Wer an Haustiere denkt, dem kommen vermutlich als erstes die klassischen Vierbeiner wie Hunde, Katzen, Hamster und Meerschweinchen in den Sinn. Es gibt aber noch ganz andere Tiere, die sich eventuell als neue Mitbewohner eignen könnten. 10 außergewöhnliche Haustiere, die Sie tatsächlich halten dürfen, an die Sie im ersten Moment gar nicht denken oder von denen Sie es sogar nicht wussten, zeigen wir Ihnen hier.
Diese außergewöhnlichen Haustiere dürfen Sie auch Zuhause haben:
- Kampffische
- Griechische Landschildkröten
- Igel
- Königspython
- Seepferdchen
- Minischweine
- Zwergziegen
- Waschbären
- Füchse
- Kapuzineräffchen
1. Kampffische
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich hier nicht unbedingt um das friedlichste Haustier, das Sie sich aussuchen können. In Thailand, seiner Heimat, gibt es sogar Fischkämpfe, die mit ihm ausgetragen werden. Sie sollten Ihrem Kampffisch also besser nicht mit seinesgleichen halten. Auch andere, vor allem kleinere Fische, leben in seiner Gegenwart gefährlich.
Im Idealfall hat dein Kampffisch das ganze Aquarium für sich alleine. Besonders an diesem Tier sind seine bunten Farben und langen Flossen. Die Fische werden ungefähr 4 Jahre alt und gehören außerdem zu den günstigeren aber auch pflegeleichten Haustieren in diesem Video. Sollten Sie nach einem Tier suchen, das nicht allzu viel Aufmerksamkeit benötigt, könnte der Kampffisch die richtige Wahl sein.
2. Griechische Landschildkröten
Wollen Sie so richtig lange etwas von Ihrem Haustier haben oder es sogar einmal an deine Kinder weitergeben? Dann ist die griechische Landschildkröte eine gute Idee. Sie wird nicht ganz so groß, wie manche ihrer Artgenossen und kann ungefähr 70 bis 100 Jahre alt werden. Außerdem hat die Schildkröte nichts dagegen, wenn sie alleine in ihrem Gehege gehalten wird. Trotzdem sollten Sie etwas mehr Platz einplanen.
Ist die griechische Landschildkröte einmal ausgewachsen, braucht sie ca. 10 Quadratmeter, um sich richtig wohl zu fühlen. Über den Winter kannst du deine Schildkröte im Kühlschrank aufbewahren. Das mag zuerst seltsam klingen, aber diese Schildkröten halten eine Art Winterschlaf. Um sie nicht aufzuwecken benötigt man einen durchgehend kühlen Raum. Wenn Ihr Keller nicht den ganzen Winter über zwischen 1 und 10 Grad hat, ist der Kühlschrank die bessere Wahl.
3. Igel
Falls Sie schon einmal einen Igel im Garten gesehen haben und ihn am liebsten mit ins Haus genommen hätten, gibt es eine gute Nachricht für Sie: Einige Igel fühlen sich nicht nur im Wald, sondern auch bei Ihnen Zuhause sehr wohl. Sie werden ungefähr 5 bis 8 Jahre alt und lassen sich gut in Käfigen halten. Wichtig ist nur, dass Sie ihnen auch eine Möglichkeit zum Unterschlupf bieten, wenn sie sich mal zurückziehen möchten.
Und auch wenn ein Igel nicht unbedingt danach aussieht, es handelt sich bei ihnen immer noch um Raubtiere. Sie sollten Ihrem Igel, je nach Art, also hauptsächlich rohes Fleisch oder Insekten füttern. Wichtig dabei ist, dass die Insekten noch leben müssen. Igel können mit der Zeit sogar zutraulich werden.
4. Königspython
Bevor Sie sich eine solche Schlange ins Haus holen, sollten Sie zuerst in Erfahrung bringen, ob es in Ihrem Land oder Bundesland besondere Regelungen für die Haltung dieser Tiere gibt. Da es sich um ein nicht ganz ungefährliches Tier handelt, gibt es in einigen Regionen besondere Regeln, die man bei der Anschaffung der Schlange beachten muss.
Ist diese Hürde erst einmal geschafft, hat man mit der Königspython ein wunderschönes Haustier, das ungefähr 15 bis 20 Jahre alt werden kann. Je nachdem wie alt Ihre Schlange ist, müssen Sie sie wöchentlich oder sogar nur einmal im Monat füttern. Entgegen mancher Gerüchte, braucht die Schlange auch nicht unbedingt lebendiges Futter.
5. Seepferdchen
Den Namen hat das Seepferdchen seinem Kopf zu verdanken, der mit ein wenig Fantasie dem eines Pferdes ähnelt. Grundsätzlich können Sie Seepferdchen Zuhause in Ihrem Aquarium halten. Dabei müssen Sie aber beachten, dass es sich um sehr empfindliche Tiere handelt. Eine veränderte Wassertemperatur oder ein neuer Salzgehalt kann den kleinen Tierchen schon zum Verhängnis werden. Wenn Sie die richtige Umgebung schaffen, können sie bis zu 6 Jahren alt werden. Seepferdchen sind also nicht unbedingt das ideale Haustier für Menschen, die sich wenig mit ihnen auskennen oder auch öfter einige Nächte nicht Zuhause verbringen.
6. Minischweine
Minischweine oder auch Teacup-Schweine haben in den letzten Jahren einen regelrechten Trend ausgelöst. Die kleinere Version des Hausschweins ist aber nicht unbedingt für die Haltung in einer Wohnung geeignet. Angenommen Ihr Vermieter ist damit einverstanden, dass Sie in Ihrer Wohnung mit einem kleinen Schwein zusammen leben, steht Ihnen zwar aus rechtlicher Sicht nichts im Wege. Trotzdem sollten Sie sich gut überlegen, ob Sie das für Ihr Haustier möchten.
Minischweine können bis zu 15 Jahre alt werden und es wäre für das Tier deutlich schöner, wenn es zumindest noch einen Garten gibt, in dem es ein bisschen Auslauf bekommt. Davon abgesehen machen sie sich als Haustiere sehr gut: Sie sind nicht nur zutraulich, es ist sogar möglich sie innerhalb von wenigen Tagen stubenrein zu bekommen.
7. Zwergziegen
Ähnlich wie auch bei den Minischweinen sollten Sie die Zwergziege nur halten, wenn Sie auch einen Garten haben. Da sie ungern alleine leben, brauchen Sie also einen großen Garten oder eher eine Weide. Auch wenn sie nicht als Nutztiere gehalten werden, ist man verpflichtet, jede Ziege beim Veterinäramt zu melden. Die kleinen Ziegen werden ca. 15 bis 18 Jahre alt.
8. Waschbären
Wenn es darum geht, Waschbären als Haustiere halten zu können, ist damit nicht gemeint, dass man sie einfach frei in der Wohnung herumlaufen lassen sollte. Denn man darf sich von ihrem niedlichen Gesicht nicht täuschen lassen: Waschbären sind Raubtiere und es ist so gut wie unmöglich sie zu zähmen. Kann man sie trotzdem halten? Theoretisch, ja.
Es gibt zwar einige Hürden, die man überwinden muss, bevor ein Waschbär ins Gehege einziehen darf. Aber es ist grundsätzlich möglich. Wenn Sie also wirklich gerne Waschbären hätten, können Sie das tun. Die bessere Lösung wäre aber eher, die Tiere nur nach einer Verletzung aufzunehmen und dann auch wieder in die Freiheit zu entlassen, wenn sie dazu in der Lage sind.
9. Füchse
Es gibt einen Unterschied zwischen wilden Füchsen und Hausfüchsen. Sie können also nicht einfach in den Wald gehen und sich einen der niedlichen Tiere mitnehmen. Ein Hausfuchs wurde speziell herangezüchtet und hat ganz andere Eigenschaften als Füchse, die Sie im Wald finden. Im Gegensatz zum wilden Fuchs, der nur ungefähr 6 Jahre alt wird, kann ein Hausfuchs sogar 10 bis 14 Jahre leben.
Damit es dem Tier bei Ihnen richtig gut geht, hat es idealerweise auch ein kleines Gehege im Freien. Dabei sollten Sie darauf achten, dass Füchse sehr leicht ausbrechen können. Bauen Sie den Zaun also etwas höher, als Sie es dem Tier zutrauen würden. Vom Wesen her ist ein Fuchs sehr verspielt und vertrauensvoll, hat aber trotzdem seinen eigenen Kopf, ähnlich wie eine Katze. Wie die meisten Haustiere in diesem Video eignet sich auch der Fuchs nicht für unerfahrene Menschen.
10. Kapuzineräffchen
Spätestens seit Pipi Langstrumpf wünscht sich wahrscheinlich fast jedes Kind einen kleinen Affen als Haustier. Das ist sogar möglich, aber anders als in der Kinderserie gibt es hier unzählige Bestimmungen, die erfüllt werden müssen. Es ist nämlich nicht möglich, den kleinen Affen einfach in der Wohnung zu halten.
Man benötigt unter anderem ein großes Außengehege, damit so ein Kapuzineräffchen einziehen darf. Außerdem sollte man seinen natürlichen Lebensraum so gut es geht nachstellen. Es braucht also Möglichkeiten zum spielen und klettern. Beim Kapuzineräffchen handelt es sich also um kein Tier, das man sich spontan zulegen sollte.
Vielleicht haben Sie ja Lust bekommen sich zu informieren, ob es weitere außergewöhnliche Haustiere gibt oder welche Sie gerne bei sich Zuhause aufnehmen würden. Von einigen Möglichkeiten sollte man eventuell dennoch absehen. Oftmals ist ein Hund oder eine Katze doch die bessere Wahl. Nicht jedes Tier sollte als Haustier gehalten werden, auch wenn es theoretisch möglich ist.