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10 winterharte Kräuter für Garten und Balkon

Für viele gehört es dazu, in einer Kräuterspirale oder im Hochbeet bzw. in einem Kräutertopf feine Kräuter für die Küche selbst zu ziehen. Zahlreiche davon sind winterhart, was nicht automatisch bedeutet, dass Sie sie während der kalten Jahreszeit komplett sich selbst überlassen sollten. Mit einem Winterschutz in Form von Noppenfolie oder Vlies um den Kübel oder Topf belohnen Salbei, Thymian und Rosmarin Sie mit einem herrlichen Geschmack. Vergessen Sie allerdings auch im Winter das Gießen nicht!

10 winterharte Kräuter für Garten und Balkon:

  1. Schnittlauch (Allium schoenoprasum)
  2. Rucola (Eruca sativa)
  3. Oregano (Origanum)
  4. Staudenbohnenkraut (Satureja montana)
  5. Petersilie (Petroselinum crispum)
  6. Rosmarin (Rosmarinus officinalis)
  7. Salbei (Salvia nemorosa)
  8. Zitronen-Thymian (Thymus x citrodorus)
  9. Estragon (Artemisia dracunculus)
  10. Liebstöckel (Levisticum officinale)

1. Schnittlauch (Allium schoenoprasum)

Schnittlauch im Freien.
Schnittlauch bevorzugt einen sonnigen Standort.

Der Schnittlauch, der aufs Butterbrot ebenso frischen Geschmack zaubert wie auf Suppen oder Eintöpfe, ist sehr unempfindlich, was Temperaturen betrifft. Er bevorzugt einen sonnigen Standort und muss regelmäßig gegossen werden. Das Gewürzkraut kann bis in den Winter geerntet werden, wobei Sie bei länger anhaltendem Frost schon einen Sonnenschutz in Form von Laub oder Tannengrün auf das Beet legen sollten.

2. Rucola (Eruca sativa)

Rucola im Freien.
Rucola wird auch Rauke genannt.

Dieses Salatkraut ist auch unter dem Namen Rauke bekannt und kann am besten nach den Eisheiligen gepflanzt werden. Sie erhalten dann während des ganzen Jahres herrlich schmackhafte Blätter, die Sie für Pizza, Pasta und Salat verwenden können.

Rucola mag es sonnig und eine regelmäßige Versorgung mit Wasser, wobei dazwischen die Erde durchaus antrocknen kann. Sinken die Temperaturen länger und deutlich unter null, sollten Sie einen Winterschutz in Form von Reisig oder Laub auf das Beet geben. Denn so ist das Kraut auch vor den Sonnenstrahlen geschützt, die es sonst schnell austrocknen könnten. Wichtig ist, dass Sie während der warmen Sommermonate die Blütentriebe zurückschneiden. So ist gewährleistet, dass der Rucola insgesamt buschiger wächst und bei den Blättern keinen zu bitteren Geschmack ausprägt. 

3. Oregano (Origanum)

Oregano im Freien.
Oregano gehört zu den winterharten Kräutern.

Kaum ein Gericht in der italienischen Küche kommt ohne Oregano aus. Dieses Kraut gilt als winterhart, auch wenn sich bei tiefen Temperaturen die Blätter etwas zurückziehen. Sie können sie in jedem Fall trotzdem ernten. Während der Sommermonate gibt es hübsche Blüten, die ebenfalls essbar sind und Speisen optisch aufhübschen.

Oregano bevorzugt einen sonnigen Standort und möchte sparsam, aber doch regelmäßig gegossen werden. Gut tut diesem Küchenkraut auch, wenn Sie es ab und an mit Flüssigdünger versorgen. So wächst er schneller. Während der Wintermonate können Sie das Düngen einstellen, wobei auch das Gießen etwas zurückgefahren werden kann. Reisig oder Laub ist ein nützlicher Schutz vor Kälte, aber auch den austrocknenden Sonnenstrahlen. Sobald die Temperaturen steigen, können Sie den Oregano wieder mit Wasser versorgen.

4. Staudenbohnenkraut (Satureja montana)

Staudenbohnenkraut im Freien.
Staudenbohnenkraut verträgt Trockenheit sehr gut.

Bei diesem Küchenkraut handelt es sich um ein mehrjährig wachsendes und winterhartes Bohnenkraut, das vor allem Bohnengerichte kräutertechnisch aufwertet. Es bevorzugt einen halbschattigen oder auch sonnigen Standort und verträgt Trockenheit sehr gut. Gießen Sie dieses Kraut also nur mäßig, denn die Erde kann zwischen den Bewässerungseinheiten auch antrocknen.

Sinken die Temperaturen deutlich und länger unter null, sollten Sie das Bohnenkraut mit Reisig oder Laub schützen.

5. Petersilie (Petroselinum crispum)

Petersilie.
stockfour Schnittlauch kann während des ganzen Jahres geerntet werden.

Ähnlich wie Schnittlauch ist die Petersilie aus einem heimischen Kräutergarten oder Kräuterbeet nicht wegzudenken. Das ganzjährig zu erntende Küchenkraut mag einen sonnigen oder halbschattigen Standort und muss regelmäßig gegossen werden. Achten Sie aber darauf, dass es nicht zu nass wird, denn das bekommt diesem beliebten Küchenkraut gar nicht. Unterstützen Sie die Petersilie ab und an mit etwas Flüssigdünger in seinem Wachstum.

Sie können dieses Gewürzkraut während des ganzen Jahres ernten, auch während der kalten Monate in naturgefrorenem Zustand. Im darauffolgenden Frühjahr gibt es wieder neue Triebe an der Pflanze. Achten Sie allerdings darauf, dass Sie beim Blühen der Petersilie, diese nicht mehr essen sollten.

6. Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

Rosmarin im Freien.
„Blue Winter“ ist die einzige Rosmarin-Sorte, die winterhart ist.

 Das Küchenkraut Rosmarin bringen die meisten mit der mediterranen Küche in Verbindung. Das hat einen einfachen Grund, denn die meisten Sorten sind wärmeliebend und kommen deshalb auch eher in warmen Gebieten vor. Eine Ausnahme bildet der winterharte Rosmarin „Blue Winter“, der sogar eisigen Temperaturen trotzt und den Sie sehr gut in Ihrem Garten halten können. Der bevorzugte Standort ist halbschattig oder sonnig, wobei Sie Rosmarin immer nur sparsam gießen sollten. Während des Sommers freut sich das beliebte Küchenkraut auch über die Gabe von Flüssigdünger.

Sind die Temperaturen während der kalten Monate länger und deutlich unter 0 Grad, sollten Sie das Küchenkraut, das buschig wächst, mit Reisig oder Blättern schützen. Je regelmäßiger Sie Rosmarin ernten, desto buschiger und verzweigter fällt der Wuchs aus.

7. Salbei (Salvia nemorosa)

Salbei im Freien.
Salbei bevorzugt sonnige Standorte.

Dieses beliebte Gewürz- und Küchenkraut gibt es in den unterschiedlichsten Sorten. Während beispielsweise der Silber-Salbei bzw. der Purpur-Salbei winterhart sind, sollten Sie Ananas-Salbei oder Pfirsich-Salbei eher auf der Fensterbank in der Küche ziehen. Dann können Sie während des ganzen Jahres die Blätter zum Würzen oder zum Aufbrühen eines herrlich schmeckenden und wohltuenden Tees ernten.

Salbei gilt als robust und anspruchslos, wobei sie gerne an einem sonnigen Standort gehalten wird und nur mäßig gegossen werden muss. Stellen Sie fest, dass sich die Salbeiblätter leicht gelblich verfärben, sollten Sie der Pflanze mehr Pflege zuteilwerden lassen. Gemeint ist damit vor allem die Versorgung mit Nährstoffen, wobei Sie sie dazu einfach regelmäßig düngen sollten. Während der kalten Monate braucht Salbei wenig Aufmerksamkeit, jedoch sollten Sie darauf achten, dass der Wurzelballen nicht komplett austrocknet.

Haben Sie sich für eine winterharte Sorte des Küchenkrauts entschieden, sollten Sie diese bei längeren Frostperioden keinesfalls gießen, sondern mit Reisig oder Tannengrün bedecken. Dies dient dem Schutz vor Kälte, aber auch vor den direkten Sonnenstrahlen.

8. Zitronen-Thymian (Thymus x citrodorus)

Zitronen-Thymian im Freien.
Zitronen-Thymian wird bis zu 30 cm hoch.

Der Zitronen-Thymian ist ein immergrüner Halbstrauch, der bis zu 20 oder 30 Zentimeter hoch werden kann und buschig wächst. Dank des kompakten Wuchses können Sie ihn gut für Balkonkästen oder als Kübelpflanze ziehen. Die Blätter sind entweder linealisch oder oval und zehn Millimeter lang, wobei der Blattrand eingerollt ist. Sie  verströmen ein zitroniges Aroma, vor allem wenn Sie sie zwischen den Fingern zerreiben.

Der Standort des Zitronen-Thymian, der sich gut auf Fischspeisen macht, sollte warm und sonnig gewählt sein. Eine regelmäßige, aber sparsame Bewässerung ist angebracht, die durch organischen Dünger unterstützt wird. Während der kalten Wintermonate sollten Sie den Zitronen-Thymian ähnlich wie andere mediterrane Küchenkräuter mit Tannengrün oder Reisig vor Kälte und Sonneneinstrahlung schützen. Sobald die Temperaturen steigen, sollten Sie langsam wieder mit dem Gießen beginnen.

9. Estragon (Artemisia dracunculus)

Estragon.
Artemisia dracunculus mag humusreiche und feuchte Böden.

Das würzige winterharte Kraut Estragon finden Sie in zwei unterschiedlichen Formen. Es gibt  den widerstandsfähigen, aber weniger kräftig schmeckenden Russischen Estragon und den Aromatischen Estragon, der auch als Französischer oder Deutscher Estragon bekannt ist. Letzterer ist im Anbau etwas anspruchsvoller als der Russische Estragon.

Beiden gemeinsam ist der Wuchs als buschige und verzweigt wachsende Gewürzpflanze, die gesamt bis zu 150 Zentimeter hoch werden kann und dabei verästelte Wurzeln bildet. Estragon mag einen windgeschützten Standort, der allerdings durchaus in der Sonne liegen kann. Wichtig ist, dass Sie auf einen humusreichen Boden achten, der zudem durchlässig und feucht sein sollte. Hacken Sie Estragon regelmäßig ab, ist automatisch gewährleistet, dass der Boden locker bleibt und die Wurzeln mit ausreichend Sauerstoff versorgt sind.

10. Liebstöckel (Levisticum officinale)

Liebstöckel.
Liebstöckel wird bis zu 2 Meter hoch.

Die mehrjährig wachsende und winterharte Staude Liebstöckel ist vielen auch als Maggikraut gut bekannt. Sie wächst buschig und kann bis zu zwei Meter hoch werden. Die Fiederblätter sind dunkelgrün und weich, in der Tiefe geteilt und weisen teilweise sichtbare Adern auf. Wenn Sie sie zerreiben, entwickelt sich der Geruch nach Sellerie.

Liebstöckel steht gerne in der Sonne und in einem nährstoffreichen, kalkhaltigen Boden. Das Maggikraut benötigt in der Pflege nicht mehr als regelmäßig mit Wasser gegossen und im Frühjahr mit Dünger versorgt zu werden. Sobald im Herbst die oberirdischen Pflanzenteile absterben, freut sich das Küchenkraut über eine Portion Kompost.  Wenn Sie die Blätter regelmäßig abpflücken, ist gewährleistet, dass sich immer wieder neue Triebe bilden.

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