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Amaryllis überwintern – Blütenpracht zur Winterzeit

Die Amaryllis ist eine Knollen- und Zwiebelpflanze, die insbesondere für ihre Großblumigkeit und Schönheit bekannt ist. Im botanischen Sinne ist damit die Belladonna-Lilie gemeint, die im südlichen Afrika heimisch ist. Allerdings verwendet man den Handelsnamen Amaryllis vorwiegend für die circa 80 Ritterstern-Arten, die ursprünglich aus Südamerika stammen. Der Unterschied der beiden Amaryllis-Gattungen besteht darin, dass der Ritterstern über einen hohlen Stengel verfügt und im Gegensatz zur Belladonna-Lilie am Ende der jährlichen Ruhephase zuerst seine Blüten und danach erst die Blätter austreibt. Doch lässt sich die Amaryllis gut überwintern? Alles Wissenswerte erfahren Sie beim Haus und Gartenprofi.

Amaryllis überwintern, in diesem Video:

Amaryllis winterfest machen – Die richtige Sorte

Sowohl der Ritterstern, als auch die Belladonna-Lilie haben trotz ihrer Unterschiede vergleichbare Ansprüche. Sie gedeihen aufgrund ihrer Herkunft besonders gut in den Wintermonaten und sind mit ihrer vollen Blütenpracht in der Weihnachts- und Adventszeit sehr beliebt. Amaryllispflanzen sind vergleichsweise frostempfindlich und deshalb vorwiegend als Topf- und Kübelgewächse auf Fensterbänken und in Wintergärten anzutreffen, bei steigenden Temperaturen ist aber auch ein Aufenthalt im Freien möglich.

Amaryllis gedeihen aufgrund ihrer Herkunft besonders gut in den Wintermonaten.
Sowohl der Ritterstern, als auch die Belladonna-Lilie sind zur Adventszeit sehr beliebt.

Amaryllis überwintern – Vorbereiten der Überwinterung

Amaryllis blühen im Winter und man sollte sie deshalb bereits im Laufe des Frühjahrs auf ihr Überwintern im Herbst vorbereiten. Mit Ende der Blühzeit können alle welken Blüten mit einem scharfen, sauberen Messer entfernt werden, während die Blätter über den Sommer am Amaryllis bestehen bleiben.

An sonnigen Tagen ab Ende Mai macht es Sinn, die Gewächse auf die Terasse, den Balkon oder an einen anderen sonnigen Platz zu stellen. Das ermöglicht dem Ritterstern oder der Belladonna, neue Knospen auszubilden und in dieser Phase genügend Nährstoffe für die nächste Blütezeit zu sammeln. Man sollte allerdings darauf achten, dass die Tagestemperaturen nicht unter 20 Grad fallen. Bei drohendem Frost ist es angebracht, die Pflanzen hereinzuholen. Gleiches gilt bei zu hoher Sonneneinstrahlung, da die Blätter empfindlich sind und deshalb leicht verbrennen können.

Lagerung und Standort der Amaryllis

Die Überwinterung der Amaryllis sollte so organisiert sein, dass sie an einem Standort untergebracht wird, an dem Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius herrschen. Man sollte möglichst permanent trockene und dunkle Räumlichkeiten nutzen, da die Zwiebel so am besten regenerieren kann. Über den gesamten Herbst hinweg kann sie dannn frische Kräfte für eine weitere Blütezeit sammeln. Sie benötigt in dieser Zeit weder Licht noch Feuchtigkeit, gleichzeitig ist es unerheblich, ob sie mit oder ohne Erde gelagert wird.

Zum Überwintern sollte man einen gleichbleibend kühlen und regengeschützten Ort für die Amaryllis auswählen. Die Knollen sollten in ihrer Ruhephase nicht gestört werden. Garagen oder Schuppen sind deshalb besonders gut geeignet. Von Kellern mit hoher Luftfeuchtigkeit ist abzuraten, da dadurch Fäulnis an den Wurzeln entstehen kann. Mit Beginn der kalten Jahreszeit im Spätherbst kann man die Pflanzen dann wieder ins Haus holen. Dort können sie ihre komplette Blütenpracht entfalten.

Richtig Düngen und Gießen im Winter

Vor dem Amaryllis Überwintern muss sichergestellt sein, dass kaum Restfeuchtigkeit vorhanden ist.
Marc de Boer Mit Beginn der Adventszeit kann die Amaryllis wieder leicht bewässert werden.

Amaryllisgewächse legen im Frühjahr ihre Blüten ab, behalten aber bis in den Sommer hinein noch ihre Blätter. In dieser sonnigen Zeit vor dem Überwintern und der damit verbundenen Ruhephase sollte man die Amaryllis unbedingt mit einem Blühpflanzendünger versorgen. Dadurch kann sie genügend Stärke entwickeln. Im August verlieren die Pflanzen ihre Blätter. Ab diesem Zeitpunkt sollte man die Gewächse nicht mehr gießen oder düngen. Im September, nachdem auch die letzten Blätter entfernt worden sind, können die Pflanzen an den Ort der Überwinterung verbracht werden.

Rittersterne benötigen wie fast alle Knollen- und Zwiebelpflanzen eine hohe Durchlässigkeit des Bodens. Eine Überversorgung mit Wasser sollte deshalb grundsätzlich vermieden werden. Dadurch wird die Blühfähigkeit der Pflanze eingeschränkt. Gleichzeitig besteht auch und die Gefahr von Fäulnis und Pilzkrankheiten. Vor der Überwinterung muss deshalb sichergestellt sein, dass kaum noch Restfeuchtigkeit vorhanden ist. Die Ruhephase verläuft meist von September bis November. Danach kann man die Gewächse wieder ins Haus holen und mit Beginn der Adventszeit behutsam wässern. Sobald die ersten Triebe erscheinen, benötigen die Pflanzen ein wenig mehr Flüssigkeit. Auf die Vermeidung von Staunässe ist allerdings weiterhin zu achten.

Wie die Pflanzen am besten auswintern?

Beim Amaryllis Überwintern entstehen hochwertige Tochterzwiebeln.
Die Zwiebel der Amaryllis wird knapp unterhalb der Oberfläche eingesetzt.

Am Ende des Überwintern ist die Zeit für eine neue wunderbare Blüte der Amaryllis gekommen. Die Pflanze sollte zuvor genau untersucht werden. Wurzelstränge, die aus der Öffnung des Topfes wachsen, sind ein Zeichen, dass es der Pflanze im Topf zu eng ist. Die Gewächse sollten grundsätzlich alle 3 bis 5 Jahre umgetopft werden. Jungpflanzen benötigen ein Behältnis, das mindestens über einen Durchmesser von 12 Zentimeter verfügt. Die Zwiebeln werden knapp unterhalb der Oberfläche eingesetzt, sodass etwas mehr als die Hälfte der Zwiebel von Erde bedeckt ist. Die Pflanze sollte immer genügend Platz zur Entwicklung haben, sodass ein lockeres, durchlässiges Substrat empfehlenswert ist.

Eine gut gepflegte Amaryllis-Zwiebel bringt im Laufe der Überwinterung regelmäßig qualitativ hochwertige Tochterzwiebeln hervor. Diese kann man ab einer Größe von 3 cm von der Mutterzwiebel trennen und für eine Weitervermehrung vorbereiten. Eine Mischung aus Blumen- und Kakteenerde ist besonders gut geeignet, damit sich erwachsene und junge Amaryllis-Pflanzen optimal entwickeln.

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