Der Weiche Frauenmantel (Alchemilla mollis), auch Großblättriger Frauenmantel genannt, gehört zu den Rosengewächsen und stammt aus dem Kaukasus, Persien und dem Balkan. Als mehrjährige Heilpflanze wächst er bis zu 50 cm hoch und bildet grünlich-gelbe, gezackte Blätter von bis zu 20 cm Breite. Morgens bedecken Tautropfen die behaarten Blätter, denen früher magische Kräfte nachgesagt wurden. Im Sommer blüht er mit doldenartigen, grün-gelben Blütenbüscheln, die Insekten anlocken.
Die wichtigsten Pflege-Tipps in Kürze:
- Standort: Sonne/Halbschatten, keine direkte Hitze, ideal als Bodendecker
- Gießen: Regelmäßig, besonders im Sommer, Staunässe vermeiden
- Düngen: Frühling & nach Blüte mit Kompost oder Hornspänen
- Schneiden: Nach der Blüte kürzen, Herbstlaub als Frostschutz
- Vermehrung: Selbst aussäend, durch Teilung im Frühling kontrollierbar
Weicher Frauenmantel – Standort

Die Pflanze gedeiht in Sonne und Halbschatten, verträgt jedoch keine direkte Hitze. Sie bevorzugt lockeren, nährstoffreichen Boden und kommt mit kalkhaltiger Erde zurecht. In Gruppen gepflanzt kann der Weiche Frauenmantel als Bodendecker vor allem unter Bäumen und Sträuchern eingesetzt werden und beugt dort auch sehr gut Unkraut vor. Der Frauenmantel eignet sich zur Begrünung von Teichrändern und kahlen Flächen. Er breitet sich schnell aus und bildet dichte Bestände. In Kombination mit blühenden Stauden kommt er im Vordergrund besonders gut zur Geltung.
Weicher Frauenmantel – Gießen
Die Staude benötigt regelmäßig Wasser und sollte vor allem im Sommer kräftig und bei großer Hitze mehrmals täglich gegossen werden. Staunässe toleriert sie vorübergehend, aber nicht auf Dauer. Dann besteht die Gefahr, das Pilze das Wurzelwerk angreifen und die Pflanze zerstören. Längere Trockenheit schadet vor allem den jüngeren Exemplaren, älter Pflanzen sind dagegen unempfindlicher. Es sollte am Besten morgens und direkt in den Boden gegossen werden, denn Feuchtigkeit auf den Blättern fördert die Ansiedlung von Krankheiten.
Weicher Frauenmantel – Düngen

Im Frühjahr sowie nach der ersten Blüte benötigt die Pflanze eine Düngergabe in Form von Kompost oder Hornspänen. Auch den Sommer über und vor allem nach der Blüte freut sie sich über die gelegentliche Gabe von Blaukorndünger.
Weicher Frauenmantel – Schneiden
Die Pflanze sollte nach der Blüte bis auf wenige Zentimeter zurückgeschnitten werden, um den Neuaustrieb zu fördern und eine Selbstaussaat zu verhindern. Dies führt auch zu einer zweiten Blüte, die allerdings bescheidener ausfällt. Nach der zweiten Blüte im Herbst muss der Weiche Frauenmantel nicht zurückgeschnitten werden, weil das abgestorbene Laub als Frostschutz dient. Die grünen Blätter eignen sich als dekorativer Bestandteil in Blumensträußen.
Weicher Frauenmantel – Vermehren
Der Weiche Frauenmantel sät sich an seinem Standort selber aus, wenn man dies nicht durch Rückschnitt verhindert. Auf diese Weise besiedelt er schnell größere Flächen. Damit er sich nicht zu stark ausbreitet, sollten die Jungpflanzen von Zeit zu Zeit entfernt werden. Auch eine Ausbreitung über die Gartengrenzen hinaus gilt es zu verhindern, damit die Pflanze nicht andere Wildkräuter verdrängt. Im Frühling kann die Staude durch Teilung vermehrt werden. Ältere Pflanzen nehmen große Ausmaße an und neigen dazu, im Inneren zu verkahlen, sodass auch in diesen Fällen eine Teilung aus optischen Gründen erforderlich ist.

Bereits als Kind hat Tobias Hertzog den Garten und die Natur geliebt. Mit seinem Fachwissen über Pflanzen und seinen kreativen Ideen zur Gartengestaltung bereichert er das Team immer wieder. Außerdem, begeistert er sich, genau wie Ferdinand Zankl, für alles rund um Chili und ist regelmäßig bei allerlei Tastings auf dessen YouTube-Kanal zu sehen.
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