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Wintercheck für Ihr Zuhause: Fenster und Türen richtig abdichten

Veröffentlicht am 3 Dez., 2025

Steigende Energiepreise und ehrgeizige Klimaziele rücken den Wärmeschutz in den eigenen vier Wänden in den Fokus. Rund ein Drittel des gesamten Endenergieverbrauchs in Deutschland entfällt auf Gebäude, ein großer Teil davon auf die Raumwärme. Jede Kilowattstunde, die nicht durch Fugen und alte Rahmen entweicht, entlastet das Budget und die Umwelt.

Warum dichte Fenster jetzt wichtiger sind denn je

Besonders in unsanierten Häusern gelten Fenster als Schwachstelle der Gebäudehülle. Über Glasflächen und Rahmen gehen 20 bis 40 Prozent der Heizwärme verloren, wenn die Technik und Abdichtungen veraltet sind. Zugluft sorgt zudem für kalte Ecken, in denen sich Feuchtigkeit sammelt. Wer seine Fenster vor dem Winter prüft, reduziert den Energieverbrauch, schützt Räume vor Schimmel und erhöht den Wohnkomfort.

Shutterstock Kondenswasser an Fenstern kann auf undichte Stellen hinweisen und erhöht das Risiko für Schimmel.

Kleine Maßnahmen, großer Effekt

Nicht in jedem Fall müssen sofort neue Fenster eingebaut werden. Oft hilft es bereits, poröse Gummidichtungen zu erneuern und Beschläge nachzustellen, damit der Flügel wieder gleichmäßig an den Rahmen anliegt. Schon einfache Nachrüstprofile und Selbstklebebänder reduzieren die Zugluft, eignen sich aber eher als Übergangslösung. Auch die Fuge zwischen Mauerwerk und Rahmen sollte geprüft werden. Reagiert der Putz rissig, können Nachdichtungen mit einem geeigneten Dichtstoff sinnvoll sein. Wichtig ist außerdem eine fachgerechte Wartung der Beschläge, damit Fenster leicht schließen und keine Spannungen im Material entstehen. Bis zu 20 Prozent der Heizenergie können sonst über undichte Stellen verloren gehen. Einen zusätzlichen Effekt bringen Rollläden, die abends geschlossen werden. Sie senken den Wärmeverlust an der Glasfläche und schaffen ein Luftpolster vor dem Fenster. Auch dicht gewebte Vorhänge tragen zum Wärmeschutz bei, sollten aber Heizkörper nicht verdecken, damit die warme Luft ungehindert in den Raum strömen kann.

Undichte Fenster aufspüren und sinnvoll sanieren

Ein erster Schnelltest gelingt mit einer brennenden Kerze oder einem Räucherstäbchen, das vorsichtig entlang der Rahmen geführt wird. Flackert die Flamme oder der Rauch, ist die Dichtung vermutlich undicht. Alte Fenster können Zugluft verursachen; ein rechtzeitiger Austausch durch neue Fenster spart Energie und schützt vor Kälte. Eine moderne Wärmeschutzverglasung senkt außerdem den Wärmeverlust deutlich und kann die Heizkosten je nach Ausgangszustand um bis zu 10 bis 20 Prozent reduzieren. Wer unsicher ist, ob sich eine Sanierung oder der komplette Austausch lohnt, sollte eine Energieberatung nutzen.

Shutterstock Eine Wärmebildaufnahme zeigt deutlich, wo durch Fenster Wärme verloren geht.

Türen als Wärmeschutz – Schwachstellen gezielt abdichten

Auch Türen können im Winter zur echten Kältebrücke werden. Prüfen Sie zuerst den Spalt zwischen Türblatt und Rahmen. Scheinen Lichtstrahlen durch oder spüren Sie Zugluft, helfen neue Dichtprofile oder eine nachgerüstete Türbodendichtung. Besonders bei älteren Haustüren lohnt sich ein Blick auf die Schwelle und den Bereich rund um den Briefschlitz, denn hier geht häufig viel Wärme verloren. Auch Keller- und Nebentüren sollten dicht schließen, damit keine kalte Luft in Flur oder Treppenhaus strömt. Terrassentüren brauchen funktionierende Verriegelungen, damit der Anpressdruck stimmt und die Tür sauber am Rahmen anliegt. Wenn sich die Tür nur schwer schließen lässt oder sich verzogen hat, ist ein Fachbetrieb der richtige Ansprechpartner. So verbessern Sie den Wärmeschutz und erhöhen gleichzeitig die Sicherheit.

Praktische Alltagsregeln für Fenster und Türen im Winter sind:

  • Stoßlüften statt Dauer-Kippstellung
  • Heizung während des Lüftens herunterdrehen
  • Rollläden und Vorhänge abends schließen
  • Haus- und Wohnungstüren zügig schließen
Shutterstock Fenster richtig zu schließen schützt vor Zugluft und spart Heizenergie – und wenn mal gelüftet wird ist Stoßlüften die besser Alternative zum Fenster auf Kipp.

Mit einem Check sparen Sie Energie und Nerven

Wer Fenster und Türen rechtzeitig winterfest macht, spürt den Unterschied an der Behaglichkeit und auf der Heizkostenabrechnung. Dichte Bauteile schützen vor Zugluft, senken das Risiko für Schimmel und tragen dazu bei, die Klimaziele im Gebäudesektor besser zu erreichen. Förderprogramme von Bund und Ländern unterstützen viele Maßnahmen, wenn bestimmte energetische Standards eingehalten werden. Ein systematischer Blick auf Rahmen, Dichtungen, Beschläge und Türspalte zeigt schnell, wo Handlungsbedarf besteht. Viele Maßnahmen lassen sich mit wenig Material und überschaubarem Aufwand umsetzen, größere Arbeiten gehören in die Hände von Fachbetrieben.

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Bereits als Kind hat Tobias Hertzog den Garten und die Natur geliebt. Mit seinem Fachwissen über Pflanzen und seinen kreativen Ideen zur Gartengestaltung bereichert er das Team immer wieder. Außerdem, begeistert er sich, genau wie Ferdinand Zankl, für alles rund um Chili und ist regelmäßig bei allerlei Tastings auf dessen YouTube-Kanal zu sehen.

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