermöglichen eine eindeutige Identifikation in der Optik. Ihre Gesänge sind hingegen unverwechselbar. Die Feldlerche markiert ihr Revier nämlich durch Balzgesänge, die auf uns Menschen beruhigend und melodisch wirken.
Die Bodenbrüter sind territorial veranlagt, äußerst gute Flieger mit Manövriertechnicken.Im Zuge des Klimawandels werden diese Zugvögel vereinzelt zu Jahresvögeln und überwintern in Mitteleuropa. Doch die meisten Feldlerchen verabschieden sich bereits im August in Richtung Südfrankreich und die Iberische Halbinsel. In diesem Fall kannst du die Feldlerchen durch zusätzliches Füttern in der Nahrungssuche unterstützen. Feldlerchen sind Allesfresser und ernähren sich in der warmen Jahreszeit vorwiegend von Insekten und deren Larven, um im Winter auf pflanzliche Kost umzusteigen.
Diese zierlichen Vögel im Garten sind nicht allzu oft anzutreffen und werden allgemein aufgrund des schwindenden Lebensraums immer seltener. Die Feldlerche gilt bereits seit Jahren als gefährdet, die Bestände nehmen immer weiter ab.
7. Fitis (Phylloscopus trochilus)
- Größe: 11 – 13 cm
- Gewicht: 6 – 15 g
- Verbreitung: Eurasien, gemäßigte und boreale Klimazonen
- Besonderheiten: Zugvögel, Allesfresser, nicht gefährdet
Der Fitis zählt zu den Fliegenschnäppern. Mit seinem schlanken Körperbau und spitzen Flügeln ist er ein ausgezeichneter Flieger. Er gilt unter anderem als rastlos, da er flink umherfliegt und nur selten eine längere Zeit an einem Ort verweilt. Seine Flugfähigkeiten unterstützen ihn bei der Jagd. So jagt der Fitis sowohl Insekten als auch andere Vögel. Im Grunde ist der Fitis jedoch gesellig und ist gerne umgeben von Gruppen. Hierzulande siehst du die Tiere im Garten vorwiegend in den Monaten März bis September. Den Winter verbringen sie in südafrikanischen Gebieten. Den Fitis erkennst du an seinem grünen bis braunen Gefieder sowie seiner beigen bis weißen Bauchdecke.
Interessant: Seinen Namen hat Fitis seinem melodischen „fififi“- oder „sisisi“-Gesang zu verdanken.
8. Goldammer (Emberiza citrinella)
- Größe: 16 – 16,5 cm
- Gewicht: 20 – 35 g
- Verbreitung: Europa, Zentralasien
- Besonderheiten: Teilzieher, überwiegend pflanzliche Kost, nicht gefährdet
Ihr Name eilt der Goldammer heraus: Ihr goldgelbes Gefieder wird mit weißen bis bräunlichen Flügeln untermalt. Sowohl an Waldrändern, freien Wiesenflächen als auch an der Küste kannst du die Goldammern sichten. Sie ernähren sich vorzugsweise von Samen und suchen sowohl auf Agrarflächen als auch in Gärten nach Nahrung. Goldammer sind Vögel im Garten, die selten allein kommen: Die Nahrungssuche erfolgt immer in Gruppen. Dieses Phänomen zeigt sich auch im Zugverhalten der Goldammer. Während einige Goldammern im Winter nur kurze Strecken weiter ziehen, fliegen andere Truppen weiter in südliche Regionen. Aus diesem Grund kannst du Goldammern auch im Winter in Ihrem Garten sichten. Es sind dann vermutlich nicht die gleichen Goldammern, die du bereits im Sommer beobachtet hast.
9. Grauschnäpper (Muscicapa striata)
- Größe: 13,5 – 14,5 cm
- Gewicht: 11 – 22 g
- Verbreitung: Europa
- Besonderheiten: Zugvogel, Allesfresser, abnehmender Bestand
Grauschnäpper wirken mit ihrem grauen bis bräunlichen Federkleid und ihrem weißen Bauch im Erscheinungsbild unauffällig. Bevorzugt liegt ihr Habitat inmitten von Wäldern, teilweise sind diese Vögel im Garten ebenfalls anzutreffen, sofern sich diese in ländlichen Regionen befinden. Ganzjährig erfreut uns der Grauschnäpper mit seiner Anwesenheit nicht. Den Winter verbringt er in Gebieten Südafrikas und kehrt erst im April nach Deutschland zurück. Auf dem Boden sehen wir den Grauschnäpper nur selten. Seine Nahrung sucht er sich nämlich aus der Luft. Fliegende Insekten zählen zu seiner Hauptbeute. Seine überzeugenden und schnellen Flugtechniken unterstützen ihn dabei.
10. Grünfink (Chloris chloris)
- Größe: 14 – 16 cm
- Gewicht: 17 – 35 g
- Verbreitung: Europa, Nordafrika
- Besonderheiten: Stand- und Zugvogel, Allesfresser, nicht gefährdet
Sein grün-gräuliches Federkleid sticht sofort hervor. Gelbe Nuancen unterstreichen sein buntes Erscheinungsbild und lassen sein Federkleid insbesondere in der Sonne leuchtend erscheinen. Die Laute des Grünfinks lassen sich ganzjährig vernehmen und empfinden wir als laut. In Sommer und Winter handelt es sich jedoch nicht um die gleichen Grünfinken. Denn die Vögel ziehen immer in den Süden. Befinden sich also auch im Winter Grünfinken in Deutschland, stammen sie aus ferner nördlich gelegenen Regionen. Im Verhalten ist der Grünfink sehr lebendig, bewegt sich flink sowie wendig durch die Luft und ist stets von weiteren Artgenossen umgeben.
11. Habicht (Accipiter gentilis)
- Größe: 48 – 61 cm
- Gewicht: 700 – 1.500 g Weibchen, 350 – 500 g Männchen
- Verbreitung: Europa, Asien, Nordamerika
- Besonderheiten: Greifvogel, Standvogel, karnivor, gefährdet durch illegale Jagd
Das Auge des Habichts sticht sofort hervor. Doch nicht nur der Blick des in Waldgebieten beheimateten Greifvogels ist charakteristisch für ihn: Auch die schwarz-weiße Streifenmusterung auf der Unterseite macht ihn unverwechselbar im Erscheinungsbild. Hoch oben in den Wipfeln von Bäumen sichtet man ihn am häufigsten und das ganzjährig. Denn der Greifvogel verweilt auch im Winter in Deutschland. Wer ihn bei der Jagd beobachtet, sieht schnell, dass der Greifvogel in Windeseile mehrere Höhenmeter hinter sich legt, um die Beute rasch zu verfolgen. Kleine Säugetiere als auch Vögel zählen zu seinen Nahrungsmitteln.
Diese Vögel im Garten sind nur sporadisch zu sichten, denn Habichte sind stets auf Beutesuche unterwegs. In das Beuteschema dieser mit einer Flügelspannbreite über 100 cm imposanten Greifvögel fallen unter anderem Rebhühner, Hühner, Feldhasen und Tauben. Dadurch geraten Habichte in Konflikt mit Jägern, Hühnerhaltern und Taubenzüchtern. Obwohl die Jagd auf Habichte bereits seit den 1970er-Jahren verboten ist, werden jährlich immer noch Hunderte Vögel illegal getötet. Für den Bestand wird die illegale Jagd zunehmend zum Problem.
12. Haussperling (Passer domesticus)
- Größe: 16 – 18 cm
- Gewicht: 20 – 40 g
- Verbreitung: Europa, Asien, Teile Nord- und Südamerikas sowie Australiens
- Besonderheiten: Standvogel, herbivor, nicht gefährdet
Da sich der Haussperling bevorzugt von universell vorhandenen Körnern und Sämereien ernährt, finden wir ihn in verschiedenen Lebensräumen. Die Tiere im Garten erkennst du am gedrungenen Körperbau, einem grauen Brustkörper sowie einem bräunlich changierenden Federkleid. Der Standvogel bleibt seinem Territorium ganzjährig treu und macht hin und wieder durch sein „tschilp” Balz auf sich aufmerksam. Einen Haussperling siehst du zudem immer in Gesellschaft – entweder als Paar oder in Gruppen.
Zwar gelten Haussperlinge als nicht gefährdet, jedoch nimmt die Zahl dieser Wildvögel kontinuierlich ab. Damit teilen sie das Schicksal von nahezu aller anderen europäischen Vögeln.
13. Kohlmeise (Parus major)
- Größe: 11 – 15 cm
- Gewicht: 14 – 22 g
- Verbreitung: Eurasien
- Besonderheiten: Standvogel, Allesfresser, nicht gefährdet
Die Kohlmeise ist die in Europa größte Population an Meisen und in Deutschland sind diese Vögel im Garten, Park oder in Mischwäldern ganzjährig zu beobachten. Während manche Kohlmeisen zu den Standvögeln zählen, legen andere Kurzstrecken zurück. Häufig sind es jedoch nur Jungvögel, die in Winterzeiten an wärmere Orte fliegen. Aus diesem Grund benötigen sie immer wieder in der Nahrungssuche Unterstützung – vor allem bei dichter Schneedecke. Ihr zutrauliches Verhalten macht es möglich, Nistkästen oder Futterampeln für sie aufzubauen.
Ihr kastanienbrauner Körper, der weiße Fleck an der Kehle sowie das schwarze Kopfgefieder sind für sie charakteristisch. Ganzjährig ernähren sie sich von Insekten sowie Sämereien. Kohlmeisen gehören zu den relativ wenigen Wildvogelarten, deren Bestände in den letzten Jahren am Wachsen sind.
14. Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla)
- Größe: ca. 14 cm
- Gewicht: 10 – 30 g
- Verbreitung: Europa, Nordafrika
- Besonderheiten: Kurz- und Langstreckenzieher, Allesfresser, nicht gefährdet
Ob in Wäldern, auf Wiesen oder auf Nahrungssuche auf Ackerflächen: Die Mönchsgrasmücke ist in Deutschland flächendeckend verbreitet. Diese Vögel im Garten sind ebenfalls häufig zu Besuch. Von ihrem grauen Gefieder setzt sich lediglich der heller wirkende Steiß ab. Ein rotbraunes Kopfgefieder lässt sich zudem bei Jungvögeln beobachten. Bei Männchen ist dies schwarz gefärbt. Vorzugsweise ernährt sich die Mönchsgrasmücke von fliegenden Insekten, Spinnen, aber auch Beerenfrüchten. In ihrem Habitat bewegt sich die Mönchsgrasmücke aktiv und laut in Gruppen. Dabei nehmen Gartenbesitzer immer wieder trillernde Töne wahr.
Die Bestände der Mönchsgrasmücken hierzulande und in Europa allgemein nehmen zu. Der Grund ist unter anderem, dass diese Vögel im Garten nur zu gerne die bereitgestellten Vogelfutterhäuschen aufsuchen und außerdem anspruchslos sind. Interessanterweise ändert sich im Zuge des Klimawandels das Zugverhalten der Mönchsgrasmücken. Statt ihre ursprünglichen Winterquartiere in Afrika anzufliegen, steuern zahlreiche Vögel einfach die Britischen Inseln mit ihrem milden Klima und großzügigen Futterplätzen an.
15. Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
- Größe: ca. 14 cm
- Gewicht: 15 – 25 g
- Verbreitung: Westliches Eurasien
- Besonderheiten: Teilzieher, Allesfresser, nicht gefährdet
Einzigartig ist das Federkleid des Rotkehlchens. Wie der Name vermuten lässt, strahlt der Vogel mit einer orangen bis metallisch rot wirkenden Färbung an Brust, Kopf und Kehle. Der restliche Teil des Gefieders ist in braunen bis gräulichen Tönen gehalten.
Die farbenfrohen Vögel im Garten leben in sozialen Gruppen und machen mit ihrem “tschil-tschilp” Tönen auf sich aufmerksam. Die Teilzieher erfreuen uns dabei ganzjährig mit ihren Gesängen. Sie legen nur kurze Strecken zurück, um in wärmere Gebiete zu gelangen und ernähren sich vorzugsweise von Kleintieren, die sich am Boden befinden. Hierzu zählen Regenwürmer, aber auch Schnecken. Doch auch Beeren befinden sich auf dem Speiseplan des Rotkehlchens.
16. Rotmilan (Milvus milvus)
- Größe: 60 – 72 cm
- Gewicht: 750 – 1.200 g
- Verbreitung: Europa
- Besonderheiten: Zugvogel, Aasfresser, Raubvogel, in Deutschland nicht gefährdet
Mit einer Flügelspannweite von bis zu 1,2 Metern ist der Rotmilan besonders hoch oben in der Luft ein wahrer Blickfang. Diese Vögel im Garten sind eher selten anzutreffen, dafür aber immer wieder im Himmel über der Landschaft zu sehen. Sofort erkennbar ist ein Rotmilan am rotbräunlichen Schwanz, der sich optisch vom Rest des Federkleids abhebt. In den Lüften umkreist er seine Beute so lange, bis er sich sicher ist, dass er sie auch erwischt. Dabei muss er schnell sein, denn die Beute verschwindet flink wieder in der Erde. Zu seinen Hauptnahrungsquellen zählen nämlich kleine Säugetiere, jedoch auch andere Vögel. Auf Aas weichen Rotmilane vor allem bei knappem Angebot an lebender Beute aus.
Ob der Rotmilan Deutschland über den Winter verlässt, ist von der Vegetation und der Wärme abhängig. Solange ausreichend Nahrung vorhanden ist, zieht der Rotmilan nicht weiter. Rotmilane sind vorwiegend in Deutschland heimisch, hier ist rund die Hälfte der weilweiten Population zu Hause. Aktuell ist der Bestand nicht gefährdet, obwohl illegale Jagd und teilweise auch Windkraftanlagen einen Risikofaktor für diese Greifvögel darstellen.
17. Sumpfmeise (Poecile palustris)
- Größe: ca. 12 cm
- Gewicht: 9 – 15 g
- Verbreitung: Europa, Westchina, Mongolei
- Besonderheiten: Standvogel, Allesfresser, nicht gefährdet
Sumpfmeisen erkennst du am schwarzen Kopfgefieder, den braunen Flügeln, den weißen Wangen und beigefarbenen Unterkörper. In feuchten Milieus kannst du die Vögel im Garten beobachten. Waldränder und Sumpfgebiete sind Teil ihres Lebensraumes. Hierfür gibt es einen einfachen Grund: Die Vögel brüten geschützt in den Baumhöhlen oder im Unterholz. Beides bietet den Sumpfmeisen zudem die Möglichkeit, Futtervorräte anzulegen.
18. Star (Sturnus vulgaris)
- Größe: ca. 22 cm
- Gewicht: 60 – 110 g
- Verbreitung: Europa, Nordafrika
- Besonderheiten: Standvogel und Teilzieher, Allesfresser, gefährdet
Der Star ist europaweit beheimatet, diese Vögel im Garten sind häufig zu sehen. Das schwarze Gefieder wirkt in der Sonne metallisch und erstrahlt in grünen, blauen sowie violetten Tönen. Weiße Flecken sorgen zudem für eine unverkennbare Musterung und erlauben so eine eindeutige Zuordnung. Die Zugvögel fliegen gen Winter stets in wärmere Gebiete, teilweise in Richtung Iberische Halbinsel oder Großbritannien. Dabei finden sie sich in Schwärmen zusammen und sorgen für ein wahres Spektakel am Himmel.
Seit Jahrzehnten sind diese Vögel im Garten und in der freien Landschaft immer seltener zu sehen. Dafür gibt es vor allem zwei Gründe: Zum einen fehlt den Staren als Höhlenbrütern an altem Baumbestand zum Nisten und zum anderen ist der Rückgang der Weidewirtschaft ein Problem, da Stare gerne die vom Dung der Weidetiere angelockten Insekten verspeisen.
19. Türkentaube (Streptopelia decaocto)
- Größe: 30 – 32 cm
- Gewicht: 125 – 195 g
- Verbreitung: Europa, Asien
- Besonderheiten: Standvogel, pflanzliche Kost, Abfälle, nicht gefährdet
Der schwarze Ring am Nacken unterscheidet die Türkentaube von anderen Taubenarten. Ganzjährig ist sie insbesondere in städtisch gelegenen Regionen zu beobachten. Neben Früchten und Sämereien ist auch Weizen ein bevorzugtes Nahrungsmittel der Türkentaube, weshalb du auch in landwirtschaftlichen Regionen die Vogelart sichten wirst. Diese Vögel im Garten, vor allem in den urbanen Gebieten, sind keine Seltenheit. Der Bestand an Türkentauben ist stabil, Tendenz leicht steigend.
Da die Türkentaube auch im Winter in ihrem Habitat verweilt, sucht sie sich im Winter bevorzugt Gebiete mit milden Temperaturen. Dort verteidigt sie ihr Territorium gegenüber anderen Vögeln. Partnerschaften geht die Türkentaube übrigens nur ein Jahr lang ein. Im nächsten Jahr gehen Männchen und Weibchen wieder getrennte Wege, teilen sich jedoch ein Revier.
Interessanterweise stammt die Türkentaube vermutlich gar nicht aus der Türkei, sondern war ursprünglich in Myanmar und auf Sri Lanka heimisch.
20. Turmfalke (Falco tinnunculus)
- Größe: 27 – 37 cm
- Gewicht: 135 – 250 g
- Verbreitung: Eurasien, Afrika
- Besonderheiten: Zug- und Standvogel, karnivor, nicht gefährdet
Turmfalken sind Greifvögel, die sich immer wieder in landwirtschaftlichen Regionen beobachten lassen. Freiliegende Wiesen und Felder bieten ihnen eine gute Aussicht auf die potenzielle Beute. Nagetiere stehen weit oben auf dem Speiseplan. Bei der Jagd hilft ihnen ihre außergewöhnliche Fähigkeit, ultraviolettes Licht zu sehen. Laut Nabu lässt sich so der Kot von Nagetieren erkennen und sich damit das Orten der Beute erleichtern. Wie der Name bereits erahnen lässt, brüten die Vögel bevorzugt hoch oben in Baumwipfeln, Kirchtürmen oder geschützt unter Dächern. Diese Vögel im Garten leisten dir einen guten Dienst, indem sie Schadnager-Population im Schach halten. Es wäre also sinnvoll, wenn du nach Möglichkeit den Turmfalken eine Nisthilfe anbietest.
Hierzulande sind Turmfalken sowohl Zug- als auch Standvögel, denn nur ein Teil der Greifvögel zieht im Herbst gen Süden – ob nach Südeuropa oder sogar in die tropischen Regionen Afrikas.
21. Wacholderdrossel (Turdus pilaris)
- Größe: 24 – 28 cm
- Gewicht: 80 – 140 g
- Verbreitung: Eurasien
- Besonderheiten: Stand- und Zugvogel, Allesfresser, nicht gefährdet
Die gelbe Brust, der gelbe Schnabel und der graue Kopf stechen im sonst unauffälligen Gefieder hervor. Die Wacholderdrossel brütet stets in Gesellschaft und ist so nur selten allein zu sehen. Ihre Nahrung findet die Wacholderdrossel auf dem Boden. Insekten, aber auch Beeren, welche diese Vögel im Garten oder in der freien Landschaft finden, sind Teil des Speiseplans. Die Natur in Deutschland bietet den Wacholderdrosseln ganzjährig ausreichend Futter. Aus diesem Grund sehen wir Wacholderdrosseln auch im Winter. Wobei einige dennoch in wärmere Gebiete ziehen. Aufgrund der Kürze der Strecken, die Wacholderdrosseln überwinden, bleiben einige Vögel allerdings innerhalb Deutschlands. Zwar gelten die Wacholderdrosseln noch nicht als gefährdet, jedoch nimmt die Zahl der Brutpaare Jahr für Jahr ab. Der Hauptgrund liegt in der intensiven Landwirtschaft und der damit verbundenen Nahrungsknappheit.
22. Wiesenpieper (Anthus pratensis)
- Größe: ca. 15 cm
- Gewicht: 15 – 25 g
- Verbreitung: Europa bis Westsibirien
- Besonderheiten: Standvogel, Teilzieher, Allesfresser, stark gefährdet
Hüpfende Bewegungen sind für den Wiesenpieper charakteristisch. Den Mittelstreckenzieher erkennst du an seinem hellen Brustgefieder, der braunen Oberseite und den schwarzen, linienförmigen Absetzungen auf dem sonst unauffälligen Federkleid. Optisch passt er sich mit seinen braunen Farben an seine Umgebung an. Den Wiesenpieper entdeckst du sowohl auf Wiesen, Heiden oder in Küstenregionen. Sowohl Weichtiere als auch Insekten zählen zum Nahrungsangebot der Vogelart. Das gesamte Jahr verweilen die Vögel nicht in Deutschland. Im Winter zieht es sie in afrikanische Gebiete. Lediglich während der Wanderung machen Gruppen der Wiesenpieper kurz in Deutschland halt, bevor sie weiterziehen.
Diese Vögel im Garten, aber auch auf Wiesen, Heiden oder in Küstenregionen werden immer seltener. Wiesenpieper gelten als stark gefährdet, da ihre Lebensräume immer mehr schwinden.
23. Buchfink (Fringilla coelebs)
- Größe: 14 – 18 cm
- Gewicht: 15 – 30 g
- Verbreitung: Europa, Nordafrika, Vorderasien
- Besonderheiten: Stand- und Zugvogel, Allesfresser, nicht gefährdet
Einen Buchfinken erkennst du sofort: Der untere Teil des Gefieders ist bis zum Kopf rostbraun eingefärbt. Auf dem sonst bräunlichen Gefieder zeigt der Buchfink gelbe und blaugraue Farben. Schwarze Akzente gibt es zudem an den Flügeln. Obwohl Buchfinken im Winter in wärmere Gebiete umsiedeln, lassen sie sich ganzjährig in Deutschland beobachten. Weiter nördlich beheimatete Populationen überwintern nämlich bei uns. Das Nahrungsangebot ist groß: Sie fressen Sämereien, Insekten, aber auch Spinnen. Diese Vögel im Garten, im Wald oder auch im urbanen Kontext sind keine Seltenheit: Die Buchfinken gelten als hervorragend angepasst, die Bestände nehmen aktuell zu.
24. Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros)
- Größe: ca. 14 cm
- Gewicht: 12 – 22 g
- Verbreitung: Eurasien, Nordafrika
- Besonderheiten: Kurzstreckenzieher, karnivor, nicht gefährdet
Das einheitliche Gefieder des Hausrotschwanzes wird nur durch den rostroten Schwanz unterbrochen. Während Weibchen ein gräuliches Federkleid tragen, sind männliche Hausrotschwänze schwarz gefiedert. Ob es sich um einen Hausrotschwanz handelt, zeigt übrigens die Schwanzbewegung: Vibriert der Schwanz, kannst du den Vogel eindeutig zuordnen. Die Singvögel machen unter anderem mit pfeifenden Geräuschen auf sich aufmerksam.
Brüten diese Vögel im Garten, bleiben sie eventuell das ganze Jahr über. Allerdings sind die meisten Hausrotschwänze in Deutschland Zugvögel, die im Herbst in ihre Winterquartiere in Frankreich und auf der Iberischen Halbinsel umziehen. Nur in Stadtnähe bleiben aufgrund von reichhaltigem Nahrungsangebot und wärmeren Temperaturen manche Brutpaare über Winter.
25. Kernbeißer (Coccothraustes coccothraustes)
- Größe: 16 – 18 cm
- Gewicht: 45 – 75 g
- Verbreitung: Eurasien
- Besonderheiten: Stand- und Zugvogel, Allesfresser, nicht gefährdet
Prägnant und auffällig ist der Schnabel des Kernbeißers. Er ist stark ausgeprägt und dient dem Kernbeißer insbesondere dazu, Kerne und Nüsse zu knacken. Neben Sämereien ist dies die bevorzugte Nahrung des Kernbeißers. Mit seinem bräunlichen bis beigen Federkleid wirkt der Vogel in seiner gesamten Erscheinungsform elegant. Schwarze Färbungen heben sowohl die Flügel als auch das Gesicht des Kernbeißers optisch hervor. Entdeckst du diese Vögel im Garten, bleibt es nicht bei einem einmaligen Treffen. Sie sind ihrem Habitat treu und verweilen auch in eisigen Wintern. Vogelkästen sind in diesem Fall eine ideale Ergänzung für den Garten.
26. Eisvogel (Alcedo atthis)
- Größe: 16 – 18 cm
- Gewicht: 25 – 45 g
- Verbreitung: Eurasien
- Besonderheiten: Stand- und Zugvogel, karnivor, nicht gefährdet
Ziert dein Grundstück ein Teich, kannst du diese Vögel im Garten immer wieder beobachten. Eisvögel fliegen gerne vorbei, um sich ein paar kleine Fische, Kaulquappen oder aber Wasserinsekten zu schnappen. Zugleich ist es schon ein Glücksfall, einen Eisvogel zu sehen: Diese Wildvögel sind zwar dank Renaturierung der Gewässer nicht mehr gefährdet, bleiben jedoch selten.
Eisvogel fällt dank seines effektvollen Federkleids auf und begeistert durch einen Kontrast zwischen dem Blau der Rückengefieders und dem leuchtenden Orange des Brustgefieders. Eisvögel gehört in Deutschland zu den Standvögeln. Einige Populationen ziehen im Winter aus den nördlichen Regionen Europas ebenfalls zu uns, denn dauerhaft zugefrorene Gewässer würden für diese Wildvögel einen sicheren Hungertod bedeuten.
27. Schleiereule (Tyto alba)
- Größe: ca. 35 cm
- Gewicht: 180 – 370 g
- Verbreitung: Alle Kontinente südlicher der borealen Zone
- Besonderheiten: Standvogel, karnivor, nicht gefährdet
Lautlos nähert sich dieser geschickte Jäger seiner Beute und schnappt gnadenlos zu. Wenn diese Vögel im Garten gesichtet werden, dann darfst du davon ausgehen, dass Schleiereulen die Population der Schadnager geschickt im Schach halten werden. Am liebsten bauen die Schleiereulen ihre Nester in Kirchtürmen und Scheunen. Ein sogenanntes Eulenloch in einer Scheune lädt die Eulen zum Nisten ein.
Schleiereulen fressen Nager für ihr Leben gern. Wenn es nicht genug Mäuse zu fangen gibt, weichen die Raubvögel auf andere Vögel oder auch Insekten aus. Die Eulen sind hierzulande Standvögel, die ihrem Standort treu bleiben und eine Dauerehe führen. Aktuell ist der Bestand der Schleiereulen stabil, der Wildvogel gilt nicht als gefährdet.
28. Rabenkrähe (Corvus corone)
- Größe: 48 – 53 cm
- Gewicht: 390 – 600 g
- Verbreitung: Europa, Ostasien
- Besonderheiten: Standvogel, überwiegend karnivor, nicht gefährdet
Die pechrabenschwarze Rabenkrähe ist in Europa und – mit einer Tausende Kilometer breiten Lücke – in Sibirien und Ostchina verbreitet. Zwischen diesen beiden Arealen nimmt die enge Verwandte der Rabenkrähe, die Nebelkrähe, die gleiche ökologische Nische ein. Du erkennst die Rabenkrähe an einem gleichmäßig schwarzen Gefieder und ebensolchen Schnabel. Die Nebelkrähe dagegen trägt ein überwiegend graues Federkleid.
Diese Vögel im Garten sind häufige Gäste, denn Rabenkrähen sind genügsame Allesfresser und verwerten jegliche tierische Kost von Vogeleiern über Insekten und Aas bis hin zu kleineren Vögeln. Rabenkrähen gehören in Europa zu den Standvögeln, denn sie finden rund ums ganze Jahr genug Nahrung. Gefährdet ist dieser Wildvogel nicht, mehr noch, die Population der Rabenkrähen nimmt aktuell zu.
29. Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)
- Größe: 9 – 10 cm
- Gewicht: 6 – 12 g
- Verbreitung: Europa, Nordafrika, Ostasien
- Besonderheiten: Teilzieher, Allesfresser, nicht gefährdet
Auf den ersten Blick scheint an diesem Winzling nichts Königliches dran zu sein, doch bereits die antiken Fabeln erzählten von einem mutigen bis frechen Zwergvogel, welcher dem imposanten Adler die Krone streitig machte. Es interessiert den Zaunkönig nicht wirklich, was die anderen Vögel im Garten oder anderswo von ihm halten. Er hüpft singend durch das Leben. Übrigens gehört der Gesang des Zaunkönigs zu den lautesten aller Singvögel in Deutschland.
Der Zaunkönig ist an seinem rundlichen Körper und einem munter hoch gehaltenen Schwanz zu erkennen. Zaunkönige sind Allesfresser und bei der Futterwahl anspruchslos, wobei sie im Sommer tierische Kost bevorzugen. Gefährdet sind diese Wildvögel nicht und in unseren Gärten recht häufig anzutreffen.
30. Kuckuck (Cuculus canorus)
- Größe: 32 – 34 cm
- Gewicht: 100 – 130 g
- Verbreitung: Eurasien, Nordafrika
- Besonderheiten: Langstreckenzieher, karnivor, nicht gefährdet, Brutschmarotzer
An seinem einmaligen Gesang ist der Kuckuck leicht zu erkennen und von Weitem zu hören. Allerdings sind diese Vögel im Garten nicht so oft zu sehen, denn Kuckuck ist eher ein scheues Tier. Erstaunlich ist sein Brutverhalten: Bekanntlich überlässt der Kuckuck das Brüten den Wirtsvögeln. Bei der Wahl des Wirts erweist sich der Brutschmarotzer als recht wählerisch, da sein Ei im Gelege nicht auffallen darf. Daher entwickeln sich die Kuckucke zu den Spezialisten und legen ihre Eier nur in ausgewählte Nester, wo diese zunächst unbemerkt bleiben. Zu den Wirten zählen unter anderem Hausrotschwänze, Grasmücken, Zaunkönige und Rotkehlchen. Hauptsache, die Vögel füttern das Riesenbaby-Kuckuck mit proteinreichen Insekten.
Zwar gilt der Kuckuck als nicht gefährdet, doch seine Bestände gehen nicht zuletzt aufgrund dieser Spezialisierung etwas zurück. Kuckucke sind Zugvögel und überwintern in Afrika, südlich von Sahara.
Fazit
Dieser Beitrag verdeutlicht, dass Deutschland einige heimische Vögel zu bieten hat. Die Vielfalt der gefiederten Tiere reicht von Sing-, über Raben-, bis hin zu Raubvögeln. Welche von ihnen kannst du in deinem Garten entdecken?
FAQ
Folgende heimische Vögel sind in deutschen Gärten zu finden: Amsel, Buntspecht, Dompfaff/Gimpel, Eichelhäher, Elster, Feldlerche, Fitis, Goldammer, Grauschnäpper, Grünfink, Habicht, Haussperling, Kohlmeise, Mönchsgrasmücke, Rotkehlchen, Rotmilan, Sumpfmeise, Star, Türkentaube, Turmfalke, Wacholderdrossel, Wiesenpieper, Buchfink, Hausrotschwanz und Kernbeißer.