Rasen mit braunen Flecken sehen nicht schön aus und die Ursachen können vielseitig sein. Gründe können Trockenheit, mangelnde Pflege, Staunässe oder auch Schädlinge sein. Um diese Flecken wieder loszuwerden, müssen die Bedingungen des Standorts und die Kultivierung beobachtet und kontrolliert werden.
Erst wenn der Grund bekannt ist, werden auch die entsprechenden Gegenmaßnahmen ergriffen und der Rasen kann dann wieder schön grün nachwachsen. Was Sie gegen braune Flecken in Ihrem Garten machen können, erfahren Sie im Folgenden.
1. In Kürze: Der Grund für braune Flecken im Rasen

Warum ein Rasen braune Flecken hat, kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein. Die Folgenden sind die am häufigsten vorkommenden Ursachen für braune Flecken im Rasen:
- zu viel Sonne und zu wenig Wasser trocknet den Rasen aus
- permanente Nässe (Staunässe) führt ebenfalls zu braunen Flecken im Rasen, da das Gras abstirbt
- Schädlinge im Rasen
- Mangelnde Pflege kann den Rasen ebenfalls braun werden lassen
- Warum wird der Rasen braun?
Viele Gartenbesitzer fragen sich, warum ihr Rasen im Laufe der Zeit komische bräunliche Flecken bekommt. Oftmals wird erst einmal fleißig herumprobiert, wodurch dem Rasen aber noch mehr Schäden nimmt. Wir möchten Ihnen diese Arbeit ersparen, sodass Sie Ihren Rasen direkt mit dem richtigen Mitteln wieder zu einer schönen grünen und gesunden Farbe verhelfen können. Zunächst möchten wir Ihnen jedoch zeigen, welche Zustände einen braunen Rasen begünstigen können.
2.1. Trockenheit
Der zweithäufigste Grund für braune Stellen im Rasen sind Trockenheit und Verbrennungen. Die Verfärbungen erfolgen oft in sehr niederschlagsarmen Zeiten und bei starker Sonneneinstrahlung. Der sonst grüne Rasen kann dann verdorren und infolgedessen braun werden.
Gerade Gärtner, die ihren Rasen in der heißen Mittagssonne mähen, können dadurch die Austrocknung und Verbrennung beschleunigen. Das Gras verliert seine Feuchtigkeit und die Schnittstellen werden anfälliger für Verbrennungen. Daher ist es sinnvoller, den Rasen an bedeckten Tagen oder in den Abendstunden zu mähen.
Eine regelmäßige Wässerung des Rasens ist ebenfalls sehr wichtig. Idealerweise wird der Rasen am Abend, in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden mit einem Rasensprenger bewässert. Dies hat folgende Gründe:
- Bei geringeren Temperaturen verdunstet weniger Wasser. Durch das wenige Gießen sparen Sie Wasser ein. Ebenfalls hat der Boden mehr Zeit, das Wasser aufzunehmen.
- Die Wassertropfen auf den Halmen können über Tag wie eine Art Lupe fungieren und die Strahlen der Sonne bündeln. Auch dadurch kann es zu punktuellen Verbrennungen auf dem Gras kommen. Das Risiko besteht nicht, wenn Sie den Rasen abends oder nachts sprengen.
- Durch die spätere Wässerung ist ein abgestimmtes Bewässern möglich. Nach sehr heißen Tagen sind größere Wassermengen benötigt, um den entstandenen Feuchtigkeitsverlust auszugleichen. Eine sparsamere Sprengung mit Wasser reicht jedoch nach einem bedeckten Tag aus. Zum Teil können Sie diese auch vollkommen aussetzen.
Sie sollten den Rasen jedoch abends nur sprengen, wenn die Wiese über Tag auch gut abtrocknen kann. Die anhaltende Feuchtigkeit kann für die Ausbreitung von Pilzen sorgen.
2.2. Staunässe und Pilzbefall
Eine weitere Ursache von braunen Flecken im schönen Grün sind Staunässe und Pilzbefall. Die Wurzeln des Rasens werden durch anhaltende Nässe und Feuchtigkeit, durch beispielsweise zu starkes Wässern, Moos, aufliegendes Laub oder zu dichtes Gras, geschädigt. Ebenfalls stellt dies den idealen Nährboden für sämtliche Pilze dar. Um Staunässe und Pilzbefall entgegenzuwirken, können verschiedene Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Damit Sie sofort reagieren können, haben wir für Sie passende Lösungen zusammengestellt.
Vertikutieren
Gleich mehrere Vorteile warten beim Vertikutieren auf Sie. Der Boden wird aufgelockert und das Moos entfernt. Das Wasser kann dadurch besser in den Boden eindringen. Das Gras wird jedoch durch das Vertikutieren auch besser belüftet, wodurch sich keinerlei Feuchtigkeit mehr anstauen kann. Somit wird die Versorgung durch das Vertikutieren verbessert und das Risiko von Pilzbefall gesenkt.
Rasenmähen
Die Feuchtigkeit wird von langen Halmen deutlich mehr gestaut und somit wird die Verdunstung auch reduziert. Die Belüftung wird somit auch durch regelmäßiges Rasenmähen deutlich verbessert.
Angepasstes wässern
Das Wässern ist für den Rasen sehr wichtig, jedoch sollte dies nur in den Trockenphasen bzw. während des Sommers geschehen. Das Sprengen des Rasens sollte ebenfalls nach Möglichkeit angepasst werden, sodass die Gräser des Rasens nicht überschwemmt werden.
Das Grün freihalten
Helle, gelbe bis braune Flecken kann auch Laub, welches aus dem Rasen liegen bleibt, hervorrufen. Auch dies erhöht das Risiko für gestaute Feuchtigkeit und stellt somit einen perfekten Nährboden für Pilzbefall dar. Somit sollte das Grün des Rasens freigehalten werden.
Um einem Pilzbefall vorzubeugen, die Maßnahmen also sinnvoll anpassen. Die Halme sterben bei einem Pilzbefall wie beispielsweise bei der sogenannten Rotspitzigkeit nicht ab. Das Gras wird stattdessen gelb bis braun. Die Ursache muss jedoch beseitigen, damit auch die Flecken sich entfernen.
Grundsätzlich gibt es also keinen Grund zur Sorge bei braunen Flecken im Rasen aufgrund von Pilzen. Von dem Befall kann sich ein gesunder Rasen sehr gut erholen. Entscheidend dafür ist die Regulation der Feuchtigkeit. Der passende Rasendünger stärkt das Gras zusätzlich.
2.3. Braune Stellen durch Nährstoffmangel
In der Regel kann sich das Gras recht gut selbst mit Nährstoffen versorgen. Es kann jedoch auch mit Nährstoffen unterversorgt sein, je nachdem, wie viel der Boden hergibt. Dann sind farbliche Veränderungen des Rasens nicht ungewöhnlich. Dies geschieht unter anderem durch den Nährstoffmangel selbst, der ein gutes Wachstum des Rasens einschränkt.
Eine Mangelversorgung ist wahrscheinlich, wenn das Wachstum des Rasens schon generell schwach ausfällt und somit ist es ratsam den Rasen einmal zu düngen. Spezieller Rasendünger eignet sich dafür am besten. Den geringsten Aufwand bereitet dabei ein Langzeitdünger, denn dieser wird nur selten ausgebracht. Ein Einstreugerät sollte dabei verwendet werden, um den Dünger möglichst gleichmäßig auf dem Rasen zu verteilen.
Falsches Düngen
Nicht nur ein Mangel an Nährstoffen kann auf braune Stellen im Rasen hinweisen, sondern können diese Verfärbung auch ein Zeichen für eine falsche Düngung sein. Dies geschieht beispielsweise durch:
- zu wenig oder zu viel Stickstoff
- generelle Überdüngung
- unregelmäßige Auftragung des Düngemittels
- der Dünger kann nicht ausreichend in den Boden einziehen
Gras benötigt in der richtigen Zusammensetzung Kalium, Phosphor und Stickstoff. Diese Mineralien werden in einem Rasendünger angeboten, allerdings nicht immer in der richtigen Menge. Eine entscheidende Rolle hierbei spielt die Grassorte, die Beanspruchung und den Nährstoffgehalt der Erde. Bekommt der Rasen trotz einer vermeintlich richtigen Düngung braune Flecken, sollte eine Analyse des Bodens gemacht werden.
2.4. Schädlinge
Braune Flecken im Rasen können auch durch Schädlinge entstehen. Kurz unterhalb der Grasnarbe finden sich Larven der Wiesenschnake und der Grasmücke. Diese ernähren sich von den Wurzeln des Grases. Die braunen Flecken im Rasen entstehen demnach, durch das Absterben des Grüns, welches durch die Entwurzelung hervorgerufen wird.
In beiden Fällen sollten Sie auf die Nutzung von Insektiziden verzichten, denn diese sind für den privaten Bereich nicht zugelassen. Allerdings gibt es andere Methoden und Möglichkeiten, wie sieht die Schädlinge bekämpfen können. Dazu zählt:
- Vertikutieren
- Nematoden
- Kalkstickstoff
- Larven anlocken und absammeln
- Grasnarbe abtragen
3. Diese Dinge können Sie bei der Bekämpfung von Schädlingen tun
Die Wiesenschnake legt ihre Eier in der Zeit von August bis September im Rasen ab. Die Larven schlüpfen nach vier bis sechs Wochen und graben sich dann in die Grasnarbe ein. Oftmals beginnen diese Tierchen schon im Herbst sich an den Gräserwurzeln zu vergnügen.
Die Tiere beginnen vor allem im April und Mai mit dem großen Fressen. Der Winter ist vorbei und die rund vier Zentimeter langen Larven ernähren sich auch von den Blättern der Rasengräser. Die Larven verursachen Schäden an den Wurzeln der Gräser und so verfärbt sich der Rasen dann auch von Gelb bis ins Braune. Der Befall von Wiesenschnaken lässt sich im Gegensatz zu einem Pilzbefall unterschieden, denn dann würde sich der Rasen einheitlich verfärben.
Gewissheit bekommen Sie auch durch einen Spatenstich. Unter der Bodenoberfläche zeichnet sich bei einem Befall viele Larven der Wiesenschnake. Es ist in Haus- und Kleingärten nicht möglich, die Schädlinge mit Insektiziden zu bekämpfen, da dies nicht zugelassen ist. Es gibt jedoch, wie bereits angemerkt, noch andere wirksame Methoden, die wir Ihnen hier im Einzelnen vorstellen möchten.
3.1. Kalkstickstoff
Zwischen 30 und 40 Gramm Kalkstickstoff pro Quadratmeter Rasenfläche können die Larven wirkungsvoll bekämpfen. Zudem versorgt dies den Rasen dadurch noch mit den wichtigsten Nährstoffen. Der Kalkstickstoff dazu bereits Anfang März bei feuchter Witterung auf dem Rasen verstreuen.
3.2. Vertikutieren
Dicht unter der Oberfläche des Rasens halten sich die Larven einer Wiesenschnake auf. Die Population dieser Schädlinge ist durch einen tief eingestellten Vertikutierer sehr gut reduziert. Im Anschluss sollten Sie das Rasen-Saatgut in die Erde bringen, mit Humus abstreuen und im Anschluss walzen.
3.3. SC-Nematoden
Sie können Nematoden in einem Gartenfachhandel bestellen. Es sind winzige kleine Fadenwürmer, die in Wasser ansetzen und abends auf dem Rasen verteilen. Die Larven der Wiesenschnacke wird von dem Eindringen der SC-Nematoden mit einem Bakterium infiziert. Dadurch sterben die Larven in wenigen Tagen ab.
3.4. Absammeln der Larven
Die Schädlinge werden durch ein Gemisch aus 1 kg feuchter Weizenkleie und 100 g Zucker nach Einbruch der Dunkelheit dazu animiert, ihre unterirdischen Gänge zu verlassen. Danach können Sie diese ganz einfach absammeln.
4. Diese Pflegefehler sollten Sie vermeiden

Es gibt jedoch auch noch andere Fehler bei der Pflege des Rasens, die vermieden werden sollten. Teilweise können braune Stellen im Rasen nämlich auch durch eine falsche Pflege entstehen. Unter diesen häufigen Fehlbehandlungen müssen vor allem Rasenpflanzen (manchmal seit Anlage des Rasens) leiden. Dies ist im Folgenden:
- Der Rasen ist auf ungeeigneten Boden angelegt.
- Der Rasen ist auf einem Neubau Boden angelegt, bei dem der Mutter Boden abgetragen ist.
- Es ist zwar Mutterboden aufgefüllt, jedoch war dies nicht der eigene oder vielleicht auch durch gesiebter, toter Boden, der beim Bau des Hauses / Grundstücks ausgehoben wurde.
- Der Rasen wurde auf einem von Baufahrzeugen verdichteten und nicht aufgelockerten Unterboden ausgestreut.
- Durstiger Boden kann auch durch das viele Wasser die Nährstoffe wegschwemmen, ohne sie aufzunehmen.
- Werden die Gräser darauf trainiert, weniger zu trinken, stecken sie ihre Wurzeln viel tiefer in die Erde, um sich dort Wasser zu suchen, dadurch wird das Erdreich jedoch auch aufgelockert.
5. Fazit
Ein brauner Rasen ist nicht schön anzusehen. Viele Gartenbesitzer haben damit zu kämpfen und können die Ursachen dafür nur schwer herausfinden. In einigen Fällen ist jedoch sogar der Gärtner mit seiner Pflege selbst der Grund.
Es ist nicht schwer, einen schönen, gesunden Rasen zu erhalten, wenn Sie einige Dinge beachten, die wir Ihnen in diesem Artikel aufgezeigt haben. Ein gesunder, grüner Rasen ist kein Hexenwerk, sondern nur eine Frage der richtigen Pflege und passender Nährstoffe.