Der Wollziest (Stachys byzantina), auch Eselsohr, Schafsohr oder Hasenohr genannt, gehört zur Familie der Lippenblütler und stammt aus Ostasien und dem Kaukasus. Er wird als Heilpflanze genutzt und wächst bis zu 60 cm hoch. Im Sommer bildet er rosa oder weiße Blüten, die Bienen anlocken, und später kleine braune Früchte mit Samen. Dieser Artikel gibt Tipps zu Standort, Pflege, Gießen, Düngen, Schneiden und Vermehrung der Pflanze.
Die wichtigsten Tipps im Überblick:
- Vermehrung: Durch Teilung, Stecklinge oder Aussaat
- Standort: Sonnig, trocken, durchlässiger Boden, ideal für Stein- und Dachgärten
- Gießen: Nur bei längerer Trockenheit
- Düngen: Meist nicht nötig, ggf. Kompost oder Dünger für Kübelpflanzen
- Schneiden: Frühjahr Rückschnitt, nach Blüte abgestorbene Teile entfernen
Wollziest – Standort

Der Wollziest bevorzugt einen sonnigen Standort mit durchlässigem, sandigem und nährstoffarmem Boden. Ist der Boden zu fest, kann er mit Sand oder Kies aufgelockert werden. Zu viel Nässe oder Schatten hemmt das Wachstum und kann Wurzelfäule begünstigen. Besonders gut gedeiht die Pflanze in Stein- oder Dachgärten, wo sie sich teppichartig ausbreitet. Durch diese dichte Wuchsform eignet sich der Wollziest hervorragend als Bodendecker und hält Unkraut von dem jeweiligen Standort fern.
Ein Pflanzabstand von etwa 35 cm gibt ihm ausreichend Platz zur Entfaltung. Auch im Kübel wächst er gut, wenn eine Kiesschicht Staunässe verhindert. Handelsübliche Blumenerde genügt, und kleinere Töpfe sollten im Winter mit Vlies oder Jute geschützt werden.
Wollziest – Gießen
Der Grund für die dichte Behaarung der Blätter ist, dass die Staude Flüssigkeit besser speichern kann. Sie benötigt nur bei längerer Trockenheit Wasser. In diesem Fall macht sie durch schlapp herabhängende Blätter auf sich aufmerksam. Dann sollte Wasser nicht über die Pflanze, sondern direkt in den Boden gegossen werden.
Wollziest – Düngen
Die Pflanze benötigt keinen Dünger. Sollte die Blühfreude nachlassen, kann dem Wollziest ein wenig Kompost wieder auf die Sprünge helfen. Nur Kübelpflanzen müssen ab und an etwas Dünger erhalten, wenn sie nicht ohnehin aufgrund ihres schnellen Wachstums regelmäßig in neue Erde umgetopft werden.

Wollziest – Schneiden
Das Frühjahr ist der richtige Zeitpunkt, um den Wollziest bodennah zurückschneiden. Dadurch lässt sich ein dichterer Wuchs erreichen. Nach der Blüte ist es erforderlich, unansehnliche und verdorrte Pflanzenteile sowie die Blütenstängel zu entfernen. Wenn die Staude sich zu sehr ausbreitet, kann man die Ränder mit einem scharfen Spaten abstechen und überstehende Pflanzenteile mit einer Heckenschere in Form bringen. Die Stängel finden besonders während der Blütezeit für Blumensträuße Verwendung. Hängt man sie kopfüber an einen trockenen Platz, erhält man attraktives Material für ein Trockenblumengesteck.
Wollziest – Vermehren
Die Vermehrung ist durch Teilung, Stecklinge oder Aussaat möglich. Beim Teilen wird der Wurzelballen ausgegraben, unansehnliche Teile entfernt und die Stücke in passende Löcher gepflanzt. Regelmäßiges Gießen hilft beim Anwurzeln. Für Stecklinge werden 15 Zentimeter lange Triebe geschnitten und in Erde gesetzt, wo sie nach einigen Wochen Wurzeln bilden. Die Aussaat erfolgt im Herbst oder Frühjahr, indem Samen leicht mit Erde bedeckt und gleichmäßig feucht gehalten werden, bis sie sich gut entwickelt haben.

Bereits als Kind hat Tobias Hertzog den Garten und die Natur geliebt. Mit seinem Fachwissen über Pflanzen und seinen kreativen Ideen zur Gartengestaltung bereichert er das Team immer wieder. Außerdem, begeistert er sich, genau wie Ferdinand Zankl, für alles rund um Chili und ist regelmäßig bei allerlei Tastings auf dessen YouTube-Kanal zu sehen.
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