Startseite Pflanzen Bodendecker 15 Bodendecker gegen Unkraut – für einen pflegeleichten Garten mit schönen Akzenten

15 Bodendecker gegen Unkraut – für einen pflegeleichten Garten mit schönen Akzenten

Bodendecker gegen Unkraut sind sehr hilfreich, wenn es um Gartenpflege geht. Denn dass ein Garten gepflegt werden muss, um zu einer Wohlfühloase und zu einem Hingucker zu werden, steht außer Frage. Nicht nur das wöchentliche Rasenmähen, sondern auch das unliebsame Entfernen des unerwünschten Unkrautes ist erforderlich. Doch hier können Sie mithilfe von Bodendeckerstauden Abhilfe schaffen.

Diese robusten, schnell ausladend wachsenden Pflanzen bilden sehr schnell dichte Teppiche und verdrängen so langfristig den Unkrautwuchs. Außerdem wird der Boden vor dem Austrocknen geschützt. Bodendecker, vor allem, wenn sie schöne Blüten aufweisen, sind auch in Bereichen der Gartenlandschaft, die schwer zugänglich sind, ein attraktiver Blickfang. So sparen Sie sich das lästige entfernen von Unkraut.

Das Angebot an Bodendeckern ist sehr groß, sodass Sie die passenden Pflanzen für Ihren Garten auf jeden Fall finden werden. Allerdings sollten Sie bei der Auswahl der Bodendecker die individuellen Ansprüche an den Standort berücksichtigen. Sie können Bodendecker für sonnige, halbschattige sowie für schattige Standorte erwerben.

Nachfolgend einige Bodendecker-Pflanzen zur Unkrautbekämpfung, bezogen auf den jeweiligen Standort.

1. Bodendecker gegen Unkraut – sonnige Standorte

1.1. Das Bergsteinkraut, lateinisch Alyssum montanum

Das Bergsteinkraut (lateinisch Alyssum montanum) ist auch als Steinkraut oder Berggold bekannt.
Das Bergsteinkraut (lateinisch Alyssum montanum) ist auch als Steinkraut oder Berggold bekannt.

Mit dem Bergsteinkraut, das auch unter gelbes Steinkraut, Berggold oder nur Steinkraut bekannt ist, erwerben Sie einen Bodendecker gegen Unkraut, der zu den Kreuzblütengewächsen gehört. Mit diesem Bodendecker holen Sie sich eine mehrjährige, immergrüne, krautige Pflanze mit leuchtend gelben, doldenförmigen Blüten in Ihren Garten. Obwohl ihre Wuchshöhe nur bei 15 Zentimetern liegt, ist dies wunderschöne Steinkraut mit seinen 25 Millimeter langen, lanzettenförmigen, rosettenartig beieinanderstehenden, graugrünen Blättern nicht zu übersehen.

Der optimale Standort für das Berg-Steinkraut ist vollsonnig. Besonders gut gedeiht dieser Bodendecker auf sandigen, trockenen und nährstoffarmen Böden. Die Pflanzzeit für das Berg-Steinkraut ist im Frühjahr oder Herbst. Der Pflanzabstand beläuft sich auf 20 Zentimetern. In der Nachbarschaft mit Geranien, Phlox, Lobelien oder Studentenblumen fühlt sich dieser Bodendecker ausgesprochen wohl.

Auch bei der Pflege ist das Berg-Steinkraut nicht sehr anspruchsvoll. Lediglich die Stängel sind nach der Blüte einzukürzen. Da dieses Kraut magere Böden bevorzugt, darf es nicht gedüngt werden. Gießen ist nicht erforderlich, denn Berggold hat keine Probleme mit längeren Trockenperioden.

Wollen Sie das Kraut vermehren, erfolgt dies mittels Aussaat. Dazu sind nach der Blüte aus den Samenschötchen die Samen zu entnehmen und im Frühjahr oder Herbst in ein gut durchlässiges Substrat zu säen. Die kleinen Pflänzchen der Frühjahrssaat können noch im Spätsommer im Abstand von 20 Zentimetern gepflanzt werden.

Die Pflanzen der Herbstaussaat sind im Winter im Haus gut aufgehoben. Nach dem Überwintern werden sie dann in den für sie vorgesehen Standort verbracht. Wenn gewünscht, können Sie diese Pflanzen im Spätsommer umpflanzen. Als Richtwert beim Pflanzen gilt: zehn bis zwölf Pflanzen pro Quadratmeter. Dass das gelbe Steinkraut von Krankheiten oder Schädlingen befallen wird, ist nicht bekannt.

1.2. Echter Lavendel, lateinisch Lavendula angustifolia

 Lavendel (lateinisch Lavendula angustifolia) ist ein perfekter Bodendecker.
Lavendel (lateinisch Lavendula angustifolia) ist ein perfekter Bodendecker.

Mit einem niedrig wachsenden „Echten Lavendel“, wie „Peter Pan“, Hidecote Blue“ oder „Dwarf Blue“, holen Sie sich einen Bodendecker gegen Unkraut in den Garten, der nicht nur das Auge, sondern auch die Nase und den Gaumen verzaubert. Außerdem verleiht diese Pflanze, die zu den Lippenblütlern gehört, mit ihren blauvioletten, rosafarbenen oder weißen Blüten Ihrem Garten den Zauber der Provence und einen mediterranen Flair.

Der echte Lavendel ist die einzige Lavendelart, die sehr robust und zuverlässig winterhart ist. Ihr machen Temperaturen bis zu minus 15 Grad Celsius nichts aus. Obwohl seine Wuchshöhe zwischen 25 und 40 Zentimeter betragen kann, lässt er sich als Bodendecker pflanzen.

Lavendel fühlt sich an sonnigen trockenen Standorten mit kalkhaltigen, sandigen, steinigen, aber nährstoffarmen Böden sehr wohl. Doch bevor Sie mit der Auspflanzung der Setzlinge ins Freiland (ab Mai) beginnen können, sind die Pflänzchen erst einmal zu ziehen. Dazu verbringen Sie den Samen in kleine Schälchen, die mit Anzuchterde versehen sind.

Anschließend sind diese an einen warmen Ort, optimalerweise auf die Fensterbank, zu stellen. Um einen dichten Floor zu erreichen, sollten pro Quadratmeter circa 12 bis 16 Pflanzen in gleichmäßigem Abstand gepflanzt werden, und zwar im späten Frühjahr oder im Frühsommer. Winterharte Pflanzen können Sie aber auch noch im August in die Erde bringen.

Kombinieren Sie den echten Lavendel mit Beet-, Kletter- oder Strauchrosen, dann kommt dieser Bodendecker besonders gut zur Geltung. Auch Hortensien in Rosa oder Weiß harmonieren wunderbar mit dem Farbspiel des Lavendels. Außerdem ist Lavendel auch als „Blattlausfänger“ bekannt. Vermehren können Sie den Lavendel durch Samen, Stecklinge oder Ableger. Da der echte Lavendel eine winterharte Pflanze ist, ist ein Winterschutz nicht notwendig.

Es sei denn, die Winter sind sehr kalt. In solchen Fällen sollten Sie die Lavendelpflanzen mit einem Vlies oder Reisig abdecken und darauf achten, dass Staunässe vermieden wird. Auch auf Schnecken, Raupen und Zikaden sollte Sie achten. Sie lieben die frischen Lavendeltriebe genauso wie die Hasen.

1.3. Preiselbeere, lateinisch Vaccinium vitis-idaea

Die Preiselbeere ist auch unter dem Namen Moosbeere oder Riffelbeere bekannt.
Die Preiselbeere ist auch unter dem Namen Moosbeere oder Riffelbeere bekannt.

Bei der Preiselbeere, die auch unter den Namen Moosbeere, Riffelbeere oder Kronsbeere bekannt ist, handelt es sich um einen fruchttragenden Bodendecker, der zur Gattung der Heidekrautgewächse gehört. Die als niedriger Strauch wachsende Pflanze ist winterhart, wächst schnell und ist auch sehr pflegeleicht. Sie weist eine maximale Wuchshöhe von 20 Zentimetern auf und hat unscheinbare rosafarbene Blüten.

Besonders attraktiv sind aber ihre stachelbeergroßen, knallroten Früchte, die sehr gesund und lecker sind. Vorausgesetzt, sie sind an einem sonnigen bis halbschattigen Standort auf sandig-humosigem, saurem und lockerem Boden gepflanzt worden. Ab Mitte Juni sowie Ende Oktober können Sie die säuerlichen Beeren ernten und zur Herstellung von Marmelade, Saft oder Kompott verwenden. Aber auch als Verfeinerung von Wildgerichten oder gebackenem Camembert sind Preiselbeeren sehr lecker.

Bevor Sie mit dem Bepflanzen beginnen, sollten Sie in die obere Bodenschicht eine Schicht feuchten Torf einarbeiten. Der Pflanzabstand sollte etwa 30 Zentimeter betragen. Der Richtwert pro Quadratmeter beläuft sich auf sechs bis acht Pflanzen. Wählen Sie Heidekraut oder Rhododendron als Nachbarpflanzen, machen Sie nichts falsch.

Auch die Preiselbeere benötigt weder eine besondere Pflege noch Düngung. Sie müssen nur darauf achten, dass dieser Bodendecker nicht austrocknet. Sogar ein Pflanzschnitt ist nicht notwendig. Vermehrt wird die Moosbeere durch Absenker. Sie sollten bei der Bepflanzung auf winterharte Sorten setzen, da diese Pflanzen sehr robust sind und sich dadurch besondere Vorkehrungen erübrigen.

1.4. Wollziest, lateinisch Stachys byzantina

 Der Bodendecker Wollziest ist auch bekannt als Eselsohr oder Hasenohr.
Der Bodendecker Wollziest ist auch bekannt als Eselsohr oder Hasenohr.

Der Bodendecker „Wollziest“, im Volksmund auch als Eselsohr, Hasenohr oder Wolliger Ziest bezeichnet, ist eine Blattschmuckstaude, die optisch sehr dekorativ ist und die die Sonne liebt. Sie gehört der Familie der Lippenblütler an und gedeiht auf vollsonnigen Standorten mit sandig-humosen, lockeren, mageren, kalkigen Böden besonders gut. Eine Düngung erübrigt sich. Zu feuchten Boden sollten Sie drainieren. Wollziest wächst kriechend und bildet aus seinen silbrig schimmernden, flaumigen und behaarten Blättern einen geschlossenen, sehr attraktiven 30 bis 40 Zentimeter hohen Pflanzenteppich.

Dank der filzigen Behaarung des Wollziests ist der Bodendecker gegen Unkraut aber auch vor vorzeitiger Austrocknung geschützt. Somit ist es nur erforderlich, den Wollziest nur dann ein wenig zu gießen, wenn die Blätter schlaff herunterhängen. Die beste Zeit für die Pflanzung ist September bis November. Hierbei sollten Sie 30 bis 40 Zentimeter Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen lassen beziehungsweise nicht mehr als fünf bis sieben Pflanzen auf einen Quadratmeter Pflanzfläche einbringen.

Im Juli bis August zeigen sich rispenförmige Blütenstände mit vielen Einzelblüten in Violett, Rot oder Rosa. Diese wohlriechenden Blüten locken nicht nur Bienen und Hummeln an, sondern auch Schmetterlinge. Wollziest harmoniert mit Lavendel und Euphorbien (Wolfsmilch) besonders gut. Vor frostigen Temperaturen brauchen Sie den Wollziest nicht schützen, da er absolut winterhart ist. So einfach wie die Pflege ist auch die Vermehrung der Pflanzen. Sie kann durch Teilung, durch Anzucht aus Samen und Bewurzeln von Stecklingen erfolgen.

1.5. Dickmännchen, lateinisch Pachysandra terminalis

Dickmännchen (lateinisch Pachysandra terminalis) ist optimal gegen Unkraut.
Dickmännchen (lateinisch Pachysandra terminalis) ist optimal gegen Unkraut.

Ein optimaler Bodendecker gegen Unkraut ist das „Dickmännchen“, das auch unter den Namen Dickanthere, Ysander und Japanischer Ysander bekannt ist. Das Dickmännchen ist eine buschige, teppichbildende Staude, die der Familie der Buchsbaumgewächse angehört. Obwohl sie weder an den Standort noch an den Boden spezielle Ansprüche stellt, wächst sie sehr schnell und erreicht im Nu ihre Wuchshöhe von maximal zwanzig Zentimetern. Da das Dickmännchen über unterirdische Ausläufer verfügt, breitet es sich sehr schnell aus und ist daher als Bodendecker gegen Unkraut sehr beliebt.

Die circa sechs Zentimeter großen, immergrünen Laubblätter des Ysanders sind kurzstielig und stehen zu viert bis zu sechst wechselseitig und dicht zusammen. Ihre circa vier Zentimeter langen Blütenstände, die ab Februar gebildet werden, sind kerzen- und ährenförmig. Ihre kleinen, unscheinbaren weißes Blüten erscheinen aber erst im April.

Pflanzen sollten Sie das Dickmännchen in Abständen von 30 Zentimetern, und zwar im Frühjahr oder Herbst. Gedüngt werden braucht er zwar nicht, jedoch das Einarbeiten von ein wenig Humus würde ihm sehr guttun.

Wenn Sie den Ysander vermehren möchten, brauchen Sie nur die unterirdischen Wurzelteile ausgraben, diese ein wenig einkürzen, in gleicher Tiefe wieder einpflanzen und die jungen Pflanzen solange wässern, bis sie angewachsen sind. Dieser Bodendecker gegen Unkraut ist auch als Unterpflanzung unter Flieder, Zierquitten, Laubbäumen und sogar Obstbäumen optimal. Auch unter blütenreichen Weigelien fühlt er sich sehr wohl. Dass das Dickmännchen von Schädlingen oder Krankheiten heimgesucht wird, ist nicht bekannt.

2. Bodendecker gegen Unkraut – halbschattige Standorte

2.1. Weicher Frauenmantel, lateinisch Alchemilla mollis

Der weiche Frauenmantel ist ein sehr schnell wachsender Bodendecker.

Der zur Pflanzenfamilie der Rosengehölze gehörende „Weiche Frauenmantel“ ist ein schnell wachsender Bodendecker gegen Unkraut mit kelchartigen, wechselseitig und rosettenartig angeordneten, hellgrünen Blättern. Diese sind beidseitig dicht und samtig behaart und besitzen einen gesägten Rand.

Ihre zahlreichen, kleinen, grün-zartgelben, leicht nach Honig duftenden, schleierartigen, drei bis sechs Millimeter großen Blütenrispen präsentiert die Pflanze von Mai bis September. Die Blattschmuckstaude weist einen buschigen Wuchs auf und erreicht eine Höhe von 30 bis 40 Zentimetern.

Die Pflanzung des Frauenmantels sollten Sie im Frühjahr an einem halbschattigen Ort auf gut durchlässigen, sandigen, humusreichen Böden mit gleichmäßiger Feuchtigkeit vornehmen. Staunässe ist jedoch unbedingt zu verhindern, da diese sehr schnell zu einem Pilzbefall oder zu einer Wurzelfäule der Pflanze führen könnte. Gegenüber Schädlingen ist sie aber resistent.

Der Weiche Frauenmantel wird im Frühjahr mit einem Pflanzabstand von 40 bis 45 Zentimeter, pro Quadratmeter circa sechs Pflänzchen, in die Erde gebracht. In seiner Nachbarschaft fühlen sich Schleierkraut, Polsterglockenblumen, Storchschnabel oder Schafgarbe, da sie ähnliche Anforderungen an die Standortverhältnisse haben, sehr wohl.

Hinsichtlich der Pflege ist der winterharte, mehrjährige Alchemilla mollis sehr anspruchslos. Lediglich zur Unterstützung des Wachstums der Pflanze sollten Sie sie regelmäßig mit einem organischen Dünger versorgen. Ein Rückschnitt unmittelbar nach der Blüte bis kurz über den Boden im Herbst sorgt dafür, dass das Grün schnell wieder austreibt. Die Vermehrung des Weichen Frauenmantels erfolgt in Eigenregie durch Ausfallen der Samen oder im Frühjahr durch einfache Teilung.

2.2. Polsterphlox, lateinisch Phlox subulata

Der Polsterphlox wächst krautigartig.
speakingtomato Der Polsterphlox wächst krautigartig.

Eine wahre Gartenschönheit unter den Bodendeckern ist der wintergrüne Polsterphlox. Phlox subulata ist eine krautig wachsende Pflanze, die dichte Polster bildet. Sie erreicht eine Wuchshöhe von fünf bis 20 Zentimetern. Am Spross befinden sich gegenseitig angeordnete schmale bis nadelförmige, ganzjährig grüne Blätter mit einem glatten Rand und weicher Oberflächenbehaarung, die sich wie ein Teppich über den Boden legen.

Phlox subulata entwickelt im März ihre stieltellerförmigen, zweieinhalb Zentimeter großen Blüten, die je nach Zuchtform in den verschiedensten Farbfacetten, die von Rot, Rosa über Weiß bis hin zu Blau und Violett reichen, erstrahlen. Besonders die mehrfarbigen Blüten mit einem kontrastreich gefärbten Blütenauge locken Bienen und Schmetterlinge an, die sich an dem süßen Nektar laben möchten. Polsterphlox blüht bis in den Juni hinein.

Doch damit die Pflanzen einen üppigen Pflanzenteppich bilden können, sind sie im Frühjahr an einem halbschattigen Standort in einem Abstand von 20 bis 30 Zentimetern zu verbringen. Der Boden, in dem der Polsterphlox eingepflanzt werden soll, muss nicht sehr nährstoffreich, mineralisch und durchlässig sein. Allerdings sollten Sie zur Vermeidung von Staunässe vor der Pflanzung ein wenig Sand oder feinen Kies einarbeiten.

Da die Phlox subulata ein feines Wurzelgeflecht aus feinen Wurzeln, die bis 60 Zentimeter in das Erdreich reichen, entwickelt, vermehren sie sich über ihre unterirdischen Ausläufer. Eine Vermehrung ist aber auch durch Teilung der Pflanzen im Herbst und Bewurzeln von Stecklingen möglich.

Auch die Pflege ist sehr einfach. Bis auf das spätherbstliche Zurückschneiden der Stauden bis zum Boden und die Versorgung mit Mulch und Flüssigdünger im Frühjahr sind keine Pflegearbeiten erforderlich. Regelmäßige wohldosierte Wassergaben benötigt er nur in ausgeprägten Trockenphasen. Da Phlox gut winterhart ist, brauchen Sie sich um die Überwinterung keine Gedanken machen.

Polsterphlox wird von Schnecken meist vermieden. Allerdings kann es vorkommen, dass einige Phloxarten von Mehltau befallen werden. Hier helfen nur das rechtzeitige Entfernen der befallenen Pflanzenteile und der Wechsel des Standortes. Rittersporn, Stockrosen und Margeriten fühlen sich in unmittelbarer Nachbarschaft mit dem Polsterphlox sehr wohl.

2.3. Echter Waldmeister, lateinisch Galium odoratum

Echter Waldmeister (lateinisch Galium odoratum) verbreitet einen angenehmen Duft im Garten.
Echter Waldmeister (lateinisch Galium odoratum) verbreitet einen angenehmen Duft im Garten.

Der zur Familie der Labkraut- oder Rötegewächse gehörende „Echte Waldmeister“ ist ein sehr beliebter Bodendecker, der sogar noch im welken Zustand einen angenehmen, intensiven Duft verströmt. Im Volksmund wird der Echte Waldmeister auch Maiblume, Meusch, Maikraut, Waldmännlein, Meeske, Meserich, Herzfreudeli, Gliederkraut oder Halskräutlein genannt. Waldmeister gehört zu den beliebtesten Bodendeckern, die dank ihres kriechenden, walzenförmigen Wurzelstockes innerhalb weniger Jahre große Flächen des Bodens bedecken.

Die mehrjährige Pflanze gedeiht auf halbschattigen bis schattigen Standorten mit humusreichem, torfigem, feuchtem, durchlässigem Boden besonders gut. Bei der Pflanzung sollten sie 15 bis 17 Pflänzchen pro Quadratmeter in einem Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen von 20 bis 30 Zentimetern einsetzen. Echter Waldmeister erreicht eine Wuchshöhe von zehn bis zu 30 Zentimetern. Seine frischen, lanzettenartigen grünen Blätter, die leicht behaart und sternförmig angeordnet sind sowie seine bezaubernden, sternenförmigen, weißen Blüten, die sich im April bis Mai inform von Doldentrauben an den vierkantigen Stängeln präsentieren, sind sehr dekorativ und ein Hingucker eines jeden Gartens.

Echter Waldmeister ist laubabwerfend. Er hat also nur vom Austrieb im Frühjahr bis zum Abfall des Laubes im Herbst eine grüne Blattphase. Über den Winter ziehen sich die Pflanzen in das Erdreich zurück. Da der Galium odoratum sehr pflegeleicht und anspruchslos ist, reicht es aus, die sich zurückziehenden Pflanzen im Herbst mit einer Schicht Laub abzudecken. Dadurch erhalten die Pflanzen die erforderlichen Nährstoffe und eine ausreichende Speicherung von Feuchtigkeit ist ebenfalls gegeben.

Die Vermehrung des Meusch erfolgt im Spätsommer durch Teilung eines Wurzelstückes der Pflanze. Krankheiten und Schädlinge suchen den Echten Waldmeisters nicht auf.

2.4. Bergenie, lateinisch Bergenia cordifolia

Bergenien gehören den Steinbrechgewächsen an.
Bergenien gehören den Steinbrechgewächsen an.

Bergenien, auch Riesensteinbrech oder Wickelwurz genannt, gehören der Pflanzenfamilie der Steinbrechgewächse an. Sie sind in verschiedenen Formen und Farben erwerbbar und erreichen eine Wuchshöhe von 30 bis 40 Zentimetern. Aufgrund ihrer fleischigen Rhizomen breitet sich die mehrjährige Pflanze sehr schnell aus und sorgt für einen dichten Pflanzenteppich.

Die immergrünen, winterharten und horstartig wachsenden Bergenien sind nicht nur als Bodendecker sehr beliebt, sondern sie werden auch sehr gern in der Floristik zu kleinen Blumengebinden verarbeitet.

Ihr breites, herzförmiges, ledriges Laub, das im Herbst und Winter eine tolle Färbung in Rot-, Violett- und Bronzeschattierungen aufweist, ist ebenso dekorativ wie ihre roten, weißen und rosafarbenen, in Rispen angeordneten Blüten. Da die Blütezeit der Bergenien April und Mai ist, finden schon die ersten Insekten Nahrung.

Auf lockeren, humusreichen Böden gedeihen Bergenien besonders gut. An den Standort stellen sie keine besonderen Ansprüche. Sie gedeihen in der Sonne ebenso wie im Halbschatten, nasse Füße mögen sie jedoch nicht. In unmittelbarer Nachbarschaft mit Lavendel, Funkien oder Fetthenne fühlen sich die Bergenien sehr wohl. Obwohl die Pflanzen recht anspruchslos hinsichtlich Pflege sind, freuen sie sich über eine Gießkanne voll Wasser, wenn es einmal längere Zeit nicht geregnet hat. Vermehrt werden Bergenien durch Teilung oder über Schnittlinge (Teilstücke aus dem verholzten Rhizom).

Obwohl Schnecken die Bergenien meiden, werden sie von dem Dickmaulrüssler sehr gern gefressen. Ihre Larven können gravierende Schäden verursachen. Damit die Larven effektiv bekämpft werden, sollten Sie einmal im Frühjahr und im Herbst auf Nematoden zurückgreifen.

2.5. Buschwindröschen, lateinisch Anemone nemorosa

Buschwindröschen gehören den Hahnenfußgewächsen an.
Buschwindröschen gehören den Hahnenfußgewächsen an.

Ein Bodendecker gegen Unkraut, der zu den Frühjahrsboten gehört und an dem sich das Auge erfreuen kann, ist das zur Familie der Hahnenfußgewächse gehörende Buschwindröschen. An einem halbschattigen Standort auf lockerem, frischem, nährstoff- und humusreichem Boden entfaltet die Anemone nemorosa bei einem Pflanzabstand von 20 bis 25 Zentimetern in kurzer Zeit wundervoll anzusehende zehn bis 15 Zentimeter hohe Blütenteppiche.

Die bildschönen, schalenförmigen, einfachen weißen, roten, rosafarbenen oder blauen Sternblüten mit sechs bis acht Blütenblättern und ihren auffallend kleinen gelben Staubgefäßen, sind während ihrer Blütezeit im März bis April schon von Weitem zu erkennen. Ihre matt-grünen, handbreiten, dreigeteilten Blätter mit gelapptem Blattrand sind aber auch sehr dekorativ. Allerdings ist das Buschwindröschen eine Laub abwerfende Pflanze, das heißt, das Laub wird nach der Blütezeit abgeworfen und die Pflanze zieht sich im Sommer ins Erdreich zurück.

Da der kleine winterharte Bodendecker über einen unterirdischen Wurzelstock verfügt, ist seine Vermehrung durch Teilung des Rhizoms sehr einfach. Wichtig ist, dass Sie nicht vergessen, die Pflanzen bis zum Anwachsen, aber auch während der Blüte bis zum Einziehen regelmäßig zu gießen. Eine kleine Humusgabe im Herbst sorgt dafür, dass die Staude viele prächtige zarte und grazile Blüten hervorbringt. Glockenblumen und Akelei fühlen sich in unmittelbarer Nähe zum Buschwindröschen besonders wohl.

Obwohl das Buschwindröschen gegenüber Krankheiten resistent ist, können durch Staunässe Pilzerkrankungen auftreten. Ansonsten sind die einzigen Schädlinge, die den oberen Pflanzenteilen der Anemone nemorosa gefährlich werden könnten, die Schnecken. Da sie an die Wurzelstöcke nicht herankommen, erübrigt sich das Vorgehen mit speziellen Pflanzenschutzmitteln.

3. Bodendecker gegen Unkraut – Schattige Standorte

3.1. Funkien, lateinisch Host

 Funkien erreichen eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter.
Funkien erreichen eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter.

Die zur Gattung Agavengewächse gehörenden Blattschmuckstauden „Funkien“ kennt man auch unter dem Namen Herzblattlilie. Bei Funkien handelt es sich um sommergrüne, krautige Pflanzen mit horstigem Wuchs. Da sie sehr langlebig, ausdauernd und in unzähligen Strukturen, Formen und Farbfacetten erwerbbar sind, sind diese attraktiven Blattstauden auch als Bodendecker gegen Unkraut und Wildkräutern für die Gartengestaltung optimal.

Je nach Sorte erreichen Funkien eine Wuchshöhe von zehn bis 100 Zentimetern. Ihre faszinierenden Blätter, die sich ei- und herzförmig, kurz zugespitzt, lanzettförmig, glocken- oder trompetenförmig zeigen können, präsentieren sich in diversen Grüntönen, Weiß, Gelb- oder Blaugrün panaschiert oder gefleckt. Auch in der Struktur, die von leicht gewellt oder runzelig über an der Blattspitze gedreht bis hin zu geädert reicht, ist je nach Funkien-Sorte unterschiedlich.

Funkien bestechen jedoch nicht nur durch ihr extravagantes Laub, das über die gesamte Vegetationsphase ein Blickfang ist, sie weisen auch während der Blütezeit von Juni bis September wunderschöne traubenförmige Blütenstände in Weiß, Purpurrot, Hellviolett oder Blau auf. Besonders gut gedeihen die Herzblattlilien an einem halbschattigen bis schattigen Standort auf nährstoffreichen, feuchten, aber durchlässigen Böden. Allerdings sollten Sie diese vor dem Pflanzen mit Kompost oder verrottetem Stalldung anreichern. Um eine gleichmäßige Feuchtigkeit zu erhalten, ist ein ausreichendes Mulchen nach dem Einsetzen der Pflanzen von Vorteil.

Gepflanzt werden sollte nach den „Eisheiligen“, also ab Mitte Mai. Bei kleinwüchsigen Funkien ist der Pflanzabstand von 20 bis 30 Zentimetern zu beachten. Handelt es sich um Funkien einer Wuchshöhe von bis zu einem Meter, wird nur eine Staude pro Quadratmeter gepflanzt. Nachbarn, wie der Gemswurz, die Herzblumen oder Silberkerzen sieht die Funkie sehr gern. Hinsichtlich der Pflege sollten Sie das welke Laub regelmäßig entfernen und die Stängel im Herbst bis zum Boden zurückschneiden. Außerdem ist eine Düngergabe im Frühjahr anzuraten.

Zur Verjüngung und zur Vermehrung der Stauden sollten Sie aller vier bis fünf Jahre eine Wurzelteilung vornehmen, und zwar im Frühjahr. Zur Vorbeugung gegen Schnecken, ist das Ausbringen von Schneckenkorn bereits im Frühjahr und wenn notwendig, auch im Laufe des Sommers, anzuraten. Aber auch das Lilienhähnchen, ein kleiner Zirpkäfer mit leuchtend rotem Schild, kann enorme Fraßschäden auslösen und sollte, wenn erkannt, unbedingt sofort bekämpft werden.

3.2. Elfenblumen, lateinisch Epimedium

 Elfenblumen gehören zu den Berberitzengewächsen.
Elfenblumen gehören zu den Berberitzengewächsen.

Elfenblumen, die im Volksmund auch Sockenblumen genannt werden, gehören zu den Berberitzengewächsen. Bei ihnen handelt es sich um sehr attraktive Stauden, die auf lichten schattigen Standorten mit nährstoff- und humusreichen, feuchten aber durchlässigen und möglichst kalkfreien Böden besonders gut gedeihen. Elfenblumen werden sowohl als sommergrüne als auch wintergrüne Arten auf dem Markt angeboten.

Bei richtiger Pflanzung, das heißt, acht bis neun Pflanzen pro Quadratmeter Pflanzfläche, wachsen die robusten, langlebigen Elfenblumen im Laufe der Jahre zu einem lückenlosen, dichten, unkrautverdrängenden Laubteppich einer Wuchshöhe von 15 bis 30 Zentimetern.

Das frische grüne Laub der Epimedium leuchtet nicht nur im Frühjahr, sondern bis in den Herbst hinein. Ein tolles Naturschauspiel können Sie erleben, wenn die wunderschöne Herbstfärbung der herzförmigen Blätter, die von Gelb bis Orange reicht, eintritt. Ganzjährig immergrün bleibt das Laub, wenn die Fröste in den Wintermonaten nicht allzu heftig ausfallen.

Wenn im April bis Mai die bezaubernden, filigranen Blüten mit ihrem auffälligen, langen Sporn erstrahlen, wird Ihr Staudenteppich aus Elfenblumen zu einem Blickfang Ihres Gartens. Je nach Sorte und Art reicht das Farbspektrum der Blüten von Weiß und Gelb über Rosa, Rot und Violettfacetten bis hin zu zweifarbigen Blüten.

Sockenblumen sind in der Pflege relativ anspruchslos. Wichtig ist, dass die jungen Pflanzen in der ersten Zeit nach der Einbringung in das Erdreich regelmäßig mit Wasser versorgt werden. Ansonsten wird nur noch bei lang anhaltender Trockenheit und großer Hitze gegossen. Die Versorgung der Pflanzen im Herbst mit Humus wirkt sich beim Austrieb und Wachstum der Pflanzen positiv aus.

Bei wintergrünen Arten sollten Sie im Frühjahr das abgestorbene Laub zur Gewährleistung eines ungehinderten Austreibens entfernen. Da sich die Wurzeln der Elfenblumen oft nah der Oberfläche ausbreiten, ist es angebracht, dass Sie die jungen Pflanzen und auch die Sorten, die ihr Laub abwerfen, im Winter durch Abdecken mit Reisig oder Laub vor Frostschäden schützen.

Epimedium wird durch Teilung vermehrt, und zwar nach der Blüte. Sollte es einmal zur Ausbreitung von Blattfleckenpilzen oder Pilzen an den Wurzeln kommen, sind diese Stellen auszustechen und durch gesunde Pflanzen zu ersetzen. Auch der Dickmaulrüssler, ein nachtaktives Insekt, sorgt für Schäden.

Um ihn zu bekämpfen, sollten Sie im Frühjahr und im Herbst Nematoden zum Einsatz bringen. Als Nachbarpflanzen, die besonders harmonisch wirken, eignen sich Herbstanemone, Akeleien, Primeln, Christrosen und Funkien. Lungenkraut, Zwergherzblume und Prachtspiere sorgen für einen romantischen Touch und durch die filegranen Blüten kommen Schattengräser, Wiesenkraut, Silberkerze und Farne hervorragend zur Geltung.

3.3. Maiglöckchen, lateinisch Convallaria majalis

 Maiglöckchen sind eine der beliebtesten Bodendecker.
Maiglöckchen sind eine der beliebtesten Bodendecker.

Einer der beliebtesten Bodendecker gegen Unkraut ist das zur Pflanzenfamilie der Spargelgewächse gehörende Maiglöckchen. Wissen müssen Sie aber auch, dass alle Pflanzenteile des Maiglöckchens giftig sind. Wenn diese Pflanzen von Ende April bis Juni blühen, wird Ihr Garten von einem unwiderstehlichen Duft umgeben.

Das „Meyenblümlin“ oder „Mairöschen“ beziehungsweise die „Mai-Lilie“, wie das Maiglöckchen im Volksmund oft genannt wird, liebt Schatten und bevorzugt Böden, die leicht feucht und nährstoffreich sind. Daher sollten Sie vor dem Einpflanzen der Rhizome in den Boden Kompost unterarbeiten.

Die Bepflanzung kann sowohl im Frühjahr als auch im Herbst erfolgen. Als Bodendecker gegen Unkraut sollte der Abstand beim Einsetzen der Jungpflanzen zehn Zentimeter nicht überschreiten. Maiglöckchen sind winterhart und gehört mit einer Wuchshöhe von 15 bis 25 Zentimetern zu den flachwüchsigen Bodendeckern. Ihre langen dunkelgrünen Blätter sind elliptisch oder lanzettenförmig und sind paarweise zusammengewachsen. In der Mitte befindet sich der Blütenstängel den im Mai und Juni über fünf bis 13 kleine, je nach Sorte weiße oder rosafarbene Blüten inform von Glöckchen zieren. Die sich ab Juli bildenden roten Beeren beinhalten zwei bis sechs Samen und dienen den Vögeln als Nahrungsquelle.

Die Vermehrung des Mairöschens kann im Juni und Juli durch Aussaat, bei der jedoch die Samen zuvor eine Kältephase durchlaufen müssen, oder Teilung von Rhizomen erfolgen. Allerdings vermehren sich Maiglöckchen über die Rhizome und den in den Beeren enthaltenen Samen auch selbst. Wenn Sie die Bildung von Samen, sprich rote Beeren, verhindern möchten, sollten Sie die pflegeleichte Maipflanze nach der Blüte von ihren Blütenständen befreien. Die Blätter bleiben aber stehen, bis sie sich im Herbst einziehen. Eine Schicht Laub oder Kompost sorgt dafür, dass die Pflanze schön buschig bleibt und gleichzeitig gedüngt wird. Gegossen werden Maiglöckchen nur bei Bedarf, Staunässe ist zu vermeiden. Die idealen Nachbarn sind Traubenhyazinthen, Vergissmeinnicht und Tulpen.

Leider ist das Mairöschen nicht vor Krankheiten und Schädlingen gefeit. So können schon einmal Pilzerkrankungen und Grauschimmel auftreten. Hier müssen Sie schon im Anfangsstadium tätig werden und die befallenen Pflanzenteile entfernen und im Hausmüll entsorgen oder besser noch, verbrennen. Wenn Sie Larven des Lilienälchens oder den Käfer selbst in ihrem Maiglöckchenbeet finden, besteht ebenfalls Handlungsbedarf. Schnecken hingegen werden Sie hier nicht finden.

3.4. Purpurglöckchen, lateinisch Heuchera

 Purpurglöckchen sind sehr dekorativ.
Purpurglöckchen sind sehr dekorativ.

Die zur Pflanzenfamilie der Steinbrechgewächse gehörenden, meist winter- bis immergrünen Purpurglöckchen sind sehr dekorativ. Bei diesem Bodendecker gegen Unkraut handelt es sich um horstartig wachsende Stauden, die von Mai bis August ihre wunderschönen zahlreichen weißen, roten oder rosafarbenen kleinen Glöckchenblüten präsentieren. Aufgrund der langstieligen Blütenrispen vermitteln sie den Eindruck, dass die Blüten wie eine Wolke über den Pflanzenteppich schweben.

Ihre elegant gekräuselten, gelappten oder gerüschten Blätter, die je nach Sorte in leuchtenden Farben, wie zartem bis dunklem Grün, Silber, Violett, Gelborange, Dunkelrot und sogar Bronze, daherkommen, zieren die Pflanze ungemein. Die Wuchshöhe bei den kleinsten Schattenglöckchen, wie das Purpurglöckchen im Volksmund genannt wird, liegt bei 15 bis 50 Zentimetern, die größeren Sorten können durchaus eine Höhe von 90 Zentimetern erreichen.

Purpurglöckchen lieben den Schatten und lockeren, humus- und nährstoffreichen, leicht sauren, frischen bis feuchten Boden. Pro Quadratmeter Pflanzfläche sollten Sie je nach Größe der Exemplare mindestens sechs Pflanzen vorsehen. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte 20 bis 30 Zentimeter betragen. Als Nachbarn sind Funkien, Farne, Storchschnabel oder Astilben zu empfehlen.

Hinsichtlich der Pflege sind Purpurglöckchen nicht sehr anspruchsvoll. Auch Wasser benötigen sie nur in geringen Mengen. Ansonsten sollten Sie zur Gewährleistung eines kräftigeren Wachstums und üppiger Blüten im Frühjahr den Pflanzen ein wenig Kompost gönnen. Das bodennahe Abschneiden der verwelkten Stiele gleich nach der Blüte, das Entfernen des welken Laubes im Frühjahr und das Zurückschneiden der Pflanzen vor dem Austrieb sind schnell getan. Obwohl die meisten Pflanzen winterhart sind, wird angeraten, je nach Sorte die Heuchera zum Schutz vor Frost mit Laub oder Tannenreisig abzudecken.

Die Vermehrung der Purpurglöckchen erfolgt nach der Blüte oder im Herbst durch Teilung beziehungsweise im Frühjahr inform von vorgewurzelten Kopfstecklingen ausgereifter Triebe. Purpurglöckchen vertragen keine Staunässe. Deshalb sollten Sie zur Verhinderung von Staunässe und der damit verbundenen Wurzelfäule auf eine Drainage zurückgreifen. Auch dem Dickmaulrüssler können Sie bei dem Schattenglöckchen begegnen. Ihm und seinen Larven sollten Sie mit biologischen Nematoden-Präparaten den Garaus machen.

3.5. Schaumblüte, lateinisch Tiarella cordifolia

 Die Schaumblüte (lateinisch Tiarella cordifolia) ist perfekt für schattige Plätzchen.
Die Schaumblüte (lateinisch Tiarella cordifolia) ist perfekt für schattige Plätzchen.

Sie suchen einen dezenten und schönen dichten Bodendecker gegen Unkraut für einen schattigen Standort? Dann treffen Sie mit der zur Familie der Steinbrechgewächse gehörenden Schaumblüte, auch herzblättrige Schaumblüte, Turbankapsel, Schaumkraut oder Schaumkerze genannt, eine gute Wahl.

Sie breitet sich dank der Bildung von Rhizomen stark aus und bildet im Mai bis August wunderschöne, winzige traubenförmige, weiße bis zartrosa Blüten aus, die an langen, aufrecht stehenden Stängeln angeordnet sind. Da die Tiarella eine Wuchshöhe inklusive Blütenstängeln von bis zu 30 Zentimetern hat, überragen die Stängel den aus leuchtend grünen, rot geäderten, zehn Zentimeter langen, leicht herzförmigen, gelappten Blättern bestehenden dichten Blattteppich einer Wuchshöhe von zehn Zentimetern.

Während der Herbstfärbung beeindrucken die Blätter mit den Farben Rotbraun bis zu Bronze. Sogar im Winter verliert die bis zu minus 15 Grad Celsius winterharte Schaumblüte ihre Blätter nicht.

Damit die Tiarella cordifolia sich gut entwickeln kann, ist nicht nur ein schattiges Plätzchen erforderlich, sondern auch ein mäßig feuchter, wasserdurchlässiger, humus- und nährstoffreicher, aber kalkarmer Boden. Sandig-lehmige Böden, deren pH-Wert unter sieben liegt, akzeptiert die Pflanze aber auch. Staunässe verträgt sie nicht. Vor dem Pflanzen im Frühjahr oder Herbst sollten Sie reifen Kompost oder Lauberde in das Erdreich einarbeiten.

Gepflanzt wird die Schaumblüte in Abständen von 40 Zentimetern beziehungsweise je nach Pflanzengröße vier bis fünf Pflanzen pro Quadratmeter. Mit Herzblattlilien, Dickmännchen, Lungenkraut, Farnen und Weigelien, Tamarisken und Perückensträuchern harmoniert die Tiarella sehr gut. Bei der Pflege ist die Schaumblüte nicht sehr anspruchsvoll. Die Pflanzen sind immer erst zu gießen, wenn die obere Erdreichschicht trocken ist. Lediglich im Herbst sollten Sie einen Rückschnitt der Pflanzen bis zum Boden vornehmen.

Vermehren können Sie die Schaumblüte entweder durch Rhizome-Teilung nach Austriebsbeginn im Frühjahr, nach der Blüte oder im Herbst. Sie können aber auch im Frühjahr eine Vermehrung durch Aussaat im Freiland oder im Herbst im Kasten vornehmen. Die Sämlinge aus dem Herbst sind aber im Winter durch Abdecken mit einer dicken Laub- oder Reisigschicht vor Frost zu schützen. Bei Schneckenbefall schafft das Ausbringen von Schneckenkorn Abhilfe. Krankheiten sind nicht bekannt.

Natürlich umfassen die hier genannten Pflanzen nicht die gesamte Vielfalt an Bodendeckern. Es gibt außerdem Pflanzen, die nicht vollständig als solche anerkannt werden. Ein bekanntes Beispiel ist der Thymian, der unter bestimmten Umständen als Bodendecker eingesetzt werden kann.

4. Kurzes Fazit

Durch Bodendecker, die einen dauerhaften, dichten Pflanzenteppich bilden, hat Unkraut so gut wie keine Chance, da sie das Aufkeimen von Unkräutern verhindern. Das unliebsame Unkrautjäten entfällt, aber auch Flächen, die schwierig oder von einem wüsten Durcheinander geprägt sind, können mithilfe der Bodendecker und ihren farbenfrohen Blüten zu einem Highlight des Gartens werden. Angeboten werden diese Pflanzen in verschiedenen Arten, sodass Sie für die unterschiedlichsten Standorte und Bodenverhältnisse die für Sie richtige Sorte auswählen können.

Viele Arten sind miteinander kombinierbar, vorausgesetzt, sie haben die gleichen Standortansprüche und besitzen die ähnliche Konkurrenzkraft. Bodendecker sind recht robust, meist immergrün und winterhart. Von Vorteil ist auch, dass dichte Pflanzenteppiche den Boden vor der Austrocknung und durch Regen ausgelöste Erosion schützen.

Bodendecker sind sehr genügsam und vor allem, sehr attraktiv. Hinsichtlich der Pflege sind sie sehr anspruchslos. Also: Bodendecker gegen Unkraut sind optimal, wenn es um die Gestaltung und Pflege des Gartens geht. Doch sie verhelfen Ihnen auch zu mehr Freizeit, die Sie für andere schöne Dinge nutzen können.

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