Eukalyptus (Eucalyptus) bezeichnet eine Pflanzengattung mit über 600 Arten. Eukalypten auch bekannt als Blaugummibäume, sind immergrüne, schnellwüchsige Bäume. Die Blätter des Eukalyptus sind je nach Art grün mit einem Silberschleier oder bläulich und von einer Wachsschicht überzogen.
Ursprünglich in Australien beheimatet, hat der Eukalyptus seinen Weg in verschiedene Teile der Welt gefunden und wird aufgrund seiner aromatischen Blätter und seiner ätherischen Öle geschätzt. Die Pflanze erfreut sich vor allem Aufgrund ihrer unzähligen Verwendungsmöglichkeiten und Eigenschaften immer größerer Beliebtheit.
In diesem Beitrag zeigen wir, wie man die Pflanze richtig einsetzt, pflegt, schneidet und vermehrt. Außerdem zeigen wir, wie der Eukalyptus den Winter übersteht und wie man ihn als Dekorationselement und Heilpflanze einsetzen kann.
Eukalyptus Pflanzung & Standort
Frostharter Eukalyptus wird am besten im Frühjahr – Frühsommer gepflanzt, damit er noch reichlich Zeit hat, einzuwurzeln, bevor der erste Winter kommt. Hebe ein großzügiges Pflanzloch an einer geeigneten, am besten windgeschützten Stelle, aus. Ist der gepflanzte Eukalyptus schon etwas größer, empfiehlt es sich, ihn durch einen Stab zu stützen und eventuell anzubinden.
Der Eukalyptus liebt die Sonne und fühlt sich daher an einem vollsonnigen Standort am wohlsten. Der Boden soll gut wasserdurchlässig und dabei, sandig-lehmig, frisch bis feucht und eher sauer sein. Kalk verträgt der Eukalyptus schlecht.
Auch im Haus muss der Eukalyptus möglichst viel Sonnenlicht bekommen. Im Winter bekommt frostharter Eukalyptus einen Frostschutz, andere Pflanzen werden an einem hellen Ort mit ungefähr 13 Grad Temperatur überwintert, wobei sie etwas feucht gehalten werden müssen. Außerdem sollte auch hier unbedingt auf eine ausreichende Drainage, durch beispielsweise Kies oder Blähton, geachtet werden. Eukalyptus im Kübel kann die Sommerfrische auch im Garten verbringen, auch hier an einem vollsonnigen Standort bestenfalls ohne Zugluft.
Eukalyptus-Pflege
Grundsätzlich ist Eukalyptus ein pflegeleichtes, immergrünes Bäumchen. Einige Aspekte sind bei der Pflege jedoch unbedingt zu beachten:
- Eukalyptus ist nicht winterhart, sodass Kultivierung im Kübel mit dem Aufenthalt während der warmen Jahreszeit im Freien und dem Umzug auf ein kühles, helles und frostfreies Winterquartier optimal ist. Lediglich die frostharte Art Eukalyptus gunnii aus Tasmanien lässt sich ganzjährig draußen pflegen.
- Gieße den Eukalyptus nur mäßig, Staunässe verträgt er schlecht
- Versorge den Baum während der Vegetationszeit alle zwei Wochen mit passendem Flüssigdünger. Während der Ruhephase benötigt der Eukalyptus kein Düngemittel.
- Das richtige Substrat für den Eukalyptus ist locker, durchlässig und nährstoffreich.
- An hellen Standorten fühlt sich der Eukalyptus wohl.
- Schneide vor der Ruhephase im Herbst nur die Triebspitzen zurück. Der Rückschnitt im Frühjahr darf dagegen recht großzügig ausfallen.
- Topfe den Eukalyptus einmal jährlich um.
Eukalyptus schneiden
Grundsätzlich gibt es zwei Zeitpunkte im Jahr, an dem Rückschnitt beim Eukalyptus notwendig wird. Gerade bei Kübelpflanzen muss oft stark und auch häufiger zurückgeschnitten werden, weil der schnellwüchsige Eukalyptus sonst für eine Überwinterung oder das Wachsen im Haus zu üppig wird. Die Freilandpflanzen sollte man am besten im Frühjahr schneiden.
Gut zu wissen: Der Eukalyptus ist gut schnittverträglich und verzeiht sogar ein paar Fehler.
So gehst du beim Zurückschneiden von Eukalyptus vor:
- Vor dem Einzug ins Winterquartier und als Vorbereitung auf die Ruhephase nur die Triebspitzen kürzen.
- Während der Ruhezeit im Winter braune, vertrocknete Blätter abnehmen.
- Zu Beginn der Vegetation kräftig kürzen, damit dein Eukalyptus schön austreibt.
Tipp: Größere Wunden kann man mit Wundverschlussmittel behandeln.
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Eukalyptus düngen
Als Kübelpflanze sollte der Eukalyptus während der Wachstumsperiode alle zwei Wochen mit einem gängigen Kübelpflanzendünger gedüngt werden, die Düngergaben sollten im August beendet werden. Für den Eukalyptus im Garten reicht es, wenn er im Frühjahr und Herbst eine Gabe Kompost bekommt.
- mineralischer Nährstoffdünger mit extra Eisen
- einfache Dosierung mit Deckel
- sichere Anwendung im Gießwasser
Eukalyptus vermehren
Am besten lässt sich der Eukalyptus durch die Samen vermehren. So gehst du vor:
- Eukalyptus ist Kaltkeimer, lege daher die Samen zunächst für ca. 1 Woche in den Kühlschrank. So wird die Keimruhe unterbrochen
- Fülle einen Anzuchtkasten mit nährstoffarmer Anzuchterde
- Drücke die Samen nur leicht in die Erde ein, da Eukalyptus ein Lichtkeimer ist
- Schließe den Anzuchtkasten mit der Haube und nehme mindestens einmal täglich die Haube zum Lüften ab
- Halte die Erde gleichmäßig feucht
- Nach rund 3 Wochen keimen dann die Samen
- Pikiere die Keimlinge und wähle die stärksten aus
- Sind die Keimlinge ca. 15 cm hoch, kannst du deine Eukalyptusbäume in einzelne Töpfe umpflanzen
Falls dein Eukalyptus Früchte und Samen gebildet hat – was leider nur selten geschieht – können diese Samen verwendet werden. Ansonsten kann man auch ganz einfach Eukalyptussamen kaufen, um mehrere Bäumchen gleichzeitig zu ziehen.
Eukalyptus Krankheiten
Glücklicherweise ist Eukalyptus nicht anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Nur in Ausnahmen kommt es zu einem Befall mit Blattläusen. Bei Pflanzen die im Kübel gehalten kann außerdem Grauschimmel auftreten.
Wo Eukalyptus kaufen?
Je nach Wunsch kann Eukalyptus entweder als Saatgut zum Selberziehen oder als junge Bäumchen gekauft werden. Mehrere Baumschulen bieten unterschiedliche Eukalyptusarten zum Kauf an. Die Preise liegen je nach Sorte und Größe des Gewächses im zwei- oder niedrigen dreistelligen Bereich. Eukalyptus kann aber auch ganz einfach in allen Variationen, vom Samen über die ausgewachsene Pflanze bis hin zum Öl oder getrocknetem Dekoelement, bequem online bestellt werden.
Ist Eukalyptus winterhart?
Die allermeisten Eukalyptusarten stammen aus Australien und sind daher nicht winterhart. Lediglich der Mostgummi-Eukalyptus (Eukalyptus gunnii), im fernen Tasmanien beheimatet, widersteht sogar starkem Frost von bis zu -20 °C. Diese Sorte erreicht Wuchshöhen von bis zu 5 m und begeistert mit silbrigem Laub sowie mit duftenden Blüten.
- Liefergröße: 15 bzw. 17 cm Topf
- Höhe 20-30 cm
- Wuchshöhe bis 5 m
Wie Eukalyptus überwintern?
Mit Ausnahme des Eukalyptus gunnii sind nahezu alle Eukalyptus-Arten nicht winterhart und dürfen daher in unseren Breiten nicht im Freiland gepflanzt werden. Sobald die Temperaturen dauerhaft unter +10 °C liegen, sol der Eukalyptus ins Winterquartier umziehen. Suche dafür einen hellen Standort mit Temperaturen über +5 °C aus, zum Beispiel einen unbeheizten Wintergarten mit Frostwächter.
Kürze die Triebspitzen vor der Ruhephase und verzichte während des Winters auf Düngemittelgaben. Gieße deinen Eukalyptus nur mäßig und schneide zu Beginn der Vegetation die Äste stark zurück. Weitere Tipps zum Thema Eukalyptus überwintern findest du hier.
Eukalyptus Deko Ideen
Schon im Kübel auf der Terrasse, dem Balkon und im Wintergarten wertet Eukalyptus seine Umgebung ungemein auf. Im Frühling muss die Pflanze jedoch großzügig zurückgeschnitten werden. Aber anstatt die Zweige zu entsorgen, kannst du diese vielseitig als Deko verwenden. Dafür muss man die Zweige zunächst trocknen: Entweder hängst du ein Bündel aus mehreren Zweigen kopfüber an einem trockenen, dunklen Ort für mehrere Wochen auf, oder du trocknest die vorher gespülten Zweige etwa 3 Stunden lang bei rund 30 °C und gekippter Tür im Backofen.
Eukalyptus Deko Inspiration:
- Als ein Element von einem Trockenstrauß in der Vase in Kombination mit Korkenzieherweide und Gräsern
- Zum Gestalten von Adventskränzen, kombiniert mit Tannenzapfen, Ilex und Nüssen
- Zum Aufhängen im Bad, weil warme und feuchte Luft die ätherischen Öle freisetzt
Tipp: Gerne kannst du dein Eukalyptusbäumchen als einen umweltfreundlichen, alternativen Christbaum dekorativ in Szene setzen.
Eukalyptus-Öl Wirkung
Der Eukalyptus zählt zu den Heilpflanzen. Seine Blätter enthalten bis zu 3,5 % Eukalyptus-Öl, das antibakteriell wirkt und bei Erkältungskrankheiten wirkt. Eukalyptus-Öl ist daher in vielen Hustenbonbons und Erkältungsbädern enthalten. Es wirkt schleimlösend und hilft gegen Erkältung.
Tipp: Wenn du einen Eukalyptusbaum hast, kommst du immer schnell und unkompliziert zu einem Erkältungsbad: Eine Handvoll älterer Blätter ins Badewasser – fertig. Die Wärme des Wassers setzt die ätherischen Öle frei.
Gut zu wissen: Ein Eukalyptus neben dem Sitzplatz vertreibt übrigens auch relativ zuverlässig Mücken.
Eukalyptus-Öl einfach selbst herstellen
Wenn du einen Eukalyptusbaum zu Hause pflegst, dann spricht nichts dagegen, das Eukalyptusöl selbst herzustellen.
Gehen dabei so vor:
- Frische Eukalyptusblätter sammeln, abspülen und trocknen lassen
- Blätter in ein Gefäß aus dunklem Glas geben
- Das Gefäß mit kaltgepresstem Olivenöl auffüllen
- Das Gefäß verschließen und für mindestens 2 Wochen auf eine sonnige Fensterbank stellen.
- Seihe nun das Öl ab und befülle damit kleinere Flaschen ebenfalls aus dunklem Glas.
Wenn du die Extraktion der ätherischen Öle beschleunigen möchten, dann zerdrücke in einem Mörser die frisch gewaschenen Eukalyptusblätter, gib die Blätter in einen Kochtopf und fülle diesen mit kaltgepresstem Olivenöl oder zum Beispiel mit Kokosöl. Lasse die Mischung bei geringer Hitze auf dem Herd rund 4 Stunden ziehen. Nachdem sich das Öl abgekühlt hat, kannst du damit Gefäße aus dunklem Glas befüllen und diese anschließend verschließen.
Tipp: Eukalyptusöl eignet sich hervorragend zum Inhalieren bei Erkältungszuständen oder als Badewasserzusatz.
Fazit – Eukalyptus
Insgesamt ist der immergrüne Baum als dekorativer Hingucker im Garten, Haus oder an der Wand vielseitig einsetzbar. Sogar als wohltuendes Eukalyptusöl findet die Pflanze ihren Einsatz – nicht umsonst ist der Eukalyptus so beliebt. Bei sorgfältiger Pflanzung und Pflege sowie dem richtigen Schnitt wirst du garantiert lange und auf vielfältige Weise von der schönen Pflanze profitieren. Wir wünschen viel Erfolg und Freude!
