Ungiftige Heckenpflanzen sind ideal fĂŒr GĂ€rten mit Kindern und Haustieren, da viele HeckenfrĂŒchte und -blĂ€tter giftig sein können. Besonders Kleinkinder, die vieles in den Mund nehmen, sind gefĂ€hrdet â ebenso wie Hunde und Katzen. Wer auf ungiftige Pflanzen setzt, schafft einen sicheren Garten, deswegen stellen wir hier 15 kinder- und tierfreundliche Heckenpflanzen vor.
Exklusiver Experten-Tipp von Tobias:
Ungiftige, heimische Hecken wie Hainbuche oder Kornelkirsche sind robust, pflegeleicht UND sicher fĂŒr Kinder & Tiere.
Die 15 ungiftigen Heckenpflanzen im Ăberblick:
- Weigelie (Weigelia)
- Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
- Schwarze Apfelbeere (Aronia melanocarpa)
- Feldahorn (Acer campestre)
- Japanischer Pfeilbambus (Pseudosasa japonica)
- Eingriffeliger WeiĂdorn (Crataegus monogyna)
- Goldglöckchen (Forsythie)
- Gemeine Fichte (Picea abies)
- Hainbuche (Carpinus betulus)
- Gartenhibiskus (Hibiscus syriacus)
- Kugelweide (Salix purpurea âNanaâ)
- Rosen-Eibisch (Hibiscus rosa-sinensis hybrids)
- Rotbuche (Fagus sylvatica)
- Kornelkirsche (Cornus mas)
- Alpenjohannisbeere (Ribes alpinum)
1. Weigelie (Weigelia)
- Herkunft: Ostasien
- Standort: Sonne, Halbschatten
- Besonderheiten: Anspruchslos, schnittvertrÀglich, Bienen-NÀhrgehölz

Die Weigelie ist ein beliebter Zierstrauch fĂŒr GĂ€rten, sowohl als SolitĂ€r als auch als Hecke. Der frostharte Strauch fĂŒhlt sich an sonnigen bis halbschattigen Standorten wohl und blĂŒht im FrĂŒhsommer ĂŒppig. Leicht feuchte, nĂ€hrstoffreiche Böden sind ideal. Die Weigelie ist schnittvertrĂ€glich und sollte nach der BlĂŒte zurĂŒckgeschnitten werden. Beliebte Sorten sind âBristol Rubyâ, âNana Variegataâ und die Liebliche Weigelie.
2. Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
- Herkunft: Heimisches Gehölz, seit ĂŒber 500 Jahren Kulturpflanze
- Standort: Absonnig
- Besonderheiten: Anspruchslos, selbstbefruchtend, lange Erntezeit

Eine Rote-Johannisbeeren-Hecke versorgt die Familie mit aromatischen, vitaminreichen FrĂŒchten. Mit frĂŒhen Sorten wie âWeiĂe Versaillerâ und âJonkheer van Tetsâ sowie spĂ€ten wie âRovadaâ oder âRolanâ kannst du von Juni bis August ernten. Die pflegeleichte Hecke gedeiht in hellen, absonnigen Lagen auf nĂ€hrstoffreichen Böden. Ăltere Triebe sollten regelmĂ€Ăig zurĂŒckgeschnitten werden.
Achtung: Die Johannisbeer-Blasenlaus zeigt sich durch rötliche Wölbungen auf den BlÀttern.
3. Schwarze Apfelbeere (Aronia melanocarpa)
- Herkunft: Nordamerika
- Standort: Sonne, Halbschatten
- Besonderheiten: Pflegeleicht, Insekten- und VogelnĂ€hrpflanze, essbare FrĂŒchte

Schon die Ureinwohner Nordamerikas schĂ€tzten die Apfelbeere als Heilpflanze. Die Aronia-Beeren enthalten viele Vitamine und Antioxidantien, sind roh jedoch sehr sauer â ideal fĂŒr SĂ€fte oder KonfitĂŒren. Die buschigen StrĂ€ucher sind schnittvertrĂ€glich und anspruchslos. An sonnigen Standorten gedeihen sie besonders gut. Aronia passt in reine Hecken oder lĂ€sst sich mit Feldahorn kombinieren â auch als Spalier möglich.
4. Feldahorn (Acer campestre)
- Herkunft: Europa, Nordafrika, Vorderasien
- Standort: Hell, absonnig
- Besonderheiten: Bienenfreundlich, Wuchshöhen von bis zu 15 m

Der Feldahorn ist ein vielseitiger Kleinbaum, der sich als Hecke oder SolitĂ€r eignet. Sein kegelförmiger, dichter Wuchs lĂ€sst sich gut in Form schneiden. Von April bis Mai zeigt er BlĂŒten, spĂ€ter essbare, ungiftige FrĂŒchte. Sonnige Standorte und frische Böden fördern sein Wachstum. Die bienenfreundliche Heckenpflanze gilt zudem als sehr robust und pflegeleicht. Sie ist winterhart und benötigt somit keinen weiterfĂŒhrenden Schutz in den kalten Wintermonaten.
5. Japanischer Pfeilbambus (Pseudosasa japonica)
- Herkunft: SĂŒdjapan, Korea
- Standort: Sonne, Halbschatten
- Besonderheiten: Bildet dichte Horste, langlebig, immergrĂŒn

Der Japanische Pfeilbambus bringt orientalisches Flair in den Garten. Als Heckenpflanzen sind sie zwar untypisch, doch ihr dichter Wuchs macht sie ideal als immergrĂŒnen Sichtschutz. Pflegeleicht und winterhart breiten sie sich schnell aus â bei Bedarf sollte eine Wurzelsperre gesetzt werden. Ein sonniger Standort mit frischem Boden ist ideal.
6. Eingriffeliger WeiĂdorn (Crataegus monogyna)
- Herkunft: Heimische Pflanze
- Standort: Sonnig bis absonnig
- Besonderheiten: Bienen- und VogelnÀhrgehölz, strenger Geruch

Der Eingriffelige WeiĂdorn ist ein winterharter Tiefwurzler und eignet sich gut als Heckenpflanze. Er ist ungiftig und wird in der Homöopathie bei Herzleiden eingesetzt. Sonnige bis halbschattige Standorte mit kalkhaltigem, nĂ€hrstoffreichem Boden fördern sein Wachstum. Im Herbst begeistert die Hecke mit goldgelber FĂ€rbung.
7. Goldglöckchen (Forsythie)
- Herkunft: Ostasien, SĂŒdeuropa
- Standort: Sonnig bis absonnig
- Besonderheiten: PrĂ€chtiger FrĂŒhlingsblĂŒher, anspruchslos

Die goldgelben BlĂŒten des Goldglöckchens geben der Heckenpflanze ihren Namen. Sie blĂŒht im April und Mai und zeigt im Herbst eine gelbe FĂ€rbung. Als laubabwerfender Flachwurzler bevorzugt sie sonnige bis halbschattige Standorte. Beim Pflanzen sollte ein halber Meter Abstand eingehalten werden. Verwelkte BlĂŒten sollten regelmĂ€Ăig entfernt werden, um neue Triebe zu fördern.
8. Gemeine Fichte (Picea abies)
- Herkunft: Nordhalbkugel
- Standort: Sonnig bis halbschattig
- Besonderheiten: Anspruchslos, immergrĂŒn, bildet undurchdringliche Hecken

Gemeine Fichten zĂ€hlen zu den Nadelgehölzen und sind ungiftig. Sie eignen sich als Bepflanzung in WaldgĂ€rten und können auch an schattigen PlĂ€tzen problemlos kultiviert werden. Da Gemeine Fichten bis zu fĂŒnf Meter an Höhe gewinnen können, sollten diese als Heckenpflanzen regelmĂ€Ăig zurĂŒckgeschnitten werden. Sandig bis lehmige BodenverhĂ€ltnisse sind fĂŒr die winterharte Pflanze optimal. Die immergrĂŒnen BlĂ€tter verschönern ganzjĂ€hrig den Garten und die sich bildenden Tannenzapfen können fĂŒr Bastelarbeiten mit den Kindern genutzt werden.
9. Hainbuche (Carpinus betulus)
- Herkunft: Heimische Pflanze
- Standort: Sonne bis Schatten, lichttolerant
- Besonderheiten: Laubabwerfend, schnittvertrÀglich, keine Pflege notwendig

Hainbuchen kennzeichnen sich durch ein kompaktes Wachstum aus und eignen sich entsprechend gut als Heckenpflanzen. Mit ihren grĂŒnen und sich im Herbst verfĂ€rbenden eiförmigen BlĂ€ttern zĂ€hlt sie hierzulande zu den beliebtesten Bepflanzungen in PrivatgĂ€rten. Sonnige Standorte mit sandigen BodenverhĂ€ltnissen können ein gutes Wachstum begĂŒnstigen. Im April bilden sich zudem BlĂŒten an der Hainbuche. Die KĂ€tzchen sind wie die BlĂ€tter in GrĂŒntönen gehalten. Pflegeleicht ist die winterharte Hainbuche zudem.
10. Gartenhibiskus (Hibiscus syriacus)
- Herkunft: SĂŒdostasien
- Standort: Sonnig bis absonnig
- Besonderheiten: PrĂ€chtige BlĂŒte, braucht als Jungpflanze Winterschutz, mehrere Hybriden erhĂ€ltlich

Der Gartenhibiskus, auch Strauch-Eibisch, ist eine beliebte Heckenpflanze mit groĂen BlĂŒten in Rot, Violett, Pink, WeiĂ und teils auch blaue BlĂŒten. Er blĂŒht von Juni bis Oktober und bildet ungiftige FrĂŒchte. Ein sonniger Standort sorgt fĂŒr besonders schöne BlĂŒten und lockt Bienen an.
11. Kugelweide (Salix purpurea âNanaâ)
- Herkunft: Heimische Pflanze, Hybride
- Standort: Sonnig bis halbschattig
- Besonderheiten: Braucht feuchte Böden, Bienen-NÀhrgehölz, anspruchslos

Die Kugelweide ist ein anspruchsloser Flachwurzler, der sich mit oder ohne Formschnitt als Heckenpflanze eignet. Sie bevorzugt frische bis feuchte Böden, gedeiht aber an fast jedem Standort. Von MÀrz bis April zeigt sie rot-silberne KÀtzchen, ihr Laub schimmert bei Sonne silbrig. Als BienennÀhrgehölz lockt sie zahlreiche Insekten in den Garten.
12. Rosen-Eibisch (Hibiscus rosa-sinensis hybrids)
- Herkunft: China
- Standort: Sonnig bis absonnig
- Besonderheiten: Prachtvolle BlĂŒte, benötigt Winterschutz

Der Rosen-Eibisch, eine Hibiskus-Variante, wird gern im KĂŒbel oder als niedrige Heckenpflanze genutzt. Er eignet sich nicht nur als Sichtschutz, sondern auch gut zur Abgrenzung von Gartenbereichen. Von Mai bis Oktober zeigt er schalenförmige BlĂŒten in WeiĂ, Gelb, Violett oder mehrfarbig. Die immergrĂŒnen BlĂ€tter sorgen fĂŒr dichten Wuchs. Da er frostempfindlich ist, empfiehlt sich im Winter ein Frostschutz aus Stroh, GeĂ€st oder Kies.
13. Rotbuche (Fagus sylvatica)
- Herkunft: Heimische Pflanze
- Standort: Sonnig bis schattig
- Besonderheiten: SchnittvertrÀglich, pflegeleicht, bildet dichte Hecken

Die Rotbuche, Baum des Jahres 2022, eignet sich auch als Sichtschutzhecke. Ihr ausladender, kugelförmiger Wuchs bietet guten Sichtschutz, auch wenn sie im Herbst ihr Laub verliert. Mit gelben BlĂŒten und rötlicher HerbstfĂ€rbung setzt sie ĂŒbers Jahr farbliche Akzente. Die winterharte, anspruchslose Rotbuche wĂ€chst gut auf lehmigen Böden und an halbschattigen Standorten. Als Vogelschutzhecke darf sie nur bis Februar geschnitten werden.
14. Kornelkirsche (Cornus mas)
- Herkunft: Heimische Pflanze
- Standort: Sonnig bis absonnig
- Besonderheiten: Essbare FrĂŒchte, Bienen-NĂ€hrgehölz, erreicht Wuchshöhen von bis zu 800 cm

Die Kornelkirsche wĂ€chst kompakt als GroĂstrauch oder kleiner Baum und erreicht bis zu 8 Meter Durchmesser. Von MĂ€rz bis April zeigen sich gelbe BlĂŒten, gefolgt von essbaren FrĂŒchten. FĂŒr eine gute Ernte bevorzugt sie sonnige, trockene Standorte mit humusreichem Boden. Die winterharte Pflanze ist pflegeleicht und kommt mit guter NĂ€hrstoffversorgung aus.
15. Alpenjohannisbeere (Ribes alpinum)
- Herkunft: Alpine Regionen Europas
- Standort: Halbschatten bis Schatten
- Besonderheiten: Anspruchslos, schnittvertrÀglich, bienenfreundlich

Die Alpenjohannisbeere ist ein langsam wachsendes VogelnĂ€hrgehölz mit kompaktem Wuchs. Als Heckenpflanze eignet sie sich auch fĂŒr schattige Standorte und ist schnittfest. Von April bis Mai erscheinen gelbe BlĂŒtentrauben, gefolgt von ungenieĂbaren, aber essbaren FrĂŒchten. Sie vertrĂ€gt KĂ€lte, stickstoffreiche Böden und filtert LĂ€rm sowie Autoabgase â ein idealer Sicht- und Umweltschutz.
Fazit â Ungiftige Heckenpflanzen fĂŒr deinen Garten
AbschlieĂend lĂ€sst sich festhalten, dass die Wahl ungiftiger Heckenpflanzen nicht nur eine Ă€sthetische Entscheidung ist, sondern auch eine wichtige Rolle fĂŒr die Sicherheit von Kindern und Haustieren spielt. Indem du auf eine ungiftige Bepflanzungen setzt, kannst du potenzielle Gesundheitsrisiken minimieren und einen sicheren Lebensraum fĂŒr all jene schaffen, die sich in deinem Garten aufhalten möchten. Die bewusste Auswahl von Pflanzen, die keine Gefahr durch giftige Bestandteile darstellen, sorgt dafĂŒr, dass dein Garten zu einem Ort der Entspannung und des Wohlbefindens wird, ohne dass Eltern oder Tierbesitzer besorgt sein mĂŒssen.

Bereits als Kind hat Tobias Hertzog den Garten und die Natur geliebt. Mit seinem Fachwissen ĂŒber Pflanzen und seinen kreativen Ideen zur Gartengestaltung bereichert er das Team immer wieder. AuĂerdem, begeistert er sich, genau wie Ferdinand Zankl, fĂŒr alles rund um Chili und ist regelmĂ€Ăig bei allerlei Tastings auf dessen YouTube-Kanal zu sehen.
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