Immergrüne Gärten wirken auch im Winter prall und bringen Farbe in die sonst triste Natur. Für kleine Gärten eignen sich jene Bäume, die zierlich in der Statur sind oder kerzenförmig in die Höhe wachsen. In die Breite sollten die Bäume nicht zu stark wachsen. In kleinen Gärten haben immergrüne Bäume gleich mehrere Nutzungsmöglichkeiten: Sie dienen als natürliche Schattenspender, können durch Formschnitte dekorativ genutzt werden, bringen Dimension in die Gärten und dienen als Habitat für Vögel und Insekten.
8 immergrüne Bäume, die so wenig Platz einnehmen, dass sie auch in kleinste Gartenträume passen, stellen wir Ihnen vor.
Diese 8 Immergrüne Bäume können Sie in Ihrem kleinen Garten haben:
- Zwerg-Balsamtanne (Abies balsamea ‘Nana’)
- Waldkiefer (Pinus sylvestris)
- Japanische Zwerg-Kiefer (Pinus pumila)
- Portugiesischer Lorbeer (Prunus lusitanica)
- Kugel Korktanne (Abies lasiocarpa ‘Green Globe’)
- Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium)
- Europäische Eibe (Taxus baccata)
- Echte Scheinzypresse (Cupressus sempervirens)
1. Zwerg-Balsamtanne (Abies balsamea ‚Nana‘)
Die Zwerg-Balsamtanne passt nicht nur aufgrund ihres flachkugeligen Wuchses in kleinste Gärten, sie ist auch sehr pflegeleicht. So ist die Tanne frosthart und robust zugleich. Wetterbedingungen in unseren Breitengraden hält sie stets stand und benötigt kein zusätzliches Winterquartier. Der Baum kann somit problemlos direkt in die Erde gepflanzt werden. Sowohl sonnige als auch schattige Standorte im Garten können genutzt werden.
Für Gartenbesitzer bedeutet dies: Nicht die Zwerg-Balsamtanne bestimmt die Gartengestaltung, sondern Sie können den Standort so wählen, dass der Baum am besten in die gewünschte Gartenplanung passt. Eine regelmäßige Bewässerung stellt sicher, dass die Zwerg-Balsamtanne stets feuchte Bodenbedingungen hat.
Den Herzwurzler können Sie zudem unbesorgt verschneiden. Er gilt als schnittverträglich. Die Wuchsbreite und Wuchshöhe können so stets an die Gartenbedingungen angepasst werden. Hoch hinaus möchte die Zwerg-Balsamtanne sowieso nicht. In die Höhe wächst sie maximal 100 Zentimeter.
2. Waldkiefer (Pinus sylvestris)
Die Waldkiefer wirkt in modernen Vorgärten besonders dekorativ. Über den freigelegten gebogenen Stämmen bildet sich schirmförmig das Blattwerk der Waldkiefer. In der Höhe kann die Waldkiefer bis zu 3000 Zentimeter erreichen und ist somit kein Kleinbaum im klassischen Sinne. Sie gilt jedoch als äußerst schnittverträglich und kann durch Formschnitte kleingehalten werden.
Für die Bepflanzung eignen sich sonnige Standorte mit frischen Bodenbedingungen. Die Bewässerung des Baumes darf gerne moderat sein. In Trockenphasen benötigt die Waldkiefer besonders viel Wasser. Den Rest des Jahres ist die Waldkiefer jedoch anspruchslos. Sie ist winterhart und übersteht auch kälteste Winter in Deutschland.
Sind beste Standortbedingungen gegeben, dürfen sich Besitzer der Waldkiefer im Mai über schöne Blüten in gelben, roten und braunen Farben freuen, die den Nadelbaum zieren.
3. Japanische Zwerg-Kiefer (Pinus pumila)
Die japanische Zwerg-Kiefer wächst kompakt und dichtbuschig heran, wobei sich ihre Blätter in der Form einer Pyramide anordnen. Sowohl in der Höhe als auch Breite erreicht die japanische Zwerg-Kiefer maximal 200 Zentimeter. Schnittmaßnahmen sollten Sie dennoch nicht vernachlässigen. Sie gewährleisten eine lange Lebensdauer des Kleinbaums. Das macht den Nadelbaum zu einer perfekten Kübelpflanze. An Boden und Licht stellt die japanische Zwerg-Kiefer zudem keine Ansprüche. Sie kann sowohl an sonnigen als auch schattigen Standorten einen Platz finden und begnügt sich mit jedem Boden. Haben Sie die Wahl, empfehlen wir jedoch einen sonnigen Standort.
Unter anderem ist die japanische Zwerg-Kiefer in Sibirien zu finden. Sie ist somit Frosttemperaturen gewohnt. Eine ausgeprägte Winterhärte können Sie beim Kauf voraussetzen.
4. Portugiesischer Lorbeer (Prunus lusitanica)
Der Portugiesische Lorbeer zählt zu den Kleinbäumen oder Großsträuchern. Im Wuchs ist die Pflanze kompakt und kann einen Durchmesser von 500 bis 2000 Zentimetern erreichen. Rückschnitte gewährleisten, dass der portugiesische Lorbeer nicht zu viel Platz in Ihrem Garten einnimmt. Der aufrechte Wuchs gewährleistet jedoch bereits, dass der Baum nicht zu stark in die Breite wächst.
Trockene Bodenverhältnisse mit moderater Bewässerung sind für den Portugiesischen Lorbeer optimal. Zudem können wir einen halbschattigen Standort empfehlen. Gute Standortbedingungen zahlen sich aus: Im Juni bildet der Portugiesische Lorbeer becherförmige Blüten in weißer Farbe heraus. Bienen gesellen sich schnell in den Garten, sobald die Blüte sich gebildet hat.
Mit seinen violetten Ästen und dunkelgrünen Blättern mit weißer Umrandung ist der Kirschlorbeer eine Augenweide im Garten.
5. Kugel Korktanne (Abies lasiocarpa ‚Green Globe‘)
Tannen sind normalerweise aufgrund ihres kerzenförmigen Wuchses eine gute Ergänzung für kleine Gärten. Dieses Phänomen lässt sich nicht auf die Kugel Korktanne übertragen. Die stark verzweigte Tanne überrascht mit einem kugelförmigen Wuchs. Bis zu 150 Zentimeter in die Breite und 200 Zentimeter in die Höhe wächst die Korktanne heran. Dabei lässt sich die Kugel Korktanne Zeit und wächst nur 4 Zentimeter pro Jahr.
Ob in Einzelstellung oder als Verschönerung von Steingärten: Die Kugel Korktanne wirkt immer dekorativ. Der Herzwurzler benötigt für das Wachstum einen sonnigen Standort mit durchlässigen Bodenbedingungen. Bei der Bewässerung ist weniger mehr. Alternativ kann die Kugel Korktanne auch in einen Kübel gepflanzt werden und das an halbschattigen Standorten. Gewährleisten sollten Sie jedoch zu jeder Zeit, dass überschüssiges Wasser ablaufen kann. Ein Untersetzer für den Topf ist daher dringend anzuraten.
6. Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium)
Die europäische Stechpalme zählt hinsichtlich des Wuchstyps zu den Kleinbäumen und wächst bis zu 1000 Zentimeter in die Höhe und 600 Zentimeter in die Breite. Auch sie ziert Gärten mit ihrem dichten Blattwerk, welches sich kegelförmig anordnet. Das Laubholzgewächs bildet von Mai bis in den Juni hinein zudem weiße Blüten heraus, welche die immergrünen Blätter zieren.
Für die Anzucht können Sie halbschattige bis schattige Standorte im Garten wählen. Die europäische Stechpalme benötigt nicht viel Sonnenlicht, um gedeihen zu können. Auch im Winter ist dies kein Nachteil: Der Baum ist winterhart.
Worauf jedoch zu achten ist, ist die Bewässerung. Feuchte Bodenbedingungen sollten gewährleistet sein. Das bedingt insbesondere in den Sommermonaten, dass Sie den Garten regelmäßig bewässern – bestenfalls mit Regenwasser.
7. Europäische Eibe (Taxus baccata)
Nicht nur die europäische Stechpalme, auch die europäische Eibe ist immergrün und eignet sich trotz mittlerer Wuchshöhe und –breite für kleine Gärten. Ein regelmäßiger Rückschnitt oder eine Kübelhaltung gewährleisten, dass sich die europäische Eibe nicht zu stark verdichtet. Dank des aufrechten Wuchses ist jedoch garantiert, dass der Baum im Garten nicht zu viel Platz einnimmt.
Der buschige Wuchs der europäischen Eibe hat jedoch auch einen Vorteil: Er kann als Windschutz dienen. So ist die europäische Eibe nicht nur als Baum, sondern auch als Heckenbepflanzung eine geeignete Wahl.
8. Echte Scheinzypresse (Cupressus sempervirens)
Wie eine Säule wächst die echte Scheinzypresse empor. In der Breite ist sie mit maximal 200 Zentimeter extrem platzsparend. In die Höhe kennt der Baum jedoch keine Grenzen und kann bis zu 3000 Zentimeter heranwachsen. Formschnitte ermöglichen eine einfachere Pflege des Großbaums. Alternativ lässt sich das Wachstum auch eingrenzen, indem Sie die echte Scheinzypresse in einem Top pflanzen. Gerade im Winter würde eine Kübelbepflanzung der Pflanze zugutekommen. Sie ist nämlich nur bedingt winterhart und könnte Frostschäden bei Tiefsttemperaturen erleiden.
Pflegeleichter ist die echte Scheinzypresse in der warmen Jahreszeit. Sonnige Lichtverhältnisse bieten bestes Wachstumspotenzial für die Pflanze. Das lässt sich auch im Januar und Februar erkennen. Kaum zeigen sich die ersten Sonnenstrahlen, bildet der Großbaum grüne und gelbe Blüten heraus. Sie läuten das neue Jahr gebührend ein.
