Sie möchten Brennholz sicher lagern? Dann ist ein Holzunterstand eine gute Wahl. Bei richtiger Lagerung bleibt die Brennleistung des Holzes langfristig erhalten und die Luft kann zirkulieren. Damit das Holz auch trocken bleibt, benötigt der Lagerplatz eine witterungsfeste Überdachung. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Holzunterstand Schritt für Schritt selber bauen.
Holzunterstand selber bauen: ein Überblick über die fünf Schritte
- Schritt: Geeigneten Standort wählen
- Schritt: Materialien erwerben und Werkzeug bereithalten
- Schritt: Fundament bauen und Boden ebnen
- Schritt: Seitenwände und Rückwand aufbauen
- Schritt: Die Überdachung befestigen
Schritt 1: Standort für den Unterstand wählen
Die Ausrichtung des Holzunterstandes ist entscheidend, um das Holz witterungsgeschützt aufbewahren zu können. Da ein Holzunterstand stets über eine offene Seite verfügt, könnte eine falsche Ausrichtung dazu führen, dass das gelagerte Holz durch Niederschläge Feuchtigkeit zieht und nass wird. Das würde nicht nur die Brennleistung minimieren, sondern auch Schimmel begünstigen.
Damit dies nicht passiert, ist eine Südausrichtung des Holzunterstandes zu empfehlen. Gerne darf der Holzunterstand selbst an einem ruhigen Standort platziert werden. Unter dem Schutz vom Bäumen oder an einer Hauswand bietet sich der Aufbau an.
Schritt 2: Materialien einkaufen und Werkzeug bereithalten
Um den Holzunterstand bauen zu können, benötigen Sie passende Materialien. Mit Europaletten lässt sich kostengünstig ein Holzunterstand bauen. Die gesamte Materialliste beinhaltet neben Europaletten noch Materialien für das Dach, die Befestigungen und Seiten- sowie Rückwände.
Welche Materialien werden benötigt?
Der Einkauf folgender Materialien ist ratsam:
- Europaletten
- Holzbalken (lasiert)
- Kanthölzer
- Sägeraue Bretter (lasiert)
- Dachpappe und Zubehör
- Garn
Kleinmaterialien wie Einschlagbodenhülsen, Winkelverbinder und Schrauben sind beim Materialkauf ebenfalls zu berücksichtigen. Für das Fundament des Holzunterstandes benötigt es zusätzliche Materialien.
Wenig effizient, jedoch kostengünstig, sind Europaletten. Empfehlenswert sind diese jedoch nicht, da sie das Holz nicht von unten schützen können. Wählen Sie stattdessen ein gegossenes Fundament, eine Fundamentplatte oder Pflastersteine aus, um den Holzunterstand von unten abzudichten.
Welche Werkzeuge dürfen für den Bau nicht fehlen?
Ohne Werkzeuge ist es nicht möglich, einen Holzunterstand zu bauen. Es ist an der Zeit, die Werkzeugkiste herauszuholen oder passende Werkzeuge zu ermitteln. In gleich mehreren Heimwerker- und Gartentipps wird die Stichsäge als wichtiges Werkzeug empfohlen. Auch beim Bau eines Holzunterstandes darf sie nicht fehlen.
Weitere Werkzeuge erleichtern den Aufbau:
- Metermaß, Wasserwaage und Pinsel
- Hammer
- Akkuschrauber
- Schleifgerät
- Universalwinkler
- Motor- oder Stichsäge
Sollte kein Akkuschrauber verfügbar sein, funktioniert auch ein klassischer Schraubenschlüssel. Der Aufbau mithilfe eines Akkuschraubers ist jedoch mit weniger Kraftaufwand verbunden und entsprechend komfortabler. Je nach Qualität und Dichte des Holzes ist für den ein oder anderen Bauschritt zudem ein Bohrer hilfreich.
Beim Kauf und der Nutzung der Werkzeuge sollten Sie auch an Ihre eigene Sicherheit denken. Das Tragen von Schutzkleidung ist beim Bau eines Holzunterstands dringend zu empfehlen, um Unfälle zu vermeiden. Dazu zählen neben Handschuhen auch Sicherheitsstiefel, eine Schutzbrille sowie eine robuste Schutzkleidung.
Schritt 3: Fundament bauen und Boden ebnen
Der Bau eines Holzunterstandes beginnt wie der Hausbau mit einem Fundament. Ohne einen stabilen Stand würde der Unterstand nur kurze Zeit halten und auch eine sichere Lagerung wäre nicht gewährleistet.
Im ersten Schritt ebnen Sie den Boden. Ziel ist es, eine gerade Fläche zu erhalten. Um dies zu erreichen, planieren Sie den Boden.
Im Anschluss nutzen Sie das gekaufte Garn und Stützpfosten, um die gewünschte Fläche für das Fundament zu definieren. Sollte das Fundament mit Pflastersteinen erbaut werden, können Sie mithilfe des Garns zudem die jeweiligen Felder für die Pflastersteine skizzieren. Nun gilt es nur noch, den Boden zu verlegen, das Fundament zu gießen oder die Europaletten auf den Stützpfosten zu befestigen. Sollten Sie sich für Europaletten entscheiden, bleiben die Stützpfosten erhalten. In diesem Fall bietet es sich an, unter die Stützpfosten Schotter zu geben.
Schritt 4: Seitenwände und Rückwand aufbauen
Holzlatten dienen als Seitenwände und Rückwand eines Holzunterstandes. Diese können Sie bestenfalls bereits lasiert einkaufen. Andernfalls empfiehlt es sich vor der Montur eine Lasur auf das Holz zu geben. Es schützt das Material vor Umwelteinflüssen und erhöht die Lebensdauer.
Für einen schnelleren Ablauf können Sie die jeweiligen Wandkonstruktionen auf trockenem Boden oder einer Werkbank vormontieren. Hierfür setzen Sie einen Holzrahmen und legen anschließend die gewünschten Holzbretter parallel zueinander in diesen ein. Zwischen jeder Latte sollte ein Luftraum vorhanden sein, welcher der Größe einer Latte entspricht. Mit Schrauben können Sie die Bretter im Anschluss miteinander verbinden.
Nun sind Holzbalken an den Außenseiten des Fundaments so aufzubauen, dass sie parallel und waagerecht stehen. Wichtig dabei: Die Holzbalken der Vorderseite, also der offenen Seite, sollten niedriger sein als die Holzbalken der Rückseite (oder andersherum). Das ist elementar, um später eine schräge Überdachung zu errichten. Die jeweiligen Vorder- und Rückpfosten sollten jedoch die gleiche Höhe und Schräge besitzen.
Im Anschluss können Sie die vormontierte Holzkonstruktion auf der jeweiligen Seite einbauen. Die Wasserwaage hilft Ihnen dabei, eine gemeinsame Ebene zu finden.
Schritt 5: Die Überdachung befestigen
Im Anschluss kann die Überdachung aufgebaut werden. Hierfür ist es im ersten Schritt notwendig, die Dachkonstruktion aus Holz zu bauen. Die Bretter werden so aufgebaut, dass sie einen Rahmen bilden. Im Anschluss sind jeweils Bretter in der Mitte des Rahmens zu befestigen, sodass Sie in Summe vier gleich große Rechtecke erhalten.
Ist die Konstruktion finalisiert, greifen Sie zu Ihrer Säge. Stützwinkel werden nun so verbaut, dass Sie die Dachpappe im Anschluss nur noch auf die Dachbalken schrauben müssen.
Fazit: Mit einem Holzunterstand Holzscheite optimal lagern
Ein Holzunterstand lässt sich bereits mit wenigen Materialien selber bauen. Wichtig ist insbesondere, eine witterungsbedingte Lagerung zu gewährleisten. Hierfür ist nicht nur der Standort wichtig, sondern auch die Wahl des Materials. Eine Holzlasur sollte stets angewandt werden. Zudem ist auf eine schräge Überdachung zu achten. So können Wasser und Schnee ablaufen. Gartentipps zur richtigen Holzlagerung weisen zudem darauf hin, dass die korrekte Stapelung des Holzes zu berücksichtigen ist. Dann klappt es auch mit der optimalen Lagerung.
FAQ
Ja kann man. Allerdings sollten Sie für die Grundlage lieber ein gegossenes Fundament, eine Fundamentplatte oder Pflastersteine verwenden, um den Holzunterstand von unten abzudichten.