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12 exotische Zimmerpflanzen und die richtige Pflege

Exotische Zimmerpflanzen bringen nicht nur ein Stück Natur in Ihr Zuhause, sondern auch eine Portion Urlaubsfeeling. Es gibt sie als Pflanzen, die auf dem Boden stehen, von Regalen herabhängen oder Fensterbänke aufputzen.

Als exotisch wird eine Pflanze oder Blume dann bezeichnet, wenn sie nicht ursprünglich oder langjährig aus einer Region stammt. Natürlich ist das keine deutliche Abgrenzung, vor allem der Begriff langjährig scheint nicht eindeutig. Doch in der Pflanzen- und Gartenwelt gibt es viele Bäume, Sträucher und Blumen, die sich dieser Bezeichnung erfreuen, auch wenn sie erst seit Beginn der Neuzeit in eine Region gebracht wurden.

1. Affenbrotbaum (Adansonia)

Affenbrotbaum im Freien.
Im Topf wächst der Affenbrotbaum bis 1,5 Meter.

In unseren Wohnzimmern gilt der Affenbrotbaum, der auch Baobab genannt wird, noch weitgehend als richtiger Exot. Das hängt auch damit zusammen, dass er in seiner Heimat zu bis zu 30 Meter hohen Bäumen wachsen kann und damit komplett ungeeignet ist für einen Innenraum. Doch wenn Sie den Affenbrotbaum in einen Topf setzen, wächst er deutlich kleiner und wird maximal 1,5 Meter hoch.

Er begeistert vor allem mit seiner markanten Wuchsform und den schönen dunkelgrünen Blättern, die sich ledrig anfühlen. Dieser Exot ist sehr pflegeleicht, das heißt, Sie brauchen ihm keine besondere Beachtung schenken. Tun Sie es doch und gießen und düngen ihn, dann belohnt er diese Aufmerksamkeit mit schönen filigran wirkenden Blüten.

2. Orchidee (Orchidaceae)

Orchidee.
Es gibt ungefähr 30.000 Orchideenarten.

Viele lieben Orchideen, auch wenn ihnen der Ruf vorauseilt, ziemlich anspruchsvoll in der Pflege zu sein. Doch das exotische Flair, das sie jedem Wohnraum verleihen, ist jeden Aufwand wert. Vor allem die prächtigen Blüten sind optisch beeindruckend. Sie finden im Blumenfachhandel eine große Auswahl an Orchideen, schätzungsweise gibt es 30 000 Orchideenarten, die sich alle in Farben und Formen unterscheiden.

Wenn Sie sich ein Exemplar kaufen, achten Sie darauf, dass sie nicht in der prallen Sonne steht. Am besten ist ein Fenster als Standort geeignet, das in Richtung Westen oder Osten geht. Gießen sollten Sie die prächtige Blume nur mit weichem Wasser, am besten Regenwasser.

3. Ananas (Ananas comosus)

Ananas-Pflanze im Topf.
Ananas-Pflanzen bevorzugen helle Orte mit viel Feuchtigkeit.

Kaum eine Pflanze bzw. deren Frucht ist so untrennbar mit dem Begriff  Exotik verbunden wie die Ananas. Die Zierpflanze begeistert mit ihrem dichten Blätterkranz, der rosettenförmig wächst. Sie mag einen hellen Standort, der allerdings auch feucht sein sollte. Deshalb ist es nicht ratsam, die Pflanze auf einem Fensterbrett über der Heizung zu positionieren. Besser geeignet ist ein Fensterplatz, der in Richtung Süden geht. Halten Sie die Ananaspflanze immer leicht feucht und versorgen Sie sie mit einem Substrat, das locker und gut durchlässig ist. Ein pH-Wert von 5 ist zu empfehlen, dann belohnt die Ananaspflanze Sie auch ab und an mit einer Frucht.

4. Alokasie (Alocasia)

Alokasie im Topf.
Alokasie wird auch Pfeilwurz genannt.

Diese Zimmerpflanze, die auch unter dem Namen Pfeilwurz bekannt ist, beeindruckt mit ihren länglichen Blättern, die eine Wellenform haben. Sie ist absolut pflegeleicht, mag einen halbschattigen oder sogar schattigen Standort und kann auch im Winter bei gleichbleibender Temperatur gehalten werden.

In Sachen Erde mag es die Pfeilwurz eher extravagant. Am besten geben Sie ein humusreiches Gemisch aus Torfmoos und Sand bzw. Blähton in den Blumentopf. Vor allem letztere gewährleisten eine gute Durchlässigkeit des Gießwassers und wirken quasi als Drainage.

5. Kokospalme (Cocos nucifera)

Kokospalme im Topf.
Die Kokospalme mag viel Licht.

Ist von Exoten für das heimische Wohnzimmer die Rede, darf die Kokospalme in der Aufzählung nicht fehlen. Dank ihres geraden Wuchses, der sich auch nicht verzweigt, und einem Schopf aus gefiederten Blättern zeigt sie ein majestätisches Erscheinungsbild, das in jeden Innenraum Urlaubsfeeling zaubert.

Die Kokospalme mag es gerne mit viel Licht und einer durchgängigen Temperatur von 22 Grad. Zudem schätzt sie es, wenn sie ausreichend und regelmäßig gegossen wird. Versorgen Sie sie außerdem noch mit ausreichend Nährstoffen, dann bedankt sie sich mit einem raschen Wuchs und einer prächtigen Optik.

6. Leuchterblume (Ceropegia woodii)

Leuchterblume im Hängetopf.
Die Leuchterblume benötigt humus- und nährstoffreiche Erde.

Dieser Exot für heimische Wohnzimmer wächst nicht in einem Topf, sondern am besten aus einer Blumenampel von oben herab. Denn sie bildet dünne Triebe aus, die bis zu einem Meter lang werden können und an denen herzförmige Blätter wachsen. Diese beeindrucken optisch mit einer weiß-silbrigen Maserung.

Fühlt sich die Leuchterblume wohl, wachsen an ihr eine Vielzahl an kleinen Blüten, die eine Ähnlichkeit zu Lampions haben. Damit wird diese exotische Pflanze endgültig zum optischen Highlight. Dazu benötigt sie aber einen absonnigen Standort, der mit humus- und nährstoffreicher Erde ausgestattet ist.

7. Rundblättrige Schirmpalme (Livistona rotundifolia)

Rundblättrige Schirmpalme im Topf.
Livistona rotundifolia ist auch als Livingstonpalme bekannt.

Dieser Exot beeindruckt mit seinen rund gefiederten Blättern, die an schlanken Blattstielen wachsen. Stellen Sie die Schirmpalme an einen hellen und sonnigen Standort und sie kann bis zu zwei Meter hoch werden. Doch damit hat sie es nicht eilig, gilt sie doch als eine der am langsamsten wachsenden Zimmerpflanzen.

Die Rundblättrige Schirmpalme, die auch Livingstonpalme genannt wird, sollte in einen Topf mit grobkörniger saurer Erde gesetzt werden, die mit Blähton oder Kies bzw. Lehm und Humus durchmischt ist. Reiner Torf oder sehr humushaltige Erde verträgt sie schlecht. Zudem sollten Sie die Livistona sehr regelmäßig und viel gießen. Sie mag es weder zu nass noch zu trocken, vor allem Staunässe verträgt sie schlecht.

8. Venusfliegenfalle (Dionea muscipulla)

Venusfliegenfalle im Topf.
Die Venusfliegenfalle ist eine fleischfressende Pflanze.

Kaum ein Exot ist so bekannt und berühmt wie die Venusfliegenfalle, die als fleischfressende Pflanze gilt. Wenn Sie sich diese Pflanze in Ihr Zuhause holen, schlagen Sie sprichwörtlich zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn kaum ein Exot ist so dekorativ wie diese Pflanze und hilft außerdem dabei, Fliegen und kleine Mücken von Ihrem Grün wegzuhalten. Beachten Sie jedoch, dass jede der Fangklappen der Venusfliegenfalle nur sechs Mal zuschnappen kann, bevor sie abstirbt. Möchten Sie länger von der prächtigen Pflanze etwas haben, sollten Sie dafür sorgen, dass sie nicht gereizt wird.

Die Dionea mag einen absonnigen Standort mit nährstoffarmem Boden, den Sie unbedingt feucht halten sollten. Geht es der Venusfliegenfalle gut, erkennen Sie dies daran, dass sich die Innenseiten der Fangblätter leuchtend rot verfärben. Dabei gilt: je röter, desto besser geht’s der Pflanze.

9. Porzellanblume (Hoya carnosa)

Porzellanblume.
Die Blütezeit der Porzellanblume liegt zwischen Frühjahr und Herbst.

Bei dieser exotischen Pflanze ist der Name sozusagen Programm. Denn sie ist ebenso hübsch wie gut duftend. Sie können die Porzellanblume gut an Rundbögen oder Spalieren anbringen, da sie rasch und kletternd wächst. Auch wenn sie da schon optisch beeindruckt, steigert sich dies, wenn sie die wunderschönen weißen bis rosa Blüten ausbildet. Diese sind vom Frühjahr bis in den Herbst hineinzusehen.

Als Standort eignet sich ein heller warmer Platz, der jedoch nicht der prallen Mittagssonne ausgesetzt ist. Als Erde mag sie ein Substrat, das durchlässig ist. Am besten geben Sie unten in den Topf noch eine Drainageschicht aus Blähton. Gießen Sie die Porzellanblume regelmäßig, doch achten Sie darauf, dass vor dem nächsten Guss die Erde unbedingt abgetrocknet ist. Sehr bewährt hat sich im Übrigen das regelmäßige Einsprühen der Blätter.

10. Tillandsien (Tillandsia)

Tillandsia im Topf.
Tillandsien werden in der Botanik auch Luftpflanzen genannt.

Dieser Exot braucht keine Erde oder Pflanzensubstrat, denn sie ernähren sich auf ganz besondere Weise. Denn sie wachsen als sogenannte Aufsitzerpflanzen auf großen Bäumen oder Sträuchern, wo sie sich quasi mit ihren Wurzeln festklammern. Deshalb ist in der Botanik auch der Name Luftpflanzen geläufig.

Nährstoffe und Wasser nehmen sie über die Blätter auf. Tillandsien eignen sich hervorragend als Dekoration, sei es als lebendiges Wandbild oder als Hängepflanze.

11. Zimmeraralie (Fatsia japonica)

Zimmeraralie im Topf.
Die Zimmeraralie-Pflanze wächst sehr schnell.

Bei der Zimmeraralie sind es die gefingerten Blätter mit ihren cremeweiß gepunkteten Rändern an den  Blättern, die optisch beeindrucken. Diese exotische Zimmerpflanze wächst sehr schnell und fühlt sich dort am wohlsten, wo es nicht sonnig, aber auch nicht komplett schattig ist. Sind die Aralien schon etwas älter, bilden sie zwischen Oktober und November weiße Blüten aus, die für einen zusätzlichen optischen Effekt sorgen.

Dieser Exot steht gerne in einer mäßig nährstoffreichen Erde, die allerdings immer leicht feucht sein sollte. Dann  entwickelt sie sich auch in Ihrem Zimmer prächtig und kann durchaus zwischen einem und zwei Meter hoch werden.

12. Elefantenohr (Alocasia macrorrhizos)

Alocasia macrorrhizos.
Das Elefantenohr wird auch Riesenblättriges Pfeilblatt genannt.

Das Elefantenohr ist einer der Klassiker unter den exotischen Pflanzen, die auch in deutschen Wohnzimmern prächtig gedeihen. Die Riesenblätter der Staude, die bis zu zwei Meter hoch werden kann, sind namensgebend – und zwar nicht nur in Bezug auf die grauen Dickhäuter, sondern auch tatsächlich. Denn in der Botanik wird die Pflanze Riesenblättriges Pfeilblatt genannt. Sie steht bevorzugt an einem schattigen Standort und mag nährstoff- und humusreiche Erde. Diese sollte auch locker und gut durchlässig sein. Vor allem aber ist eine hohe Bodenfeuchte wichtig, weshalb Sie das Elefantenohr ausgiebig und regelmäßig gießen sollten.

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