Gartenmauern sehen nicht nur schön aus, sondern noch dazu auch praktisch. Sie können aus zahlreichen Materialien gebaut werden und dies sogar – mit ein klein wenig handwerklichem Geschick – ohne große Vorerfahrung! Lies hier, worauf du beim Umgang mit Mauersteinen im Garten achten musst.
Warum Gartenmauern?
Eine Gartenmauer kann aus zahlreichen Gründen errichtet. Sei es als Einfriedung, als Abgrenzung oder als Sichtschutz. Auch kann eine Gartenmauer einfach ein dekoratives Detail im Garten sein.
Welche Gartenmauer-Varianten gibt es?
- frei stehende Gartenmauern
- Stützmauern
- Trockenmauern
- gemörtelte Gartenmauern
- Gabionenmauern
Während freistehende Gartenmauern, wie ihr Name schon sagt, frei im Garten stehen, befinden sich Stützmauern an einem Hang. Bei der freistehenden Variante sind beide Seiten der Mauer sichtbar, bei der Stützmauer hingegen nur eine.
Bei der Bauweise der Gartenmauer gibt es Unterschiede. So kann die Mauer als Trockenmauer, ohne Mörtel oder als gemörteltes Exemplar erstellt werden. Die Trockenmauer erhält ihre Stabilität durch das geschickte Stapeln der Steine und deren Eigengewicht. Trockenmauern finden sich meist als Stützmauern an Hängen. Sie sind zwar leichter zu bauen als gemörtelte Gartenmauern, jedoch verfügen sie über weniger Stabilität als mit Mörtel errichtete Gartenmauern.
Mauersteine Gartenmauer – das passende Material
Es gibt zahlreiche Varianten an Gartenmauern. Diese unterscheiden sich nicht nur in ihrer Form und Höhe, sondern auch in den verwendeten Materialien. Ein weiterer Unterschied der verschiedenen Mauersysteme liegt im Vorhandensein eines Fundaments.
Die unterschiedlichen Materialien
- Naturstein wie beispielsweise Bruchstein (ca. 40,00 Euro/m²) oder auch Sandstein (ca. 100,00 Euro/m²)
- Betonstein (ca. 39,00 Euro/m²)
- Granit (ca. 131,00 Euro/m²)
- Granitmauersteine Grau
- 40 x 20 x 10 cm
- inklusive Versand bis Bordsteinkante
- Muschelkalk (ca. 119,00 Euro/m²)
- Basalt (ca. 217,00 Euro/m²)
- Travertin (ca. 382,00 Euro/m²)
- Dolomit (ca. 256,00 Euro/m²)
Kann man mit Gartenbeton mauern?
Das Wichtigste vorab: Eine Gartenmauer, welche aus Beton gegossen wird, ist nicht sofort fertig. Vielmehr benötigt es drei bis vier Wochen, bis eine Beton-Gartenmauer vollständig ausgehärtet ist!
Nicht aus jeder Betonart kann eine Mauer gegossen werden. Am besten dafür geeignet ist ein Beton der Festigkeitsklasse C 25/30 wie beispielsweise Estrichbeton.
Praktische Beton-Fertigmischungen solltest du lediglich bei kleinen Mauern verwenden. Für größere Mauern empfiehlt es sich, den Beton selbst anzumischen. Oder ihn, bei besonders großen Mauer-Projekten, mit dem Betonmischer fertig angemischt liefern zu lassen.
Für das Selbstanmischen von Beton bedarf es Wasser, Kies (Körnung 0/16) und Zement im Verhältnis 4:1. Das bedeutet: 1 Teil Wasser, 3 Teile Zement und 12 Teile Kies.
Welche Mauer braucht kein Fundament?
Ein Fundament zu erstellen, selbst „nur“ für eine Gartenmauer, ist mühsam. Doch vor der Entscheidung, ob man das Fundament nicht einfach weglassen kann, sollte geklärt werden, warum ein Fundament überhaupt notwendig ist.
Warum ein Fundament für Gartenmauern sinnvoll ist
Das Fundament stellt die Basis der Gartenmauer dar. Ohne ein Fundament würde die Mauer in den Wintermonaten auffrieren. Das bedeutet, dass Frost im Mauerwerk aufsteigt und so die Mauer schädigt. Grund dafür ist das Wasser, das sich im Erdreich befindet und sich beim Gefrieren im Winter ausdehnt. Dabei wird die Mauer nach oben gedrückt und die Steine werden dadurch verschoben oder sogar aus dem Bauwerk gedrückt.
Ein mindestens 60 bis 80 Zentimeter tiefes Fundament verhindert dies. Und sorgt zudem dafür, dass die Gartenmauer auch nicht im Erdreich absinken kann.
Welche Gartenmauer braucht kein Fundament?
Von allen Mauerarten gibt es lediglich zwei, welche für den Bau ohne Fundament geeignet sind:
- Trockenmauer
- Gabionenmauer
Die Trockenmauer
Sie hält rein aufgrund des Eigengewichts ihrer Steine und wird Stein für Stein geschickt gestapelt. Allerdings sollte eine Trockenmauer nicht zu hoch werden, da sie bei weitem nicht so stabil ist wie eine gemörtelte Mauer.
Es ist für eine Trockenmauer aber auch möglich, auf ein Fundament zu verzichten und stattdessen lediglich den Boden auszuheben und stark zu verdichten. Doch das klingt leichter, als es wirklich ist. Denn damit die Mauer auch bei Regen stabil steht, ist bei den Erdarbeiten große Präzision erforderlich.
Dadurch ist die Trockenmauer zwar für den Bau ohne Fundament geeignet, dies allerdings nur eingeschränkt.
Die Gabionenmauer
Definitiv kein Fundament benötigen Gabionenmauern. Denn bei dieser Version einer Gartenmauer ist es ausreichend, mit Steinen gefüllte Drahtkörbe auf ebener Fläche aufzustellen.
Kurz und knapp
Eine Gartenmauer ohne Fundament zu bauen, ist möglich. Dabei sollte es sich dann jedoch um eine Trockenmauer handeln. Statt eines Fundaments wird lediglich der Boden eingeebnet und anschließend stark verdichtet. Für eine verbesserte Stabilität empfiehlt sich jedoch auch bei Trockenmauern ein Kiesfundament. Unerlässlich ist ein Fundament hingegen bei gemörtelten Mauern. So werden sowohl ein Einsinken der Mauer in den Boden als auch Schäden an der Mauer durch Frost verhindert.
Fundament erstellen, so wird’s gemacht
Ein Fundament kannst du durchaus selbst erstellt. Wie das ganz einfach gelingt, erklären wir hier:
Fundament bei Trockenmauer
- Erde ausheben, Tiefe mindestens 40 Zentimeter
- ausgehobene Grube mit Kies auffüllen
- stark verdichten
Im Anschluss daran kannst du mit dem Bau der Mauer beginnen.
Fundament bei gemörtelter Mauer
- Erde ausgehen, Tiefe mindestens 60 cm
- ausgehobene Grube zu 2/3 mit Kies auffüllen
- stark verdichten
- Schalbretter anlegen
- restliche 1/3 mit Beton auffüllen
Mauersteine Garten: Kosten
Beton ist die kostengünstigste Option für eine Gartenmauer. Beton-Mauersteine finden sich in unterschiedlichen Designs, welche Natursteinen in ihrer Optik inzwischen in nichts mehr nachstehen. Für eine Betonsteinmauer liegen die Materialkosten bei mindestens ca. 40,- Euro pro Quadratmeter.
Sollen die Mauersteine im Garten hingegen aus Naturstein sein, gibt es verschiedene Varianten. Der günstigste Naturstein ist Sandstein, welcher circa 100,- Euro je Quadratmeter kostet. Muschelkalk-Steine schlagen mit circa 120,- Euro pro Quadratmeter zu Buche. Und Granit-Steine kosten pro Quadratmeter rund 130,- Euro. Für Natursteine aus Dolomit oder Basalt belaufen sich die Kosten auf mehr als 200,- Euro pro Quadratmeter.
Die Kosten für das Fundament
Die Kosten für das Fundament sind abhängig davon, ob das Fundament in Eigenregie oder durch Fachpersonal erstellt wird. Bei der Fundamentkonstruktion in Eigenregie werden lediglich die Kosten für das notwendige Material, also Sand, Kies und Beton, fällig sowie die Mietkosten für die notwendige Rüttelplatte. Für ein Fundament vom Profi belaufen sich die Kosten auf rund 100,- Euro pro laufendem Meter. Nicht gerade günstig, allerdings hält ein Profi-Fundament höheren Belastungen stand. Besonders für hohe Gartenmauern ist dies äußerst wichtig.
Weitere Kosten für eine Gartenmauer
Offensichtliches Material wie Mauersteine, Mörtel, Sand und Kies kommen beim Gedanken an den Bau einer Gartenmauer sofort in den Sinn. Nicht vergessen solltest du bei der Kostenkalkulation die Werkzeuge. Diese sind sowohl im Baumarkt als auch im Online-Shop erhältlich.
Für den Transport von Mauersteinen im Garten benötigst du eine Schubkarre. Der Preis für eine Schubkarre mit einem 100-Liter-Fassungsvermögen liegt bei circa 40,- bis 60,- Euro. Ebenfalls benötigst du eine Schaufel, welche bereits ab rund 9,- Euro erhältlich ist. Hinzu kommen rund 50,- bis 70,- Euro für Kleinteile wie Mörtelbottich, Eimer, Kellen, Gummihammer und Handschuhe.
Zudem werden eine Rüttelplatte sowie ein Betonmischer und eventuell auch ein Minibagger benötigt. Für eine Rüttelplatte beträgt die Tagespauschale meist 30,- Euro. Ein Betonmischer kostet pro Tag circa 20,- Euro. Und ein Bagger? Dieser kostet ohne Fahrpersonal rund 100,- Euro am Tag. Benötigst du Unterstützung beim Fahren, beträgt die Tagespauschale mindestens 400,- Euro. Die Mietpreise solltest du unbedingt vorab beim Verleihunternehmen anfragen, denn sie unterscheiden sich oftmals von Verleiher zu Verleiher. Hier lohnt es sich zudem, Angebote einzuholen und zu vergleichen. Auch auf etwaige Angebote und Aktionen kannst du dabei achten.
- Fassungsvermögen: 200 Liter
- Drehgeschwindigkeit: 29,5 Umdrehungen pro Minute (U/min)
- leicht zu transportieren und sicherer Stand durch Fahrvorrichtung mit Radstand
- Labyrinth-Gehäuse schützt vor Spritzwasser und ermöglicht durch Doppellüfter eine effektive Motorkühlung
- einfache Wartung dank einstellbarer Federspannung
- geeignet für große Bauarbeiten, optimiert für das Mischen von Betonmörtel, Putz oder Estrich
Oftmals vergessen werden die Kosten für den Abtransport und die Entsorgung der ausgehobenen Erde. Befüllst du den dafür benötigten Container selbst, liegen die Kosten bei ca. 180,- bis 250,- Euro. Wird die Befüllung durch das Container-Unternehmen vorgenommen, erhöhen sich die Kosten auf rund 400,- Euro. Hinzu kommen die Deponiekosten für die Entsorgung. Diese betragen rund 20,- bis 50,- Euro.
Doch du kannst dabei auch sparen. Denn der Erdaushub kann beispielsweise auch verschenkt werden. Das Inserieren des Erdaushubs im Internet, etwa bei Kleinanzeigen, kann sich somit lohnen.
Braucht man eine Genehmigung für die Gartenmauer?
Leider gibt es kein bundesweit einheitliches Baurecht. So unterscheiden sich oftmals die Bestimmungen hinsichtlich des Gartenmauer-Baus von Bundesland zu Bundesland oder sogar von Gemeinde zu Gemeinde. Umso wichtiger ist es, dich noch vor Beginn des Gartenmauer-Baus darüber zu informieren!
Wichtig zu wissen ist zudem, dass im Gesetz zwischen Grenzmauern und Sichtschutzmauern unterschieden wird. Dabei sind im Garten befindliche Sichtschutzmauern in der Regel bis zu einer Höhe von 180 Zentimetern genehmigungsfrei. Allerdings muss ein Grenzabstand von 50 Zentimetern eingehalten werden.
Bei Grenzmauern hingegen greift neben dem etwaigen Baurecht auch das Nachbarschaftsrecht. Hier muss der Bebauungsplan eingehalten werden. Darin kann neben der Bauweise auch die Art der Steine festgelegt sein. Hier empfiehlt es sich, vor dem Mauerbaubeginn auch mit den Nachbarn zu sprechen.
Fazit – Mauersteine Garten
Gartenmauern bieten nicht nur eine ästhetische Aufwertung für deinen Garten, sondern dienen auch praktischen Zwecken wie etwa dem Sichtschutz oder der Einfriedung. Sie können aus einer Vielfalt von Mauersteinen gefertigt werden, wobei die Preise je nach Material stark variieren. Beim Bau ist zwischen verschiedenen Arten wie Trockenmauern und gemörtelten Mauern zu unterscheiden, die unterschiedliche Eigenschaften und Stabilitäten mit sich bringen.
Ein wichtiges Element beim Bau ist das Fundament, das für die meisten Mauertypen unerlässlich ist, um Schäden durch Frost zu verhindern und Stabilität zu gewährleisten. Zudem sollte vor Baubeginn die Notwendigkeit einer Baugenehmigung geklärt werden, da diese je nach Region und Mauertyp variieren kann. Insgesamt ist der Bau einer Gartenmauer mit einer sorgfältigen Planung verbunden, die Materialauswahl, Bauweise und rechtliche Aspekte berücksichtigt, und kann bei Beachtung alle dieser Faktoren zu einer dekorativen Ergänzung des Gartens werden!
FAQ
Für den Gartenmauerbau kannst du verschiedene Materialien verwenden. So zum Beispiel Betonstein, Gabionen, Naturstein oder auch Ziegel.
Ja, das ist möglich. Eine Gartenmauer kann auch aus alten Steinen, Betonblöcken oder Ziegeln gebaut werden. Wichtig ist nur, dass die gebrauchten Materialien für den Mauerbau geeignet und auch stabil genug sind.
Die Gesamtkosten für den Bau einer Gartenmauer sind abhängig von den gewählten Materialien, der Mauergröße und vor allem auch davon, ob ein Unternehmen oder Fachmann beauftragt wird oder die Gartenmauer in Eigenregie erstellt wird.
Das Fundament bewahrt die Gartenmauer vor Frostschäden und hindert sie am Absacken.
In manchen Fällen kann dies durchaus notwendig sein. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, vor dem Bau einer Gartenmauer bei den örtlichen Baubehörden nachzufragen. Nur so kann sichergestellt werden, dass jedwede Vorschrift eingehalten wird und es zu keinen Bußgeldern kommt oder die Mauer gar wieder abgerissen werden muss.
Die maximal zulässige Höhe für eine genehmigungsfreie Gartenmauer liegt in der Regel bei 1,50 bis 2,00 Metern. Es empfiehlt sich jedoch, bei der örtlichen Baubehörde nachzufragen.
Ja, die Gartenmauer solltest du durch regelmäßige Reinigung und ein regelmäßiges Nachbessern der Fugen pflegen. Nur so behält sie ihre ansprechende Optik und ihre Stabilität.